Heimatschutz: Dr. M. vom BfV, seine IGR, die Dönermorde und die Keupstrassenbombe

Wer ist der geheimnisvolle Dr. M. vom BfV, der 2004 die graue Eminenz dort war in Sachen Rechtsterror, und was hat das BfV an Vorwissen zum Anschlag Keupstrasse gehabt?

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Zwischenablage06

ein Bombenfahrrad zuviel…???

keup3

kennt jemand das Originalbild?

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Dr. M. kann nicht Christian Menhorn vom BfV sein, denn Dr. M. wurde 2006 pensioniert. Da lag ich wohl falsch.

Bekannt ist, dass dieser Dr. M. Geschäftsführer der IGR war.

Die »Informationsgruppe zur Beobachtung und Bekämpfung 
rechtsextremistischerl -terroristischer, insbesondere 
fremdenfeindlicher Gewaltakte« (IGR)

Ende 1992 wurde von den Innenministern der Länder und dem 
Bundesminister des Innern beschlossen, eine 
»Informationsgruppe zur Beobachtung und Bekämpfung 
rechtsextremistischer/-terroristischer, insbesonderer 
fremdenfeindlicher Gewaltakte« (IGR) einzurichten. 

In der IGR sind vertreten der Generalbundesanwalt (GBA), das 
Bundeskriminalamt (BKA), das Bundesamt für Verfassungsschutz 
(BfV) und die Landesbehörden von Justiz, Polizei und 
Verfassungsschutz. Die Geschäftsführung hat das BfV.
Zu den Aufgaben der IGR gehören u. a.
»--	konzeptionelle Grundfragen der Zusammenarbeit,
 --	einheitliche Erfassungskriterien und Begriffsbestimmungen 
des gewalttätigen Rechtsextremismus,
 --	Intensivierung des Erkenntnisaustausches zwischen 
Verfassungsschutz, Polizei und Justiz,
 --	Analysen zur Sicherheitslage,
 --	Beobachtungs- und Bekämpfungsinstrumentarien,
 --	regionale personen- und sachbezogene Beobachtungs- und 
Bekämpfungsschwerpunkte,
 --	taktische und operative Fragen,
 --	Bündelung der Bekämpfungsressourcen,
 --	Fortschreibung bestehender und Entwicklung neuer 
Beobachtungs- und Bekämpfungskonzepte« (Antwort der 
Bundesregierung auf die Große Anfrage der Abgeordneten Vera 
Wollenberger und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, »Maßnahmen 
gegen Fremdenfeindlichkeit, Neonazismus und Gewalt«, 
Drucksache 12/7008, S. 22 und 23).

Ein Prosit (Möge es nützen!) der Rostocker Krawalle offenbar, carpe terror… man nutzte den Terror. Damals wie heute. Hoch lebe das Trennungsgebot des Grundgesetzes zwischen Polizei und Geheimdiensten, welch vorzüglicher Stoff für Sonntagsreden…

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Diese „informelle Runde“ mit BAW, BKA und BfV  ist das perfekte Gremium, um nichtöffentliche informelle Gespräche zu führen, zwischen den Amtsleitungen, und dort wird das eine oder das andere Dienstgeheimnis (wer steht in wessen Diensten?) weiter gegeben worden sein.

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„Lasst besser die Finger davon!“, so könnte man das hier verstehen:

Heimatschutz:

Dr. M. bittet um einen Kontakt

9. Juni 2004
Köln

Um 17 Uhr 04 setzt das Zentrum eine Lagemeldung ab, die unter anderem an das BfV, das Bundsministerium des Inneren, das Innenministerium NRW geschickt wird:

betr.: terroristische gewaltkriminalitaet hier: anschlag auf zwei geschaefte in koeln – muelheim – bezug: fernmuendliche vorausmeldung am 09.06.2004, 16:35h durch br koeln vorbehaltlich der fernschriftlichen bestaetigung durch die tatortbehoerde teile ich folgenden sachverhalt mit: bei der explosion von zwei geschaeften auf der kolbstr. in koeln-muelheim wurden 10 bis 15 personen verletzt, davon einige schwer. da im umkreis zimmermannsnaegel gefunden wurden geht man von einem anschlag aus.

Kurz darauf meldet sich das Büro des NRW-Innenministers. Man will wissen, was los ist. In den Minuten darauf, ohne dass es irgendein konkretes Ermittlungsergebnis gäbe, macht jemand Druck auf das LKA. Denn von dort ruft um 17 Uhr 36 ein Vertreter das Lagezentrums an und bittet um eine Korrektur der ersten Meldung. Um 17 Uhr 45 kommt man dem nach:

»die im bezug genannte lageerstmeldung wird korrigiert. bisher liegen keine hinweise auf terroristische gewaltkriminalitaet vor. nach bisherigen erkenntnissen handelt es sich um einen anschlag unter verwendung von usbv bei dem personen- und sachschaden entstand. es wird nachberichtet.«477

Um 19 Uhr 53 ein erneuter Anruf im Lagezentrum. Ein führender Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz ist am Apparat. …

Der Anrufer ist einer der wichtigsten Mitarbeiter im Bereich Rechtsterrorismus/ Rechtsextremismus«. Er koordiniert das Referat Beschaffung mit – hatte also mit V-Männern wie Primus, Tarif und Corelli zu tun. Einer seiner Mitarbeiter ist Lothar Lingen. In den Protokollen wird der Anrufer nur »Dr. M.« genannt. Dr. M. hat nicht nur mit Spitzeln zu tun gehabt und mit »Grundsatzfragen im operativen Bereich«, er hat zudem die IGR-Treffen koordiniert.

Es gibt kaum jemanden, der in Sachen rechter Extremismus besser in Deutschland vernetzt sein dürfte als Dr. M. Er war der Geschäftsführer der IGR,

So schliesst sich ein Kreis…

Obwohl also 90 Minuten zuvor das Lagezentrum die Bezeichnung »terroristische gewaltkriminalitaet« zurückgezogen hat, wittert man beim BfV, dass etwas anderes dahinterstecken könnte.

Anscheinend hat man es mit V-Männern zu tun,

sonst würde sich nicht der Chef der Beschaffungsabteilung bei seinem Kollegen melden, der bei der Abteilung 6 ebenfalls Chef der Abteilung für die Beschaffung rechtsextremistischer Quellen ist.

Anscheinend haben V-Leute den Anschlag verübt, die Herren Aust und Laabs?

Welche V-Leute? 2 Uwes? Die sind zu klein und zu nicht-mediterran…und die DNA passt nicht… alles seit Ende 2011 bekannt.

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Heimatschutz:

Im Lagezentrum war der Tag noch nicht vorbei. Das BKA rief an, um kurz nach 19 Uhr, und wollte helfen: »… zwei Beamte des BKA kommen wie abgesprochen nach Köln die TO-Gruppe [Tatortgruppe] BKA ist mit Blaulicht von Wiesbaden nach Köln unterwegs. Wurden sie angefordert? Nicht durch [die leitende Beamtin in Köln], nicht durch EA.« Die Kriminaltechniker ließ man später zum Tatort vor, die Ermittler, Staatsschützer und Experten für organisierte Kriminalität nicht.

Am Abend um 21 Uhr 03 ruft dann der Innneminister Nordrhein-Westfalens an, Fritz Behrens, der sich für den Fall nur selten interessieren wird. Seine Frage wird protokolliert: »Warum ist der Verfassungsschutz in die Ermittlungen eingeschaltet? Bitte um Vermittlung eines Gesprächspartners.«

Hauptsache Binninger erkennt die Uwes… lol.

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Das BKA wollte die Ermittlungen bezüglich der Ceska-Mordserie 2004 offenbar nicht übernehmen:

20. April 2004
Wiesbaden

Eine Waffe. Fünf Morde. Keine Spur. Irgendetwas muss passieren. Beim Bundeskriminalamt treffen sich die Ermittler von den Tatorten der Česká-Serie, um zu besprechen, wie es weitergeht. Ein Rostocker Ermittler hat intern vermerkt: »Aus der dargelegten Situation und in Wahrnahme meiner Verantwortung erlaube ich mit darauf hinzuweisen, dass eine zeitnahe Zusammenführung aller 5 Tötungsdelikte dringend geboten erscheint, um eine wirksame Strafverfolgung zu garantieren.« Er erwähnt danach ausdrücklich das BKA-Gesetz, das eine Übernahme der Ermittlungen unter bestimmten Umständen möglich machen würde. Genau darum geht es bei dem Treffen an diesem 20. April: Übernimmt das BKA oder nicht?466

Die beteiligten Mordkommissionen scheinen den Fall gern abgeben zu wollen, Bayern ist bereit, einen entsprechenden Antrag zu stellen. Auf der »Arbeitsebene« mauert man von Seiten des BKA, ohne dass die Führung angeblich eingeweiht ist. Man ist sich beim BKA auch bewusst, was das Problem mit dem Verfahren ist, es gibt keine Spuren: »Problematisch bei der Ermittlungsführung ist, dass die Soko ›Halbmond‹ in den vier Fällen bereits umfangreichste Ermittlungen getätigt hat, die nicht zu konkreten Täterhinweisen führten.«467

Die Serie ist eine heiße Kartoffel. Was auf der Sitzung wirklich entschieden wurde, erinnern die Teilnehmer je nach Interessenlage unterschiedlich. Die Beamten vom BKA behaupten, nie eine Zusage gegeben zu haben, das Verfahren zu übernehmen. Ein Rostocker Mordermittler sagt noch vor dem Oberlandesgericht in München, dass das BKA den Fall damals übernommen habe.468

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Und die Bundesanwaltschaft wollte die Mordserie bekanntlich ebenfalls nicht übernehmen:

DIE BUNDESANWALTSCHAFT WEIGERTE SICH, DIE ERMITTLUNGEN ZUR DÖNERMORDSERIE ZU ÜBERNEHMEN

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Heimatschutz: Die Serie ist eine heiße Kartoffel.

Warum war sie das? Haben V-Leute den Anschlag Keupstrasse ausgeführt, wessen V-Leute waren das, haben BfV-Bedienstete dort einen Türkischen Anschlag beobachtet? Warum wollten weder das BKA noch die BAW die Dönermordserie übernehmen? Weil dort „befreundete Staaten“ involviert waren?

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Genau an dieser Frage muss die Aufklärung beginnen. Was wussten BAW und BKA aus der IGR, welche Staatsgeheimnisse wurden dort zwischen den Amtschefs andeutungsweise ausgetauscht?

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Abschliessend die Täterfrage zu Köln: Wer war es?

Heimatschutz:

Uwe Böhnhardt und seine Komplizen haben sich für die Bombenkonstruktion entweder sehr viel selber beigebracht, oder sie hatten Hilfe. …

Für denjenigen, der den Sprengsatz bei großer Hitze durch Köln-Mülheim schieben musste, war es sehr riskant. Diesen Job übernahm Böhnhardt nicht. Er scheint der Mann gewesen zu sein, der sich um die Fluchtfahrräder kümmerte und die Bombe auslöste.

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Ah ja. Der Mann mit den Fluchtfahrrädern, also Böhnhardt, war 1,76 – 1,78 m gross. Laut Gutachten.

Ich erspare mir den Blödsinn, der da die Augenzeugin Borghoff betreffend in Heimatschutz steht. Das ist Desinformation vom Feinsten, die Zeugin Borghoff hat den Bombenfahrradschieber „Mundlos“ wie folgt 2005 beschrieben:

 mediterraner Typ.

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Es ist grob falsch, und es ist Täuschung der Leser, wenn unterschlagen wird, dass die Borghoff 2012 astrein Uwe Böhnhardt als Bombenfahrradschieber identifiziert hat:

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Zwischenablage59

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Alles klar? Segelohren = Böhnhardt. Nicht Mundlos.

Diese Zeugin wurde massivst manipuliert vom BKA, man hat sie beschissen nach Strich und Faden: Zuerst nur Mundlos angeboten, und dann Böhnhardt mit Brille, und ohne Basecap. Sie sollte partout Mundlos erkennen, und das klappte trotzdem nicht. 

Alle Bilder und Aussagen hier:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/14/die-augenzeugin-aus-der-keupstrasse/

Folge: Die Zeugin ist eine Entlastungszeugin.

Daraus folgt: Sie wurde nicht vorgeladen.

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Die Person die sie sah, und deren Phantombild sie beschrieb, das war nicht die Person auf dem Viva-Video. Man könnte jetzt spotten, ja wenn es doch 2 Kofferbombenfahrräder gab, siehe Foto oben, dann gab es auch 2 Kofferbombenfahrradschieber.

Ist doch klar 😉

bei dem passt die Grösse aber wohl auch nicht…

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Anders gesagt: Ein wertloses Phantombild, abgekupfert nach Beate Kellers Zwillingen beim Mord Yasar im Juni 2005 dann  Ende 2005 für die Keupstrasse, und eine wertlose Aussage von Anfang an.

Wie kann man das Alles unterschlagen?

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