Fall Buback: Hat der Staat mit Terroristen kooperiert? | Interview mit Michael Buback

Aber klar doch… so ist die Titelfrage wohl zu beantworten. Warum sollte die BRD sich in dieser Frage von anderen Staaten grundsätzlich unterscheiden?

Fall Buback: Hat der Staat mit Terroristen kooperiert? | Marcus Klöckner im Interview mit Michael Buback | NachDenkSeiten-Podcast | 03.01.2020

Wie nahe sind sich Staat und Terroristen eigentlich in der Vergangenheit gekommen? Der Fall des ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback und seiner beiden Begleiter Wolfgang Göbel und Georg Wurster wirft auch Jahre nach der Verurteilung der ehemaligen RAF-Frau Verena Becker wegen Beihilfe viele Fragen auf. Bubacks Sohn Michael hat zusammen mit seiner Frau aus den während des Prozesses von ihr angelegten Protokollen nun ein Buch veröffentlicht, das mit Genauigkeit das Verfahren gegen Becker beleuchtet und eindringlich aufzeigt, wie schwer die Verwerfungen in Sachen „Karlsruher Attentat“ noch immer sind. Im NachDenkSeiten-Interview betont Michael Buback, dass die Zusammenarbeit zwischen Staat und Becker vermutlich der Aufklärung des Verbrechens im Wege steht. Von Marcus Klöckner

Hörenswert:

Lesenswert:

Herr Buback, wie viele der 34 Morde, die der RAF zugeschrieben werden, hat der Staat eigentlich umfassend aufgeklärt?

Bislang wurde nur der Mord an Jürgen Ponto vollständig geklärt, bei dem die Ehefrau des Opfers allerdings Tat und Täter von einem Nebenzimmer aus beobachtet hat, sodass keine aufwändige Klärung erforderlich war.

Das ist eine erstaunlich schlechte Aufklärungsquote.

Ja, vor allem angesichts der Tatsache, dass Morde normalerweise zu über 90 Prozent aufgeklärt werden.

Auch beim Mord an Ihrem Vater und seinen beiden Begleitern gibt es Lücken in der Aufklärung.

„Lücken“ scheint mir eine sehr wohlwollende, eigentlich unpassende Bezeichnung der Situation zu sein. Was ist denn überhaupt aufgeklärt, wenn der Senat des OLG Stuttgart 2012 im zuletzt ergangenen Urteil zum Karlsruher Attentat einräumt, für ihn würden die Tatbeteiligten nicht feststehen?

weiterlesen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=57406

Wer Terroristen führt, als V-Leute, der könnte auch versucht sein, sie zu lenken. Keinesfalls ein abwegiger Gedanke.

Hat das irgendwer gelesen?

Lesetipp: „Der General muss weg!“: Siegfried Buback, die RAF und der Staat. Osburg Verlag. 404 Seiten. 19. Dezember 2019. 26 Euro.

Ohne den Buback-Prozess wäre fatalist niemals zum NSU gelangt.

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Der kleine Blog ist voll von Buback-Beiträgen.

Die schützende Hand beim 3-fach Mord Buback, wer war es denn nun?

Und was da so steht, das wird abgeglichen mit diesem Buch:

© 2010 by Hamburger Edition

Ein wirklich sehr interessantes Buch, das weit mehr beinhaltet als der Titel verspricht.

Lasst Euch überraschen!

3 comments

  1. Hat der Michael Buback übrigens mitbekommen, was der tiefe Staat ihm im Prozess gegen Verena Becker für einen dubiosen Zeugen in der Person des Nils von der Heide präsentiert hat?

    Wer mehr wissen will:

    “SWR 8.10.2011 Von Vera Brühne zu Verena Becker“

    Dem SWR Artikel zufolge war der Nils von der Heide, der 1961 durch seine dubiose und zwielichtige Rolle im Mordfall Dr. Otto Praun wesentlich zur Verurteilung von Vera Brühne und Johann Ferbach beigetragen hat, auch eifrig in eigener Sache auf Wikipedia unterwegs.

    1. Terror-Holger ist Tiefer Staat-Vertrauensreporter, das hat er auch beim NSU-Prozess wiederholt bewiesen.
      Der Reporter hat beim SWR kommentiert:
      https://www.swr.de/blog/terrorismus/2011/08/10/von-vera-bruhne-zu-verena-becker/#comment-688

      Ob er nun gelogen hat oder nicht, das können wir schlicht nicht beurteilen.
      FAKT ist, dass BKA-Vize Boeden am Tag nach dem Buback-Attentat von 3 Männern als Täter erzählte, obwohl zahlreiche Zeugen von einer zierlichen Person als Schützin sprachen.

      Damit wurde imo die V-Frau Becker geschützt, damals schon.

  2. Hier ist eine schöne Geschichte:
    Nach über einem Jahr auf See hat die „MV Alta“ wieder „angelegt“. Ein Jogger hatte das von Sturm „Dennis“ an die irische Küste gespülte Geisterschiff gesichtet und die Küstenwache benachrichtigt. Die Crew wurde bereits 2018 vor Bermuda gerettet. Was nun mit dem Schiff passiert, ist ungewiss – der Eigentümer ist unbekannt.
    https://www.epochtimes.de/umwelt/wetter/sturm-dennis-spuelt-bermuda-geisterschiff-mv-alta-an-irische-kueste-a3159613.html

    Da tuckert ein Mord vom BKA zur BAW, mit dem politischen Wind vor Gericht, wird gekapert und drei Nichtmörder eingesperrt, nochmal gekapert und was anderes rausgefunden. Danach wird es still, aber der Mord ist nur vorübergehend weg. Er treibt. Und wird zwischenzeitlich mal wieder gesehen. Und treibt.
    Vielleicht sollte man nach dem nächsten politischen Sturm mal am Ufer der Karlsruher Leak-Gewässer nachsehen, ob da nicht ein Mord angeschwemmt wurde. An einem Buch festgeschallt. In einer Flasche. Mit einem Blinklicht. Auf einem Schwimmreifen. Unter Bauschutt. Neben einem Kohlehüpferskelett mit einem Teddy in der Brust und einem Einhornfähnchen im Auge.

    Bis ein joggender (kleiner Scherz) fatalist drüber stolpert und meint, von wegen, der Eigentümer wäre unbekannt.

    Was aber mit dem Mord nun passiert, ist ungewiß.
    Jedoch: ER ist wieder da 😉

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