Der Mörder war nicht der Gärtner. Der Mord in Kassel mal anders betrachtet

2 Morde sind es, die am meisten diskutiert werden, der letzte „Dönermord“ in Kassel 2006 und der Polizistenmord von Heilbronn 2007.

Während bei „Heilbronn“ von FBI über DIA bis hin zu Sauerland-Bomberagent Mevlüt Kar, die Uwes vom NSU und die lokale NPD „am Start sind, man also gar nichts weiss, meint man beim Mord in Kassel ganz genau zu wissen, dass Andreas Temme, damals Beamter des HLfV in Kassel, der Mörder oder Mittäter ist. 

Beissreflex Verfassungsschutz, so könnte man vermuten…

Man kann die Artikel fast gar nicht mehr zählen, die über den Kasseler Mord geschrieben wurden, und ganz aktuell sind Austs „Heimatschutz“, Wolf Wetzel und „Geheimsache NSU“ ohne Temme und Kassel kaum denkbar.

Quelle: T-online.de

Heise schreibt aktuell, und das stimmt (!!!) :

„Die Verhaltensweisen des hessischen Landesamts für Verfassungsschutz machen nur Sinn, wenn hier etwas passiert ist, was man unter dem Deckel halten möchte“

Aust: Andreas Temme war am Tatort und hat angeblich die Schüsse nicht gehört. Die Wahrscheinlichkeit, dass er die Leiche gesehen hat, ist aber sehr hoch, weil er ein sehr großer Kerl ist – und dass er zufällig dort gewesen wäre, wie er behauptet, kann er seinem Friseur erzählen. Alles weitere dazu ist aber beim bisherigen Forschungsstand Spekulation. http://www.heise.de/tp/artikel/41/41979/3.html

Vor Gericht war Temme 5 mal vorgeladen, einsamer Rekord bisher, und es existieren riesig lange Wortprotokolle dazu bei juergenpohl.wordpress.com, und lange Analysen mit sekundengenauen Abläufen bei friedensblick.de

Das ist alles sehr viel Arbeit gewesen, aber es hat rein gar nichts genützt. 

Vor Gericht und in den „investigativen Berichten“ sehen wir ein Zerrbild, eine Wunschvorstellung der Autoren, Nazis wie den Verfassungsschutz als Solchen gleichzeitig und gleichermassen „dranzukriegen“. 


Was sollte Temme 5 mal vor Gericht, was wollte die Nebenklage von ihm?

Das Ziel bestand darin ihm zu entlocken, dass er dienstlich dort war, und dass er den toten Yozgat  gesehen habe, was er Beides abstritt. So wollte man an die Uwes oder hilfsweise an den Nazi Benjamin Gärtner kommen, einen V-Mann Temmes. 

Dass Temme das abstreiten würde, also „privat“ dort war und die Leiche nicht sah, dafür hätte man keine 5 Aussagetermine beim OLG München gebraucht, denn das stand vorher schon fest: Durch Temmes NSU-Ausschuss-Zeugenaussage in Berlin.

Er hat dort ausgesagt, weder Uwes noch Wohnmobile noch sonstwas gesehen zu haben.

Dazu brauchte man keine 5 Vorladungen, das stand schon vor Prozessbeginn fest.
Und weder Ex-V-Mann Gärtners Vorladung samt LfV-bezahltem Aufpasseranwalt noch die von Kollegen und Chefs Temmes konnten daran etwas ändern.

Alles nur Theater?

Quelle: Welt.de

Wenn also 5 Zeugen in diesem Internetcafe waren und niemand die Uwes sah, es auch weder Fingerabdrücke gibt noch DNA, wie kommt man dann darauf, diese Tat dem NSU zuzuschreiben?



Alles Theater!


Was hat man eigentlich wirklich?

2 Dinge: 
1 Verfassungsschützer am Tatort, wohl zur Tatzeit +-40 Sekunden, 
und  die Hülsen 2 Projektile einer Ceska. Keine Hülsen. 
Willkürliche Zuordnung durch das BKA zu einer Serie. Gab es diese Serie jemals?

Und zwar 2 Projektile einer sehr leisen Ceska, nicht mit dem Peitschen der Schüsse in Nürnberg, Rostock und anderswo vergleichbar: Zeuge Ahmed Abu-Tamam:

er sei 16 oder 15 Jahre alt gewesen und habe im hinteren Raum des Cafés gesessen und im Internet gesurft. Es sei etwas heruntergefallen, er habe gedacht, ein Ordner. Nach zwei Minuten sei der Vater von Halit gekommen und habe herum geschrien, mein Sohn ist tot. Der habe auf dem Boden gelegen. Er, A.-T., habe gedachte, Halit sei mit dem Kopf auf den Schreibtisch gefallen. Er habe Erste Hilfe versucht und gesehen, dass seine Hand voller Blut war

Götzl fragt nach dem Geräusch. A.-T. sagt, er habe gedacht, dass irgendwas hingefallen wäre, er habe nicht gedacht, dass ein Mensch hingefallen ist. Es sei ein stumpfes Geräusch gewesen. Er habe gar nichts gemacht, weil er nur gedacht habe, dass etwas runtergefallen wäre, so A.-T. auf Nachfrage.

Der naheste Zeuge, der nur 2 Meter weg von Yozgat in einer Telefonkabine redete, ein Iraker (Kurde?) namens Faiz Hamadi Shahab unterbrach nicht einmal sein Gespräch, als es „ein wenig rummste“, und auch die Frau mit dem Kind im „Separee“ hörte keine Schüsse. 

Aber in Rostock fiel der Nachbar 50 m weiter aus dem Bett, so laut war die Ceska, und in Nürnberg hörten Autofahrer um die Ecke, Musik im Auto hörend, die 5 Schüsse auf Yasar.

Das passt nicht. Kann nicht dieselbe Waffe sein. Unmöglich.

All das spielt aber im Gerichtssaal keine Rolle, und in den kritischen Medien auch nicht.
Warum nicht ???

Man hat ja einen Verfassungsschützer am Tatort. Und der hatte ne Plastiktüte dabei.
Also brachte er die Ceska. Und dann? 
Na NSU oder Benjamin Gärtner. Oder dessen böser Stiefbruder.

Ist es tatsächlich so einfach? Alternativlos ? 
Mitnichten !

Okay, fangen wir an:


„Die Verhaltensweisen des hessischen Landesamts für Verfassungsschutz machen nur Sinn, wenn hier etwas passiert ist, was man unter dem Deckel halten möchte“
Stimmt! Aber was genau ???

Schauen wir uns zunächst den Tatort an:

Quelle: Basis Google Maps.
Rote Pfeile von fatalist

Die Polizeiautos des Revieres 2 Häuser weiter kann man sehen, Bild anklicken!
30 Meter weg vom Eingang zum Tatort.

Und es gibt einen Hinterausgang.

http://friedensblick.de/8746/nsu-analyse-des-verfassungsschuetzers-andreas-temme/


Mehr muss man eigentlich zum Tatort gar nicht wissen: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Mörder „vorne raus ist zum Polizeirevier“ (wo Temmes Auto stand) geht gegen NULL.

Die beiden Jungs hinten im PC-Saal, da wo der Hinterausgang ist, die waren 15 oder 16 Jahre alt, die schweigen ebenso wie Martin Arnold, der überlebenden Polizist aus Heilbronn, der lieber auswandern wollte als dass sein Phantombild veröffentlicht werde…

Weil Arnold und die beiden Migranten nämlich wissen, dass die Mörder noch frei herumlaufen.
So einfach ist das.

Zu Temme muss man anmerken, dass es ihn ein mildes Lächeln gekostet hätte, vor dem NSU-Ausschuss 2012 zu sagen, „lieber Herr Edathy, ich überlege seit Nov 2011, ob ich da 2 Uwes gesehen habe, oder ein Wohnmobil, und ich meine, mich an 2 Männer zu erinnern, auf Fahrrädern auf der Holländischen Strasse, aber tut mir Leid, beschwören könnte ich es nicht…“

Alle würden den Kirschenpflücker lieben !!!



Temme ist eisern bei seiner Tarn-Geschichte geblieben: Er habe Flirten wollen als „Wildman 70“ bei i-love.de und war beim Mord schon weg, weil der Yozgat nicht da war. Er habe ihm 50 Cent auf die Theke bzw. den Tresen  den Schreibtisch gelegt und sei gegangen.

Das ist ein Tresen oder eine Theke:

Das ist ein 50 Cent Geldstück:

Quelle: Friedensblick.de

Warum ist das Blut so verschmiert, das ist die Frage !!!

Aber lassen wir uns nicht ablenken.

„Die Verhaltensweisen des hessischen Landesamts für Verfassungsschutz machen nur Sinn, wenn hier etwas passiert ist, was man unter dem Deckel halten möchte“

Nebenan war eine vom Verfassungsschutz beobachtete Moschee. Viele dieser Leute werden Telefonate in der Anonymität des Internetcafes Yozgat zu schätzen gewusst haben. Billig war es auch noch…

Und das LfV Hessen wird dort einen Informanten gehabt haben, den Herr Temme 
(5 islamische V-Leute führte er damals, neben dem unwichtigen Benjamin Gärtner) regelmässig besuchte. Nicht als „Wildman 70“, ganz sicher nicht… sondern dienstlich.

Und wie hiess dieser Informant?
Halit Yozgat?
Oder war es der Vater?

Man wird ja mal fragen dürfen, oder?


Und wenn da ein islamischer V-Mann des Herrn Temme erschossen wurde, oder wenn ein V-Mann als „anwesend zur Tatzeit“ festgestellt worden wäre, dann hätte die Polizei den Fall wohl gelöst.

War der Informant vielleicht Faiz Hamadi Shahab, der neben Yozgat während des Mordes telefonierte? Unerreichbar im Irak ist er… hat er gar was mit dem Mord zu tun, er war ja nur 2 Meter weg???

Diese Fragen werden niemals gestellt. 
Warum nicht?

Wurde da in Kassel jemand wegen „Verrat“ bestraft, als sein Verfassungsschutz-Informations-Abschöpfer gerade dort war? Der sich dann ratzfatz verpisste ???

Auch das wird niemals gefragt.
Warum nicht?

Alles gute Fragen für einen Hessischen Untersuchungsausschuss.
Der ist beschlossene Sache.

Wird man diese Fragen dann auch endlich mal stellen?

„Die Verhaltensweisen des hessischen Landesamts für Verfassungsschutz machen nur Sinn, wenn hier etwas passiert ist, was man unter dem Deckel halten möchte“

Bouffier hat die Vernehmung der V-Leute Temmes untersagt, jedenfalls die direkte durch die Soko Cafe, weil ein V-Mann fehlte.

So geht die These. Der war „weg“ oder „tot“.

Und der Hoffmann als Soko-Chef wusste Bescheid.

Zeuge Gerald Hoffmann: Wir haben alle V-Leute, die dort aufgetreten sind – –

Clemens Binninger (CDU/CSU): Aber Sie wussten doch nicht, dass es ein V-Mann war. Sie wussten nur, dass es ein Gesprächspartner war zu dem Zeitpunkt, oder?

Zeuge Gerald Hoffmann: Aufgrund der Tatsache, dass wir – der Vermerk stammte ja vom Juni, wie Sie sagten – – war uns zu dem Zeitpunkt schon bekannt, dass das Kontakte waren, die dienstlich veranlasst waren.


Clemens Binninger (CDU/CSU): Wenn ich als Ermittler einen Zeugen feststelle, den ich so bewerte: „könnte als Mittäter oder Auftraggeber in Betracht kommen“, und es handelt sich nicht um den Mitarbeiter einer anderen Behörde, wo ich den Dienstherrn mit einbeziehen muss, sondern es handelt sich um einen einschlägig polizeilich Bekannten, dann hält mich doch da niemand auf.


Zeuge Gerald Hoffmann: Zu dem Zeitpunkt des Vermerkes wussten wir bereits, dass es Mitarbeiter des Verfassungsschutzes waren.

Ich dachte immer, der Hoffmann war nur feige. 

Protokoll 21, Seite 98

Clemens Binninger (CDU/CSU): Ich störe mich ein bisschen daran, dass man
sich fast schon freiwillig in diese Aussagesperren des LfV und des Herrn Irrgang gibt

Binninger hätte sich lieber die 5 islamischen Namen anschauen sollen.


Das Gejammer nehme ich dem Gerald Hoffmann nicht mehr ab. Wenn er seine Leute losgeschickt hätte, die V-Leute zu vernehmen, die er kannte, niemand hätte es ihm krumm nehmen können.

Er liess Temmes Telefondaten auswerten, stellte 2 oder 3 Kontakte am Tattag fest, und schwupps hat er diese Leute im Verhörzimmer. Aus die Maus. 
Da telefoniert der Temme 20 Minuten nach dem Mord mit einem seiner islamischen V-Leute?
Den hätte man sich holen müssen als Soko, sofort!

Und genau das hat er nicht getan. Fiel sogar Polizist Binninger auf. 
Etwas mehr Konsquenz wäre nötig gewesen, und Schärfe, und Hoffmann hätte gesungen…

Und was ist damit ?

2006, nach dem Mord an Halit Y., dem 21-jährigen Betreiber eines Internetcafés in Kassel, waren die Ermittler den Tätern sehr nahe gekommen. Es gab sogar Namen, aber dazu fehlten Beweise. Es gab Festnahmen, doch die Verdächtigen musste man wieder laufen lassen, und sie verschwanden Stunden später aus Deutschland, Richtung Schweiz und Türkei. Die Mordserie stoppte, doch von der Ceska fehlt bis heute jede Spur.Bei ihren Ermittlungen stieß die Nürnberger Soko „Bosporus“ auf Mehmet, einen Mann aus dem einschlägigen Milieu. Mehmet lebt seit langem in Deutschland, er sei, so schilderte er den Beamten, für die Organisation in die Bundesrepublik geschleust worden, um vor Ort heikle Aufträge zu erledigen. Man fasste Vertrauen zueinander, der Informant galt als gute Quelle. Intern lobte die Soko-Leitung, Mehmets Aussagen „passen ins Schema“.
Mehmet versprach schließlich, die Ceska zusammen mit der Schweizer Polizei aus dem Versteck hinter der Landesgrenze zu holen. Dort, so seine Schilderung, sei die Waffe in einem Tresor verwahrt. Bis zur nächsten Tat. Und die, behauptete er, sei in Planung. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-80075315.html


Noch ein potentieller islamischer V-Mann vom Temme. Liess man den laufen, wer war es?

Und dann haben wir noch das „geklaute Handy des Toten“, ein Autopsie-Helfer soll es gestohlen haben.

Das erinnert doch sehr an unvollständige SMS-Auslesung bei den Handys von Wohlleben und Eminger(s) nach dem 24.11.2011, wo ausgerechnet die SMS vom 4.11.-8.11.2011 fehlten.

BILD am Sonntag

Ein geklautes Handy passt auch sehr gut zu einem Informanten des HLfV.

Fragen über Fragen, aber ob die im kommenden Hessen-PUA überhaupt gestellt werden?
Da bin ich fatalist: Eher nicht.

Sie werden weiter nur davon faseln, ob Herr Temme den toten Yozgat hätte sehen müssen
Was zum Teufel hätte das geändert?
Nichts.

Sie werden Bouffier fragen, warum er der Polizei nicht erlaubte, den Nazi Benjamin Gärtner zu vernehmen, und werden die 5 islamischen V-Leute „vergessen“.

Genau so wird es laufen. Ein grösserer NSU, und ja die Scheuklappen aufbehalten.
Sie werden alle Staatsgeheimnisse -im Sinne von „NSU-Hydra“ Frizsche- schützen.

Print Friendly, PDF & Email

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert