Martin Arnold hat Chico 2009 identifiziert. Man stellte das Verfahren 2010 ein.

Martin Arnolds Akten, die Ordner 7 und 8, zeigen Überraschendes:
Er identifizierte als seinen Schützen bereits 2009 diesen Chico.
Beide Ordner zusammen ca. 600 Seiten.


Chico“ Mirjodrag Petrovic, Beschuldigter seit 2007 (laut Familie Heilig), anwesend laut CCTV-Kameras und seiner frz. SIM-Karte.


Man hat es ihm aber ausgeredet.
Man hat Arnold nicht geglaubt.

Unten wo es „rot“ wird weiterlesen, falls Details nicht interessieren.


Über Arnold ist kaum etwas bekannt geworden, während das Leben von Kiesewetter sehr stark medial durchleuchtet wurde.
Warum ist das so?

Martin Arnold, Sohn mit 2 jüngeren Schwestern, hatte zunächst 2 Jahre Informatik studiert, dann abgebrochen und sich bei der Polizei beworben, wo man ihn als Anwärter für den Höheren Dienst nicht nahm, aber Polizist war sein Traumberuf, so die Aussage seiner Familie und Freunde. Er kam nach der Ausbildung Anfang März 2007 zur BFE 523, und hatte weiterhin ein Zimmer bei den Eltern im Haus.

Bei der BFE geht es zu wie bei der kasernierten Volkspolizei:


Ganz klar die falsche Zeitung. 
Todesfalle Balkan hätte dort stehen müssen.

Daheim war´s schöner:


Nach dem Mordanschlag lag Arnold zunächst im Koma, eine Verlegung nach 2 Tagen (wie Mancher schrieb…) fand nicht statt.


Adresse zensiert fatalist


Er hat aber gar keinen Motorradführerschein…



Das ist Alles noch sehr lückenhaft, teils falsch: Kein VW-Bus, sondern ein 5er BMW.

Ich fand es faszinierend zu Lesen, wie seine Erinnerungen immer besser wurden:
Später, aber noch 2007 (er wird wohl nicht mehr denselben Wagen fahren…)

Er schlief lange und oft, sein Einsatz war ab Mittag: (so war es damals geplant, wurde aber geändert)



Sie haben nur ausserhalb des Autos geraucht, ein Jahr später wird er wissen, dass Kippen im Auto gefunden wurden. Und seine Erinnerung anpassen?





Die SOKO vergleicht dann die Aussagen mit den Ermittlungen:



Dann folgt Hypnose:


keine Radlerkleidung.



Auch noch 2008:


Er hat immer noch lückenhafte Erinnerungen, hat sich aber erstaunlich gut erholt, sein Gedächtnis.  Mittelalte Männer, Bluejeans, Holzfällerhemd mit rotem Karomuster…


Und 2009 identifiziert Arnold Chico: Bild 11 bzw Bild 19


Und was passierte dann?
Nichts. 

Man bekam 2009 eine Zigarettenkippe in Serbien, analysierte die DNA und schloss Chico aus, denn die Mörder nahmen ja die Waffen und hinterliessen ihre DNA auf den Opfern.

Eine absolut fatale Fehleinschätzung!!!  
Durch nichts begründet !!!
Die Schüsse waren nicht aufgesetzt!

Das Verfahren gegen Chico wurde eingestellt. 2010.


Das ist der erkannte Schütze auf Martin Arnold.



Und der 2. Schütze, der Kiesewetter erschoss?
Mit der Radom VIS 9 mm Luger?


Das ist laut Benennung durch eine Zeugin der Zoran Stevanovic.





Eindeutig die Nr. 3, mieses Foto, wohl ein Fax.


Den hatte Arnold aber nicht gesehen, nur die Arme, und das Karohemd in Rot…

Zoran Stevanovic, 2009 Beschuldigter durch die Frau Slobodanka S.
(Sabac-Klan, Spur 3735, Spur Amigo, DNA trotz Inhaftierung 2009  nie abgeglichen)



Und jetzt passiert das „grob Fahrlässige“: 

Man legt Arnold auch im Jahr 2011 kein brauchbares Foto vom Stevanovic vor! 
Obwohl der 
a) beschuldigt ist  
b) bestens zum Phantombild der Frau Walz passt und 
c) im Knast einsitzt, Foto jederzeit möglich!

Man macht auch keinen DNA-Abgleich!





Schönste Bilder, aber kein erkennbares Foto vom Zoran Stevanovic.

Ist das dieser Mann?
(Phantombild der Frau Walz,
Fassung 2011)



Und warum verstecken „sie“ 2011 diesen Misic, der aus dem Verfahren „Da Capo“ stammt?
Den kennen sie doch! Das ist einer von der Rauschgiftmafia.

Den haben sie auch als Foto, aber den zeige sie dem Arnold nicht !!!

Das ist ein Mann vom Bozo C.
Misic
Das ist ein Killer des Sabac Klans.
Milan Mitic.


Das ist noch ein Auftragsmörder des Sabac Klans,
Zoran Stevanovic.






Sollte Arnold die Schützen 2011 nicht erkennen, weil man längst 
„in Richtung Stregda“ plante ?

Diese Fotos hat man Arnold nicht gezeigt. 
Er hatte keine Chance, Kiesewetters mutmasslichen Mörder zu erkennen.
Den von ihm 2009 erkannten Chico glaubte man ihm nicht, stellte das Verfahren 2010 ein.

Man hatte sie alle auf einer Liste drauf, mit den Fotos dazu, aber man zeigte sie Arnold nicht.



Das ist nicht ausermittelt.
Das ist Schlamperei, oder schlimmer.


Man hat Arnolds Erinnerungen 2011 für unzutreffend erklären lassen:


Und ein paar Tage später die Phantombild-Veröffentlichung gestoppt.
Arnolds Phantombild war nichts wert, das von der VP 22 äusserst fraglich,
und das von Frau Walz wollte man offensichtlich auch nicht öffentlich machen.
Das war Anfang August 2011. 

3 Monate später gab es einen NSU.

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7 comments

  1. Bartelt sagte:


    Sie war in Heilbronn für das dortige Rauschgiftdezernat als NOEP tätig. Frau
    Kiesewetter machte sich wegen dieses Einsatzes und einer bevorstehenden
    Gerichtsverhandlung Gedanken. Ihre Bedenken konnten aber ausgeräumt
    werden. „

    In welchem Verfahren sollte sie aussagen?
    Spielt das eine Rolle?

    Martin Arnold wurden Aussagen in den Mund gelegt.
    Warum wurde er nicht zu den Handy-Telefonaten befragt?
    Das stinkt zum Himmel!
    Er spricht über rauchen, essen, aber nicht über SMS oder Telefonate.
    Warum?

  2. ok, dann ist die jogginghose schon mal ganz weit hinten, bei der tatbeteiligung.
    der beifahrermann trug jeans!
    bleibt der fahrermann, so einer von den beiden uwes 2007 wie vierzig aussah und die entsprechende armbehaarung hatte.

    sieht schlecht aus für den fake jogginghose …

  3. Dem Arnold wurde in den Kopf geschossen und er hat das überlebt. Schrecklich für ihn und zugleich Warnung an alle Kollegen. Die Polizei war und ist offenbar nicht stark genug – vor allem nicht nervenstark genug – damit umzugehen. Eigentlich ein Drama, denn was ist die Polizei dann überhaupt noch wert – für den Bürger, meine ich. Mir scheint, das die Kollegen von Arnold und Kiesewetter keine Ehre im Leib haben. Man hätte gemeinsam hinter Kiesewetter und Arnold stehen müssen. So ist das eine ganz schlimme Nummer. Der Staat gibt sich selber auf. Der einzelne ehrliche Beamte, hat dem nichts entgegenzusetzen. Er kann nur resignieren. Eigentlich ist der Fall eine Ansage an sämtliche Polizeibeamte der Republik – Polizistenmord und nichts passiert. Schämt euch!

  4. Nochmal paar Auffälligkeiten in den Akten:

    1. MK und MA haben erst Mittagspause, dann eine Schulung bis 13.45. Fahren anschließend direkt zur Theresienwiese, um (nach der Pause) wieder Pause zu machen?
    2. Wie schon erwähnt, geht es eigentlich immer um MK. MA bleibt außen vor, er hat ja überlebt. Also kann es ihm nicht gegolten haben?
    3. Die Stevanovic von Fr. Walz und von der Lichtbildvorlage unterschieden sich. Brauen und Nase.
    4. Das Problem, das ich bei MA und der Identifizierung sehe, ist der Außenspiegel. Wenn dieser auf den Fahrer eingestellt ist, kann der Beifahrer eigentlich nicht nach hinten sehen. Allenfalls indirekt über Reflexionen im Fenster. Das war allerdings runtergelassen.
    5. Wie kommen die Täter an das Fahrzeug? Es wurde ja eine Kippe von MK hinter dem Fahrzeug gefunden, sie muss also dort gestanden und geraucht haben. Hat sie sich mit den Tätern sogar unterhalten?
    6. Die Bierflaschen in MA Schublade. Er soll ja am nächsten Morgen sehr müde gewirkt haben. Hat er sich für den nächsten Tag in Heilbronn Mut angetrunken, wusste er also von einer Gefahr?

  5. zu 4:

    Es soll einen Beifahrer-Aussenspiegel gegeben haben – zusätzlich zum Beifahreraussenspiegel(Auf den Fahrer eingestellter regulärer Aussenspiegel auf der Beifahrerseite – der dem Beifahrer den Blick zurück erlaubt.

    zu 5:

    Angeblich waren sie 2 mal am Tattag dort. Opfer M.A. machte unterschiedliche Angaben während der Untersuchung. Es gilt die Variante dass beide Beamte im Fahrzeug saßen, als die Schüsse gefallen sind – sie überrascht wurden.

    Die Kippen(Heck?) zeitlich einordnen, macht bezüglich der Auffindsituation – Kippe auf dem Fahrersitz und Beifahrersitz, Blutspuren – nicht viel Sinn; zumal auch bekannt ist, dass der Tatort mehrfach von M.K. angefahren wurde(am Tattag 2 mal – und Michéle musste den Platz ja irgendwie kennengelernt haben …).

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