Waffen und OK-Verbindungen des THS werden Thema des 2. Bundestags-NSU-Ausschusses

Sagt jedenfalls Martina Renner im Spiegel von heute:

spiegel40

So geht es los:

Es war, glaubt man den örtlichen Chronisten, einst die Stammkneipe Goethes, in der Anfang 1997 ein konspiratives Treffen stattgefunden haben soll.
Zwei junge Männer aus der rechtsextremen Szene, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, kamen in der „Wasserelse“, einem Gasthof am Ufer der Saale, mit einem Anführer aus Jenas Unterwelt zusammen.
Der Mann war stadtbekannt: Mit seinem Zwillingsbruder, so hieß es, beherrschte er das Drogen- und Rotlichtgeschäft und versorgte mit Waffen, wer immer welche haben wollte. Ohne das Wissen der Zwillinge, so sagte ein Zeuge im Frühjahr dieses Jahres vor Ermittlern aus, sei in Jena „nichts“ gelaufen.

Die Namen dieser Zwillinge fehlen. Ron Erhardt und Gil Wolf, Blogleser kennen die Namen schon lange…

“Ceska-Müller” und Theile waren Beschuldigte im Fall der Erpressung des Natursteinhändlers Thoma aus Mellingen. Ein Iraki, erfolgreicher Geschäftsmann, mir persönlich bekannt. Aber erst 1999 erstmalig begegnet.

Zwischenablage20Müller, sein Freund Theile, und ein gewisser Herr Erhardt, “Ron und Gil”, Zwillinge, und die Hülsen der Schüsse auf den Wachmann in Jena fand man bei Theile. Gil heisst jetzt Wolf, nicht mehr Erhardt…

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/01/die-gang-teil-4-autohaus-sidonia-waffen-erpressung-und-drogen/

Es fehlt der THS-Mann Sven Rosemann, der mit dem Geld aus einem Geldtransporterueberfall 1999 einen Puff kaufte. An diesem Ueberfall nahmen auch Litauer teil. Der Prozess war erst 2013.

Am 4. November 2013 fand vor dem Landgericht Gera ein Prozess gegen mehrere ehemalige Mitglieder der Neonazi-Organisation „Thüringer Heimatschutz“ statt. Ihnen wird schwerer Raub vorgeworfen, da sie in den Überfall auf einen Geldboten im Oktober 1999 in Pößneck involviert waren. Dabei wurden eine Schusswaffe, 7 Schuss scharfe Munition sowie 78.000 DM erbeutet. Die Hälfte des Geldes floss in die Übernahme eines Bordells in Rudolstadt.

http://haskala.de/2013/11/05/poessneck1999/

Jetzt wissen Sie schon viel mehr als die Spiegel-Leser. Weil all das schon seit Nov 2014 im Blog steht…

Spiegel von heute:

18 Jahre nach dem Treffen in der Wasserelse dürfte die Episode eine wichtige Rolle spielen, wenn Abgeordnete des Bundestags ab November zum zweiten Mal in einem Untersuchungsausschuss versuchen, die Mordserie des NSU aufzuhellen.

Die werden rein gar nichts aufhellen. Unsere Infos besagen, dass einer dieser 3 Maenner ein V-Mann war, und genau das hat Hans-Ulrich Mueller spaeter auch einem Jouranlisten gesagt: Er dachte das ebenfalls, als er dem Mann eine Waffe verkaufte/vermittelte. (Eine Waffe, er sagte nicht Ceska)

Dann noch das hier:

Müller hatte dabei behauptet, die Waffe sei von dem Schweizer Waffenhändler an einen anderen Mann aus Jena verkauft worden, der gute Kontakte zur Neonazi-Szene gehabt habe. Müller meinte, er könne das auch beweisen, weigerte sich aber, dies gegenüber den Behörden zu tun, solange ihm keine Straffreiheit zugesichert werde.

http://www.nsu-nebenklage.de/blog/2014/10/22/22-09-2014-2/

Viel Stoff fuer den neuen Bundestags-NSU-Ausschuss… hat aber mit der Aufklaerung von 10 Morden rein gar nichts zu tun. Die Taeterschaft ist weiterhin voellig unklar:

ströbele-tazEs ist in keinem Fall bewiesen…

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Der Spiegel heute:

„Es gab von Anfang an klare Hinweise auf Kontakte des NSU-Netzwerks zur organisierten Kriminalität“, sagt die Bundestagsabgeordnete der Linken und NSU-Expertin Martina Renner. „Der neue Ausschuss muss dieses Thema ebenso wie die
Ermittler aus diesem Bereich und ihre Quellen in den Fokus nehmen.“

Die Quellen der Ermittler. Anderer Begriff: Die V-Leute der Ermittler vom LKA Erfurt. Sehr guter Ansatz, Frau Renner. Man wusste also schon in den 1990ern, wie und von wem Waffen in die Szene kamen. Und machte gar nichts.

Noch eine nette Passage:

Die Bande um die Zwillingsbrüder habe damals mit allen möglichen Gruppen Geschäfte gemacht, sagte der Zeuge aus, „ob es die arischen Bruderschaften waren oder auch Rocker“. Vor allem sei die rechtsextreme Szene bewaffnet worden. „Jeder von denen wollte damals eine Waffe.“ Viele der Gewehre und Pistolen seien aus der Schweiz geliefert und in einem Waffendepot gelagert worden, das es nach Meinung des Zeugen noch heute gibt. Ohne die Zwillinge sei in dieser Zeit „kein Waffengeschäft“ gelaufen.

Das hat man uns auch gesagt: Ein V-Mann aus dem THS als Waffenkäufer in der Schweiz, das deckt sich mit den Angaben Muellers. Haendler im Graubereich, so die Aussage KHK Jungs im Bundestags-PUA, und Handel mit Waffenerwerbskarten.

Barverkauf im Laden, natuerlich mit falschen Identitaeten, und mit gefaelschter Unterschrift. Das steht zigmal im Blog, dass da kein Versand der Ceskas 83 SD stattgefunden hat. Germann steht da, nicht Versand, wie das BKA „ermittelte“ … die Ceska-Stafette ist mausetot…

http://arbeitskreis-n.su/blog/2014/10/14/verkauf-der-mordwaffe-ceska-83-sd-im-laden/

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Das Eingestaendnis der BAW folgt: Man hat Geruechte als bewiesen angeklagt!

Die jüngsten Ermittlungen der Bundesanwaltschaft konzentrieren sich auf die Frage: Wer war an der Beschaffung der Waffen des NSU beteiligt, besonders an der Ceska Zbrojovka 83, mit der neun Opfer erschossen wurden?

Ha ha ha. Vielen Dank. Was man anklagt, das sollte man zuvor gerichtsfest ermittelt haben. Und nicht fast 4 Jahre spaeter immer noch die Basics ermitteln.

Ein Offenbarungseid: Man hat sich die NSU-Anklage zusammengereimt. Sie ist ein Fantasieprodukt, hochgradig kriminell ermittelt wurde sowieso.

Ist irgendwer ueberrascht?

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