Die beste Verschwörungstheorie von allen

Ein Gastbeitrag

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Während im ganzen Land die Buchpublikationen und Journalistenkarrieren platzen oder mittels Untersuchungsausschüssen mühsam subventioniert am Leben erhalten werden müssen, drängt sich uns die beste Verschwörungstheorie von allen auf. Es ist die Geschichte von einer Verschwörung, die buchstäblich nicht zu glauben ist; aber weil sie so gut ist, muss sie unbedingt ausgebreitet werden.

Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass man mittels solcher Märchen dem Gegner im Vorfeld von als besonders pfiffig gedachten Aktionen kräftig in die Satteltasche pinkeln kann. Ein Märchen, das nämlich schon einmal als solches erzählt worden ist, kann man nur noch schwer allen Ernstes dem Publikum als sensationelle Erkenntnis, ja als „Leak“ auftischen.

In diesem lächerlichen Staat, wo man noch den letzten Blödsinn zum NSU glaubt und sich dabei auch noch moralisch höherwertig vorkommt, machen sich Versuchsballons ja ganz gut, das härtet ab.

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Also: Stellen Sie sich vor, im Frühjahr 2011, im Rahmen der Vorbereitung des NSU-Schwindels, schleichen die Auftrags-Einflüsterer durchs Land und verbreiten gezielt Gerüchte über einen Popanz, der später mediale Wirklichkeit entfalten soll. Zum Beispiel ein Flüsterer wie der antideutsche Staatsfunktionär der BRD, Thomas „Corelli“ Richter; das hatte er ja schon vorher gemacht, beim „Weißen Wolf“, oder bei seinen zahlreichen CD-Verteilungen, oder in Baden-Württemberg bei den Polizisten. Immer schön „konspirativ“ eingeflüstert, damit es ja nicht allzu geheim bleibt und doch nicht öffentlich wird.

Die Beflüsterten treten nach dem 4.11. 2011 als besonders gewichtige Zeugen in Erscheinung, schließlich haben sie ja schon „vorher“ vom NSU gewusst. In Wirklichkeit ist ihnen natürlich nur Schrott erzählt worden, wie man das halt so macht, wenn man Leute austesten will, wie sie auf das Gerücht einer Untergrundorganisation reagieren. Geheimdienstalltag. Auch die Stasi hat das so gemacht, kann jeder nachlesen in den alten Dienstvorschriften.

Der Einflüsterer zieht also durchs Land und „zündet“ seine Pappenheimer mit dem Gerücht vom NSU an. Selber wird er glauben, dass er nur konventionell trickst, wie er das immer geglaubt hat. Vielleicht weiß er auch, aber eher nicht, dass er jetzt, im Frühjahr 2011, eine besondere Mission hat und die Gerüchte verdichten muss, weil im Herbst das Ding hochgeht und man im Nachhinein wenigstens ein paar Hinweise dafür braucht, dass es diesen Popanz von NSU tatsächlich „gegeben“ hat.

Die Dummen, denen man den Kram eingeflüstert hat, werden schon reden.

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Tatsächlich hat man auch eine Schar halblustiger Halbnazis nach dem 4.11. 2011 dabei angetroffen, irgend einen „brisanten“ Kram über den „NSU“ zu verzapfen. Oder es wurden von investigativen Journalisten ältere Aussagen oder Gerüchte, seltener Druckwerke oder CDs, in dieser Hinsicht ausgegraben. Ein ziemlich lächerlicher Kram, würdig von Untersuchungsausschüssen als heiße Spur verfolgt zu werden, bis zum Ende der Legislaturperiode.

florian mit andre haug

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Was passiert aber mit denen, denen der Todesengel vielleicht sogar Waffen gegeben hat, die später einmal als „Zeugnisse“ des NSU dienen hätten sollen, weil sie vielleicht die DNA von einem aus dem Trio tragen? Kann man die auch als Deppen vom NSU plaudern lassen, oder kann es da zu Schwierigkeiten kommen, weil sich vielleicht sogar herausstellen könnte, dass dieses ganze Geplapper doch vollkommener Unsinn ist, vielleicht sogar zurückverfolgbar dorthin, wo es hergekommen ist? Der Scheinspurenträger als Risiko für die Verschwörungstheorie?

Was passiert mit solchen Leuten, die die sorgfältig gestreute Gerüchte durch ihre Naivität entwerten könnten? Oder denen man gar die falschen Waffen gegeben hat, vielleicht mit einer unliebsamen Nebenwirkung in Richtung der Behörden, gar der Polizei?

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Nein, meine lieben Damen und Herren, es ist nicht die Rede von Gundolf Köhler, den es auch irgendwie erwischt hat als Gegenstand einer Einflüsterung und einer Übergabe; es ist die Rede von Florian Heilig und jenen Gegenständen, die angeblich in den kommenden Tagen aus seinem Nachlass auftauchen und uns blöd machen sollen.

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9 comments

  1. Kleine Geschichte: nützliche Vollzugsameisen ganz OBEN oder ganz UNTEN! Wie Figuren durch eigene und fremde Dienste aufgebaut werden. Heute im Programm Ronald Pofalla! Es gibt einen ehemaligen Generalstaatsanwalt aus Düsseldorf seines Namens Walter Selter den ich Anfang 2002 in Moyland zwecks Gedankenaustausch getroffen habe. Das Thema: Pofalla und die seltsamen Ereignisse der „dritten Art“. Hierzu muss man wissen, dass dieser gegen Pofalla ermittelt hat, wo Kredite der Firma Schönmackers und andere an Pofalla abgeführt worden sind. Glauben wir ihr einen Generalstaatsanwalt des Landes NRW der mir gegenüber behauptet, dass die Akte ausgetauscht und der Name Roland in Werner Pofalla plötzlich da ist. Nochmals, es wird monatelang gegen Ronald ermittelt??? und es war plötzlich Werner und keiner merkt es? Wenn jemand mindestens dreimal im Jahr Urlaub über den großen Teich macht, wo viele sagen der war ein Maulwurf und sein Verhalten im NSA Skandal war mehr als merkwürdig, dann könnt ihr euch denken, wie die Figuren die über längeren Zeitraum hier wirken. Siehe nur IM Erika oder IM Larve diei sind gewollte Kreaturen im Dienst des Leinenführes!

    1. Ist nicht ganz sooo eindeutig an den Schnürsenkeln abzulesen – – War Anfang 90 der Farbcode streng geregelt hat sich das dann bald geändert(ist teils auch regional anders). „Blut und Ehre“ statt „White Power“ war also auch eine Option.

      Beste Grüße

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