Das Handfragment und die Klinik in Hannover: Neue Zeugin

Eine neue Zeugin!

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Ein Handfragment vom Tatort war von den Ermittlern dem Attentäter Gundolf Köhler zugeordnet worden, der bei dem Anschlag starb. Opfervertreter hatten stets angezweifelt, dass die Hand Köhler gehörte.

„Ein bisschen mit Sprengstoff gespielt*

Die Krankenschwester berichtete weiter, der Patient mit dem verletzten Arm habe später „lapidar“ gesagt, er hätte „ein bisschen mit Sprengstoff gespielt“, dabei sei das passiert. Er habe keinen Besuch von Familienangehörigen gehabt, nur von Männern. Eines Tages sei der Patient einfach weg gewesen.

Die Frau hatte sich bei Ulrich Chaussy gemeldet, der als Journalist des Bayerischen Rundfunks seit 1980 in dem Fall recherchiert. In der Dokumentation „Attentäter – Einzeltäter?“ am Mittwoch in der ARD will Chaussy weitere Einzelheiten zu der Hand aufrollen. So wie die Bombe explodierte, nämlich in Köhlers Händen, könne von diesen praktisch nichts übrig geblieben sein, sagt er. Die Bestätigung dafür lieferte laut Chaussy ein ehemaliger Sprengstoffspezialist des Bundeskriminalamtes, der an der Rekonstruktion der Münchner Bombe beteiligt war und in der Dokumentation zu Wort kommt.

www.mittelbayerische.de/nachrichten/oberpfalz-bayern/artikel/neue-zeugin-zum-oktoberfest-attentat/1186472/neue-zeugin-zum-oktoberfest-attentat.html

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In Hannover, Oststadt-Krankenhaus:

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zeugin hannover

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Die Krankenschwester aus Hannover arbeitete damals im Oststadt-Krankenhaus. Kurz nach dem Anschlag sei ein Mann mit zerfetztem Arm aufgetaucht – eindeutig eine Sprengstoff-Verletzung. Was passiert war, wollte er nicht sagen. Aber er war stolz darauf. Die Zeugin: „Er hatte ein Strahlen im Gesicht. Ich war völlig irritiert.“ Nach einer Woche verschwand der Patient.

Ein Mittäter? Bei der Spurensuche in München fanden Ermittler damals eine abgerissene Hand. Bis heute konnte sie keinem Opfer zugeordnet werden. Nur eins ist sicher: Fingerabdrücke dieser Hand waren auf Papieren in der Wohnung von Bombenbauer Köhler…

www.bild.de/regional/hannover/attentat/neue-zeugin-aus-hannover-39620696.bild.html

Es fehlt die Aussage, dass dem Mann Teile der Hand fehlten. ??

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Aber hier steht es: HAZ

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haz

http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Oktoberfest-Attentat-Spur-fuehrt-nach-Hannover

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Demnach erinnert sich die damalige Krankenschwester an einen im September 1980 eingelieferten Patienten, dem eine Hand abgetrennt wurde.

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Dazu gibt es einen Bericht von Gestern Abend:

Veröffentlicht am 04.02.2015  Tagesthemen, ARD, 03.02.2015

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Da die Hand 1980 in Bayern verschwand, also beim BLKA, muss man auch in Bayern die Hintermänner suchen.

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Die Süddeutsche möchte aber davon weglenken, und legt eine falsche Spur?

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rammel2

rammels

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/oktoberfest-attentat-da-verdichtet-sich-etwas-1.2333998

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Blödsinn, diese Hand wurde 1980/81 in Bayern „beseitigt“, mit den 47 Zigarettenkippen aus dem Auto Köhlers, 6 Sorten, und das BKA erreichte diese Hand nie, also auch nicht die Bundesanwaltschaft.

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Zwischenablage32

handfragment

Minute 5:50, https://www.youtube.com/watch?v=rWN0GenjHWg

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Alles nur Fehler… die exakt in gleicher Weise die Bundestagsfraktion der GRÜNEN noch im Herbst 2014 ebenfalls machte. Was soll man davon halten? Staatsgeheimnisse schützen, durch das Legen von politischen und journalistischen Fehlspuren verwirren?

Alles wie beim NSU…

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UPDATE: Hamburger Abendblatt:

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Opfervertreter gingen stets davon aus, dass der schwerste Anschlag in der deutschen Nachkriegsgeschichte einen rechtsextremen Hintergrund hatte – und die Hand einem Komplizen gehörte. Laut Chaussy war sie nach Blutgruppe und -serum Köhler nicht zuzuordnen. In der Wohnung des Studenten fand sich nur ein Fingerabdruck der Hand – auf einem Ordner mit Studienunterlagen des Wintersemesters 1980/1981, sonst weder auf persönlichen Dingen noch in dem von Köhler benutzten Auto.

Wurden Hinweise auf Hintermänner vertuscht?

Das Handfragment wurde zudem gut 20 Meter entfernt vom Explosionsort gefunden. Die Bombe detonierte aber in Köhlers Händen, die laut Chaussy atomisiert wurden, sodass nichts übrig blieb. Das bestätigt ein Ex-Sprengstoffspezialist des Bundeskriminalamtes, der an der Rekonstruktion der Bombe beteiligt war und der in der ARD-Dokumentation „Attentäter – Einzeltäter?“ zu Wort kommt.

Bei der Bundesanwaltschaft hieß es noch Ende 2014: „Nicht zuletzt aufgrund von Fingerspuren und des Zerstörungsgrades des Handfragments steht fest, dass es sich um die Hand handelte, die Gundolf Köhler bei der Explosion abgerissen worden war.“

Tipp einer Krankenschwester: Mysteriöser Patient ohne Hand

Jetzt die Aussage der Krankenschwester. „Ich habe den amputierten Arm gesehen. Und er hatte ein Strahlen im Gesicht. Ich war völlig irritiert und geschockt“, sagt sie. Der Mann habe nie Besuch von Angehörigen bekommen, dafür von Männern, die nie alleine kamen. Plötzlich sei er weg gewesen, bevor die Behandlung beendet gewesen sei.

Auch Dietrich bekam Hinweise auf einen mysteriösen Patienten ohne Hand. Er erinnert sich an einen anonymen Anruf zwischen Januar 1983 und November 1984. Damals waren Dietrich und Chaussy erstmals öffentlich gegen die Einstellung der Ermittlungen eingetreten.

„Sind Sie der Anwalt der Opfer vom Oktoberfest-Attentat?“ habe der Anrufer gefragt. „Ich rufe aus Norddeutschland an.“ In einer Klinik oder in einem Krankenhaus sei ein Mann ohne Hand aufgetaucht, er sei einige Tage behandelt worden und dann „abgehauen“. „Die Person wirkte ängstlich, gestresst und gehetzt. Weitere Rückfragen waren nicht möglich, der Hörer wurde aufgelegt.“

http://www.abendblatt.de/kultur-live/tv-und-medien/article137103805/Attentat-auf-das-Oktoberfest-Wird-das-Raetsel-jetzt-geloest.html

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Also ist die Zeugin nur zu feige gewesen, damals?

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13 comments

      1. Tja, entweder hatten die Besucher Dienstausweise oder das Märchen von der Meldepflicht der Ärzte und Krankenhäuser bei Schuss- und Sprengstoffverletzungen stirbt endlich aus. 🙂

  1. Beim ansehen dieser Doku fühlte ich mich verarscht.
    Dieser Herr Chaussy hat ständig Sachen erklärt und interpretiert, statt Fakten darzulegen und Fragen zu stellen.

    Er hat merkwürdige Verbindungen zu „NSU Terroristen“ gezogen.

    Es ist auch sehr auffällig wenn nach so vielen Jahren auf einmal sich freiwillig mehrere Zeugen melden.

    Hier soll uns wohl wieder eine Geschichte verkauft werden.

    Der Bombenexperte klagt kompetent. Warum wurde er aber nicht gefragt, wer in der Lage war eine solche Bombe zu bauen bzw. wo ähnliche Bomben auftauchten?

    Warum wurde ein kuriosen Interview mit Max Strauß gezeigt, aber der engste Strauß Vertraute EDMUND STOIBER mit keinem Wort erwähnt?

    Warum wurden keine Parallelen zum Bologna Attentag gezogen bzw untersucht?

    Warum wurde nicht untersucht, welche Rolle das Attentat bzw. die Interpretation im 1980er Bundestagswahlkampf gespielt hat?

    Unter dem Strich steht eine journalistische Bankrotterklärung.
    Ein dämlicher Propagandaschinken….

    Herr Chaussy, warum verkaufen Sie die Zuschauer für blöd!?

  2. Im eben gelaufenen Chaussy-Film wurde Prof. Wolfgang Eisenmenger, ehemaliger Leiter des Instituts für Rechtsmedizin der Universität München, interviewt.

    Prof. Eisenmenger gibt an, er habe Nachforschungen nach dem Verbleib des Handfragmentes anstellen lassen, doch just das Laborbuch aus dem fraglichen Zeitraum sei erstaunlicherweise nicht mehr aufzufinden (die anderen seien noch vorhanden).

    Es läßt sich also nicht mehr nachvollziehen, welche Untersuchungen mit welchen Ergebnissen an dem Fragment durchgeführt wurden und wann und an wen es zurückgegeben wurde.

    Das Handfragment sei wohl an das Bayerische Landeskriminalamt zurückgegangen, da das Institut für Rechtsmedizin erst im Jahre 1982 Kühlräume zum Aufbewahren von Asservaten erhielt.

    Dazu passe laut Chaussy auch, daß erst einige Tage nach der serologischen Untersuchung die Fingerabdrücke im Bayerischen Landeskriminalamt von dem Handfragment abgenommen wurden. Im BLKA »verliere sich die Spur des Handfragments«.

    Wir haben es hier also mit dem Verschwinden des einschlägigen Laborbuches des Instituts für Rechtsmedizin und des Asservats selber im BLKA zu tun.

    Zu glauben, daß der bayerische Staat solche rechtswidrigen Aktionen durchführe, um irgendwelche Rechtsextremisten zu schützen, ist absurd. Hier liegt eine geheimdienstliche BRD-Aktion vor, mit der wohl die Spuren einer anderen geheimdienstlichen Aktion verwischt werden sollen (das aus der Lübecker Asservatenkammer verschwundene Haar von Barschels Kleidung läßt grüßen – und auch die verschwundene Speicherkarte mit den Erstaufnahmen vom Tatort Stregda).

    Interessant ist übrigens, daß nur ein einziger Fingerabdruck von dem mysteriösen Handfragment im Umfeld Köhlers gefunden wurde: und zwar seltsamerweise nicht im Bastelkeller des elterlichen Hauses, wo doch die Bombe angeblich zusammengebaut worden sein soll oder in seinem Zimmer im Elternhaus, sondern auf einem Ordner mit der Aufschrift »Wintersemester 1980/81« und nicht etwa auf den doch angeblich zahlreichen Unterlagen Köhlers über Sprengmittel (u.a. hatte er eine Handskizze mit dem schematischen Aufbau einer Eierhandgranate angefertigt).

    Etwa ein Kommilitone? Der erste Anrufer im Hause Köhler, Axel Heinzmann, hat aber wohl noch beide Hände. 😉

    Was mir an der Sache mit der Hannoveraner Klinik nicht plausibel vorkommt: Wie hat der Verletzte die mindestens siebenstündige Autofahrt nach Hannover lebend überstanden?
    Mit einer solchen Verletzung fährt man nicht 800 km weit zur Erstversorgung.
    Wie wurde der überhaupt eingeliefert? Ging der selbst zur Pforte der Klinik mit blutendem Armstumpf, oder wie? Wurde er etwa doch mit dem Sanka eingeliefert – denn der wäre garantiert nicht von München nach Hannover gefahren? Da bräuchte man noch viele weitere Informationen.

    Im übrigen: mit zerfetztem Unterarm und abgerissener Hand müßte der sehr nahe an der Bombe gewesen sein. Wieso hat den dann keiner der Zeugen gesehen und beschrieben? Dem müßte umgehend der Arm abgebunden worden sein. Von wem wurde dies getan und wieso sah das keiner? Wer brachte den weg und führte ihn zu einem Auto und wieso beobachtete das niemand?

    Auch die zeitliche Einordnung des Aufenthalts dieses Patienten in der Klinik ist recht ungenau. Die Krankenschwester erinnert sich nur daran, daß dies kurz nach Beginn ihrer Tätigkeit in dieser Klinik war.

    Zuerst müßte man mal die Akten der zuständigen Polizeidienststellen, bei denen eine Meldung über die Aufnahme eines solchen Patienten zu erstatten gewesen wäre, durchforsten und natürlich die Klinikakten und -abrechnungen für Ende September 1980.

      1. In der gestern ausgestrahlten Chaussy-Doku
        https://www.youtube.com/watch?v=nRalY8XdePc
        heißt es bei Min. 12:15:

        »Bayerisches Landeskriminalamt München, den 24. November 1980

        […]

        Anläßlich der daktyloskopischen Spurensicherung im Zimmer des Gundolf Köhler in Donaueschingen […] am 30.09.1980 wurden u.a. zwei Ordner mit Ausarbeitungen (Geologiestudium) sichergestellt.
        Sie wurden hier auf daktyloskopische Spuren untersucht.

        Dabei konnten an mehreren Blättern einige Fingerspuren und eine Handflächenspur sichtbar gemacht und fotografisch gesichert werden.

        Eine Fingerspur, gesichert an einem DIN A 4 – Blatt aus dem Ordner „Wintersemester“ ist mit dem Abdruck des Leichenfingers identisch, der am 27.09.1980 durch BKA-Beamte von der fast völlig zerfetzten Hand abgenommen wurde.«

        Die Ordner wurden also in Köhlers Zimmer in der elterlichen Wohnung sichergestellt. Das heißt natürlich nicht, daß der Fingerabdruck der Hand – interessant übrigens, daß sie im BLKA-Gutachten als »Leichenhand« bezeichnet wird, man ging offenbar nicht davon aus, daß der ursprüngliche Besitzer der Hand noch am Leben sein konnte – auch dort auf die Unterlagen gekommen ist. Das könnte selbstverständlich ebensogut in der Universität Tübingen oder in Köhlers Studentenbude in Tübingen (oder in der Bahn) der Fall gewesen sein.

        PS:
        Die von mir 11.01.2015 im Forum in meinem Lauterjung-Beitrag eingestellte Oktoberfest-Doku (Du hattest hier im Blog ebenfalls auf sie verwiesen) ist von youtube gelöscht worden:
        »Das mit diesem Video verbundene YouTube-Konto wurde aufgrund mehrerer Meldungen Dritter über Urheberrechtsverletzungen gekündigt.«
        https://www.youtube.com/watch?v=Lc40ApgJc8E

        Ihr habt es vermutlich gesichert, oder?

  3. Pingback: Endlösung !

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