Kann es sein, dass eine durchgeladene Pistole trotz rund 20 Minuten Feuer nicht „losgeht“, und dass Patronen nach dem Löschen wie neu aussehen, und nicht explodierten?
Diese Frage beschäftigte uns seit September 2014, als wir damals diese Bilder blogten:
2 Gigabyte an geleakten Akten später erhielten wir unerwartet experimentelle Hilfe bei der Beantwortung der Frage, warum in Zwickau alle 3 Wohnungswaffen ausgelöst hatten, und im Womo auf dem Tisch eben nicht.
Ist das möglich?
Den Versuchsaufbau gibt es hier, und mit Brennpaste und Holzkohle wurde das Experiment durchgeführt.
+++ Vorbereitung: Tisch mit 3 Brennpasten eingeschmiert, dann mit kleinen und grösseren Holzkohlenstückchen bedeckt.
+++ Dann habe ich mit einem grösseren Stück Holzkohle in symbolisierter Weise einen Pistolengriff geschnitzt und mit einem W gekennzeichnet.
Die Wolf Wetzelsche Luftpistole („echte Dienstwaffe“ der Antifaschreiber und Gronbachscher Herkunft) wurde demnach nicht geopfert.
+++ Demnach habe ich (vorerst) mit nur einem Zündwürfel die Stelle am Tisch hinten links angezündet.
+++ Doch das brannte mir dann doch etwas zu langsam und habe demnach mit weiteren Zündwürfeln auf dem ganzen Tisch nachgeholfen.
+++ Der Schwelbrand begann nun allmählich und vereinzelt auf dem Tisch zu fassen.
+++ Die Glut frass sich langsam nach vorne Richtung Waffe und Munition.
Am 4.11.2011 soll der Brand auf der Sitzbank entzündet worden sein, hinten links am Fenster, wie genau wurde nicht ermittelt. Benzinschnueffelhunde etc. waren nicht im Einsatz, Laboruntersuchungen gab es keine, Dr. Halder vom LKA Stuttgart gab eine touristische Gastgutachter-Vorstellung in der Halle Tautz (5.11.) und wurde dann ca. eine Woche später gebeten, anhand seiner Notizen ein „Brandgutachten“ zu erstellen. Vorbildliche kriminalistische Vorgehensweise… sieht anders aus.
+++ Schliesslich gab ich mit Brennspiritus noch etwas mehr Power in die voranschreitende Glut. Stichflammen blitzten auf.
+++ Nur Sekunden nachdem ich mit dieser nicht ungefährlichen Brennspiritus Aktion nachgeholfen habe…KNALLTE ES AUCH SCHON. ABER NUR EIN (1) MAL.
UND ZWAR WIE AUS EINER PISTOLE ABGESCHOSSEN!!! Gleichzeitig spritzten das Feuer und die Glut so richtig auf, in die Luft…War echt SUPER!
+++ Demnach habe ich gesehen, dass ich keine weitere Schuss/Knallgefahr mehr zu befürchten habe, denn die „Holzkohlenwaffe und die restlichen beiden (2) nicht explodierten Patronen“ waren nicht mehr dort, wo sie zu Beginn lagen.
+++ Nachdem ich die Womotisch-Feuerstelle mit Wasser gelöscht habe, bin ich dann auf der Suche nach den Patronen fündig geworden.
Die einzig losgegangene und geknallte Patrone bzw. deren Kugel fand ich am oberen Ende vom Tisch liegend.
Dicht daneben die zweite (2) weggeschleuderte und intakte Patrone, welche durch die Explosion der ersten (1) Patrone gar nicht zur Zündung kommen konnte. Die dazu gehörige Hülse habe ich noch nicht wieder gefunden!
Sieht etwas lädiert aus. Wie weit die wohl geflogen wäre, wenn sie nicht die Betonsteine getroffen hätte? Bis zu einer 10 Meter entfernten Hauswand? Wo sie den Aussenputz beschädigte?
+++ Die dritte und ebenfalls noch intakte Patrone fand ich schliesslich sichtlich beschädigt und nicht mehr so NEU ungefähr 20 Meter Abseits der ursprünglichen Womotisch Brandstelle.
FAZIT:
Da sich mein Tisch-Schwelbrand nur sehr gemächlich von hinten nach vorne zum Munitionsausgangspunkt befeuert hat, habe ich an dessen vorderen Tischkante noch einmal mit etwas Brennspiritus nach geholfen. Die tatsächliche schon vorangeschrittene Gluthitze muss ich wohl falsch eingeschätzt haben, denn im Moment meiner Brennsprit Nachhilfe kam auch schon gleich der grosse Knall! UND NICHTS MEHR WAR DA WO ES EINMAL WAR!
FATALIST liegt mit seiner 2-3 Minuten Knall-Zeiteinschätzung auf jeden Fall gut im Rennen. Gerechnet ab dem Zeitpunkt wo die Glut und das Feuer die Munitionsstelle schliesslich erreicht haben.
Das ist ein sehr aufschlussreiches Ergebnis: Eine Patrone explodierte recht schnell, und „schoss“ die beiden anderen Patronen davon, eine 20 Meter weit weg, die dann nicht mehr explodierten. Das Versuchsergebnis passt so gar nicht zum uns erzählten Geschehen am 4.11.2011 im Womo.
Schick, auch wenn ich erstmal nölen muss: Der Brand war zu sauerstoffreich = also etwas zu schnell. Derzeit muss die Entzündungszeit bis zum Brandausbruch im WoMo etwas langsamer vor sich gegangen sein, aber nicht so langsam dass sich an senkrechten Flächen aufsteigende Rußanträge anlagern konnten. Jedenfalls hab ich auf den Abb. keine erkannt.
Ansonsten aber schön. Das Pulver entzündet sich ab 170 °C, je nach Alter und die Zündsätze kommen so ab 130°C.
Die Deformation der Projektilspitze reicht für einen oberflächlichen Putzschaden, der früher beliebte Pfusch mit Sandputz wüde sogar erheblich beschädigt.
Ist das Projektil aus der Hauswand eigentlich sichergestellt und begutachtet worden? Oder nur irgendeine Murmel mit Verfeuerungsspuren?
Übrigens scheiden sich bei der relativ sauerstoffarmen Umgebung beim WoMo – Brand durchaus auf metallischen , ggf. fettigen, Flächen auch Rußpartikel, meist fadenförmige ab. Davon ist nichts, aber auch garnichts dokumentiert.
Im Putz oder davor auf dem Boden ist laut Akten nichts gefunden worden.
Hatte ich als nahelieged erwartet, eine Friktion weniger.
hehe die durften das Projektil vielleicht gar nicht finden, weil es eventuell nicht zu den Waffen und der übrigen Munition gepasst hätte. Und vor allem hätten dann die übrigen Patronen auf dem Tisch so sauber nicht dazu gepasst
Zumindest nicht asservieren, dünne Hoffnung es läge dort noch herum…
ist eher ein Geschossteil das in der Türdichtung steckte und auf der Sitzbank später „nachgefunden“ wurde
Das Loch in die Hauswand haben die eher selbst ins Mauerwerk gekratzt um den 3. Schuss auf die Polizei uns zu verkaufen
Laut dem Dr. Hummert war es anders: Zuerst Munteil auf Sitzbank, und Wochen später Munteil in der Türdichtung.
Geschossteil im Türrahmen gefällt mir. Wäre das Fragment regulär als Teil eines Geschosses abgefeuert worden -also mit einer Masse und deren Trägheit welche die Richtung vorgibt, – dann hätte das Geschoss wohl dort nicht Halt gemacht (reguläre Treibladung vorausgesetzt-wobei, vielleicht doch.Und deshalb wurde 2 mal Entladen^^). Der „Alfa Herdrevolver“ ist mein Favorit für den Putzschaden. Fenster ist geschmolzen, da wäre ein Durchschuss schwer zu erkennen. Die Position wäre auch nicht ungünstig. Wenn ich mich recht erinnere, dann war die Munitionierung der Waffe auf den ersten Blick in die Akten nicht ersichtlich.
Und mit der Rechnung ist es hinfällig, ob die Herren „wo brennt denn hier ein Wohnmobil“ , 2 oder 3 Schüsse gehört haben (aus so vielen Gründen; ).
Es muss -Blitzderadikalisierung hin oder her- öfters geknallt haben. Wenn wir uns die offizielle Version geben, dann hat Mundlos den Böhnhardt, BEVOR die Polizei kam, erschossen. Dann Feuer gelegt und die Luft angehalten, bis die Herren im Staatsdienst endlich um die Ecke geschlichen kommen. Ein Schuss aus der MP, die sich als Einschüsser offenbart und sich daraufhin selbst das Leben genommen.
Den Schmauch und alles andere, was auch nur entfernt an die Realität erinnert, lassen wir besser mal weg…
Ideologien schaffen das, wofür der gesunde Menschenverstand im Normalfall mit dem Zweifel zu Ringen hat.