Die Waffe sei aus der Schweiz, habe die Seriennummer 034678 und man habe 2 Seriennummern wiederherstellen können, so ist der offizielle Stand.
- eine Nummer auf dem Lauf
- eine Nummer auf Schlitten
Dazu gibt es ein extra Gutachten des BKA, insgesamt gibt es 3 Gutachten zu dieser Waffe. Sie stammen alle aus dem Dezember 2011. Als Tatwaffe verkündet wurde sie jedoch schon am 11.11.2011. Das ist ein gewisses Problem.
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Zum Einlesen, falls nötig…
Chronologisch:
Juni 2014:
Ermitteln verboten. Aus einer Stasi-Ceska wurde eine Schweizer Waffe gemacht? Teil 1
Geier, Chef BAO Bosporus:
Insgesamt wurden seit dem Jahr 1983 lediglich 60 Waffen dieses Typs hergestellt. Möglicherweise sei der passende längere Lauf aber auch erst nachträglich angefügt worden. Die Ceska 83 sei vermutlich im Einsatz des Geheimdienstes der DDR gewesen.
August 2014:
Ceska W04 aus Zwickau: Schraubt endlich den Schalldämpfer ab!
Was ist das für eine Ceska-Pistole, die da von unbenannten Polizisten im Zwickauer Schutt gefunden worden sein soll, am 9.11.2011, und die am 11.11.2011 vom Generalbundesanwalt als Dönermordwaffe verkündet wurde?
Ohne Prüfung, einfach so… Eingang beim BKA am 10.11.2011 oder eher am 11.11.2011…
Oktober 2014, 2 Teile:
Zur Ceska 83 W04 : Was man wissen muss!
Die Ceska mit der Nummer 034678 ist das zentrale Beweisstück im gesamten NSU-Komplex.
und:
Was man zur Ceska W04 wissen muss: Die Stafette bis zu den Uwes ist unklar
Die Anklage behauptet (und meint beweisen zu können…), dass die Stafette vom Käufer im Waffenladen Schläfli & Zbinden 1996 bis zu den Uwes 1999/2000 wie folgt ablief: https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/08/7135/
Ceska-Stafettentag im OLG-Stadel: Die Anklage meint…
Oktober 2015:
Gestern im NSU Ausschuss Sachsen: Ein Schutthaufen voller Waffen
Logische Brüche:
– die Ceska, gefunden am 9.11., kann nicht W04 heissen, wenn sie nicht nach W01, W02 und W03 gefunden wurde, sondern dazwischen noch W06 und W10 (am Vortag 8.11.2011 gefunden) liegen. Sie heisst aber W04.
– die Ceska hätte W06 oder noch höher heissen müssen
– die Ceska hatte bei Ankunft im BKA (10.11.2011) eine Patrone im Lauf, wurde aber laut Protokoll in Zwickau entladen
Die zuletzt gefundene Waffe sei diese W04. Also gefunden nach W11. Wurde sie 2 mal gefunden?
Das ist alles bekannt.
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Das BKA hat 2 Seriennummern auf dieser Zwickauer Ceska wiederhergestellt:
„in schön“, als PDF gibt es das seit September 2014 auch: http://file.arbeitskreis-n.su/nsu/Waffen/ceska83W04.pdf
Da sind alle 3 BKA-Gutachten zur Ceska drin, ebenso die DNA-Untersuchung, und die Zwickauer Auffindeprotokolle.
Seite 45 der PDF:
Auf dem Lauf und auf dem Schlitten (Verschlussstück) stimmt nicht.
Hier eine der ersten gebauten Waffen aus dem Jahr 1983:
Die von Aussen sichtbare Nummer (laut BKA weggeschliffen) sitzt auf dem Griffstück:
Die „manipulierte Stelle“ laut BKA war nicht der Lauf.
Das BKA hat geschwindelt…
Seite 47 der PDF:
So danken wir dem Spender dieser Fotos herzlich, und stellen fest, dass wir schon im Dezember 2014 richtig lagen:
Es ist doch auch äusserst merkwürdig, dass im „Waffennummer-Wiederherstellungs-Gutachten“ des BKA von Ende 2011 die wiederhergestellte Waffennummer 034678 auf dem Lauf beschrieben wird, wo gar keine Waffennummer eingeschlagen war.
Die Waffennummer ist auf dem Griffstück eingeschlagen, nicht auf dem Lauf:
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http://arbeitskreis-n.su/blog/2014/12/06/hat-die-zwickauer-ceska-83-den-originalen-lauf/
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Frage an das BKA:
- wo hat man denn sonst noch geschwindelt bei dieser „Schweizer Ceska“?
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Ach eins noch vor Allem an die juengeren Leser hier im Blog:
Lasst euch niemals vom Verfassungsschutz oder MAD oder BND oder sonst irgendeinem Verein als Spitzel anwerben oder anquatschen. Baut keinen Scheiss damit sie euch nicht erpressen so nach dem Motto: Knast oder du arbeitest jetzt fuer uns.
Ihr seht ja wie man dann endet. Tot und als Suendenbock.
Wer sich mit dem Teufel einlaesst….
Vielleicht finden sie ja noch die Leiche von Jimmy Hoffa im Garten von Beate 🙂
Im DDR-Kinderfernsehen kam mal ein Märchen, wo am Ende die Helden gesungen haben:
DRUM LASS DICH NUR MIT WÖLFEN EIN – UM SIE ZU ERSCHLAGEN
Die beiden Seriennummern auf den Farbfotos (Referenzbild des Verfassers) und den 2 Bildern schlechter Qualität aus den Akten sitzen augenscheinlich an genau der gleichen Stelle.
Ob man das nun Griffstück nennt, oder Lauf. Die „innere“ Nummer sitzt in Verlängerung des Laufs, der anscheinend fest eingefügt ist. Man sieht sogar die Schleifspuren am Lauf, die vermutlich von der Entfernung der Nummer auf dem Waffenkörper herrührt. Der Lauf wurde seitdem also nicht verdreht.
Das berührt nicht die Möglichkeit, die Nummern selbst einzuschlagen oder falsch wiederherzustellen. Aber was bringt es, Widersprüche zu behaupten wo keine sind?
Lauf ist Lauf und Griffstück ist Griffstück.
Der Lauf kann in jede andere Ceska 83 eingesetzt werden. Auch ein echter Tatwaffenlauf.
Die Nummer auf dem Griffstück bliebe dieselbe… auch mit anderem Lauf.
Nächstes Mal bitte Hirn einschalten. Guten Rutsch!
Funstück zu Schalldämpfern:
Quelle:
Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin (Originaltitel: „Forensic Files“)
Folge 138: „Kalte Herzen“
Zitat bei Zeitindex 36m 21s:
„Schalldämpfer sind illegal, da sie ballistische Ergebnisse verfälschen.
Die winzigen Charackeristika, die normalerweise durch den Lauf am Geschoss entstehen,
werden durch einen Schalldämpfer vernichtet. Es ist sehr schwer und selten gelungen, ein Geschoss aus einer Waffe zuzuordnen, die mit einem Schalldämpfer ausgestattet war.“
Zitat bei Zeitindex 37m 55s:
„Jede geringfügige Veränderung des Schalldämpfers im Verhältnis zur Waffe verursacht,
dass das Geschoss verschiedene Teile des Schalldämpfers streift.
Wenn das passiert, kann man keine Identifizierung mehr machen.“
Gerald Wilkens, Schusswaffenexperte
Das ist eine interessante Meinung!
Den SD hat das BKA „bewiesen“, weil es an den Projektilen aus den Opfern Aluspuren des SD gefunden haben will.
(laut Túrkischen Zeitungsberichten waren da 3 Ceskas im spiel, und nicht etwa nur eine)
Meines Wissens gibt es nur ein SD-Design, bei dem ein Kontakt zwischen Projektil und SD konstruktiv vorgesehen ist (dabei durchdringt das Projektil Gummilamellen). Bei allen anderen SD-Designs weist ein etwaiger Kontakt zwischen Projektil und SD darauf hin, dass etwas schiefgegangen ist: dass der SD nicht mit der Laufseele fluchtet oder dass sich einzelne der zum Verzögern des Gases vorgesehenen Konen bzw. Unterlagscheiben gelockert und verschoben haben (oder bereits ab Werk nicht maßhaltig gearbeitet waren).
Das Bisschen Alu-Abrieb auf den verfeuerten Projektilen weist darauf hin, dass das betreffende Hindernis nicht weit in die Flugbahn der Projektile geragt haben kann, maximal im Zehntelmillimeterbereich. Anderenfalls wären die Projektile deutlich abgelenkt worden oder gar der SD explodiert. Merkwürdig daran finde ich, dass, nachdem der erste Schuss aus dem SD an der betreffenden Stelle Material (Alu) abgetragen hat, auch beim zweiten, dritten usw. Schuss immer noch an derselben Stelle Materialabtrag stattgefunden haben soll. Nach meinem Dafürhalten hätte sich der SD durch den Materialabtrag an der betreffenden Stelle vielmehr sukzessive “frei schießen” müssen.
Ferner gehe ich davon aus, dass der SD zu Reinigungszwecken zerlegbar ist. Aufgrund der (vermutlich) geringen Zahl der insgesamt damit verfeuerten Schüsse wäre eine Reinigung zwar wohl noch nicht erforderlich gewesen, aber es fällt mir schwer zu glauben, dass die beiden Uwes in all den Jahren den SD kein einziges Mal aufgeschraubt haben sollen – doch in dem Fall hätte sich die Position der Schadstelle im SD relativ zum Lauf der Waffe zweifellos verändert.
… zumal es keine Richtmarkierung gab, jedoch das Alu immer am selben Zugeindruck gefunden wurde laut BKA.