Ein Gastbeitrag von Prof pi2
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Bei der Bombe in der Keupstraße handelt es sich um eine unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung (USBV).
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USBVs können aus frei verfügbaren Mitteln (beispielsweise Dünger) chemisch hergestellt werden. Im Gegensatz zu industriell gefertigten Sprengstoffen enthalten solche USBVs aber meist stärkere Verunreinigungen, wodurch der Sprengstoff weniger brisant oder stabil wird. Eine andere Methode besteht darin, Munition – insbesondere Artilleriegranaten und Bomben – mit einer geringen Menge Sprengstoff zur Detonation zu bringen. Diese Variante wird vor allem von Widerstandskämpfern und Partisanen in Kriegsgebieten angewandt, da die Materialien unter anderem in Form von Blindgängern leicht in Besitz zu bringen sind.
siehe auch: https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/22/keupstrasse-kleine-sprengkunde-teil-2/
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Hier muss als erstes die Frage gestellt werden, warum kein konventioneller fertiger Sprengsatz eingesetzt wurde. Hatte man den nicht zur Verfügung, konnte man ihn nicht beschaffen?
Sollte der Anschlag zunächst nach persönlichen Motiven aussehen, Hinweise auf einen politischen Hintergrund oder gar eine Verwicklung von (türkischen) Geheimdiensten / Gladio absolut vermieden werden?
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Gibt es nur in Englisch: Graue Wölfe, Tiefer Staat, Kurden-Gruppen, schön übersichtlich dargestellt.
http://en.wikipedia.org/wiki/Revolutionary_People%27s_Liberation_Party%E2%80%93Front
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Das wäre der Fall, wenn die Absicht bestand, die PKK- und DHKP-C-Szene in Köln zu destabilisieren, zum einen durch die Erzeugung von Angst und zum anderen durch die zu erwartenden polizeilichen Ermittlungen in der Szene, die auch zum Durchleuchten derselben genutzt werden konnten.
Die DHKP-C wird vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet und wird in Deutschland seit dem 13. August 1998 als Ersatzorganisation der bereits 1983 verbotenen Devrimci Sol bewertet und damit in das frühere Verbot mit einbezogen.
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In der Profiler-Akte (Operative Fallanalyse des BKA vom 21. – 25. Februar 2005) S. 8-9 liest man hierzu:
Es ist auch bekannt, dass Cafés in der Keupstraße als Anlaufpunkte für den Handel mit Heroin genutzt werden. Darüber hinaus gibt es in dieser Straße auch Restaurants bzw. Geschäfte, die durch PKK-Sympathisanten betrieben werden.
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Einem persönlichen Racheakt oder der Einschüchterung von Abtrünnigen oder Zahlungsunwilligen im Bereich der organisierten Kriminalität wäre eher eine gezielte Ermordung von Einzelpersonen dienlich.
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Zur Bombe selbst:
Diese war geeignet, um einen großen Effekt zu erzielen bei möglichst wenigen Toten. Sie besaß eine ausgefeilte Zündvorrichtung mit mehrfach gesicherter Handhabung. Die beiden Täter sollten keiner Gefahr ausgesetzt werden.
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Die Bestandteile der Bombe waren: eine Butan-Campinggasflasche bestückt mit ca. 800 Nägeln, 5 Liter Volumen, maximal 5,5 kg Schwarzpulver, 2 Servos C 508 der Marke „Graupner“, 1 Empfängerplatine ACT Micro 6,35 MHz, ein Quarz mit der Frequenz 35,110 MHZ der Firma „Graupner“ Kanal 71, Batterien aus Batterieblöcken der Firma Tronico, mindestens 6 Volt-Akku-Block, Glühbirnchen (6 V /2,4 W) E 10 Sockel, Glaskolben entfernt oder mit Öffnung versehen, in Schraubfassung eingeschraubt, Kupferlitzen, Watte, 1 schwarzer Kippschalter, 1 Funkfernsteuerung.
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In der Profiler-Akte steht auf S. 18:
Die Täter verwendeten Schwarzpulver anstelle eines wesentlich effizienteren industriellen Sprengstoffs oder eines fertigen Sprengsatzes (z. B. Handgranate). Weiterhin benutzen sie eine komplexe Funkfernzündung unter Verwendung von Modellbauteilen anstelle einer technisch weniger aufwendigen Zündungsart (z. B. Zeitzündung mittels Wecker).
Zur Durchführung des Anschlags schreiben die Fallanalytiker auf S. 20:
Für die Verwendung von Schwarzpulver spricht einerseits die Verfügbarkeit: Schwarzpulver ist leicht und ohne große Selbstgefährdung herstellbar (die einzelnen Komponenten sind in der Apotheke erhältlich) oder über entsprechende Kontakte zu berechtigten Nutzern (z. B. Schützenvereine) zu besorgen. Darüber hinaus ist Schwarzpulver einfach und sicher zu handhaben (die Zündung erfordert keine Stoßwelle, die die Verwendung eines dafür geeigneten Zünders erfordern würde).
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Auf S. 6/7 erfährt man:
Das Schwarzpulver setzte sich bei der Explosion vollständig um, weshalb nur noch die Umsetzungsprodukte untersucht werden konnten. Es kann jedoch ausgeschlossen werden, dass das verwendete Schwarzpulver aus Feuerwerkskörpern delaboriert wurde.
[das Schwarzpulver war nicht identisch mit dem 3 Jahre zuvor in der Probsteigasse verwendeten, Anm. fatalist]
Auf S. 13 steht noch:
Entsprechende Anleitungen sind im Internet für jedermann zugänglich.
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Der AK NSU scheut keine Mühen: Prof pi2 bei der Arbeit 😉 [musste sein…]
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Ich habe selber einmal Schwarzpulver nach der sogenannten CIA-Methode nach einer Internet-Anleitung hergestellt.
Man gibt 150 g Kaliumnitrat, 20 g Schwefel-Pulver und 30 g fein gepulverte Holzkohle in 100 ml Wasser. In einem Becherglas erwärmt man den Brei, ohne dass die Lösung siedet. Unter ständigem Rühren gibt man 140 ml 80-prozentigen Alkohol (Ethanol) hinzu. Man rührt ein paar Minuten weiter, lässt dann 5 Minuten abkühlen, wringt mit einem Leinentuch die Feuchtigkeit heraus und drückt das noch feuchte Pulver durch ein Sieb, um eine feinere Körnung zu erhalten.
Diese Methode führt im Vergleich zum einfachen Vermischen der Ausgangsstoffe zu einer höheren Verbrennungsgeschwindigkeit des getrockneten Schwarzpulvers.
Schwarzpulver ist druck- und reibungsunempfindlich. Ein kleiner Funke reicht nicht für die Entzündung des Pulvers, weswegen die Zündung durch Funken elektrostatischer Entladungen in der Regel nicht zu befürchten ist.
Bei einer kurzzeitigen Hitzeeinwirkung von ca. 300°C entzündet sich Schwarzpulver, weswegen der glühende Wolframdraht einer Glühwendel für die Zündung ausreicht.
Man kann mit Schwarzpulver gefüllte Strohhalme wunderbar als Zündschnur verwenden. Ohne eine gute Verdämmung brennt das Pulver gleichmäßig den Strohhalm entlang ab.
Initialsprengstoffe wie HMTD, Bleiazid, Quecksilberfulminat oder Diazodinitrophenol zünden unter anderem durch Wärme. TNT hingegen benötigt eine Initialzündung, also die durch die Explosion eines Initialsprengstoffs erzeugte Stoßwelle. Je nach Aufarbeitung ist sogar ein Booster erforderlich.
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Als Booster bezeichnet man eine Sprengpatrone, welche mit einem hochbrisanten Sprengstoff (z.B. Nitropenta und Gemische mit diesem und TNT ) gefüllt ist. Ein Booster dient als Zündmittel für einen enorm unempfindlichen Sprengstoff wie Ammonsalpetersprengstoffe, wobei der Booster selber durch eine Sprengkapsel zur Detonation gebracht werden muss. Er wirkt also in gewisser Weise als Zündverstärker einer Initialzündung.
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Der Hobby-Sprengstoffchemiker-Initialsprengstoff HMTD erreicht eine Detonationsgeschwindigkeit von ca. 4500 m/s, der Sekundärsprengstoff TNT detoniert sogar mit 6900 m/s.
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Fazit: Schwarzpulver kann praktisch von Jedermann hergestellt werden. Wegen seiner geringen Detonationsgeschwindigkeit von maximal 500 Metern pro Sekunde, die auch nur bei großem Druckaufbau, also guter Verdämmung (guter Abdichtung der Zündzuleitungen in einem stabilen Gefäß) erreicht wird, ist die Sprengkraft vergleichsweise gering.
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Wenn Profis Schwarzpulver-Bomben bauen, dann höchstens um den Verdacht von sich abzulenken und wenn eine große Zahl von Toten nicht das Hauptziel ist.
Zur Zündung steht in der Profiler-Akte auf S. 7:
Die Zündung war so gebaut, dass per Funksteuerung, vermutlich über zwei unterschiedliche Frequenzen, zwei verschiedene Servos angesteuert werden konnten, die an zwei verschiedenen Stellen den Stromkreis für die Zündung schlossen. Zusätzlich sah die Vorrichtung eine manuell zu betätigende Transportsicherung in Form eines Wippschalters vor.
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Zur Bewertung des Täterverhaltens steht auf S. 18:
Bei der Konstruktion der USBV wäre möglicherweise eine Sicherung (entweder 1 Servo oder der Wippschalter) entbehrlich gewesen.
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Die Auslösesicherung war meiner Ansicht nach sinnvoll. Die beiden Fahrrad-Schieber wollten nicht zu Selbstmordattentätern werden, sind daher auf Nummer sicher gegangen. Besonders den Kippschalter halte ich für notwendig, Servo 2 mag überflüssig gewesen sein. Ohne den Kippschalter hätte der Stromkreis wohlmöglich durch die Einstreuung anderer Funksignale, zumindest bei eingeschaltetem Empfänger, geschlossen werden können.
In der Profiler-Akte S. 10 steht hierzu:
Die zeitliche und räumliche Nähe von Person 1 zu Person Nr. 2 um 15:09 Uhr und 15:50 Uhr.
Diese räumliche Nähe lässt sich als Versuch deuten, die Einwirkung von Streusendern auf den Empfänger an der USBV zu vermeiden. Eine solche Einwirkung und damit eine potentielle Fehlzündung lässt sich nur dann verhindern, wenn zwischen Sender und Empfänger in eingeschaltetem Zustand ein permanenter Funkkontakt besteht, wobei die Distanz zwischen Sender und Empfänger hierbei nicht allzu groß sein sollte.
Diese Information kann bei Anhängern des Modellbaus als bekannt vorausgesetzt werden.
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Ob das so zutrifft, kann ich nicht beurteilen.
Auf S. 9 folgern hieraus die Fallanalytiker:
Dies bedeutet, dass beide Täter bereits von einem zentralen Ort, einem „Depot“, mit bereits aktiviertem Sender und Empfänger starteten und sich in dieser Formation weiterbewegten. Durch diese Maßnahme vermieden sie, Sender und Empfänger in einem Bereich aktivieren zu müssen, in dem sie von anderen Personen wahrgenommen und gestört werden konnten.
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Das könnte zutreffen.
Die geographischen Einschätzungen auf S. 27 der Profiler-Akte halte ich jedoch für sehr unwahrscheinlich:
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dieses „Depot“ mit dem Ort identisch, an dem der komplette Aufbau der USBV inkl. Fahrrad erfolgte, da ansonsten ein eigentlich überflüssiger Zwischentransport des Tatfahrrades hätte erfolgen müssen.
Als „Depot“ bietet sich zum einen ein größeres Fahrzeug (mobiles „Depot“) oder eine feste Räumlichkeit an… [VW Touran statt Wohnmobil, so hat es die BAO Trio „ermittelt“. Arg klein…]
Bei einem Transport der Fahrräder mit einem Fahrzeug wäre mit unkalkulierbaren Erschütterungen zu rechnen gewesen… Zusätzlich ist anzuführen, dass die Täter beim Ein- und Ausladen der Fahrräder u. U. gesehen und anhand des amtlichen Kennzeichens möglicherweise leicht zu identifizieren gewesen wären.
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Letzteres macht nur Sinn, wenn sie in einem auf sie zugelassenen Fahrzeug unterwegs gewesen wären, unter Verwendung des eigenen Nummernschildes…
Ich sehe den längeren Aufenthalt in einem „Depot“ mitten in Köln eher als Risiko an, und verlassen muss man das auch, genauso wie die Materialien mitgeführt werden müssen. Nur in einem mobilen „Depot“ wäre der Transport der Materialien unauffällig, ein Ausladen könnte ja wieder beobachtet werden.
Zudem: Die Bombe war in zusammengesetztem Zustand sicherlich transportfähig, wie aus dem Gutachten der Beweismittelakte Keupstraße S. 101-105 ersichtlich. Als Zünder diente mit hoher Wahrscheinlichkeit die freigelegte Glühwendel eines 6V-Glühlämpchens. Wird der geöffnete Glaskolben mit Schwarzpulver gefüllt, so ist die äußerst stabile Wendel gut geschützt. Die Vermutung mit dem „Depot“ aus der Profiler-Akte ist daher nicht plausibel. Die Bombe kann durch die Erschütterungen einer Fahrt keinen Schaden nehmen.
Hierzu steht in dem Gutachten des LKA NRW vom 31.08.2004:
An der E-10 Lampenfassung, an dem in der Fassung befindlichen 6V-Glühlampensockel (E-10) und an dem verbliebenen Wendelhalterteil befanden sich grau-schwarze Anhaftungen, die eine sehr hohe Elementkonzentration an Schwefel und Kalium aufwiesen. Schwefel und Kalium sind typischerweise als Hauptelemente nach einer Umsetzung von Schwarzpulver (Kaliumnitrat, Kohlenstoff und Schwefel) nachweisbar. Dieses und der sehr starke Deformationsgrad der Fassung bzw. des Glühlampensockels können als Hinweise auf den Einsatz als Zündmittel angesehen werden.
Jedoch kann auch eine andere Funktion der Glühlampe in der Sprengvorrichtung, z. B. als Zündkreis-Signallampe, nicht ausgeschlossen werden…
In Folge der hohen Zugfestigkeit sind an kalten, neuwertigen Glühlampen im allgemeinen Straßenverkehr keine Wendelbrüche bzw. –deformationen zu erwarten.
Bei einem Einsatz als Zündmittel muss der Glaskolben der Glühlampe geöffnet werden. Wird der Glaskolben nur mit einer verhältnismäßig kleinen Öffnung versehen (z. B. mittels Kleinbohrmaschine mit Schleifstein oder Diamanttrennscheibe) und anschließend mit Schwarzpulver gefüllt, so bleibt die Glühwendel gegenüber äußeren Berührungen weiterhin weitestgehend geschützt.
Ein zusätzlicher Stoßschutz lag u. U. durch Anbringen einer Wattierung an der Lampenfassung (Nachweis von einem kleinen Faserbausch) vor.
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In der Profiler-Akte wird angenommen, dass die Täter über ausgeprägte Kenntnisse im Modellbau verfügen. In der mir vorliegenden Beweismittelakte verebben die Ermittlungen in Bezug auf die Personengruppen, die solch eine elektrische Funkfernzündung anhand ihrer Vorkenntnisse leicht hätten konstruieren können, sehr schnell.
Definition:
Servo
Ein Servo ist ein Gerät, um über die elektrischen Signale der Fernsteuerung eine definierte Position zu erreichen. Das Servo wird an den Empfänger angeschlossen und mit dem anzulenkenden Ruder verbunden.
Einsatzgebiete von Servos
In der Regel steuern Servos Ruder an. Daneben werden Sie aber auch für andere Bereiche in einem Modellflugzeug eingesetzt.
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Der oder die Bomben-Konstrukteure hatten sicherlich gute Kenntnisse im Bereich der Elektronik.
Zur Zündung wurden die beiden Servos als Schalter verwendet, der sich per Funksignal schließen lässt. Ein Bastler kann das z. B. nach folgender Anleitung umsetzen:
www.flightinside.de/index.php?option=com_content&view=article&id=54&Itemid=67
Auf S. 65 der Beweismittelakte gibt es einen Vermerk des LKA NRW, dass bis 2002 (aus diesem Jahr stammen die verwendeten Servos) die Nutzung der Frequenz 35,110 MHz bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post beantragt werden musste. Die bundesweite Liste der Antragsteller sollte dem LKA übersandt werden, liegt in der Beweismittelakte aber nicht vor. In diese Richtung wurde augenscheinlich nicht weiterermittelt.
Es gibt andere einfachere und genauso sichere Möglichkeiten der Zündung, auch der Fernzündung.
[Funk-Haustür-Klingeln oder Handys… ?]
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https://i0.wp.com/friedensblick.de/wp-content/uploads/2012/04/bombe-krause-nsu-bekennerfilm.jpg
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Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos als mögliche Konstrukteure der Funkfernzündung auch nur in Erwägung zu ziehen, käme wohl nicht einmal der Bundesanwaltschaft in den Sinn.
Aber sie können vor Gericht behaupten, dass nach der Version NSU 2.0 (ganz viele Mörder in ganz vielen Städten, Helfer überall) Michael Krause der Lieferant der Bombe gewesen sein kann, auch wenn die Uwes nicht mit den Fahrrad schiebenden Tätern auf den Überwachungskameras übereinstimmen. [anmerkungen 1 und 2 siehe am Ende des Gastbeitrages]
Das interessiert niemanden.
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12.12.2011
Nicht nur der mysteriöse Selbstmord des kontrollierten Michael Krause (53) lässt die Ermittler aufhorchen und nach Parallelen zum Suizid der beiden Neonazis Uwe Böhnhardt (34) und Uwe Mundlos (38) fragen. Vielmehr fanden sich in Krauses Rucksack 38 verschlüsselte Lagepläne zu geheimen Erddepots in Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Bayern und Österreich. Als sie im Sommer 2009 gehoben wurden, stießen die Spezialisten vom Bayerischen Landeskriminalamt auf ein Waffen- und Bombenlager, das die explosiven Vorräte der Zwickauer Zelle noch weit übertraf. War der aus Berlin stammende Krause vielleicht sogar ein Waffenlieferant für die Neonazi-Mörder?
Zumal man jetzt weiß, dass beispielsweise eine blaulackierte Bombe aus Krauses Depot der im Bekennervideo des Nationalsozialistischen Untergrunds gezeigten Nagelbombe vom Kölner Anschlag 2004 frappierend ähnelt.
www.tz.de/bayern/zwickauer-terror-zelle-bombenlieferant-1526573.html
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Die Bedienung der Funkfernsteuerung ist nicht kompliziert.
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Michael Krause als Bombenbauer, das wäre schon möglich, wenn die bei ihm gefundenen Bomben wirklich der Keupstraßenbombe gleichen. Wenn nur die Grundidee, also die Verwendung einer Campinggasflasche mit Schwarzpulver als Füllung, gleich ist, heißt das gar nichts. Dann handelt es sich halt um eine bekannte Bombenbau-Variante, die vielleicht nur als Vorbild gedient hat. Oder Krause war wirklich bei Gladio involviert, Stay Behind, und man hat zwecks gegeben falls notweniger Verdachtsumlenkung eine Bombe in Anlehnung an die bekannter weise im Erd-Depot vorhandenen konstruiert.
Aktenkundig wurde Krause 2001, als er nach einer Bedrohung in ein Landeskrankenhaus eingewiesen wurde. 2002 verbrachte er mehrere Aufenthalte in geschlossenen Kliniken in Sachsen. Dabei wurde paranoide Schizophrenie festgestellt, laut Gutachten litt Krause unter Verfolgungswahn.
[Selbstmord per Kopfschuss mit 6 Polizeikugeln im Körper, und „weggelaufen“ ist er damit auch noch…vor dem Kopfschuss]
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Hier steht: www.dasdossier.de/notizen/nsu-blog
Zu dem Mordversuch in Duisburg sei anzumerken, dass eine ähnliche Vorrichtung in den Erddepots des Michael Krause gefunden wurde, eine „Eigenbauwaffe mit elektrischer Funkenzündung“.
Da steht nichts von einer elektrischen Funkfernzündung!! Das müsste man genauer in Erfahrung bringen.
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Schrot (Pumpgun) – Gewehr Marke Eigenbau des Michael Krause.
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Mit Krause kann von den eigentlichen Tätern abgelenkt werden: Gladio gegen PKK, anatolische Föderation o. ä.
Und Krause kann ja nicht mehr aussagen, ob er für die Stay-behind-Truppe gearbeitet hatte und ob seine Betreuer vom Bundesnachrichtendienst daher das Erd-Depot kannten.
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Ich weiß aus früheren eigenen Recherchen zum Thema 9/11, dass bei der Militärforschung zur Wirkung von Flugzeugabstürzen auf Atomkraftwerke auch Modellflugzeuge zum Einsatz gekommen sind. Wer dort arbeitet weiß, wie man eine Funkfernzündung baut. Die haben die benötigten Zubehörteile vorrätig.
Bei der Verwendung des zwischen 1983/84 bis 1999 ausschließlich für ferngesteuerte Kinderspielzeugautos aus dem Billigpreissegment hergestellten Akkus „TRONICO Turbo Energy“ (S. 23 Profiler-Akte) zur Stromversorgung des Zündstromkreises kann es sich um ein weiteres Ablenkmanöver handeln.
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Am Tag der offenen Tür in der Ruhr-Uni Bochum im April 2009 sprach ich mit einem Bauingenieur und Inhaber einer Firma für Modellflugzeugbau über das Studium und die Vorrausetzungen sowie über die Einstürze der World Trade Center 2001. Der Ingenieur meinte, die Terroristen hätten das genau vorausberechnet und den progressiven Kollaps und damit den Tod der 3000 Menschen eingeplant. Er erklärte mir auch die physikalischen Hintergründe. Die Hitzeentwicklung durch das brennende Kerosin kann über die Längenausdehnung der Stahlträger dazu führen, dass diese aus ihren Verankerungen herausbrechen. Es müssten irgendwie mindestens vier Stockwerke darüber liegen, um eine Kettenreaktion auszulösen. Dann gäbe es kaum eine Verzögerung des freien Falls. Durch das entstehende Luftpolster als Druckfront entstünden Riesenkräfte, die darunterliegenden Stockwerke würden also durch die vorauseilende Druckfront pulverisiert, so dass diese dann – wie bei der kontrollierten Sprengung- kaum mehr einen Widerstand darstellten. Um einen progressiven Kollaps auszulösen, müsse man jedoch die Baupläne des Gebäudes kennen und genau wissen, in welches Stockwerk die Flugzeuge fliegen müssten. Fliegen sie zu tief in das Gebäude, gibt es keinen Einsturz in dieser Form, fliegen sie zu hoch hinein, funktioniert es auch nicht. Die Höhe ließe sich mit entsprechenden Berechnungsprogrammen ermitteln. Allerdings seien Berechnungen anhand der Statik alleine nicht ausreichend. Die Temperaturentwicklung beim Brand ließe sich nicht simulieren, die Programme könnten diesen Parameter nicht berücksichtigen. Hierzu seien maßstabsgerechte Modellversuche erforderlich.
Der Bauingenieur erzählte noch, dass er an Untersuchungen zur Gefährdung von Atomkraftwerken durch Flugzeugabstürze teilgenommen habe. Das Ergebnis der Versuche im Modellmaßstab sei gewesen, dass für die Kraftwirkung die Masseverteilung entscheidend sei. Je enger die Triebwerke beieinander lägen, desto größer sei die Wirkung. Ein Tornado könne das Reaktorgebäude zum Einsturz bringen, eine Boeing hingegen nicht.
Sollte die Keupstraßenbombe eine Gladio-Operation gewesen sein, hätten dann unter Umständen auf der Liste der Nutzer der auf dem Empfängerquarz der Bombe aufgedruckten Frequenz 35,110 MHz auch Institute aufgeführt sein können, die Militärforschung mit Modellflugzeugen betreiben?
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Zusammenfassend kann jedenfalls festgestellt werden, dass es sich bei der Keupstraßenbombe um eine höchst professionelle USBV handelt, die im Vergleich zu den Bombenbauversuchen der Islamisten…
…für das Vorhandensein fundierter Kenntnisse, experimenteller Fähigkeiten und brauchbarer Anleitungen spricht. Auch ist es höchst wahrscheinlich, dass – wie in der Profiler-Akte vermutet- Testsprengungen durchgeführt wurden.
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Vielen Dank, Professor!
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2 Anmerkungen:
Nr. 1: Die Augenzeugin Gelinde Borghoff erkannte unter mehrfacher Hypnose…
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… das ihr bekannte Phantombild aus Nürnberg wieder, vom Mord Yasar, Augenzeugin Beate Keller?
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erst 2005, nicht 2004, die Ähnlichkeit zu Nürberg ist vorhanden, kann aber nicht hinkommen.
April 2005 ist VOR dem Mord Yasar im Juni 2005.
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links Nürnberg. 2005, „Südländer“, rechts Köln, „mediterraner Typ“, beides aus 2005 stammend.
Ähnlich oder nicht?
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Und 2012 erkannte sie (leider falsch, es hätte Mundlos sein sollen…) Uwe Böhnhardt auf dem 1996er Führerschein-Foto, „vom Gesamteindruck her passe das Bild“ :
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Das ist keine Augenzeugin, sorry, das ist wohl noch eine Römersandalen-Zeugin… eine mehr.
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Anmerkung Nr.2, auch zum gestrigen Viva-Gastbeitrag von @Anmerkung:
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Die Festlegung auf 2 Täter ist eine Hypothese, die nicht verifiziert werden konnte. Exakt das steht ausführlich auch in der OFA des BKA von 2005: Kann sein, macht Sinn, ist aber nicht zwingend, ein 2. Täter sei nicht tatnotwendig.
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Aufgeklärt ist da gar nichts:
– der Bombenbauer ist nicht bekannt
– der Handflächenabdruck auf der Vordergabel des Fahrrads ist nicht ermittelt, zu den Opfern, den Helfern und zum „NSU“ passt er nicht.
– auf den Videoaufnahmen ist niemand erkennbar
– die Videoaufnahmen sehen nach Schaulaufen aus
– die Aussagen der Zeugen sind nicht glaubhaft
– wer die Bombe deponierte und zündete ist nicht bekannt, 1 oder 2 oder 3 Täter… (nur Nr. 3 mit Rucksack)
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Hypnose gehört dem Teufel und wer sich dem unterzieht, tickt eh nicht normal.
Und so Leid es mir tut, der mediterrane Typ… es ist wie mit den Pyromanen, die bei der Feuerwehr arbeiten oder Mörder und Entführer, die mitsuchen, also warum soll der Täter nicht selbst was abgekriegt haben?
Hat dies auf lotharhschulte rebloggt.
Wer hat Michael Krause ausgebildet, wieso müssen alle wichtige Figuren verunfallen? An Hand der vielen Selbstmorde kann man nicht mehr von Zufall reden – sondern vom Mord! Wer hat ihn beliefert und die Versteckplanung ist durch und durch englisch!
Hast Du die Frage vom Bärlaus gesehen? Wie war dein Eindruck vom Busse, wollte der in München Salonlöwe spielen, mit engen Kontakten zu den Geheimdienstleuten? Wie siehst Du das? Verräter, inwiefern? hat er sich angedient?
Hat dies auf Grüsst mir die Sonne… rebloggt.
Hat dies auf Oberhessische Nachrichten rebloggt.
Nun ja, die Bombe….
Die Verwendung von Gasflaschen als Druckbehälter ist im Prinzip ein alter Hut….Wurde in den 70ern auch von der RAF (vorsicht Aussage stammt vom „Spiegel“ und Täterschaft wurde nie beweisen) praktiziert: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13518075.html
Was mich stutzig macht, ist die relativ aufwändige Zündvorrichtung bei der Bombe in der Keupstr.
Wenn ich einfach nur ohne Rücksicht auf Verluste Schaden anrichten will (wie ständig in Bezug auf NSU bzgl. Keupstr. von den Medien propagiert) nehme ich doch eine einfache Zündvorrichtung wie einen umgebauten Wecker….oder als Profiversion einen der überreichlich auf dem Schwarzmarkt verfügbaren „Sabotagezünder“.
Die Variante der Funkzündung ist ein immenses Risiko, und ist nur erforderlich, wenn mann es auf ganz bestimmte Personen abgesehen hat, welche sich zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort aufhalten.
Das ganze stinkt nach „OK“….. und da die Beweise in Bezug auf NSU gleich Null sind wird das Motiv auch dort zu suchen sein.
Schöner Beitrag.
Die Wahl des Sprengmittels erinnert an die Wahl der Heilbronner Waffen- Hauptsache schwer bis gar nicht zurückverfolgbar – soviel zum Thema Ceska „Besondere Fertigung“^^
(P.S. „Pumpgun“ bezieht sich nicht auf die Munition, sondern auf die Bewegung um das Gerät nachzuladen – hatten die Uwes nicht ähnliche Basteleien?)
Gruß
Hat dies auf Zeitzentrum rebloggt.
links defekt:
*** danke, hoffentlich erfolgreich gefixt ***
Sprengsatz nix besonderes…
Kann ein großer Personenkreis.
Zündung: sehr komplex. Fernsteuerung.
Können wohl nicht so viele Hobby Bombenbastler.
Zweck: gezielte Zündung im richtigen Moment.
Man will genau die richtige Person im richtigen Moment aus der Ferne erwischen!
In sicherem Abstand!
Oder auch nicht.
Zweck: Kontrollierte gezielte Aktion.
Irgendwelche Parallelen zu vergleichbaren Fällen?
> Zündung: sehr komplex. Fernsteuerung
Also ich weiß ja nicht.
Hab als 14jähriger schon per Fernsteuerung und elektronischem Fahrtenregler Geldkassetten gesprengt.
Komplex mag es sein, wenn man tatsächlich Servos verwendet hätte. Dann muss nämlich noch eine Mechanik vorhanden gewesen sein, durch die der Stromkreis geschlossen wird.
Ein einfacher Servo dreht ja bloß das Servohorn hin und her. Um daraus einen Zünder zu bauen, der ohne Mechanik funktioniert, hätte der Servo manipuliert werden müssen, z.B. die Litzen zum Motor nach Außen führen.
Da wäre die Verwendung eines elektronischen Fahrtenreglers einfacher gewesen.