Der erste Tag der Wohlleben-Offenbarungen wurde Gestern bereits abgehandelt, und auch der neue Tag brachte rein gar nichts, beklagte sich die Omma.
Die offensichtlich um Aktenlage und Beweisaufnahme herum konstruierte Einlassung Wohllebens veranlasste denn auch nur wenige Prozessteilnehmer, weitere Fragen an ihn zu stellen. Ergebnis jeweils: siehe oben.
Das einzig Relevante an Wohllebens Aussage im Dezembner steht sowieso nicht im Spiegel: Die Pistole mit dem Gimmick „Schalldämpfer“ war keine Ceska 83.
Auch bei der SZ steht derselbe irrelevante Quark:
Dort erhielt S. dann tatsächlich eine scharfe Pistole, sogar mit einem Schalldämpfer.
Na supi. Was denn für eine?
Staatspropaganda auch in DIE WELT:
Er habe von den Bombenattrappen gewusst, auch vom TNT, das dafür verwandt wurde. „Also wusste er auch, für was die Waffe benutzt werden sollte.“
Hätte der Hinrichs das Buch seines Chefs „Heimatschutz“ gelesen wüsste er, dass das TNT in der Garage nicht zum TNT in der Theaterbombe passte. Sonst gab es nie TNT in irgendwelchen Attrappen.
Die Staatsanwälte wollten überhaupt keine Fragen an Wohlleben stellen; den Hauptvorwurf der Beschaffung der Ceská sehen die Vertreter der Anklagebehörde offenbar als bewiesen an. Für sie ergab sich nicht einmal die Notwendigkeit, Wohllebens Aussagen mit Fragen anzuzweifeln – so sicher scheinen sich die Bundesanwälte ihrer Sache zu sein. In der Tat ergab die bisherige Beweisaufnahme, dass die Rekonstruktion der Ermittler stichhaltig ist.
4 von 6 „Ceskabeteiligten“ streiten alles ab. Bewiesen ist da gar nichts. Man tut nur so.
Unser Moserle zur Waffenbeschaffung bei heise.de:
Schon am ersten Tag gestand Wohlleben ein, von der Lieferung einer Pistole zumindest gewusst zu haben. Er gab zwar vor, davon ausgegangen zu sein, Böhnhardt wolle die Pistole, um sich im Falle einer drohenden Festnahme zu erschießen. Nur: Zu einer Suizidabsicht passt der Schalldämpfer nicht, der bei dem Schießgerät dabei war und den er eigenhändig aufgeschraubt hat. Einen Schalldämpfer braucht man, wenn man die Waffe gegen jemand anderes richten will.
Am zweiten Tag ging der unfreiwillige Bestätigungsreigen Wohllebens rundum weiter. Er gab zu, auch vom Transport einer zweiten Waffe nach Chemnitz durch Holger Gerlach gewusst zu haben.
Desinfo, denn:
- der Schalldämpfer war nicht bestellt… deutsches Fabrikat soll bestellt worden sein.
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Interessant ist das Zurückrudern in Sachen „war ja gar keine Ceska“, von dem jedoch in den 3 „Leitmedien“ gar nichts zu lesen ist… und beim Moserle natürlich auch nicht… dazu gab es auch keinen einzigen Tweet. Nur in der TA steht es:
Ha ha ha…
Wie versaut man mühelos die kläglichen Reste seiner Glaubwürdigkeit? Fragen Sie die Anwälte von Wohlleben, die wissen wie das geht. Seine Bedenkzeit von 4 Wochen hat Wohlleben genutzt, und so wurde ihm klargemacht, dass er mit den Wölfen des Tiefen Staates heulen muss. Genau das hat er im Januar 2016 brav getan.
Die Thüringer Allgemeine ist weiterhin die beste Quelle im Mainstream in Sachen NSU.
Nächste Woche dann Überraschendes von Frau Zschäpe:
Sie enthielten auch Überraschendes, hieß es im Umfeld der Zschäpe-Verteidigung. Manchmal dauert es lange, aber nun hat der Dampfkessel begonnen zu pfeifen.
Na denn…