OLG Waffenvorlage widerlegt „eigentümlich frei“-Bericht „Ermitteln verboten“

Heute vor 12 Jahren wurde ein zum 3. Mal illegal eingereister Kurde, der bereits 2 Mal abgeschoben worden war, in Rostock in einem Dönerstand ermordet. Erstochen, erschossen, wie auch immer.

turgutDas Problem der mangelnden Grenzsicherung ist also keinesfalls neu. Turgut reiste beim 3. Mal via Flughafen Wien-Schwechat ein. Niemand hinderte ihn daran. Er benutzte einen falschen Pass. Den seines Bruders.

Der Mord in Rostock ist mindestens so dubios und ebenso völlig ungeklärt wie der Mord in Kassel:

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Was in Kassel die Beulen am Kopf sind, welche zunächst zur Strafanzeige wegen TOTSCHLAG führten, (statt Schüssen, also Mord), das ist in Rostock die vom Notarzt festgestellte Messerklinge im Hals des Toten.

Rostock 2004: Auf Weisung verschwand die Klinge aus dem Hals?

Die Strafanzeigen diesbezüglich wurden selbstverständlich eingestellt.

Da es jedoch im Fall Rostock keinen Verfassungsschützer Temme gab, interessiert dieser Mord keine Antifa, und auch keine Nebenklage.

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Noch nie hat sich ein Journalist oder ein Pseudoaufklärer mit den haarsträubenden Ermittlungsfehlern und Widersprüchen beim Mordfall Turgut befasst. Krokodilstränen ersetzen keine Aufklärung. Turgut war stellvertretend für seinen (kurdischen) Boss dort, der soviel Angst hatte, dass er auswärts schlief, weil man ihn derart massiv bedrohte. Turgut starb -wohl unschuldig- an Stelle seines eher nicht ganz so unschuldigen Chefs.

Es war -was auch sonst?- natürlich ein Mord der 2 Uwes vom NSU… und das mit der CESKA 83 SD W04 aus Zwickau.

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Und diese Ceska 83 SD wurde gestern erstmals im OLG vorstellig:

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Der gestrige Tag war für die Verteidigung von Wohlleben ein raben­schwarzer Tag, denn sie verpaßten die einmalige Chance, für Klarheit zu sorgen. Götzl hatte eine ganzes Waffenarsenal ordern lassen, wofür auch immer. Unter anderem war eine blitzblank gereinigte Ceska 83 SD darunter.

Es wäre also die einfachste Sache der Welt gewesen, den Angeklagten anhand der richterlichen Verkaufsaufstellung im reichhaltigen Angebot jene Waffe zu identifizieren, die er nach eigenem Bekunden dazumal für die Mitglieder der Spitzelzelle nicht besorgt haben will, mit der Carsten Schultze jedoch ankam, bei ihm daheim.

Er hätte nur zum Richtertisch gehen müssen, um ihm mitzuteilen, ist nicht dabei. Die hier ist viel zu klobig und zu groß, die war es nicht. Der Schalldämpfer sei ebenfalls viel zu lang.

Im Rahmen ein sachgerechten Verteidigung wäre das ein sehr gangbarer Weg gewesen, der nicht beschritten wurde, womit offenbar wird, daß selbst Wohlleben und seine Verteidigung die Anklageschrift für unstrittig halten.

Möge sich jeder Staatsbürger, der einmal vor einem Staatsschutzsenat landen wird, dieser Tatsache bewußt sein. Mit solchen Verteidigern hat man die Arschkarte gezogen.

Wie wahr, wie wahr, denn noch im Dezember 2015 hatte „Wolle“ etwas völlig anderes vorgelesen… und das im Januar 2016 „absprachengemäss?“ widerrufen.

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Und in der Süddeutschen konnte man ein sehr interessantes Detail zu dieser Ceska lesen:

ceska anders

„Können Sie das abschrauben?“, fragt ein Anwalt. Und Opitz schraubt den Schalldämpfer ab. Man sieht das Gewinde am Lauf der Pistole. Die Bilder, die man von der Česká kennt, sehen anders aus.

www.sueddeutsche.de/politik/terrorismus-die-mordwaffen-des-nsu-1.2878297

Dieses Detail steht nicht in DIE ZEIT, nicht in DIE WELT, und auch nirgendwo sonst. Es ist jedoch wichtig.

In der Zeit steht wieder mal Blödsinn:

Denn tatsächlich wurde von der Ceska sämtliches Plastik entfernt, auch das auf dem Schalldämpfer – der beim Probeschießen aber gar nicht zum Einsatz kam. Ob der geschmolzene Überzug weggeworfen wurde, ob er auf Spuren untersucht wurde – das ist unbekannt.

blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2016/02/24/das-artefakt-des-terrors/

Beschossen wurde mit und ohne Schalldämpfer. Steht im Gutachten samt Daempfungsleistung des Schalldämpfers  etc. drin. Unglaubliche Anfängerfehler beim Sundermännchen.

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WENN jedoch das mit dem „live aufschrauben des Schalldämpfers“ in der Süddeutschen stimmt… dann widerlegt es den Insider-Bericht von eigentümlich frei aus dem Jahr 2013:

Nach seiner Festnahme im Februar 2012 will Schultze sich sicher gewesen sein, dass die Ceska aus der Zwickaucr Wohnung mit der Waffe übereinstimme, die er damals dem NSU übergeben habe. Doch auch an diesem Punkt sind Zweifel erlaubt, denn „gegenüber der Polizei ist Schultze bei seiner Beschreibung der Übergabe der legendären Ceska immer wieder darauf herumgeritten, dass Wohlleben einen Schalldämpfer aufgeschraubt habe. Allerdings ist die Zwickauer Ceska mit einem Klickverschluss ausgerüstet,

Ermitteln_verboten_2013-07-23_ocr.pdf

So, da haben wir den Prüfstein, daher lautet der Titel dieser Zusammenfassung:

http://arbeitskreis-n.su/blog/2014/08/09/ceska-w04-aus-zwickau-schraubt-endlich-den-schalldampfer-ab/

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Man hat also Gestern den Schalldämpfer endlich mal abgeschraubt, weil endlich mal die echten 20 Waffen aus Zwickau und aus dem Womo im OLG waren, DANKE an den ungenannten Anwalt, der Eberhard Opitz vom BKA dazu aufforderte. Immer vorausgesetzt, die Süddeutsche hat das zutreffend berichtet.

eingang 11-11-11

ceska 83 W04.pdf

Das Eingangsdatum 11.11.2011 der Ceska W04 beim Herrn Opitz (zur waffentechnischen Prüfung) passt nebenbei so wunderbar zum Beschusstest-Ergebnis dieser Mordwaffe, das am 10.11.2011 bei den Herren Phillip und Lenk in Zwickau bereits vorlag.

Wie gut, dass der Herr Phillip heute in Berlin dazu befragt wurde, wie das denn wohl angehen kann… 😉

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Und was das Aufschrauben Gestern im OLG angeht: Stimmt das so? Wurde da fleissig geschraubt?

Wie sah das Gewinde aus? Stasi Ceska 83, oder Schweizer Ceska 83?

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