Fragen eines Waffengutachters Teil 1: Die Filzpropfen, wo sind sie?

2-hülsen 2merkwuerdige Darstellungen bei N24, 2013: Andere Sitzposition, keine durchsichtigen Brenneke-Huelsen

Mundlos erschiesst mit der Pumpgun Winchester den Böhnhardt, legt Feuer, setzt sich dann, und schiesst -nach dem Durchladen- sich in den Mund. Kröhnleinschuss nennt man das, wenn der Kopf explodiert, und sich der Inhalt (Blut und Hirn) ueberall verteilt.

Huelse 2 rutscht aus dem Gewehr, als es runterfaellt. Versuchsreihe dazu von KHM Köllner war erfolgreich: Moeglich, grundsaetzlich. Andere Experten bestreiten das, so auch bei N24 schon 2013. Nicht unser Thema, da nicht zu entscheiden. Pappdrache zur Ablenkung. Was wäre denn, wenn es eine leere Sicherungs-Huelse im Lauf gegeben haette, die vor dem ersten Schuss herausrepetiert worden waere?

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Im Fernsehen sah das 2015 so aus:

Diese Version des Doppelselbstmordes stammt vom 21.11.2011 aus dem Bundestags-Innenausschuss, vorgetragen von GBA Range und BKA-Praesident Ziercke. Sie ist falsch, eine Lüge, da gut 2 Wochen zuvor bei der Obduktion am 5.11.2011 festgestellt wurde, dass Mundlos keine Russteile in seinen Atemwegen hatte.

Die Verteidiger des Rechtsstaates sagten allerdings aus, Mundlos habe Russ in den Lungen gehabt. Bis heute vertuscht von den Medien, Ausnahme Compact-Magazin.

luftröhrerussfreie Luftroehre des Uwe Mundlos, 5.11.2011, Jena

In Wahrheit trugen die beiden Herren eine Hypothese des BKA vor, die das Obdutionsergebnis von Mundlos Aussen vor liess, und weder den nicht vorhandenen Russ noch das fehlende Kohlenmonoxid im Blut beruecksichtigte. Ein grosser Schwindel zur rechten Zeit. 

Das Urteil wurde am 22.11.2011 einstimmig vom Bundestag gefaellt: 10-fache Moerder.

Als Beweis dienten 2 aufgefundene Pumpgunhülsen, von denen es leider keine Grossaufnahmen im Tatortbefund gibt. Weder am Fundort, noch ausserhalb. Gar keine Fotos. Nicht Eines. Alles geleakt.

was soll das sein? ist das leer oder voll, ist es transparent, oder nicht? „Beweise“ des LKA Erfurt

Zu Dr. Mayr oben im Video muss gesagt werden, DNA gab es schon an den Pumpguns, die lagen auf dem Boden, im Blut und Hirn der Uwes, aber richtig ist: Es gab keine Fingerabdruecke auf der Selbstmord-Winchester der offiziellen Geschichte. Und auch nirgendwo sonst auf den Waffen, oder auf der Munition, oder vom „Fahrer“ des Womos, Böhnhardt. Man fand ihn nicht…

Nun hat sich ein Waffensachverstaendiger gemeldet, der anonym bleiben moechte, und hat uns um weitere Informationen zu den Flintenlaufgeschossen Brenneke gebeten. Da dazu alles geleakt wurde, also die Pumpgun-Gutachten, die DNA-Untersuchungen, die Hülsengutachten etc. pp, hat sich der Sachverstaendige dann damit auseinander gesetzt, siehe 19 MB dazu:

dna winBlut und Hirn…

http://file.arbeitskreis-n.su/nsu/Waffen/pumpguns-alfa-hk2000-dna-und-fingerabdruecke.pdf ,

und uns eine erstaunliche Frage gestellt:

Wo sind die Filzstopfen, die muss man doch gefunden haben!

Was denn fuer Filzstopfen, bitte?

Der Experte brauchte ziemlich viel Geduld, bis wir es verstanden hatten…

Also, los geht es:

Ein Flintenlaufgeschoss ist eine Schrotpatrone mit nur einer grossen „Kugel“. Durchmesser knapp 2 cm. Also ein dicker Brummer.

So sieht eine Schrotpatrone aus: Viele kleine Kugeln…

Und so sieht eine Flintenlaufgeschoss-Patrone aus: Ein dickes Geschoss

Geschosse für Flinten, englisch Slug, umgangssprachlich im Deutschen auch nach einem Hersteller als Brenneke bezeichnet, haben einen Durchmesser, der dem Kaliber der Waffe (Laufinnendurchmesser) entspricht und meist für nicht gezogene Läufe bestimmt sind

flg filz

Beim Hersteller sieht sie so aus:

aufbau brenneke

https://rws-munition.de/rws-jagd-bereich/rws-jagdmunition/rottweil-schrotpatronen-fuer-den-jaeger/Product/show/rottweil-brenneke-classic.html?cHash=1607572ca1d04b30b30ffe7384050971

Das ist genau die Munition, welche das BKA begutachtete:

brenneke 70 mm

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brenneke huelsen KT BKAhttp://file.arbeitskreis-n.su/nsu/Waffen/pumpguns-alfa-hk2000-dna-und-fingerabdruecke.pdf

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Und was ist mit dem Filzpropfen, warum ist der wichtig?

Weil er mitfliegt, mit dem Geschoss, als Stabilisator.

180px-Flg2Brenneke-FLG Kal. 16 ohne Hülse

http://www.deutsches-jagd-lexikon.de/index.php?title=Flintenlaufgescho%C3%9F

Wie weit fliegt er mit? Durch die Koepfe, aus dem Dach, auf Nimmerwiedersehen davon?

Nein, ausgeschlossen, so der Waffenexperte, vielleicht findet man Spuren vom Filz in der Eintrittswunde, aber mehr auf keinen Fall. Durch den Kopf nie und nimmer. Und schon gleich gar nicht durch das Dach, auf und davon, nie gefunden, angeblich, wie die verbeulten Geschosse…

womo_sunlight_capron_a68_gr Kopie

Zu erwarten sei die Auffindung der beiden Filzpropfen im Wohnmobil, weitgehend unzerstoert.

Es gibt aber keine Filzpropfen. Nicht am/im Kopf eines oder beider Uwes, noch im Womo.

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met ub1

met ub4

Was es gibt, das sind 6 Munitionsteile in Böhnhardts Kopf, gefunden am 5.11.2011, im Februar 2012 vom BKA als „gefunden im Koerper“ verniedlicht und als unwichtig erklaert, und Ende März 2012 gibt es dann einen KT-Antrag dazu, ausgeloest vermutlich durch das Munitionsteil 1.3.45 im Fahrersitz, gefunden Mitte Maerz 2012. Erst aus unbekanntem Lauf verfeuert, dann 1 Tag spaeter aus der MP Pleter… noch ein BKA-Wunder.

Daher ist „noch eine MP im Fahrerhaus gefunden“ auch so wichtig. Wird gerne vergessen, auch bei Friedensblick.de  leider nicht erkannt worden. Im NSU-Ausschuss Erfurt sowieso nicht.

Was wir sicher wissen: Diese 6 Munitionsteile im Kopf von Böhnhardt stammen nicht aus dem Schuss mit einem Pumpgun-Flintenlaufgeschoss. Waere das so, wir wuessten es. Man haette diesen Pumpgun-Doppelselbstmord-Beweis nicht unterschlagen. Man haette ihn stolz praesentiert.

Hat man aber nicht.

back spatter

Wo sind die Filzstopfen, knapp 2 cm dick?  Und warum gab es im Lauf der Pumpgun Winchester keine Gewebe- und Hirnteile von Böhnhardt und Mundlos? Weil man besser gar nicht erst dort nachgeschaut hat, wo es die haette geben muessen?

Und warum erschoss sich die erste Woche nach dem 4.11.2011 jeder selbst, Herr Staatsanwalt Wassmuth aus Meiningen, wenn es 10 Tage spaeter voellig anders war?

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9 comments

  1. Ein Flintenlaufgeschoss ist eine Schrotpatrone mit nur einer grossen „Kugel“.

    Entweder Slug (Bleigeschoß) oder Schrot. Beides zusammen gibt es meines Wissens nicht in einer Patrone. Das Schrot vor der Patrone weg, dann haut es wieder hin.

    Das ist die große Frage, die Richter Götzl bei der nächsten Einvernahme von Dr. Heiderstädt und den Waffengutachtern des BKA zu stellen hat.

    Mit was für einem Waffensystem wurden Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos eigentlich ermordet? Oder wurden sie gar bei lebendigem Leib verbrannnt und anschließend mit Flinten unkenntlich gemacht? Ach nein, geht ja nicht, da keine Staublunge vorgefunden wurde.

    Gehen würde hingegen z.B. die Exekution unter Zuhilfenahme einer Pistole aus Behördenbeständen inkklusive der dazugehörigen Behördenmunition (Kopfdurchschuß) und die anschließende Verdeckungstat, die Schädel mit einer Flinte bis zur Unkenntlichkeit zu verstümmeln. Slug oder Schrot?

    Wir harren der sachkundigen Vorträge.

    Die Experten in Diensten das Staates sind gefragt.

    Hajo Funke, wo bist du, wen man dich mal am Montag Vormittag braucht?

    1. Das FLG ist doch aus Blei, menno, wenigstens war es das beim Herrn Brenneke damals, 1890…

      einer sass am Tisch mit einem Loch in der Stirn, der andere lag am Boden mit einem Brust- oder Bauchschuss… Spiegel 9.11.2011, 4 Tage nach der Obduktion…

      1. Dann ist es aber keine Schrotpatrone. Wie oben beschrieben. Entweder ein Bleigeschoß im Vollkaliber oder Schrott. Beides in einem geht vielleicht auch, gibt es aber nicht.

        Anders gesagt, es gibt 2 Patronentypen für die Flinten, derweil saumäßig bis überhaupt nicht dokumentiert ist, was da im oder vor dem WoMo abging.

        Löcher im Dach Blei, Schrot oder kleieres Kaliber (Pleter)?

        Wo ist der Filzpfropfen? Das ist die richtige Frage, wenn mit Blei geschossen wurde.

        Wo sind die Schrotkörner, wäre die Frage, wenn mit Schrott geschossen wurde.

        Ein paar bleiben da schon in einem Hirn hängen, nicht alle, aber so viele, daß man welche bei der Obduktion finden könnte, wenn wegen der Röntgenbilder zielgerichtet nach ihnen gesucht hätte.

        1. 1. Objekt/Person:
          2. Asservaten-Nr.:
          01 Wohnmobil
          1.4.3.0
          3. Asservaten-Beschreibung:
          Bei dem Asservat handelt es sich um 1 Hülse, Kaliber 12
          4. Auswertung:
          Bei dem hier vorliegenden Asservat handelt es sich um eine Schrothülse im Kaliber 12, die
          Bestandteil einer Zentralfeuerpatrone für Langwaffen mit glatten Läufen (Flinten) war. Die
          vorhandene Beschriftung u.a. mit Brennecke deutet daraufhin, dass die Hülse mit einem
          Flintenlaufgeschoss verladen war.
          __________

          Jetzt hoer bitte auf mit dem Korinthenkacken.
          Laut saemtlichen Akten waren das 2 FLG, verladen in Schrothuelsen.

          Danke.

          1. Ich sage doch, schlampig dokumentiert.

            Die
            vorhandene Beschriftung u.a. mit Brennecke deutet daraufhin …

            Bei sowas kräuseln sich immer meine nicht vorhandenen Haare auf dem Kopf.

            Bleigeschosse in Schrothülsen geht nunmal nicht, auch wenn es das BKA so dokumentiert hat.

            Das BKA muß irgendwann mal entscheiden, welcher Typ Flintenhülse, Schrot oder Blei (Slug), gefunden, asserviert und begutachtet wurde.

            Sie hätten auch schreiben können:

            Da Brenneke drauf steht, muß Blei drin gewesen sein, denn Brenneke macht nicht in Schrot. Aber das wäre zu einfach.

            http://www.brenneke-ammunition.de/fileadmin/user_upload/brenneke/Downloads/Presseberichte/Flintenmunition/Pressebericht_18_Flintenlaufgeschosse_im_Vergleichstest.pdf

            Das Foto in der PDF legt nahe, daß die beiden Ausschüsse im WoMo sehr wohl mit Slugs erzielt wurden, denn Schrot würde schon auf kurze Entfernung streuen und hat wohl auch nicht die nötige Durchschlagskraft.

  2. Bild 70, eindeutig Teil der Ummantelung eines Teilmantelgeschosses. Kein Brenneke
    kein Schrot. Teilmantelgeschosse werden bei der Jagd in Büchsenpatronen verwendet,
    oder als FANGSCHUSS-Patronen in Pistolen und Revolvercalibern (nur für die Jagd erlaubt). Diese sind so konstruktuiert,
    dass sie sich beim Auftreffen sofort zerlegen in Kern und Mantelteile. Der aufgestauchte Kern aus Blei soll weiter vordringen und die Energie abgeben. Eine normale Vollmantelpatrone bleibt bei Körpertreffern ganz erhalten.

    1. Fast richtig. Teilmantelgeschosse können Zerlegergeschosse sein oder sie bleiben am Stück, je nach Konstruktion. Wenn sie am Stück bleiben, dann pilzen sie vorne auf um dadurch eine grössere Zerstörung im Gewebe zu erzielen. Gibt dann ein ziemlich grosses Austrittsloch und tötet (das Wild) bei richtiger Trefferlage (Lunge) meist schnell.

      1. Da sind mehrere ausgewiesene Waffengutachter dran. Die haben noch viel schoenere Detailaufnahmen bekommen. Wir verfuegen mittlerweile ueber Experten aus mehreren Staaten dazu.

        Und wir kennen deren Namen. Ein wichtiges Detail um zu beurteilen, was ihre Meinungen wert sind.

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