LKA Stuttgart führt Polizei, Justiz und NSU-Ausschuss Thüringen vor, Teil 7

Es sollte klar geworden sein in Teil 6, dass mit den Heilbronner Dienstwaffen-Findungen im Womo in Eisenach Wesentliches nicht stimmt, und dass weder die Thüringer noch die Schwaben-Variante der Erzählung stimmen kann, auch wenn die Varianten sich gegenseitig ausschliessen. Was sehr schön ist.

Eine These, die daraus folgt: Es wurden keine Dienstwaffen im Womo gefunden. Sondern nur Munition aus Heilbronn, die als „Ideengeber“ funktionierte.

Die Einen sagen „Fehler“, die Anderen nennen das „beabsichtigtes Aktenchaos“.

pep4ging 2014 an den Innenausschuss des Bundestages, nichts ist geklärt…

Eine alternative These geht dazu wie folgt:

augs-1

Es war von Anfang an ein Gerücht – und es scheint etwas daran zu sein: Der Polizist Mathias Vieth  (41) ist womöglich mit einem Sturmgewehr vom Typ Kalaschnikow erschossen worden. Sicher ist das aber nicht. Denn die Tatwaffe ist nach wie vor verschwunden. Der Mörder nahm sie auf seiner Flucht mit. Munition , die am Tatort gefunden wurde, passt aber nach Informationen unserer Zeitung zu der russischen Waffe. Es soll sich um Patronen des Kalibers 7,62 Millimeter handeln.

Offiziell machen die Ermittler der Soko „Spickel“ noch immer ein Geheimnis aus den verwendeten Waffen – sie wollen so wenig wie möglich Wissen preisgeben, das nur der Täter haben kann. Bestätigt wurde bisher lediglich, dass die Täter mindestens drei Waffen dabei hatten, als es am 28. Oktober nachts zur Schießerei im Siebentischwald kam.

In Heilbronn kamen 7 Waffen infrage für die Schüsse auf Kiesewetter und Arnold. Weil es so viele Lizenznachbauten gibt.

Hintergrundinfo zu Augsburg, wie der Fall endete, off topic:

Bis ins Detail glich die Tat dem Mord an Polizeiobermeister Bernd-Dieter Kraus (†31) vor 36 Jahren… 1975 hat Rudolf R. schon einmal einen Augsburger Polizisten ermordet und saß dafür fast 20 Jahre im Knast.

Rudolf Rebarczyk, 60, und Raimund Mayr, 62, sind jetzt rechtskräftig. Nach Informationen unserer Redaktion hat der Bundesgerichtshof (BGH) am 4. Februar 2016 die Revision von Raimund Mayr als unbegründet verworfen.

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Jahre später wurde das Augsburger Waffenrätsel wie folgt aufgelöst:

augs-2

Die Sturmgewehre wurden neu zusammengebaut

Bislang war nicht ganz klar, ob die drei Kalaschnikows der Angeklagten in Zusammenhang mit dem Mord stehen. Denn Rudi R. und Raimund M. sind durchaus geschickt vorgegangen. Sie haben die Sturmgewehre offenbar auseinandergenommen, gereinigt und beim Zusammenbau andere Teile eingesetzt. Konkret geht es um sogenannte Auswerfer, die Patronenhülsen nach einem Schuss hinauskatapultieren. Und um sogenannte Auszieher, Vorrichtungen, die Munition aus dem Magazin in das Patronenlager befördern.

Der Sachverständige des BKA erläuterte, dass beide Waffenteile an der Munition charakteristische Spuren hinterlassen. Nach den technisch aufwendigen Untersuchungen passten Spuren an der Munition vom Tatort zweifelsfrei zu Auswerfern und Ausziehern aus dem Besitz der Brüder. Rudi R. und Raimund M. hatten aber offenbar in ihre Gewehre solche Teile neu eingebaut. Das erschwerte den Nachweis zunächst erheblich.

Einen wichtigen Hinweis erhielten die Ermittler aus der Telefonüberwachung. In einem Gespräch unterhielten sich die Angeklagten über die Reihenfolge der Schlagbolzen in den Kalaschnikows.

Überträgt man das auf die Pistolen P 2000, die am 25.7.2007 in Heilbronn entwendet wurden, so könnte es sein, dass aus 2 Pistolen mehr als 2 Pistolen wurden, mit Hilfe einer 3. P 2000, die zivil erworben war, also ohne Landeswappen, und deren Waffennummern ausgeschliffen wurden.

Aus 2 mach 3… oder aus 2 mach 4?

Oder war Kiesewetters Waffe HK P2000 schon vorgeschmort gewesen, im Auto von Arthur Christ, oder im Auto von Florian Heilig? Wurden vorher aus 2 H&K P2000 3 gemacht ? Denken wir an die Waffennummern. Also 3 Waffen zerlegen und Teile neu bunt montieren. Dann ist es schwer – ist es Waffe Arnold oder Kiesewetter ? 1 Waffe dann ohne Wappen. Logisch. Dann hatte eine „Bastelwaffe“ Florin Heilig als Lebenversicherung. Drei Unschuldige sind dafür verstorben worden.

Wir veröffentlichen keine Wahrheiten. Sondern Akten, Fakten, Denkanstösse. Wir zeigen Analogien auf. Denken müssen Sie selbst. Beurteilen ebenfalls.

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Teil 7

Wie viele Kindermanns waren in Sachsen, per Hubschrauber eingeflogen?

2-80

Das war es mit Sabine Rieger.

Jetzt folgen die Thüringer Beamten. Immer noch dasselbe Wortprotokoll. 2.6.2016, Erfurt.

2-90.

Das hier ist komisch:

2-91

Stellen sie sich das bitte vor. Da sitzt die Soko Capron vom Menzel, die Soko Parkplatz aus Schwaben in Gotha, während gleichzeitig Harder und Sopuschek (Gotha)  mit Nordgauer und Dr. Halder (Stuttgart) 25 km entfernt in Eisenach das Womo ausräumen. Kein TLKA und kein BKA dabei. Offiziell.

Es kommen Asservate rein, also nach Gotha ins Besprechungszimmer.

  • Bahncard (Deckname Eminger)
  • Mietvertrag (Dienelt??)
  • da müsste „Holger Gerlach“ stehen, nicht Wohnungsvermieter Matthias Dienelt.
  • Leak oder Fehler?

Merkwürdig ist, was nicht reinkommt:

  • Reisepass Max-Florian Burkhardt mit Bild Uwe Mundlos (siehe V-Mann Marschner, Jobben auf dem Bau)
  • Reisepass und Führerschein Holger Gerlach

Passt aber schon zum Asservierungsdatum der 3 Unterlagen: 8.11.2011. Hausdurchsuchung Burkhardt am 7.11.2011, „Beschaffungsflug“ Lotz und Fink und Frau Waldbauer am 5.11.2011 nach Niedersachsen.

Böse Verschwörungstheorien, wissen Sie ja.

menz-paesseOups 😉

PD Menzel hatte sich die Zusammenhänge am 4.11.2011 Abends von Michael Dressler (Staatsschutz TLKA) erzählen lassen. So Sven Wunderlichs Aussage in Berlin 2013.

Das hier geht also in Ordnung:

2-92.

Auch in Ordnung: Man forderte beim TLfV Erkenntnisse zum Trio an.

2-93Nicht in Ordnung: Das Ergebnis fehlt in den Akten…

Ob es diese Anfrage so frühzeitig schon gab?

Die hier gab es:

2-94Weiter:

2-95Das ist zu schön.

Wenn der Bundestags-Ausschuss sich um „Jobben bei Marschner“ kümmert, und dazu die Beschäftigtenlisten auswertet, dann sollte er mal nach einem gewissen Matthias Dienelt schauen. Findet er den, dann hat er wahrscheinlich die Tarnidentität eines Uwes gefunden.

Da Dienelt einen VS-Anwalt bereits am 5.11.2011 in Zwickau bei der Kripo anrufen liess, also wahrscheinlich ein V-Mann ist, den die BAW schützt (per laufendem Ermittlungsverfahren), dürfte der Mietvertrag auf Dienelt im Womo eher nicht ausermittelt worden sein.

Ich kenne gar keinen Dienelt-Mietvertrag aus dem Womo… ist der im Tatortbefund?

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2-96Das hatten wir schon zuvor. Der Zeuge heisst H., Hergert, der Nachbar, oder Heydel, auch Nachbar, und der sagte das der Polizei am Abend des 4.11. um ca. 23 Uhr. Beide Zeugenaussagen fehlen in der Akte…

2-97Auch richtig. Das war der Herr Uhr. Passt nicht zu Wunderlichs Aussage 2013, Dressler habe „Mundlos“ schon am Abend des 4.11.2011 von Menzel gewusst.

2-98Süss. TLfV-Wiessner war ab 2001 beim TLKA. Vornamen abfragen kann helfen, Kathimaus… Norbert heisst der Hesse Wiessner. Kam sie nicht drauf… immer noch kein Wiessner-Anruf von Menzel am 5.11.2011 aufgetaucht.

Ende Teil 7

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