Die Geschichte von der Dönerceska Teil 3: Wieder 2 Waffen beim Mord in Hamburg

Um es vorweg zu nehmen: Keine Hülse einer Ceska gefunden. 1 Ceska-Projektil gefunden.
Polizeirevier um die 40 Meter vom Tatort entfernt.
Keine Fahrräder, keine Uwes, bei den ersten 3 Morden gab es keinen Hinweis auf Fahrräder.

Das polizeiliche Führungszeugnis dürfte nur beim Opfer Turgut in Rostock länger gewesen sein als bei Herrn Tasköprü, der 2001 in Hamburg im Laden seines Vaters erschossen wurde.

BKA-Behauptungen: 2 Ceskas ?
Quelle:nsu-leaks.info

Es waren angeblich wieder 2 Waffen verwendet worden, eine Ceska 7,65 mm  und die unbekannte Waffe 6,35 mm, und die Zuordnung der Ceska zu den Morden in Nürnberg dauerte fast 2 Monate lang beim BKA.

Drucksache 20/11661
29. 04. 14


Mitteilung des Senats an die Bürgerschaft
Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU)
Ermittlungen, Aufarbeitung, Konsequenzen in Hamburg

Seite 9:
Eine andere der befragten Personen meinte, um die Tatzeit auf der Straße eine aggressive Männerstimme rufen gehört zu haben („Warte!“), und hatte den Eindruck, dass diese Person eine andere verfolgt habe. Eine Zeugin berichtete, um die Tatzeit aus der Richtung des Gemüsegeschäfts
einen etwa zehnminütigen Streit vernommen zu haben. Mehrere Zeugen berichteten von im Vorfeld stattgefundenen auffälligen Gesprächen zwischen dem späteren Opfer und anderen Personen. So sagte eine Zeugin aus, dass das spätere Opfer in den Tagen vor der Tat regelmäßig Besuch von einem unbekannten Mann erhalten habe.

Eine andere Zeugin gab an, dass es zwei Tage vor der Tat im Geschäft des Tatopfers zu einem vornehmlich in türkischer Sprache geführten Streit zwischen dem späteren Tatopfer und drei ihr unbekannten Männern gekommen sei, wobei einer der unbekannten Männer ein Wiederkommen angedroht habe („Kümmer´ Dich darum! Sieh zu, dass Du das ran holst! Wir kommen wieder!“)

Vgl. hierzu die Vorwürfe des Anwalts der Familie Tasköprü, Andreas Thiel, gegen die Ermittler vom 20. September 2013 auf ndr-online. Der Anwalt kritisierte, die entsprechende Spur sei nicht verfolgt worden, außerdem sei dem Landeskriminalamt bereits am Tattag bekannt gewesen, dass in Nürnberg zwei Morde an Kleinunternehmern mit einer Česká begangen worden wären. Tatsächlich wurde die Tatwaffe im Fall Tasköprü jedoch deutlich später, nämlich am 31. August 2001, rd. 2 Monate nach der Tat, vom zuständigen BKA durch den erforderlichen Projektilvergleich als Tatwaffe in den Nürnberger Fällen identifiziert. 

Warum dauerte das fast 2 Monate???

Offensichtlich waren die Merkmale keineswegs so eindeutig, wie man das heute gerne darstellt. Der Senatsbericht aus dem Jahr 2014 ist aber eindeutig, man muss zusammenfassend anmerken:

Wenn nicht das BKA nach 2 Monaten(!!!) das EINE Ceska-Projektil aus dem Opfer (keine Hülse gefunden!!!) der „Nürnberger Ceska“ zugeordnet hätte, dann gäbe es gar kein NSU-Opfer Tasköprü.

 Was soll man dazu noch schreiben?


Immer noch gab es kein Gutachten des LKA Bayern zu den Mordwaffen aus dem Jahr 2000.
Das BKA behauptete, nach ewig langer Prüfung, das Projektil stamme aus der „Nürnberger Ceska“ der Morde 1 und 2. Und jetzt war es eine Mordserie.

Wie das BKA das gemacht hat, bei einem weichen PMC-Projektil, stark verformt, das wurde niemals infrage gestellt. Ohne das BKA keine Ceska Mordserie. Das muss man sich immer wieder klarmachen.


Die These lautet also: 
Es gibt gar nicht die EINE Ceska-Pistole bei allen 9 Dönermorden.
Diese EINE immer gleiche Ceska, der das Türkische Kriminalamt KOM widersprach(!!!), die ist eine BKA-Definition. Mehr nicht. Im Gerichtssaal widersprach Niemand. Sehr merkwürdig.

NSU Leaks

Dass es die „Verteidigung“ nicht fertig brachte, einen eigenen Sachverständigen (zum Beispiel einen Schweizer Beamten) zum Thema „9-fache Mordwaffe Ceska“ beizubringen, das ist eines der grössten Wunder im Prozess überhaupt.

Die „Gutachten“ des BKA gingen einfach so durch. Unfassbar, wenn man weiss, wie mies sie sind. Den Schalldämpfer aus Zwickau hat das BKA nach eigener Aussage überhaupt nicht untersucht. Niemals!

Irgendwann wird Alles neu aufgerollt werden, und dann werden sie splitternackt dastehen, die neuen Kaiser.

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