NSU Erfurt 18.3.2016: Der 3. Mann und die falschen Bankräuber?

Ende 2015 war klar, dass die Polizei am 4.11.2011 nach einem 3. Mann suchte.

Das ist die Ausgangslage, die zur Vorladung der Anlieger und LKW-Fahrer am 18.3.2016 führte.

esa1Den Kieslasterfahrer, der gut 2 Stunden für seine Runde vom Kieswerk Immelborn nach Stregda brauchte, der hat das Womo mit dem langhaarigen Fahrer gesehen, und der hat den langhaarigen Raucher am Womo stehen sehen, samt Fahrrad, und der war grösser als der andere Mann.

Was sagten denn die Sparkassen-Angestellten dazu? Nun, die Haare konnten die nicht sehen, aber DIALEKT, das ist komisch. Geleakte Akte dazu, siehe Forum: März 2015

4.2 Personenbeweise
4.2.1 Zeugen in der Sparkasse
Die Zeugen, welche sich in dem Zeitraum des Überfalls in der Sparkasse befanden – Herr CHROSCZ (Filialleiter), Frau WENING (Angestellte), Frau TAMM (Angestellte), Frau MÖNCH (Kundin) und Herr NIEBERGALL (Kunde) -, sagten später übereinstimmend aus, dass es sich um zwei männliche Täter gehandelt habe. Beide Täter haben akzentfrei deutsch gesprochen. Bis auf Frau WENING hat kein Zeuge einen Dialekt wahrnehmen können. Frau WENING gibt an, einen Dialekt bei Täter 1 wahrgenommen zu haben, kann diesen jedoch nicht mit Sicherheit benennen.

Sind Thüringer (der Filialleiter war Wessi) überhaupt in der Lage, akzentfrei deutsch zu sprechen?

🙂

Weiterhin übereinstimmend sagten die o. g. Zeugen aus, dass sowohl Täter 1 als auch Täter 2 von schlanker Statur waren, bis auf den Zeugen NIEBERGALL, der den Täter 2 als untersetzt beschreibt.

Niebergall war der Rentner, der sein Geld aus dem ATM vom Bankräuber zugesteckt bekam? Könnte sein.

Zurück zum Kieslasterfahrer:

kies1Um 10:30 Uhr, nämlich rund 2 Stunden (solange dauert seine Tour, er fuhr an jenem Tag 5 oder 6) später, wartete die Polizei bereits auf ihn am Kieswerk.

Warum? Woher wusste die Polizei von seinen Sichtungen von 8 Uhr bis 8:15, (Tour 2), und wartete schon auf ihn am Kieswerk um 10:30 Uhr?

Zur Verdeutlichung: das blaue Gekritzel ist der Bereich, wo das Womo samt Raucher und Fahrrad stand:

Um 8:15 sah er das Womo, blauer Ellipsen-Bereich, und um 10:30 Uhr wartete am Kieswerk die Polizei auf ihn. Warum? Hatte er schon zuvor mit einem Polizisten gesprochen, weil das Womo ihm die Vorfahrt am Kreisel genommen hatte?

Folgendes Bild ist auch schon ein Jahr alt, aber 10:30 Uhr am Kieswerk ist neu. Das fehlte damals noch. Wurde überlesen, shit happens…

Grob überarbeitet sieht das jetzt so aus:

kies-neu

Das Problem fängt bereits bei den nicht existierenden Zeitstempeln der Sparkassen-Bankraubbilder in den Polizeiakten an. Jeder schreibt von anderen Zeiten. Ein Witz, und zwar ein äusserst schlechter.

Egon Stutzke konnte die Radfahrer nicht beschreiben, weder Kleidung noch Haare oder Fahrradfarben noch sonstewas. Er scheint ein choreografierter Zeuge zu sein, der DDR-Grenzerrentner, der nicht interviewt werden darf… quietschende Reifen beim Losfahren auf Schotter ist auch mehr Hollywood-Gedöns als eine sinnhafte Aussage… und vor 9:40 Uhr war der nie und nimmer dort. Also erst lange nach den von ihm angeblich gesehenen Fahrrädern und deren Verladen ins Womo. (daher wohl auch das nach hinten schieben des Bankraubs). stutzkes Sportsendung ging bis 9:30 Uhr, danach latschte der erst los…

Warum wartete die Polizei um 10:30 Uhr bereits auf den Kieslasterfahrer, und wie kann es sein, dass erst um 11:45 Uhr das Womo in Stregda gefunden wurde, wo doch der Kieslasterfahrer aussagte, das Womo sei ihm am Morgen in Stregda hinterher gefahren?

Siehe auch: http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/04/02/eisenach-4-11-2011-der-bankraub-blut-teil-7/

Es ist recht naheliegend zu vermuten, dass sich die Frage von Frau Marx im Video oben wie folgt beantworten lässt: (für die Faulen: Die Frage lautete: Warum durften Rettungssanitäter und Notarzt nicht den Tod feststellen?)

Ganz naheliegend lautet die Antwort: Weil man das Womo bereits kurz nach 10:30 fand, und offiziell 2 Polizisten es „zufällig“ dann zwischen 11:45 und 12 Uhr „fanden“.

Die Todesfeststellung erfolgte lange vor dem offiziellen Finden des Womos. Man scheint jedoch der Meinung gewesen zu sein, ein Feuer könnte helfen, den Todeszeitpunkt auf 12:05 Uhr willkürlich festzusetzen. Und so kam es dann auch: Zuerst der 3. Mann, der das Womo ca. um 11:45 anzündete und gesehen wurde, und dann die im Feuer verpuffende Munition gegen 12:05 Uhr, so einfach geht das…

Der Zeuge Peter Hösel, DDR-Soldat gewesen, 83 Jahre alt, den hat sich der MDR natürlich rausgesucht für die Berichterstattung, war klar…, hat schon 2011 den Kronzeugen für 3 Schüsse gegeben, im Fernsehen, offiziell waren es jedoch die ersten 2 Wochen lang nur 2 Schussgeräusche.

augenzeuge-stregda-nsu

Seine Aussage kurz zusammengefasst:

Hösel (alter NVA-Soldat) ist früh weg, um zehn zurück, da stand Womo da,
er parkte davor, alles ruhig, ist drumrum gegangen. Wollte gerade wieder
los, seinem behinderten Jungen in Eisenach Mittag bringen, da sah er die
Polizisten vor dem Haus in Deckung gehen. Dann 3 Schüsse, oder „wie man
jetzt sagt, Knallgeräusche“. Konnte Kurzwaffen und Langwaffen
unterscheiden. Abfolge länger als eine Minute zwischen den Schüssen.

Wolfgang Schorlau is not amused 😉 (3 Schuesse innerhalb 30 Sekunden oder weniger)

Hat dann erstmal aus Treppenhaus weiterbeobachtet; kam dann auch der
Polizeiführer aus Gotha, „Stenzel oder so…“ Er habe sich schlau gemacht
hinterher.
Das habe er alles damals schon erwähnt, das sei aber warum auch immer
nicht ins Protokoll aufgenommen worden. „Ich wurde gefragt, ob ich die
Schüsse unterscheiden könne.“
War ziemlich nervös, rieb die Hände, widersprach sich am Ende auf
Nachfrage AfD wegen der Schussgeräusche; der Pistolenschuss kam dann
auf einmal am Ende.

Pistolenschuss, 6 Munitionsteile in Böhnhardts Kopf, „irrelevant“ laut BKA, Polizeischmauch an der Hand, war da was? STA Wassmuth, Spiegel TV, „Jeder erschoss sich selbst“… ach wirklich, wie kam der denn darauf, 1 Wochen nach der Obduktion?

Wie viele Schussgeräusche?

2, nicht 3, vielen Dank! So stand das auch 2 Wochen lang in der Presse. So wurde das auch am OLG bezeugt.

Den Rentner-Zeugen von der NVA Hösel kann man ebenso abhaken wie den DDR-Grenzerrentner. Gefälligkeitsaussagen…

Und die Zeugin zum 3. Mann? Was ist mit der? Das leaken wir Morgen. Kathi hat geschwänzt. Die hatte Besseres zu tun, als den 4.11.2011 aufzuklären… auch diese „Berichterstattung“ fällt wohl aus.

6 comments

  1. Das Foto zeigt doch keinen 80-jährigen Mann! Laut Aussage war der auf dem Balkon und hörte mit seiner Frau folgendes:
    “Die Geräuschfolge war aus meiner Sicht so, dass es zwei oder drei Schüsse waren, kurz darauf ging dann die Sirene im Ort, Feuer und so, und sahen dann hier unten die Rauchschwaden aufsteigen (…) meine Frau sagte mir dann noch, da hat jemand geschrien, also es klang wie ein Streit, es waren Männerstimmen auf jeden Fall, (…) wenn Männer sich anschreien dann, kurz darauf, fielen diese Schüsse, das war doch merkwürdig.” (rtl)

    1. Gut das ich Dich hier erwische, Georg… . Das mit der Sirene habe ich auch auf Deinem Blog gelesen. Da kam bei mir die Frage auf: „Wird bei jedem Feuer – oder ähnlichem – im Ort, die Sirene der Gemeinde aktiviert?“

      Zur Zeit lebe ich sehr ländlich. Und dort ist es üblich, dass es zum Test des Notsignalgeräts kommt. D.h. mittags um 12Uhr heult das Ding hoch und runter. Etwa alle 6 Monate.

      Bei Unfällen und Bränden blieb die Sirene aber bisher stumm – so das ich zur Annahme gekommen bin, dass der Alarm nur im Zusammenhang mit dem „Zivilschutz“ (oder eben der Funktionsprüfung) abgespielt wird.

      Der Vorteil liegt auf der Hand:
      Alle anderen Notsignale verbreiten eher das Gefühl von Sicherheit, statt dem Gegenteil davon.

      Ein Polizeihubschrauber scheint auch nur Teil der Übung zu sein.
      … Unerkannt kann das WoMo verlassen werden – die Musik spielt woanders: 12 Uhr mittags.
      —-
      Websuche hat mir ein paar Ergebnisse zum Thema „Probealarm“ beschert in der Region.

      Weißt Du da mehr, oder kannst Du Dich schlau machen?

      Ich danke Dir im Voraus.

  2. Wenn diese Aussage stimmt „… wurden von den beiden Polizisten nach deren Ankunft gefragt, ob da ein Fahrzeug brenne, und wo genau das denn sei. Gleichzeitig mit der Frage (oder unmittelbar danach) der Polizisten rochen die das brennende Plastik ebenfalls.“ dann ist doch alles Bullshit.
    Ist diese Anwohnerin auf dem Balkon (oder andere die es vor der Ankunft der Polizisten rochen) denn nicht bereit diese Aussage zu wiederholen?
    Hat diese Anwohnerin einen Notruf abgesetzt?
    Wenn ja, warum kommen dann zwei Polizisten statt der Feuerwehr?
    Selbst wenn ein Anwohner 110 wählt und Brand meldet, dann kommen doch nicht erst 2 Dorfpolizisten statt der Feuerwehr.
    Die Aussagen unten sind doch der Tod der Uwe Selbstmordtheorie, denn dann müssen ja beide noch lebenden Uwes ohne Bedrohung erst das WoMo angezündet und viele Minuten Rauch eingeatmet haben.
    Anschliesend machen sie noch die fingerabdruckfreie Erschiessung.
    ————-
    ca. 11:45: Anwohner sehen den 3. Mann aus dem Fahrerhaus verschwinden, und riechen dann brennendes Plastik.
    Anwohner waehlen den Notruf ? 110 oder 112? Notruflisten vorlegen lassen!
    ca 11:52: Mayer und Seeland kommen an, fragen, wo hier ein Fahrzeug brenne, riechen das Plastik dann auch.
    ca. 11:55: nach 3 bis 4 Minuten funkt Mayer das V-Womo-Kennzeichen an die Leitstelle.

  3. „Um 8:15 sah er das Womo, blauer Ellipsen-Bereich, und um 10:30 Uhr wartete am Kieswerk die Polizei auf ihn. Warum? Hatte er schon zuvor mit einem Polizisten gesprochen, weil das Womo ihm die Vorfahrt am Kreisel genommen hatte?“

    Oder hatte der langhaarige Raucher und Womofahrer „wen auch immer“ informiert, dass sie von einem Kieslasterfahrer gesehen worden waren?

    Ausserdem: Wenn die Polizei bereits gegen 10:30 Uhr das Womo mit den toten Uwes entdeckt hatte und es später erneut am Schafrain stand, dann hat „man“ gewusst, dass das Womo dort am früheren Morgen parkte und zwar entweder durch Observation des Womos oder weil „man“ es selbst dort hingestellt hatte. Und der 3. Mann dürfte gewissen Einsatzkräften dann auch bekannt sein?

    1. es ist ja immer noch nicht klar, ob es da nicht 2 Womos gab… denk an das Wegfallen des Kennzeichens in den akten BKA ab feb 2012.
      und an die fehlende Fahrgestellnummer… die es IMMER gibt in solchen Fällen, in den Akten. Aber nicht beim NSU…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert