Wo ist denn die Deko/Theaterwaffe von München abgeblieben?

Tagelang wurde im Juli 2016 die Sau durch das Dorf getrieben, Ali Somboli habe eine „wieder scharf gemachte Dekowaffe“ verwendet, während andere Medien von einer umgebauten Theaterwaffe berichteten.

deko1über 9.000 Treffer…

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Davon ist keine Rede mehr?

Nach Angaben des slowakischen Innenministeriums wurde die Tatwaffe von München im Jahr 2014 in einer Glock-Fabrik in der Slowakei hergestellt. Danach sei sie von mehreren Firmen weiterverkauft worden und habe mehrfach den Besitzer gewechselt, teilte ein Ministeriumssprecher … mit. Genaueres könne man wegen der laufenden Ermittlungen derzeit nicht sagen.

Drei Gewehre, vier Revolver, Hunderte Patronen

Die Ermittler stellten dem jetzt gefassten mutmaßlichen Waffenhändler nach eigenen Angaben eine Falle: Bei der Anbahnung eines Scheingeschäfts habe der Beschuldigte gesagt, dem 18-Jährigen bei zwei Treffen in Marburg zunächst im Mai die bei dem Amoklauf verwendete Pistole und dann vier Tage vor dem Amoklauf Munition verkauft zu haben. Diese Angaben würden durch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München und des Bayerischen Landeskriminalamts gestützt.

Bei der Festnahme des Mannes, der seine Waffen im Darknet angeboten haben soll, wurden eine zum Verkauf bestimmte Maschinenpistole, eine Pistole und Munition zum Preis von insgesamt 8000 Euro sichergestellt. Er habe zudem in einem Schulterholster eine durchgeladene Pistole bei sich gehabt.

Ausgangspunkt für die Festnahme waren den Ermittlern zufolge Ermittlungen gegen einen 62-jährigen Buchhalter aus Nordrhein-Westfalen und einen 17-jährigen Schüler aus Hessen. Die beiden stünden im Verdacht, bei dem jetzt Festgenommenen Waffen und Munition erworben zu haben. Der 62-Jährige soll bei einem Treffen am 4. Juni in Marburg eine Pistole und 100 Patronen (Kaliber 7,65 Millimeter) gegen eine Pistole und 97 Patronen (Kaliber 9×19 Millimeter) getauscht haben.

Der 17-Jährige soll in der ersten Julihälfte in Marburg von dem Tatverdächtigen ein Repetiergewehr und 157 Patronen zum Preis von 1.150 Euro erworben haben. Bei einer Durchsuchung seines Zimmers in der Wohnung seiner Eltern in Nordhessen in der Nacht auf den 3. August sei die Ware sichergestellt werden – ebenso wie eine Pistole Walther PK 380, drei Gewehre verschiedener Kaliber, vier Revolver, weitere 175 Patronen sowie etwa fünf Kilogramm Schwarzpulver.

Dekowaffen können nur dann wieder zu scharfen Waffen umgebaut werden, wenn sie nur auf dem Papier zu Dekowaffen gemacht wurden, meint er hier:

 

Vom selben Autor:

Im Film von Monitor wird gezeigt, dass bei einem MG42 nur “mal eben” alle relevanten Teile getauscht werden müssen und schon hat man eine voll funktionsfähige Kriegswaffe. Was Monitor verschweigt: Alle Teile, die getauscht werden unterliegen dem Waffengesetz und die im Film gezeigten Teile für das MG42 sogar dem Kriegswaffenkontrollgesetz! Die Ersatzteile werden dabei genau so behandelt wie scharfe Waffen und können nur von berechtigten Personen erworben werden. Der im Film gezeigte Büchsenmacher-Meister ist eine solche berechtigte Person und daher ist ihm möglich, was 99,9 % aller anderen Menschen in Deutschland nicht möglich ist: Eine Dekorations-Waffe wieder in eine scharfe Waffe umzurüsten.

Wer eine schussfähige Waffe erwerben möchte, obwohl dazu keine Berechtigung vorhanden ist, was wird ein solcher Krimineller Mensch wohl tun? Wird er sich eine teure Dekorations-Waffe kaufen und sich auf dem Schwarzmarkt dann illegal die Ersatzteile dafür besorgen, wenn diese überhaupt beziehbar sind? Nein, er wird sich ohne Umwege eine illegale Waffe beschaffen.

 

Ist Ihnen aufgefallen, dass es bei den angeblich 20 Waffen des NSU nie um „wieder scharf gemachte Dekowaffen“ ging? Die BKA-Akte der Waffenherkunftsermittlungen ist geleakt.

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12 comments

  1. Vielleicht OT, aber ich kann’s mir nicht verkneifen: Dieser Fall zeigt mal wieder ganz frappierend den Unsinn von jeder Art von Waffengesetz. Fakt ist, daß der Kriminelle sich eine Waffe beschaffen konnte. Hat 1 Jahr gedauert, hat ’ne Stange Geld gekostet, aber hat funktioniert und zu dem vom Täter gewünschten Ergebnis geführt. Er hatte den Plan gefaßt, eine Anzahl ihm Unbekannte und an seiner persönlichen Wie-auch-immer-Misere Unbeteiligte zu ermorden, und diesen Plan zielstrebig verfolgt. Ließ er sich davon durch die Regulierungen beim Waffenerwerb abbringen? Dumme Frage…. Bereits das Morden, Rauben, Vergewaltigen ist sowas von verboten, da spielt der geringerwertige Verstoß gegen das Waffengesetz doch keine Rolle mehr. Und wo ein Erwerb für viel Geld nicht möglich ist, da wird eben improvisiert. Man schaue sich mal homemadeguns.wordpress.com an, um eine Vorstellung davon zu bekommen was für einen entschlossenen Kriminellen alles so möglich ist. Und wo das nicht geht nimmt man Küchenmesser, das Mittel der Wahl in z. B. in Japan und China. Oder, wenn man gerade erst eingewandert, ungeduldig und mit den Gepflogenheiten des Wirtslandes noch nicht so vertraut ist, eine Axt.
    Einzig der unbescholtene Bürger, der sich bereitwillig seine Freiheit zugunsten des friedlichen Zusammenlebens einschränken läßt (und dies auch von anderen erwartet), ist der Gelackmeierte. Er bewaffnet sich nicht, eben weil es ja nicht erlaubt ist.
    In Texas wäre der Saukerl nicht dazu gekommen, das zweite Magazin in die Pistole zu laden!
    Die vollkommen Entwaffung Krimineller ist nicht möglich. Dies ließe sich nur mit einer gut bewaffneten, omnipräsenten Regierungstruppe durchsetzen. Und genau die haben in der Weltgeschichte die größten Verbechen begangen. Deswegen haben die Amis den zweiten Verfassungszusatz. Die Entwaffnung der Bürger ist – genau wie der Schulzwang – ein Überbleibsel der angeblich so verhaßten Nazis. Entmündigung, Unfreiheit, Unrecht, Sozialismus.
    https://www.amazon.de/Fatales-Erbe-Waffengesetze-Entwaffnung-22Staatsfeinden-22/dp/3957231027
    Die AfD ist mir zwar immer noch nicht ganz unverdächtig, jedoch ist die Absichtserklärung zur Liberalisierung des Waffenrechts neben dem zur politischen Unabhängigkeit von Staatsanwälten und Richtern m. E. einer der Hauptpunkte, der sie zur einzigen derzeit wählbaren Partei machen.

    1. Passt scho!

      Auch die ganze „Wafefndiskussion“ beim „NSU“ wurde amtsseitig wie in den Medien stark auf der „Wafefn sind böse“ Schiene betrieben. Und die Desinformation sowie die Hysterei sobald ein Schreibknecht „Waffe“ in die Tasten hämmert, scheint ja zu wirken?

      Ahnungslose Öffentlichkeit die kiene Fachfragen stellen kann und, schlimmer noch Antworten auf nicht gestellte Fragen auch mit Erklärbär nicht versteht!

      Sicher steht dahinter das auch von der „EU“ geförderte Proramm zum Totalverbot von Legalbesitz. Halt Salamitaktik, und die funktioniert mit systemfreundlichen Nebenwirkungen.

      Ansonsten liegt die GRA auch nicht so falsch. Wer eine „Deko“ rückbauen kann, kann sich auch gleich neu fertigen. Er hat Kenntnisse, Werkzeug und Material. Soll sogar Leuet geben die sich ganze Schlitten nahcfertigen lasssen.

      1. Angeblich soll es osteuropäische Staaten geben, wo die Deko-Umbauten leichter rückbaubar seien als in D.
        Das sagt jedenfalls der GRA-Mann in einem Video. Der Benesch hatte das neulich verlinkt.

        1. Ja, das stimmte und stimmt wohl noch. Es soll sogar eine selektive Teilefertigung für die „wesentlichen Teile“ geben, um die Versorgung nicht abreißen zu lassen…

  2. um es klar und deutlich zu sagen: ein guter Werkzeugmacher mit den entsprechenden Maschinen kann alles anfertigen, alles und auf 100stel oder gar 1000stel. Jedes Teil das gebraucht oder zu ersetzen ist auch bei Waffen

    1. Eben, was ja ansatzweise auch gemacht wird. Schon deshalb kann ich das ganze Theater nicht nachvollziehen. zumal schon ruhige Hand und 1/10 Genauigkeit ausreichen. Ein Triumph der kleinsten Toleranz ist doch garnicht erforderlich, außer in Großserie?
      Auch die spurenfrei(TM) arbeitenden Uwes wären mit einer historienlosen .32 ACP als Einwegtatmittel auch bestens ausgerüstet gewesen…

  3. Der Verkäufer der Waffe ist cleveren Zollfahndern bei einem Scheingeschäft in die Falle gegangen. Übergabe der Waffen im Gitarrenkasten. Ein interessantes Detail, das die ganze Geschichte noch glaubwürdiger macht, bringt die SZ:

    „Ermittler stießen in Köln auf weitere Waffen aus dem Besitz des 31-Jährigen: eine Maschinenpistole, vier halbautomatische Pistolen sowie Munition. Die Gegenstände befanden sich den Angaben zufolge in einer Kiste, die auf einer Verkehrsinsel vergraben war.“

    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bluttat-in-muenchen-arbeitsloser-verkaufte-pistole-an-amoklaeufer-1.3124522

    LOL. Wenn das der Lembke wüsste.

      1. Gemeinsam mit dem „Mann der CIA Peter Naumann“, dessen Fingerabdruck an einer der Kisten gefunden wurde, nachdem fast 1 Jahr vergangen war, und der brisantere Inhalt der Lembke Depots längst woanders war… Holzauge sei wachsam, wir sind doch nicht Lecorte 😉

  4. Das klingt doch alles schon wieder so saublöd, dass ich erinnere, dass ich unbedingt wissen wollte, was denn aus den Rohrbomben der saublöden Antifas wurde, die aufgrund ihrer Polizei feindlichen T-Shirts aufflogen.
    Hat sich die Antifakönigin mal dazu geäußert? Gibt es mal einen Kommentar von den AfD-Luschen?

  5. So langsam wird die geschichte nun wirklich zur farce. Der waffenlieferant soll im.internet dark damit geprotzt haben, dass er der lieferant gewesen sei.

    Glaubt das irgendjemand? wenn ja, warum?

    der versteckt seine waffen unter einer verkehrsinsel und postet seine selbstanzeige? das ist ja noch besser, als ein verlorener ausweis.

    Und die geschichte mit dem journalisten und seiner tochter kann icg auch nicht glauben. Ganz zu schweigen von dem aufmarsch an polizei in münchen.

    Mit 19 islamisten könnte man also die ganze republik lahmlegen. Hoffentlich erreicht diese nachricht nicht den is! 😉

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