NSU-Aufklärung

Sapere aude – „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ (Kant, 1784)

Unter dem Begriff Aufklärung versteht man den individuellen sowie gesellschaftlichen gei­sti­gen Emanzipationsprozess, der Autoritäten kritisch hinterfragt und damit eine Selbstbe­stim­mung des Individuums bedingt. Die Epoche der Aufklärung als gesamteuropäische Geistes­bewegung erstreckte sich dann etwa von 1730 bis 1800.

Aufklärung heißt Öffentlichkeit herstellen.

Oder:

Aufklärung heißt, systematisch die Aktivitäten bestimmter Menschen zu erfassen und das Extrakt dieses Datenkonvoluts den Entscheidern für die Erarbeitung von Maßnahmen zur Verfügung zu stellen.

Um es an Beispielen deutlich zu machen. Die NVA hatte die Fernaufklärer. Was immer sie in der Ferne auch aufklären sollten, werden sie wohl getan haben, vor allem aber, die Absichten der bösen Bonner Ultras.

Das Ministerium für Staatssicherheit hatte ebenfalls Aufklärer in Lohn und Brot. Die einen klärten die Bundeskanzler auf (Guillaume), die anderen die Ehepartner (Wollenberger).

Goethe und Kant waren auch Aufklärer, zumindest was den produktiven Teil ihres Lebenswerkes betraf.

Aufklärung wird gemeinhein mit dem großen Aufstand des französischen Mannes verbunden, der leidenschaftlichen Bezug auf Jeanne d’Arc nahm.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit hieß ja zuallererst mal, daß die noch junge Telegrafenmastindustrie im Frankenland Konjunktur hatte, da alle Masten mit Volksfeinden behangen waren. Als Aufklärung für das stau­nen­de Vok reichte das in der Anfangsphase auch völlig aus, zumal aus der Bastille reichlich Nachschub für die Masten geordert werden konnte.

Später wurden die Erklärbären hinterhergeschoben, was in die Geschichte als Aufklärung eingegangen ist.

Anonym hat gesagt…

Ach was, speziell beim höheren Adel wäre es angezeigt gewesen, immer nur einen zur Zucht zuzulassen, und die anderen rechtzeitig zu kapaunen.

Halbgott in Weiß

Man muß sich entscheiden. Entweder man betreibt Aufklärung im besten Sinne des Wortes, im Sinne Kants, also der Sache, oder man betreibt Aufklärung für den Klüngel, den Kölschen oder Berliner.

Clemens Binninger und Genossinen haben sich für die zweite Variante entschieden, also die Staatssicherheit. Auf Öffentlichkeit wird verzichtet. Sie ist eh nur Staffage am herrschaftlichen Lagerfeuer, mit dem sie sich gegenseitig ihre Herzen erwärmen. Sie häufeln Herrschaftswissen auf und verarschen das Volk.

Es kann keinen besseren Ort als den Reichstag geben. Die Linken haben sich ihre eigenen van der Lubbes im Zuge des Wohnmobilbrandes geschaffen, weil ihnen ihr tradiertes Feindbild abhanden gekommen war. Sie ehren Goebbels, indem sie sich nützen.

4 comments

  1. Die @anmerkung philosophisch? Eine Leseempfehlung für diesen Anfänger in Sachen Aufklärung: Joachim Fernaus Preußenbuch. Ein Lehrbuch zum Verständnis verlorener Werte wie Ehrlichkeit, Pflichtbewußtsein, Stolz … – die Grundlagen der Aufklärung. Jedenfalls kann der zitierte, humorige Ansatz des Halbgotts in Weiß (wahrscheinlich von PPQ’s Kommentarspalten übernommen) keinen Beitrag zur Aufklärung des BRD-Staatsterrorismus leisten. Auch der Verweis auf NVA-Fernaufklärer und Stasispitzel hilft nicht weiter. Eine Bitte an den NSU-Arbeitskreis: Macht weiter, was ihr am besten könnt: Akten und Nachrichten analysieren, Hypothesen zur Lösung des Rätsels „NSU“ aufstellen. Abschweifungen wie dieser Artikel sind entbehrlich.

    1. Du bist herzlich eingeladen, mit zahlreichen Gastbeiträgen erhellendes zur NSU-Mauschelei beizutragen.

      Ich persönlich schreibe darüber, was mir gefällt und so, daß es mir Spaß macht. Ich lasse mir von niemandem in mein Hobby pfuschen. Auch nicht von interessierten Lesern.

  2. @anmerkung, Dein Hobby soll Dir selbstverständlich unverpfuscht bleiben. Deshalb halte ich mich mit Gastbeiträgen, beispielsweise über die Möglichkeit der Echtheit des Bluts an der Jogginghose und den Weg, den diese Hose bis in das ausgebrannte Katzenzimmer zurückgelegt haben könnte, zurück *böse grins*

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