Ermitteln verboten. Aus einer Stasi-Ceska wurde eine Schweizer Waffe gemacht? Teil 1

Durch eine Manipulation zur Dönermordwaffe wurde die Schweizer Ceska erst zu einer der zentralen Säulen für die NSU-VT des Staates, so lautet die These.

Ein ungeheuerlicher Vorwurf, aber keineswegs ohne klare Indizien:

1. Es kann nicht sein, dass man seit 2004 von einer Waffe mit Schalldämpfer ausging, seit spätestens August 2006 von den 30 Schweizer Waffen wusste, selbst 10 solcher STASI-Ceskas hatte seit 1990, und die dann erst 2008 (September) ausgeschlossen haben will. 

Das passt nicht. 

2. Es kann nicht sein, dass man 2006 an den Projektilen aus den Opfern Aluspuren vom Schalldämpfer gefunden haben will, sogar rückverfolgbar bis zum 5. Mord 2004, aber dann den Schalldämpfer in Zwickau NICHT auf diese Alu-Abschürfungen in seinem Innenleben untersuchte. Das ist eine eindeutige BKA-Aussage: Haben wir nicht untersucht.

Das ist Blödsinn, mit Verlaub.
Klar wurde das gemacht, aber es fand sich nichts, so sieht das aus, liebes BKA. Es hätte aber was gefunden werden müssen. Darum „haben wir nicht untersucht“. 
Falschaussage vor Gericht ???

3. Es kann auch nicht sein, dass Wolfgang Geier 2008 die STASI-Ceskas erwähnte, und 8 weitere Ceskas mit umgebautem Lauf, und man sich seitens des BKA im selben Jahr 2008 auf die Schweizer Ceskas festlegte, was man dann 2010 einem Millionenpublikum bei AZ XY ungelöst bekannt gab. Gegen den erbitterten Widerstand der Bayern, Eskalation bis zum Ministerpräsidenten Beckstein!


31.1.2008, Geiers Abschied
http://www.welt.de/regionales/muenchen/article1619518/Polizei-faehrt-die-Zahl-der-Ermittler-zurueck.html

DIE WELT:

Das wichtigste Bindeglied in allen Fällen ist die Tatwaffe: „Alle Opfer wurden mit einer Ceska 83 mit verlängertem Lauf erschossen“, sagte Geier. Insgesamt wurden seit dem Jahr 1983 lediglich 60 Waffen dieses Typs hergestellt. Möglicherweise sei der passende längere Lauf aber auch erst nachträglich angefügt worden. Die Ceska 83 sei vermutlich im Einsatz des Geheimdienstes der DDR gewesen. Durch die Überprüfung von Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit konnten bereits einige der Waffen ermittelt werden. Die Überprüfung von 5000 Waffenbesitzern, sogar in der Schweiz, habe noch keine neuen Erkenntnisse gebracht. Diese Spur werde aber auch weiterhin verfolgt.

Das passt nicht zusammen, das ist logisch ausgeschlossen!!!

4. Es ist nicht denkbar, absolut unmöglich, dass man 2004 einen Schalldämpfer an der „Dönerceska“ feststellt, selber 10 solcher Waffen hat, die man erst 2008 ausschliesst, wie es KHK Jung vom BKA, EG Ceska, als Zeuge im NSU-Ausschuss Berlin berichtete. 
„In der Waffenkammer des MfS gefunden“, also der Stasi, 1990.
Das ist eine BKA-Lüge.
… und zwar eine strafbewehrte Lüge. Wer ermittelt da? Niemand?

Was man bei ehemaligen STASI-Leuten sucht, das kann nicht in der Waffenkammer liegen. So einfach ist das.

4 Jahre nach Entdeckung des Schalldämpfers nach dem Mord an Turgut in Rostock war der Chef der BAO Bosporus der Meinung, es sei eine STASI-Waffe !!!

Hat das BKA, gedeckt durch die Bundesregierung, im Jahr 2010 mittels der Festlegung auf eine Schweizer Ceska vor einem Millionenpublikum den wahren Tätern (mit den wahren Dönermordwaffen) signalisiert, dass man sich „um einen Ausweg bemühe“ ?

Dass man sie, die wahren Täter, nicht mehr verfolge ???

Nichts weniger als eine solche Ungeheuerlichkeit steht als Vorwurf im Raum.


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Ist das der Hintergrund für die mutmassliche Erpressung der Zeugen Andreas Schulz, „Ceska-Verkäufer“, Carsten Schultze (Käufer und Bote der Ceska, Angeklagter), dieser „Ausweg des BKA“ ???



Im Juli 2013 kam eigentümlich frei Nr. 135 mit einem sehr interessanten Bericht heraus:


Dort findet sich zum Thema NSU-Phantom ein sehr gutes Dossier: 
http://ef-magazin.de/dossier/nsu/

Was hat „Bastian Hüls“ denn zur Ceska anzumerken?

 Am 20. Juni 2013 will dann Carsten Schultze gegenüber Richter Götzl auch nichts mehr vom Café in der Chemnitzer Galería Kaufhof gewusst haben. Auf Nachfrage von Anwalt Jens Rabe stottert er: „Ich habe ein Kaufhaus mit einem Café im Kopf. Da ist so ein Gefühl in meinem Kopf. In Düsseldorf gibt es ein Café in der Galería Kaufhof. Das kenne ich. Das war dasselbe Gefühl. Deshalb habe ich das gesagt.“ Die Ankläger der Bundesanwaltschart werden enttäuscht gewesen sein. Als vermeintlicher Kronzeuge gegen die „Nazibraut“ hat Schultze versagt. Zschäpe scheint vorerst entlastet. Oberstaatsanwalt Jochen Weingarten resümiert: „Es bestehen deutliche Zweifel daran, ob Herr Schultze tatsächlich sein gesamtes Wissen offenbart hat.“ Bedeutungsschwanger resümiert auch die „Zeit“ in ihrer Online-Ausgabe am 20. Juni: „Was Carsten S. sagte, war von Erinnerungslücken durchsetzt und nicht immer logisch – doch dürften seine Angaben eine wertvolle Stütze dieses Terrorprozesses sein.“


Die Anhänger der großen NSU-Story hofften also noch. Doch warum gelang es vor Gericht bislang nicht, Zschäpe Konkretes nachzuweisen? Warum versagt auch der „Health Angel“ aus Düsseldorf, als er aussagt, Zschäpe habe der eigentlichen Waffenübergabe gar nicht beigewohnt? Bastian Hüls lässt uns an dieser Stelle einen erhellenden Blick in die Ermittlungsakten werfen: „Es existieren keine Dokumente, die bestimmte strafrechtlich relevante Sachzusammenhänge beweisen würden. Es existieren genau vier angebliche Super-Beweise, die diesen Riesenkomplex an Spurenmaterial zusammenkitten wie ein Wunderkleber.“ Als Super-Beweise identifiziert Hüls die Tatwaffe, das Bekennervideo, in der Zwickauer Wohnung konfiszierte Festplatten sowie Stadtpläne, die im Wohnwagen der beiden Uwes gefunden wurden.

Der gesamte Artikel aus EF 135 findet sich hier:
http://politikforen.net/showthread.php?117674-quot-D%C3%B6nermorde-quot-NAZI-Hysterie-und-der-Verfassungsschutz/page1583

Das „Bekennervideo“ ist schon aufgeflogen als Trittbrettfahrer-Video, mutmasslich vom APABIZ 2007 erstellt.



EF 135, Interna:

Auch das berüchtigte Paulchen-Panther-Video taugt nach Meinung von Bastan Hüls als Beweismittel wenig: „Das Bekennervideo ist offenbar nach dem aktuellen Ermittlungsstand von einer unbekannten Person erstellt worden.

Weder der beschuldigte Andre Eminger noch Uwe Mundlos oder gar Beate Zschäpe kommen als Produzenten in Betracht. Der Weg, den die DVDs genommen haben, nachdem Zschäpe aus der Zwickaucr Wohnung abgehauen ist, ist nicht rekonstruierbar. Es gibt keine DNS von Zschäpe an den DVDs mit Ausnahme einer einzigen. Dort besitzt die Zuordnung aber auch keine Beweiskraft, weil sich die DVD in der Nachbarschaft von Schuhen befunden haben soll.“

Die Stadtpläne sind schwache Beweise, die Festplatten auch, daher ist die Ceska so zentral wichtig.

Sie muss nicht nur die 9-fache Mordwaffe sein, was weit weniger klar belegt wurde als man uns das berichtete, sie muss auch VOR dem 1. Mord im Sept. 2000 zu den Uwes gelangt sein.

Und um das nachzuweisen, wird sich der OLG-Senat kommende Woche in die Schweiz begeben, um die „Käufer“ dort von einem Schweizer Richter vernehmen zu lassen.

Peter Anton G. und Hans-Ulrich Müller waren den Vorladungen nach München nicht gefolgt.
Jetzt geht das Gericht auf Reisen, am Montag. Siehe Teil 2, erscheint in Kürze.

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Ausdrücklich loben möchte ich an dieser Stelle den Kommentator @Bolko, dessen „Ceska-Diagramm“, seinerzeit bei Friedensblick gepostet:


Das ist eine Zusammenstellung der EG Ceska- BKA-Aussagen im NSU-PUA Berlin in grafischer Form
Quelle: @Bolko bei friedensblick.de


Was hat „Bastian Hüls“ zur Ceska gesagt, damals 2013, als Insider?

Zur Erinnerung: Bereits am 9. September 2000 wurde Enver Simsek in Nürnberg von acht Kugeln aus zwei verschiedenen Waffen durchsiebt. Ralf Wohlleben habe ihn in den rechten Szeneladen „Madley“ geschickt, um die Pistole zu besorgen, so Schultze. Auch das Geld habe er vom Strategen erhalten: 2.500 D-Mark. Wohlleben habe die Waffe nach dem Kauf begutachtet, den Schalldämpfer aufgeschraubt. Dann habe Schultze die Pistole auftragsgemäß an den „Waffennarren“ Böhnhardt übergeben. Zschäpe habe nur kurz zuvor im besagten Cafe vorbeigeschaut, sei aber vor der Übergabe wieder gegangen. Nach seiner Festnahme im Februar 2012 will Schultze sich sicher gewesen sein, dass die Ceska aus der Zwickaucr Wohnung mit der Waffe übereinstimme, die er damals dem NSU übergeben habe. Doch auch an diesem Punkt sind Zweifel erlaubt, denn „gegenüber der Polizei ist Schultze bei seiner Beschreibung der Übergabe der legendären Ceska immer wieder darauf herumgeritten, dass Wohlleben einen Schalldämpfer aufgeschraubt habe. Allerdings ist die Zwickauer Ceska mit einem Klickverschluss ausgerüstet,

Frage: Ist das geklärt, Schrauben oder „Klicken“, bzw. unterbrochenes Gewinde? Bajonettverschluss? Die 25 STASI-Ceskas hatten BEIDES. Sowohl als auch…

Wurde die Zwickauer Ceska mit dem „nie untersuchten Schalldämpfer“ im Gerichtssaal vorgeführt, wurde der Schalldämpfer dort abgenommen und wieder montiert?

Nein. Unglaublich aber wahr. Das wurde nicht gemacht. 4 Auftritte der BKA-Gutachter Nennstiel und Pfoser im Saal, und die Ceska war nie dabei. Total-„Versagen“ der „Verteidigung“, auch der von Wohlleben.


Die Tatwaffe der neun Morde, so Hüls, „kann den Taten nur auf Indizienebene zugeordnet werden. Die gefundene Waffe musste zurückgebaut werden, damit sie beschossen werden konnte. Das Beschussgutachten ist streng geheim. In den Akten wird es nur referiert. Mir ist auch kein Vergleichsgutachten mit einer baugleichen Waffe bekannt. Dies ist sonst selbstverständlich. Die Zuordnung hat also strenggenommen keinen Beweiswert. Es ist vielmehr ein sehr vages Indiz. Angesichts der Tatsache, dass etwa 30 solcher baugleichen Waffen der Serie ‚Ceska mit Schalldämpfer‘ von der Stasi zwischen 1986 und 1988 als Gastgeschenke im Nahen Osten und wohl auch an türkische Agenten verteilt worden sind, ist die Zuordnung rein juristisch betrachtet keine schwere Belastung des NSU.“ Anlass, die in der Zwickaucr Wohnung gefundene Ceska überhaupt dem NSU zuzuordnen, waren ausgerechnet die Aussagen von Carsten Schultze gegenüber der Polizei im Februar 2012.

25, nicht 30, siehe Diagramm oben, aber sonst nicht schlecht!

Und auch bezüglich der Tatwaffe der damals noch sogenannten „Dönermordserie“ tappten die Ermittler jahrelang im Dunkeln. Hüls berichtet: „Fahnder suchten ab 2004 die Tatwaffe in der Schweiz, obwohl die Behörden wussten, dass über 30 identische Waffen, die sich ballistisch nicht unterscheiden lassen, da die verwendeten Patronenhülsen von den Tätern stets abgefangen wurden, in die Türkei, in den Libanon und nach Bulgarien an sich auflösende Geheimdienststrukturen gegangen waren.“ Wahrlich nur Inkompetenz und Behörden versagen?


Details zu „Landkarten“ und „Festplatten“ sind in EF 135 nachlesbar, politikforen.net 

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Aber einen Lacher zu den „Bekennervideo-Versendungen“ am 4.11./5.11.2011 muss ich hier noch bringen:

Ermittler durchsuchten Briefkasten vor NSU-Quartier nicht

München Es ist nur ein kleines Detail am Rande: Die Polizei hat nach dem Brand im letzten mutmaßlichen NSU-Quartier in der Zwickauer Frühlingsstraße den gelben Postbriefkasten vor dem Haus nicht durchsucht.

http://www.braunschweiger-zeitung.de/nsu-prozess/ermittler-durchsuchten-briefkasten-vor-nsu-quartier-nicht-id1164328.html

Genau vorm Haus !!! nen gelben Briefkasten, den man demontierte, der Post übergab, aber nicht untersuchte.
Göttlich. Das ist einfach nur schön. 

Quelle: politikforen,net
Das Corpus delicti unten links…


Und, liebes BKA, wenn man am 5.11. in der Wohnung die ersten 3 (von gesamt 11) Waffen findet, wie heissen die dann?

W1, W2 und W3, richtig.

Danach, denke mal ab Montag,  findet man dann die Waffen 4-11 im Schutt, siehe Bild.
Wie heisst die viertgefundene Waffe?

W4. 

Okay, und die zuletzt gefundene Waffe, wie heisst die? Von 11?
Die Ceska? Zuletzt gefunden, am 9.11.2011 ?

W11.

Na prima.

http://www.braunschweiger-zeitung.de/nsu-prozess/ermittler-durchsuchten-briefkasten-vor-nsu-quartier-nicht-id1164328.html

Warum heisst sie dann tatsächlich W4, die elftgefundene Waffe, die Ceska ???
Die CZ 83 7,65 mm, da hat Kai Mudra ein wenig geschummelt, der Schlingel 😉

War Heilbronn, das Schlussbild, etwa noch nicht ans 2007er Juxvideo drangepappt, so dass die W4 noch 4-5 Tage „warten musste“ ???

Und hättet ihr die nicht wenigstens „umbenennen“ können in W11?

Epic fail. Gurkentruppe BKA… unfassbar, aber so steht es geschrieben. Auch bei NSU-Watch. Die 11. Waffe heisst  W 4 und ist die Dönerceska.

Auch das finde ich göttlich.
Wie kann man nur so blöde sein???

One comment

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