NSU Sachsen: Das OAZ als glaubwürdige Quelle für die Existenz des verschwundenen Lagefilms?

Letzter Nachtrag, versprochen… dann ist Thüringen wieder dran, denn Morgen kommt PD Menzel als Zeuge nach Erfurt. Es geht um Arnstadt, Bankraub, und um Eisenach, Bankraub und Womo-Leichenfunde.

Zuvor noch diese Posse aus Sachsen, den politisch Blinden von den Sachsen-Grünen hatten wir bereits hier:

Sachsen: Im Tal der Ahnungslosen…

Die oberste Maxime der Heimatschützer lautet bekanntlich: Bloss ja die Sachsen heraushalten. Der Grund dafür ist recht simpel: Es darf nicht sein, dass der sächsische Staatsschutz und das LfV Dresden in den Fokus rücken, weil die Umstände von Waffenfindungen, Paulchenfindungen, und alles ohne Dokumentation abtransportiert den ganzen schönen NSU-Beschiss auffliegen lassen könnten.

Auch beim Wopper V-Mann Primus geht es immer nur darum, was das BfV wusste, es fragt niemand, wie ein Trio 5 Jahre lang trotz Haftbefehl in Sachsen untertauchen konnte, in einer von Spitzeln durchsetzten Szene. Böhnhardt schaffte das „Kunststück“ sogar 10 Jahre, bis Anfang 2008.  Trotz Haftbefehl wegen Nichtantritt der Gefängnisstrafe 1998.

Entweder fasst man den Mut, die Aktivitäten des polizeilichen Staatsschutzes rund um Bernd Merbitz aufzuklären, oder man beendet den gesamten Ausschuss.

Denn:

Solange man die Staatsschutz-Leute und ihre Spitzel in der Szene in Chemnitz und in Zwickau „vergisst“, solange wird das garantiert nichts. Sächsische Fahnder durften keinesfalls „aus Versehen“ den Haftbefehl vollstrecken. Grünelinkesozen-Webfehler: Partielle Blindheit. Führt zum (planmässigen?) Scheitern.

Das betrifft AUCH die Marschner-Baufirma, die Klamottenläden, die Spieleläden in denen Waffen vertickt worden sein sollen.

Dazu noch folgende Ergänzung: Das BKA hat angeblich den Lagefilm auch nicht mehr.

Thema wird wohl auch noch einmal der Umgang der sächsischen Ermittler mit den Akten und Dokumenten zum NSU. Denn es deutet ja einiges darauf hin, dass die Aufarbeitung des Themas so schwierig ist, weil auch in Sachsen eifrig geschreddert wurde. So ein wenig ruhte die Hoffnung dann darauf, dass wenigstens die Polizei gerade um die Vorgänge am 4. November alles ordentlich protokolliert hätte.

Aber dem scheint nicht so. Als ein Kriminalbeamter vor dem Ausschuss Schwierigkeiten mit der Erinnerung bekam, weil er den 4. November auf Grundlage des Lagefilms der Zwickauer Polizei vom 4. November rekonstruieren wollte, stellte sich heraus: Der Lagefilm war gelöscht. Ein wenig hoffte zumindest Valentin Lippmann, der für die Grünen im Untersuchungsausschuss sitzt, dass sich der Lagefilm vielleicht doch noch beim Bundeskriminalamt erhalten habe. Innenminister Markus Ulbig (CDU) hatte versprochen, das Operative Abwehr Zentrum (OAZ) zu beauftragen, beim BKA mal anzufragen. Die Antwort, die Lippmann jetzt auf Nachfrage bekam, ist ernüchternd: „Im Ergebnis wurde mitgeteilt, dass dieser Lagefilm beim Bundeskriminalamt nicht vorliegt.“

Man stochert also weiter im Nebel und hofft darauf, dass doch mal ein Gast vor dem NSU-Untersuchungsausschuss mehr erzählt, was Klarheit in den sächsischen Teil des Falls „NSU“ bringen könnte. http://www.l-iz.de/politik/sachsen/2016/04/nsu-untersuchungsausschuss-beschaeftigt-sich-heute-in-dresden-wieder-mit-den-vorgaengen-am-4-november-2011-134587

Da werden sie lange warten können… zumal sie Sitzungen abbrechen, wenn da mal ein Beamter leakt, wie es durch Swen Phillip geschah, immerhin Polizeirat und Chef der Ermittlungen dort in Zwickau. Wann kam das BKA nach Zwickau? Warum waren die Erfurter schon am 5.11. vor Ort? Warum flog das LKA Stuttgart am 5.11. schon Morgens ein? Alles ungeklärt…

Krokodilstränen, weiter nichts.

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Warum ist dieser Lagefilm so wichtig?

  • wegen des ominösen Benzinkanisters vor der Wohnungstür? Gab es den wirklich am 4.11.2011?
  • wegen des vom Bagger ratzfatz entfernten 2. Flurs, aus dem hervorgeht, dass es 2 Wohnungen waren, und nicht etwa eine?
  • wegen der Tatsache, dass die 3 Wohnungswaffen und die Kiesewetter-Handschellen NICHT in der ehemaligen Zschäpe-Wohnung gefunden wurden, sondern in der Dienelt Wohnung?
  • wegen des unbekannten Mannes, der sich vom Brandort entfernte und dabei gefilmt wurde? Nach dem man nur eine einzige Nachbarin fragte, nämlich Frau Herfurt?
  • Warum versuchte man nie ernsthaft, diesen wichtigen Zeugen zu finden? Ist das der Handwerker, der laut Frau Christa Hergert nach der Explosion aus dem Haus rannte, während seine 2 Kollegen doch angeblich beim Bäcker waren?

Wissen wir letztlich nicht, es gibt aber sehr gute Gründe dafür, dass dieser Lagefilm offiziell „weg ist“. Auf das OAZ sollte man sich da unbedingt verlassen, dann kommt „im Ergebnis“ ganz bestimmt „das Richtige“ heraus.

Die Sachsen werden erneut nichts aufklären. Scheitern mit Ansage.

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