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der Mörder ist immer der Nazi

Gut 10 Jahre ist es her, seit ein ausgebranntes Wohnmobil, Nazitattoos und gemörderte Mördernazis international für eine Blätterrauschen sorgten. Mördernazis, deren Tattoos und ein ausgebrannter Camper, das muß sich doch klingelingeling verwursten lassen. Es dauerte gefühlt ein Jahrzehnt, bis Schorlau den Dengler auf die Schlimmfinger der Kriminalszene ansetzte, der allerdings keinen Erfolg hatte. Der Dengler, Schorlau schon.

Der französische Mann, Patrick Manoukian, war schneller. Er scrabbelte in Windeseile einen Mongolen herbei, den er zum härtesten Kommissar der mongolischen Steppe ins literarische Leben schrieb. Er nannte das Buch schlicht Yeruldelgger, ehe es 6 Jahre später als „Der Mongole“ in deutscher Sprache in den Verkauf ging.

Auf mongolisch klingt es wie Dirty Harry, denn man kann sich trefflich drüber streiten, wer den höheren Bodycount mit illustreren Todesfällen aufweist. Dirty Harry hatte nur sich und seine beiden Freunde Smith und Wesson. Yeruldelgger hat die Traditionen der Mongolen seit Dshingis Khan aufgesogen.

Ein Unfall, der dem asiatischen Kämpen unterlief, sei verraten. Es ging um den Typen, dessen Nazitatto aus der Schulter herausgeschnitten ward und sozusagen wie als getrocknetes Pergament in den Asservaten lungerte. Der Bursche lag in einer Grube, die die Form eines tiefen Quaders hatte und zappenduster war. Der Kommissar setzte sich an den Rand der Grube und führte die Beschuldigtenvernehmung durch, immer mit Verweis darauf, was auf den Nazi zukommen wird. Schlußendlich machte er wahr, was er angekündigt hatte, und warf eine Handvoll Giftschlangen in das Verließ. Später wurde er gefragt, ob der Typ noch lebe. Ihm blieb als Antwort nur der Verweis auf Schrödingers Nazi übrig. Möglicherweise, wenn er noch mit den Giftschlangen kämpft.

Der Roman erschien 2013, als ein abgebranntes Wohnmobil und tote Nazis der literarischen Würdigung harrten. Als Ian Manook erfand Manoukian mongolische Nazirocker auf koreanischen Quads, die Chinesen hassen.

Und so fing alles an.

Yeruldelgger ist auf dem Weg in die Steppe, ein totes Mädchen bergen, das eine Nomade ausgebuddelt hatte.

Gleichzeitig hat er einen Mordfall auf dem Tisch, der diplomatische Verwicklungen provoziert. In Ulan Bator hatte man drei Chinesen tot aufgefunden. Sowas passiert. Allerdings fehlte denen Schniedel und Hodensack. Das wiederum passiert nicht so häufig. Schniedel und Hodensack wurden kurz darauf auch gefunden. In den Mäulern zweier Amüsierdamen. Das ist an und für sich keine schlechte Idee, sich den Pullermann und Sack von einer Dame des Vertrauens ablecken zu lassen. Nur waren die beiden Bordelleusen mausetot. Das wiederum ist sehr schlecht.

Yeruldelgger hatte ein kleines totes Mädchen aus der Wüte, drei Tote Chiensen ohne Geschlechtsteil und zwei tote Nutten mit den Pimmeln der Chinesen im Maul abzuarbeiten.

Mogeln und lügen in der Mongolei

Die Rechtsmedizinerin war im Auftrag des härtesten Kommissars der Mongolei in die Steppe gereist, 500 km von Ulan Bator entfernt, um herauszufinden, wer den Touristennepp Dinosaurierzahn angefertigt und an wen verkauft hat.

Der Zahn wurde in der Hand der Leiche eines kleinen Mädchens gefunden, das man Tage vorher in der Steppe ausgebuddelt hatte.

Der Nomande hatte das Mädchen genau so wieder in den Sand zurück geschaufelt, wie er es vorgefunden hatte, die Leiche schuldigfühlig sofort wieder eingebudddelt, weil er in einem der vielen Mongolen-Krimis im Sat-TV seiner Jurte mal gehört hatte, daß ein Tatort nicht verändert werden darf. Das war das Harmlose an seinem Tun.

Dann hat er Yeruldelgger die Seele des Mädchens anvertraut. Das war fatal. Für die anderen.

Es fing damit an, daß die Rechtsmedizinerin in die Steppe fuhr, den Verkäufer der Fälschung ausfindig zu machen. Sie beschwindelte den kleinen Jungen, der mit ähnlichen Artefakten dealte. Der hatte allerdings schon tonnenweise Lebensweisheit aufgesogen.

Man mogelt oder lügt nie nur ein bisschen, das geht überhaupt nicht. Man lügt einfach nur, das ist alles.

Nun sind wir in der BRD, auch im Schwäbischen, weit von mongolischen Verhältnissen entfernt. Man muß sich das ungefähr so vorstellen, daß jemand einem Kriminalpolizisten die Seele von Michelle Kiesewetter anvertraut hat, was in Konsequenz dazu führt, daß dieser Polizist den Mord an der Polizistin gegen jeden polizeiinternen Widerstand aufklärt.

So schlecht sind Traditionen und lokales Brauchtum dann auch wieder nicht, wenn die Seele eines Erdenbürgers Genugtuung erfährt.

Der Duft des Lebens

Yeruldelgger ist auf Vergeltungstour und hat ein paar Augenblicke für innere Einkehr.

Die Beine hatte er bequem ausgestreckt, aber darauf geachtet, dass die Füße nicht auf den Ofen in der Mitte der Jurte zeigten, um die Geister all derjenigen, die vor ihm an dem Ort gelebt hatten, nicht zu kränken, und er musste lächeln. Er lächelte angesichts des Glücks, inmitten all des Trubels dieses Refugium zu haben, wo man in diesen Tagen von Tod und Verderben den Duft des Lebens einatmen konnte …

Yep. Das kann ich sehr präzise nachvollziehen.

Das Versprechen

Mickey ist der Oberschurke, sowas wie ein Referatsleiter eines LKAs. Er hatte Yeruldelgger alle Ermittlungen entzogen, weil er selber Dreck am Stecken hatte, der für wenigstens 1% der Kriminalstatistik der Mongolei reichte.

Mein lieber Mickey, ich bin in der Steppe aufgewachsen. Bei uns ist ein Versprechen eben ein Versprechen. Und ein Versprechen, das man einer Toten gegeben hat, ist wie eine heilige Pflicht!

Das war eine unverholene Drohung, direkt ins Gesicht des Vorgesetzten und Verbrechers. Nicht nur in dessen.

Es sei an das Grundgesetz der Soziologie erinnert: Der Anteil der Charakterschweine ist in jeder soziologischen Stichprobe annähernd gleich groß.

Die Sache mit dem Haken-Dingsbums

Das mongolische Nationalsymbol in Kombination mit einem Hakenkreuz anstelle des Yin-Yang-Symbols, das hatte mit Sicherheit nichts Gutes zu bedeuten.

Das mongolische Nationalsymbol, allerdings mit einem Hakenkreuz statt des Yin und Yang in der Mitte. Das Zeichen war mit blauer Tinte wie auf ein Stück blutendes Papier gezeichnet. die abgezogene Haut von der schulter des Tätowierten.

„Das ist seine Tätowierung, ich schwör’s dir. Das traditionelle mongolische Sojombo mit ihrem Kreuz-Dingsbums in der Mitte… Zwei von den abgewinkelten Kreuzarmen sind doch gut zu erkennen.

Dass es sich um Brandstiftung handelte war eindeutig. Yeruldelgger fand … mehrere Blutspuren … Angetrocknete Bluspuren fanden sich an den Hecktüren. In den verkrusteten Blutspuren klebten sogar noch Haare; sie sammelten für die Laboruntersuchungen alle sorgfältig in sterilen Plastikbeuteln. …

„Das war so eine Art Campingbus, in dem die Familie mit dem Mädchen übernachtete …“

Wir merken uns, daß auch in der Mongolei der Kampf gegen die Faeser-Rechten das Problem an sich ist, und daß die Uwe-Tatoos weltweite Bedeutung, über die Grenzen Stregdas hinaus sozusagen, haben. Nicht nur am Bein, auch an der Schulter. Abgebrannte Wohnmobile sind kein ausschließlich thüringer Phänomen, sondern auch ein mongolisches.

Schlußendlich wirft der Ermittlungseifer des härtesten Kommissars der Mongolei, gerade auch in Bezug auf das abgebrannte Wohnmobil, die Frage auf, wer das kleine Mädchen war, dessen DNA im Wohnmobil zu Stregda in sterile Plastikbeutel versammelt wurde. Yeruldelgger hat es nicht so verkackt wie Menzel das NSU-Womo, sondern seinen privaten Feldzug gegen das Unrecht der Welt gewonnen. Fast.

„Keine Spur von Erdenbat.“

Einen schönen Sonntag auch allen mongolischen Mitlesern.

[update 11:00 Uhr]

Die beiden Leichen aus dem abgebrannten Wohnmobil hat Yeruldelgger natürlich auch gefunden. Sie wurden den Bären zum Fraß vorgeworfen. In Thüringen gibt es keine Bären, also warf man die beiden Leichen den Medien zum Fraß vor. Ich hatte vergessen, es im Post mitzuteilen.

#NSU: Ficke auch du! – Teil Sex und Schluß

Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 | Teil 4 | Teil 5

Endlich kann Dschackeliene ihre lange angekündigten Qualitäten präsentieren. Sie hat Frust im Bauch. Der muß raus. Man muß sie nur anpieksen und schon sprudeln einem all die angestauten Wehwehchen entgegen. Als Mann hat man da im Grunde keine Chance. Oder nur eine. Man gibt sein bestes. Widerworte sinnlos. Besserwisserei sinnlos. Rechthaben sinnlos. Alles für die Katz. Ist der Staudamm gebrochen, fängt man all das Wasser auf. Egal, warum. Fertig.

Was macht der Nachwuchsautor im Krimigeschäft hingegen, der alle Freiheitsgrade zwischen Dichtung und Wahrheit hat? Nun, er entscheidet sich weder für Dichtung, noch für Wahrheit. Er schreibt 1 zu 1 die reichstägliche Goebbelspropaganda ab und verwurstet sie in einer Fickszene. Die Geheimpolizistin der polizeilichen Schwabenmafia soll den KKK auskundschaften. Denn der ist des schwäbisch Übels Wurzel.

Das ist ein unverzeihlichen Fehler. Das Bauchweh der versauten Ossibraut mit dem guten Herzen mag ja seine Gründe haben. Die auf den folgenden Seiten dargestellten jedenfalls sind es nicht. Abgesehen davon, ist es für die Handlung des Romans ohne jede Bedeutung, auch wenn der Roman gar keine Handlung hat. Die Szene hängt schwerelos zwischen den Buchdeckeln, ohne Verbindung zu Vorangegangenen oder folgenden Seiten.

Aber lest selbst, wie sich Dobler als Propagandist übt. Das Autorenkollektiv Feyder, Drexler und Binninger hat es auch nicht besser hingekriegt. Etwas Redundanz wurde entfernt.

Auch wenn es das Fake-News-Portal von der Alster via Alibi-Dame aus Brexit suggeriert, ist das dreist gelogen. Für den literarischen Quark Doblers und sein hanebüchenes Warum-Mädchen-Weinen-Konstrukt gibt es im deutschen Schimpfwörterlexikon noch keine angemessene Ent­sprechung.

Dobler hat uns alle gefickt. Er ist ein Amateur. Sowohl in der Dichtung von Büchern als auch in der Abschreibe der Nazipropaganda.






#NSU: Ficke auch du! – Teil 5

Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 | Teil 4

Im vorangegangenen Teil 4 hatten wir herausgearbeitet, daß Doblers Schreibübung ein Schlag ins Gesicht jedes ehrlichen Krimifans ist, weil das in Leinen gebundene Buch unter falscher Flagge dahergeschlichen kommt, nichts weiter als ein Arztroman ist, der im Cover des kriminellen Sujets verhökert wird. Ersatzweise muß eine Psychologin ran.

Wir präsentieren den dümmsten jemals in der deutschen Literatur herumgeisternden Polizisten, den, der die Eltern des von ihm erschossenen libanesischen Flüchtlingskinds besucht, um Buße zu tun. Das Beispiel zeigt, wie komplett durchgeblödet deutsche Nachwuchsschreiber sind. Außerdem illustriert es exemplarisch die ungeheure Begabung in der Nutzung der deutschen Schriftsprache, die der Literaturkritiker Bittermann im Buch gefunden haben will.

Die Dschackeliene verschiebt sich daher in den Teil Sex, der erst im nächsten Jahr publiziert wird.

#NSU: Ficke auch du! – Teil 4

Teil 1 | Teil 2 | Teil 3

Was tun, wenn noch spannender Lesestoff für die Zeit der Abwesenheit gesucht wird, da auch im Dezember mitten im Atlantik das Licht spätestens 19 Uhr ausgeschaltet wird. Dann macht man sich zum Spannungshändler seiner Wahl auf, nachdem man das hier gelesen hat.

Hunter S. Thompson schrieb einmal: »Schreiben ist wie ficken. Es macht nur den Amateuren Spaß.«

Die Lektüre wird einem noch verlockender gemacht, wenn per Literaturkritik ein Hermann Kant der Kriminalliteratur geboren wird, dem kein Autor deutscher Zunge das Wasser reichen kann.

»Ein Schlag ins Gesicht« ist so geschrieben, dass man an keiner Stelle den Eindruck hat, es stimmt etwas nicht, keine stilistischen Nachlässigkeiten, kein Drüberhinwegmogeln an einer schwierigen Stelle und vor allem keine gewöhnlichen Formulierungen und keine Phrasen, mit denen sich Autoren behelfen müssen, die es eben nicht besser können. …

Doblers Sprache ist dicht, komprimiert, kompromisslos und an vielen Stellen blitzt unerwartet ein kleiner Witz auf.

Das Buch war nicht vorrätig und mußte zwecks Voransicht geordert werden. Sie können es ja ins Regal stellen, wenn die Leseprobe mißfällt. Ein paar Tage später ging es rein in die Stadt, um sich das Ansichtsexemplar zu Gemüte zu führen. Das funktioniert immer gleich. Man schlägt das Buch an einer beliebigen Stelle auf und liest zwei drei Seiten.


Nein, das ist nicht die Dschackeliene. Das ist eine gealterte Schmuddelfilm-Diva, die keine Ahnung hat, wer der Samenspender ihres mißratenen Sohnes war.

Bei mir würfelte der Zufallsgenerator diese Seite aus. Das war schon mal überzeugend. Nicht schlecht. Dann habe ich einen Fehler gemacht, denn die unmittelbar folgenden Seiten hätten für einen Eklat gesorgt, hätte ich sie beim Buchhändler gelesen. Stattdessen ging es hinten weiter.

Naja, ein Versuch ist es wert, wenn viel Zeit totzuschlagen ist. Ergo wurden die 20 Euro gelöhnt. Die Reue kam zu spät. Beim Bockwurstdealer des Vertrauens wären sie weitaus besser angelegt gewesen.

Halten wir fest. Dobler ist weder großes noch kleines Kino gelungen. Die Wortfolge „Ein Schlag ins Gesicht“ ist nichts weiter als

Das Elend des westdeutschen Kriminalromans von den Anfängen bis zur Gegenwart in einem Band.

Doblers Wortungetüm ist die Fortsetzung des Arzt-, ersatzweise Heimatromans mit kriminellen Mitteln. Eine Alpenschnulze mit einem Privatermittler aufpeppen reicht noch lange nicht für Kriminalliteratur. Im konkreten Fall geht es um die Spätfolgen eines Schmuddelfilm-Reports, etwas, das bestenfalls für 8 Groschen im hinteren Teil beim Zeitungshändler vor sich hin gammelt. Der oben annoncierte Witz ist bestenfalls das künstlich eingespielte Lachen einer Comedy-Show, um die Leute am Einschlafen zu hindern. Doblers Sprache ist vor allem schwerfällig wie eine fetter Weihnachtsbraten und belastet auch so.

Was macht einen guten Krimi aus? Sex, Gags and Crime. Die drei Ingredienzien sind Pflicht, wenn man die Leute zu Jubelarien veranlassen möchte. Dobler läßt die zwei letzteren weg. Gags gibt es keine, auch wenn Klaus Bittermann welche gefunden haben will. Und Crime ist bestenfalls die AK-47, die der Private ordert, um sein Problem zu lösen.

Ja, AK-47.

Leute, wer bestellt denn heutzutage noch eine AK-47, wenn er die AK-74 für jeden Anwendungsbereich im Dutzend billiger bekommt?

Das nehme ich noch nicht übel. Was richtig daneben geraten ist, ist die Schlüsselszene. Fallner, früher bei der Polizei, hat einen süßen kleinen minderjährigen libanesischen Flüchtling auf der Flucht erschossen. Oder so ähnlich. Zusammen mit anderen dienstlichen Problemen kulminiert das in der Kündigung bei den Staatsdienern. er heuert bei seinem Bruder an, der eine Sicherheitsfirma betriebt, die in einem hochmodernen Großraumbüro residiert, das jedem Lageraum einer Polizeibehörde das Wasser reichen kann.

Beiläufig erfährt man dann, wie Fallner das Schießtrauma überwunden hat. Eine Psychologin schlug vor, die Familie des süßen, nun aber toten libanesischen Minderjährigen zu besuchen und sich bei ihnen zu entschuldigen. Das macht er dann auch und ist anfangs erbaut. Bis sich herausstellt, daß es sich um eine libanesische Großfamilie handelt, die etliche Brüder, Vettern, Onkels und überhaupt Bekannte mit schlagkräftigen Argumenten umfaßt. Sprich, nach einiger Zeit trudeln etliche dieser Schläger in des Kindsmutters Wohnung ein und vermöbeln den Privatermittler. Bis die arme Frau einschreitet und die Prügelorgie per Machtwort beendet.

Leute, da hört der Spaß auf. Das ist auch kein Witz. Das ist das Elend des westdeutschen Kriminalromans in Reinform.

Ein ehemaliger Polizist macht sich das Gelaber einer Psychologin zu eigen und latscht in die Wohnung einer libanesischen Großfamilie, um sich bei denen als Kindstöter zu outen.

Es gibt weitere Mängel der Doblerschen Wortreihung. Einen guten Krimi zeichnet neben den oben genannten Grundbestandteilen aus, daß nur das zur Sprache gebracht wird, was der Entwicklung der Handlung dient. Da das vorliegende Buch keine hat, ist es ein bißchen schwierig, denn die als Handlung vorgestellte ist keine. Ein alternde Diva, die ihre ersten Schritte in Filmen wie Spargelstecherinnen-Report und Erdbeerpflückerinnen-Report machte, wird angeblich gestalkt. Das ist aber kein so richtiges Stalken, sondern der mißratene Sohn hat da was in die falsche Kehle bekommen, wollte ihre Karriere nochmal puschen und geriet dabei an die falschen Leute. Wie man diesen Quark auf über dreihundert Seiten auswalzt, ist beredtes Zeugnis für das Elend des westdeutschen Kriminalromans.

Bis hierher war noch kein Wort von Dschackeliene. Nun, zumindest wißt ihr, wie diese kleine Serie zu ihrem Titel gekommen ist. Mit dem Thompson-Zitat fing alles an. Raffinierte Literaturpropaganda hat mich 20 Euro gekostet. Zu DDR-Zeiten wäre solcher Mist wegen Papierknappheit nicht gedruckt worden. Einen Trost gibt es. Das Buch ist im Buchladen nicht vorrätig. Somit kann es auch niemand aus Versehen zur Kasse tragen.

Dschackeliene, die Göttin der Kopulation gibt es im Teil 6, denn sie gehört zur Rubrik der völlig überflüssigen Zeilenschinderei, die nichts mit der Handlung und derem Vorantreiben zu tun hat. Mit einer Ausnahme. Sie fickt den Fallner. Das erlöst, entspannt, macht den Kopf frei, entlastet vom Tagesgeschäft. Sex kommt im Buch reichlich vor. Aber wie er vorkommt, das ist das Problem. Für einen Krimi reicht das nicht. Dobler hat uns alle gefickt. Er ist ein Amateur.