“Man ist ja ein Mann, hätte die Möglichkeit gehabt, den niederzuschlagen. Warum hat man das nicht gemacht?“
Ein Arnstädter Sparkassenfilialleiter
Kommst du nach Gotha, Oswald Ackermann, sag ihnen, wir haben die Wahrheit gesucht in närrischer Zeit, als das Gesetz verhöhnten, die es beschützen sollten. Wer die NSU-Stränge Eisenach und Zwickau entwirren will, den thüringischen und den sächsischen, bis an den Rand des stillen Naziuntergrunds, der gelangt über Gotha zum Arnstädter Überfall, wo du kein Mann warst.
Am 7. September 2011 endet in deiner Sparkasse das Exil der Bombenbastler. Das Ereignis verbindet Eisenach und Zwickau, Naziterror und Registriergeld. Ein Bankraub bringt sie nach Hause und löst die Katastrophe aus. Hier beginnt die Verwandlung dreier Menschen, die der Staat um ihr Leben betrog, zum NSU-Phantom. Kriminaldirektor Menzel wird zum Gott aus der Maschine, Christian Leucht ist sein Prophet.
Wenn Binningers VT-Ausschuß zu irgendetwas nütze war, dann hat er die dürftige Faktenlage zum Überfall um Zeugenaussagen und ein paar Aktenschnipsel ergänzt. Aufklärung wider Willen also, beim zweiten Versuch, die heimliche Entsorgung des Rechtsstaates abzutarnen, mit Trugspuren, „limited hangouts“ und einer weiteren Verschwörungstheorie: Das Kerntrio und seine unerkannten Helferlein.1)
Freilich bleibt der Unterstützerkreis beweislos wie die Verbrechen der Zwickauer Zelle. Für den Ausschuß ist das kein Problem, im Gegenteil. Und so treiben die Polizisten Binninger und Schuster ihre Zeugen spielerisch in die Enge, füttern Spekulationen, die man angeblich ausräumen will, und übergeben, werden Zeugen mal nervös, das Fragerecht an das Marschner-Groupie Pau.
Serienjunkies
Die „sächsisch-bundesweite“ Bankraubserie, die 1998 in Chemnitz beginnt und in Eisenach beendet wird, haben die Polizisten Leucht, Flämig und Merten erkannt, sie begründet materiell den NSU, das Fundament, das Selbstenttarnungen und alles Folgende erst möglich macht.
Aber diese wunderbare Serie hat Makel: Objektive Spuren fehlen oder sind vernichtet,2) Allgemeines wird zum Besonderen erklärt, Muster werden behauptet, Abweichungen ignoriert. Solche klaren Muster ergeben sich nicht bei Wiederholungstaten, weder bei Zeitspannen3), noch Orten, noch bei angeblich „zu geringer“ Beute.4) In Stralsund kommen die Täter wieder, obwohl oder weil der erste Überfall erfolgreich war. Dringend nötig brauchen auch die Arnstädter Räuber den Nachschlag nicht; am 4. November fahren sie 40.000 Euro Altbeute spazieren. Aber das können die Brainstormer Wötzel und Leucht nicht wissen.
Daß die Serie konstruiert wirkt, weil der Modus operandi diesselbe Täterschaft keineswegs zwingend macht und Täterbeschreibungen, Bekleidung, Waffen, Maskierung, Wochentage und Fluchtfahrzeuge variieren, wurde gezeigt.5)Trotzdem geht man damit in Thüringen hausieren.
Selbst Linkshändigkeit ist ein unsicheres Indiz, der Anteil im Volk schwankt zwischen fünf und dreißig Prozent.6) Bei zehn Prozent hält jeder zehnte Bankräuber die Pistole mit links. Oder auch nicht. Denn Frauenschläger Böhnhardt traktiert ja in Arnstadt mit dem Telefon die Dame am Empfang. Den Revolver steckt er ein, statt sie einfach damit zu bedrohen? Oder legt doch die Handgranate ab?
Bleiben die Fahrräder. Zeugen, die sie sehen, gibt es in Arnstadt auch. Fahrräder sind inzwischen ein so stark suggestiver Beweis, daß egal scheint, wer damit fährt oder sie schiebt. Das können immer nur Böhnhardt und Mundlos sein, die einzigen Radfahrer der Welt. Folglich werden, wenn es sonst schon keine Spuren gibt,7) Räder zum Fingerabdruck des NSU bei Dönermorden bis zum Bombenterror von Köln.
Nur geträumt
Die Idee vom Fahrradtransporter haben Leucht und Genossen schon 2006, noch vor den Banküberfällen in Stralsund, bei denen hohe Beträge erbeutet werden.8)Sie ist 2011 also fünf Jahre alt. Und es gibt eine Parallele zu Arnstadt: Auch in Stralsund meldet man sich spontan von Sachsen aus, ist sich sicher, fährt hin zum Meinungsaustausch und will es da schon „bundesweit“.
Trotz des Erfolgs und erneut abweichend vom Muster, überfallen die Täter zwei Monate später, Mitte Januar 2007, dieselbe Bank.9) Leuchts „scharfe Waffe“ scheint nun eine Schreckschußpistole zu sein. Auf Konsequenzen nach dem letzten Raub hat die Sparkasse verzichtet und Polizeimaßnahmen bringen nichts trotz sächsischer Tips? Keine Ringfahndung nach einem Transporter mit mitteldeutschem Kennzeichen? Sächselnder Tourismus an der Küste dürfte im November und Mitte Januar überschaubar sein.
Denken die Kripobeamten in fünf Jahren, in denen sie mit der Idee vom Fahrradtransporter schwanger gehen, auch an Beschaffungskriminalität? Wie lange brauchen sie, um auf die Thüringer Bombenbastler zu kommen, 1998 abgetaucht in ihrem Revier? Hört man von Observationen in Chemnitz beim Kollegentratsch; Meldungen und Gerüchten, die man verknüpft? Auffallen darf den rührigen Polizisten auch das zeitliche Zusammentreffen der Chemnitzer Bankraube mit dem Trio, das dort vermutet wird.
Kannten sie vielleicht sogar die Namen der 2011 längst nicht mehr Gesuchten, die sie im „Brainstorming“ dann nach Thüringen geben? Ein Köder für Gothas antifaschistische Aktion oder war das Wunderlich, der sich erinnert hat? Erklären würde es Menzels Schnitzer der zu früh beschafften Vermißtenakte Mundlos, deren Beiziehung er später auf den 5. November verschiebt, auf einen Zeitpunkt, als sie niemand mehr braucht.
Hat die BAO Bosporus am 12. März 200710) Phantasien zu den Ceskamorden ausgelöst, über „eindeutige“ Merkmale vom spurlosen Fahrradphantom, ähnlich den Eingebungen bei Michèle Kiesewetters Polizistenonkel Mike?
Zwickaus früherer Staatschutzchef Andrä verneint vehement Wissen über die Verschollenen;11) trotz Fahndung, MDR-Sendungen und Bernd Merbitz, der einst die Soko Rex anführte beim Kampf gegen Rechts im renitenten Südsachsen und intensiver Mühe, die Jenaer nicht zu finden. Andererseits hält Fremden gegenüber die Omertà der Beamtenschaft bis heute.
Ist die „thüringisch-bundesweite“ Raubserie, die 2008 mit einem Überfall in Schmiedeberg am Rennsteig beginnt und in einem Stralsunder Gericht endet,12)bei deren Aufklärung Michael Menzels Soko hilft, halbbewußte Vorlage für Leucht? Soll Ähnlichkeit der Serien Gothas Polizeichef begeistern fürs sächsische Plagiat? Gothas KOK Wötzel jedenfalls beißt an.
Warten aufs Phantom
Aber Mario Wötzel bleibt nach dem Arnstädter Überfall einziger Bearbeiter, eine Soko fällt aus, Super-Menzel scheint an priorisierter Ermittlung nicht interessiert.13) Dennoch: Im merkwürdigen Kontrast wird man aktiv, erwartet einen neuen Überfall, glaubt den Sachsen also. Das LKA ist eingebunden. Jürgen Dressler, 2012 im Dezernat 34, Bereich „Verdeckte Ermittlungen“:14), 15)
Man habe dort im Hinblick auf mögliche weitere Banküberfälle mehrere Kräfte vorsorglich zusammengezogen bzw. in Bereitschaft versetzt. Der Zeuge bestätigte, er könne sich daran erinnern, weil auch immer entsprechende Observationskräfte dazu gehört hätten und insoweit bei ihnen immer ein Engpass bestehe. Ob Herr Menzel an dem Wochenende (4./5. November 2011) Einsatzkräfte des TLKA bekommen hatte, wisse er nicht. Er wisse aber, dass dieses Thema – und das sei auch richtig so – im Vorfeld der Ereignisse am 4. November 2011 schon über mehrere Wochen bedeutsam gewesen sei und entsprechende Einsatzpläne vorhanden gewesen seien.“
Einsatzpläne und Observationskräfte auf einen vagen Verdacht hin und einer fixen Idee aus Sachsen. Wötzel macht einen Aktenvermerk, in den er eine „hoch wahrscheinliche“ Verbindung nach Sachsen notiert. Für besonders auffällig hält er, daß in der sächsischen Serie fast immer zwei Täter gehandelt hätten.16)Allerdings ist das Internet voll mit Banküberfällen, bei denen zwei Täter, maskiert, mehr oder weniger brutal mit Schusswaffen agieren.17)
Kann man sich auf einen individuellen Modus operandi versteifen, wenn Merkmale eher üblich sind? Ein Bankraub mehrerer maskierter Männer ist kein Gesprächskreis, er dürfte typische Elemente haben bei aggressivem Auftreten, Fixieren von Personal und Kunden, Anweisungen zur Geldübergabe, Absichern und gemeinsamer Flucht, zumal in einer Altersgruppe zwischen 20 und 30 Jahren, wie sie von Zeugen beschrieben wird.
Auffälligkeiten dagegen werden heruntergespielt: In Arnstadt schlägt ein Täter mehrfach mit einem Telefonhörer brutal auf eine Angestellte ein, fast exzessiv. Diese übertriebene Gewalt ist für die Bankräuber unnötig und riskant; ein eingespieltes Team wird Komplikationen vermeiden und auf Routine und Effizienz setzen, erst recht wenn es planvoll vorgeht, wie die Radfahrer vom NSU.
Paradoxerweise schaffen Leucht, Flämig und Merten mit ihrer fast willkürlich anmutenden Individualisierung am Ende einen neuen, unglaubwürdigen Typus: den deutschen Rechtsterroristen, der sich – wie sein Pendant von der RAF – mit Banküberfällen ein Leben im Untergrund finanziert.
Die schlafwandlerische Sicherheit, mit der sie „ihre Serie“ behaupten, ohne materielle Beweise, und den Bankraub am 4. November prophezeien, ist bis zuletzt schwer nachvollziehbar: Der „Mulatte“ im Erkenntnisfernschreiben vom 13. September 201118) wird von Leucht und Flämig ignoriert wie der Langhaarige in Eisenach von Menzel; das sind dann Wahrnehmungsfehler einer doofen Friseuse und eines schlichten Kutschers.
Einen Tag später schon drängen sich die „elektrisierten“ Zwickauer den Thüringern auf. Kurz darauf meldet sich auch Merten, der Ohrengutachter aus Chemnitz, mit dem „sächsisch-bundesweiten“ Konstrukt.
Alles nur Übung?
Und doch wird die Vermutung zur Realität und Christian Leucht verfaßt am 4. November 2011 eine Meldung, die um 10.17 Uhr im Lagezentrum der Polizeidirektion Zwickau eingeht:19)
10:17 Ausgangsinformation <- KPf/ Dez 2, Kollege Leucht
>>Fahndungsinfomation<<
Hat Infos zu einer Raubstraftat Im Bereich Eisenach/ Th, bei dem ein Wohnmobil mit V-…Kennzeichen eine Rolle spielen soll.“
Das ist eine Stunde nach dem Überfall. Gegen 9.30 Uhr beobachtet Rentner Stutzke angeblich, wie Fahrräder in ein Wohnmobil verladen werden, geht einkaufen und berichtet davon, als er zurückkommt, der Polizei; geschätzt 9.50 Uhr.20) Da wird das V-Kennzeichen bekannt. Erst 10.08 Uhr ist die Hubschrauberstaffel über ein Womo aus Sachsen informiert.
Aber schon 10.29 Uhr legt Leucht nach:
10:29 Sachverhalt <- OE: Kriminaipolizeiinspektion
Herr Leucht;Heute gegen 09.20 Uhr kam es in Eisenach zu einem Raubüberfall auf ein Geldinstitut, Täter flüchteten mit einem weißen WoMo mit V-Kennzeichen. Tat steht im Zusammenhang mit einer Serie von Überfällen auf Geldinstitute im Bereich Thüringen und Sachsen.
Vorsicht Schusswaffe!! Eigensicherung beachten!!“
Für Leucht ist zu diesem Zeitpunkt nicht nur klar, daß die Täter von Eisenach und Arnstadt, wie erwartet, dieselben sind, er ist völlig sicher; das ist „seine Serie“. Wenige Stunden später ist die zuende. Unheimlich. In Eisenach erhält KOK Lotz kurz vor Leuchts Eintrag gegen 10.20 Uhr einen Anruf von Mario Wötzel aus Gotha, dem Ermittler des Arnstädter Überfalls. Auch hier legt man sich rasch auf die Ermittlungsrichtung fest. Eine Stunde nach dem Raub, in dynamischer Lage, sind alle Hinweise ausgewertet und keine Fragen offen:21)
Der Unterzeichner erhielt während der kriminalpolizeilichen Maßnahmen gegen 10:20 Uhr einen Anruf von Herrn KOK Wötzel vom Kommissariat 2 der KPI Gotha. Dieser war Bearbeiter eines Überfalles auf eine Bank in Arnstadt. Es erfolgte ein Informationsaustausch mit dem Ziel, festzustellen, ob es sich in beiden Fällen um die gleiche Tätergruppe handelt. Das es offenkundig so ist, konnte anhand der Begehungsweise, der auffälligen Maskierung und Bekleidung der Täter sowie der Bewaffnung (silberfarbener Revolver) als gesichert angesehen werden. Auf Grundlage dessen konnte KOK Wötzel weitere Ermittlungsergebnisse und Hinweise an den Unterzeichner übermitteln, so dass diese für die weitere Bearbeitung des Sachverhaltes genutzt werden konnten.“
Der Gothaer Wötzel telefoniert mit Lotz und gibt alle Informationen ungeprüft in Echtzeit nach Sachsen weiter? Wie Wötzel überhaupt auf die Idee kommt, in Eisenach anzurufen? Na, der emsige Beamte meldet sich zufällig am Freitagmorgen des 4. November bei der KPI Eisenach, Arnstädter Funkzellendaten wegen, weil ein Eisenacher Kollege schon mal bei der Auswertung half. So erfährt er vom Bankraub und meldet sich bei Lotz, der eigentlich gar nicht für Raubdelikte zuständig ist, aber zum Tatort eilt und gerade anderes zu tun haben sollte.
Auch Polizist Binninger ist über die Kommunikationswege erstaunt. Zu Leucht meint er:22)
Um 9.50 Uhr gibt es die Erstinformation in Thüringen noch am Tatort in einer Lage, die noch vollig dynamisch ist, und um 10.15 Uhr weiß schon der zuständige Sachbearbeiter im anderen Bundesland Bescheid und informiert selber das Lagezentrum. So schnell, muss ich echt sagen, hatte ich – – Die Polizei ist schnell, aber wie kam das so schnell zustande? […]
Oder waren Sie irgendwie in Erwartung, jetzt konnte bald mal ein Anruf kommen?
Zeuge Christian Leucht: Nein. Ich kann es einfach so erklären: Ausgangspunkt war der Überfall in Arnstadt. Da war für uns sofort klar – – Wir haben die KPMD-Meldung gesehen, dort waren, wenn ich mich nicht irre, sogar schon entsprechende Fotos mit angehangen aus der Überwachungskamera, wo sofort klar war: Das sind unsere Leute. Also, da gab es eigentlich wenig Zweifel.
Wir hatten uns dann sofort mit den Kollegen in Verbindung gesetzt, wie schon gesagt, haben die Unterlagen, die wir hatten, die Erkenntnisse sofort transferiert, dass die dort in der Lage gelebt haben, und hatten eigentlich vereinbart: Wenn was passiert, umgehend Info an uns. – So, das war, ich sage mal, eigentlich alltägliche Übung.
Vorsitzender Clemens Binninger: Das liegt nahe, aber, sagen wir mal, das war ja dann – – Im Prinzip muss der Kollege das so verstanden haben: Bevor ich irgendwas anderes mache, in Eisenach eine Fahndung einleite, rufe ich erst den Leucht an.Zeuge Christian Leucht: Das weiß ich nicht, das müssen Sie ihn selber fragen. Es kam dann die Info, wo man sagte: Okay, jetzt, was ist für uns zu tun?
Vorsitzender Clemens Binninger: An Sie persönlich?
Zeuge Christian Leucht: Ja.
Fernsteuerung aus Sachsen also ohne Zuständigkeit. Wer soll das glauben? Nach Menzels Aussagen wird das Zeitfenster für Leuchts Schlußfolgerungen noch kleiner.23)
[…] Gegen 10:30 Uhr habe es die ersten Informationen aus der Bank zur Bekleidung und Bewaffnung der Täter gegeben. Die Beschreibung der Waffen, insbesondere die des mitgeführten Trommelrevolvers, sei unmittelbar an einen Sachbearbeiter in der KPI durchgestellt worden und neben der Anzahl der Täter und deren Bekleidung Anhaltspunkt für die Vermutung gewesen, dass es sich um dieselben Täter wie in Arnstadt handeln könnte.“
Aber gut, man wird fast zu Recht sagen können; verwertbar sind Menzels Zeitangaben nur bedingt.
Helden
Und der Arnstädter Überfall? Begingen den die Uwes und war der wenigstens echt? Fragen wir Filialleiter Ackermann, wie er ihn erlebt. Übersehen wir seine Aufschneiderei, achten wir auf die Chronologie und ein paar interessante Details.24)
Der Täter habe gedroht, ihn zu erschießen: „Ich habe gesagt, was das solle, wenn er mich erschießt, kommt er an den Tresor nicht ran, es dauert halt die acht bis zehn Minuten.” Er habe sich umgedreht, um die Kombination einzugeben. Als er das gemacht habe und sich wieder umgedreht habe, sei der Täter verschwunden gewesen.
[…] Er sei in den Servicebereich gegangen und habe gesehen, dass die Täter verschwunden waren. Dann habe er wahrgenommen, dass die Kollegin verwundet am Boden lag. Sie habe eine klaffende Kopfwunde gehabt.“
Ackermann läuft nach oben in Praxis, um ärztliche Hilfe zu holen, kümmert sich aber nicht weiter um die am Boden Liegende, von der sagt: „Ich dachte, als ich sie fand, sie sei schwer verletzt.”
Er hat dann nichts Besseres zu tun, als vor der Filiale Passanten nach den Flüchtigen zu fragen, erfährt, „dass die auf Rädern geflohen seien“ und fordert seine möglicherweise unter Schock stehenden Mitarbeiter auf, „sich getrennt voneinander hinzusetzen, den Täterbogen auszufüllen, nicht miteinander zu sprechen.“
Ernsthaft, Ackermann, war das so? Interessant die Dauer des Ereignisses. Der Filialleiter drückt den Alarmknopf unmittelbar nach Beginn des Überfalls:
Das Ganze habe insgesamt vom Überfall bis zum Eintreffen der Polizei schätzungsweise 20 Minuten gedauert.“
Zwanzig Minuten. Solange braucht die Polizei Arnstadt bis zur Sparkasse Goethestraße bequem zu Fuß. Neun Minuten mit dem Fahrrad und ohne Blaulicht. Da hätte man die Räuber fast noch treffen können.25)
Zur Beute befragt hat Ackermann „keine konkrete Erinnerung mehr“ und bezieht sich auf Pressemeldungen. Spätestens das läßt grübeln. Für den Leiter einer Sparkasse, der als Zeuge im NSU-Prozeß vom Überfall berichtet, eine merkwürdige Anwort. Weicht er aus? Will er in diesem Punkt nicht lügen müssen? Die Täter beschreibt er als aufgeregt und ein wenig begriffsstutzig:
Was ich noch sagen möchte: Ich war über den Überfall irritiert, weil ich dachte das sind Dilettanten. Die haben uns nicht zusammen gehalten. Die eine Kollegin konnte abhauen, haben rumgeschrien.“ Vorne an der Tür stehe, dass der Tresor zeitschlossgesichert ist. Das sei ihm unprofessionell vorgekommen: „Im Nachhinein war es ihnen vielleicht egal, hat das keine Rolle gespielt.“ Er sagt, dass die aufgeregt gewesen seien, weil sie nur rumgeschrien hätten. Sie hätten denen gesagt, dass sie alles machen, da hätten die nicht drauf reagiert: „War eine ganz ganz hektische und aufgeregte Situation, auch von Seiten der Täter, finde ich.“
Zeitschlossgesicherter Tresor, Mundlos der „Intellektuelle“ mit Leseschwäche, hektische Bankräuber, die nach etlichen Überfällen immer noch patzen, aber als Mörder agieren sie kaltblütig und effizient. Meist zumindest.
Waren das die Uwes? Auch die Körpergrößen stimmen nicht, wie schon in Köln, das Alter paßt nicht, beim Phantombild fehlt die Ähnlichkeit. Tendenz: eher nein.
und Patrioten
Und jetzt? Der Punkt ist: Um den NSU anzuschieben, brauchte man gar keine Lockspitzelzelle a.D. Eigentlich störte sie sogar. Man brauchte ihre Namen, ihre Gesichter, ihre Geschichte als Platzhalter, wie in der „Küstenwache“ oder den „Bestien“, und Beates Geständnis für einen irren Schauprozeß. Mit ihren Identitäten hätten die Uwes den alimentierten Untergrund abbezahlt, warum sollten sie Gefängnis riskieren? Aus Loyalität?
Und hätten sie wirklich bei einem Überfall in Arnstadt mitgemacht, quasi geholfen, sich selbst und das eigene Ende als NSU zu inszenieren, wäre der Dank des Vaterlandes ein Mord? Kaum. Verdiente Staatsbürger werden hier nicht erschossen. Manchmal werden sie eingeschüchtert, zerstört und nicht mehr erwähnt und das ist selten persönlich gemeint.
Tausend Hände belebt ein Geist: Den Arnstädter Bankraub konnte jeder machen, der erpressbar war und naiv genug oder lenkbar oder sonst irgendwie vom Sinn des Ganzen überzeugt.
Wer Leucht und Mertens sächsisch-bundesweite Serie in Zweifel zieht aus Gründen, darf ihn für Zufall halten und für die Einzeltat zweier Dilettanten, die, ohne es zu ahnen, den NSU auslösten, mit „netten“ Nachahmungstätern in Eisenach.26) Wären da nicht die verdammten Räder.
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Fußnoten und Anmerkungen:
1) Pau und Binninger über den NSU
„Es gab weitere Mittäter“
Es gibt weitere NSU-Helfer, sind die Linke Petra Pau und CDU-Mann Clemens Binninger überzeugt. Können sie noch gefunden werden?
„[Taz:] Bis heute aber ist offen, wie groß der Nationalsozialistische Untergrund überhaupt war. Ihr Ausschuss kam zu dem Schluss: Er war größer als Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Welche Belege haben Sie?
Binninger: Es gibt eine Reihe Indizien, die gegen die Trio-These sprechen. Also: Wir haben keinen einzigen Tatortzeugen, der zweifelsfrei sagt, ich habe Mundlos und Böhnhardt gesehen. Wir haben kein Phantombild, das so richtig passt. Und an keinem der NSU-Tatorte fanden sich DNA-Spuren von Mundlos, Böhnhardt oder Zschäpe. Nicht bei den zehn Morden, nicht bei den zwei Anschlägen, nicht bei den 15 Raubüberfällen. Das ist ein Phänomen. […]“
3) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/215066/umfrage/bankueberfall-beute-der-rechtsextremisten-boehnhardt-mundlos-und-zschaepe/
https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistischer_Untergrund#Raub%C3%BCberf%C3%A4lle
4) 15.000 Euro in Arnstadt sind keine „geringe Beute“, wie Leucht glauben machen will.
Fallbeispiel München: Die letzten Jahre wurde kein Münchner zum Bankräuber, weil er seinen Job verloren hat, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. „An das große Geld kommt kaum einer der Täter heran“, erklärt Staatsanwältin Daniela Tausend. Die meisten Bankräuber erbeuteten Summen zwischen 2000 und 3000 Euro.“
München: „Bankraub ist nur für Trottel“
https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.muenchen-bankraub-ist-nur-fuer-trottel.d9968e5e-86e7-4594-8d84-4a7ba0df837c.html
Durchschnittliche Beute in den USA, 2015: 6.500 USD; Großbritannien, 2006/2007: 20.000 Pfund
aus: „Banküberfälle sind in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen“
https://www.heise.de/tp/features/Bankueberfaelle-sind-in-den-letzten-Jahren-drastisch-zurueckgegangen-3344029.html
5) https://sicherungsblog.wordpress.com/2017/02/14/auch-der-bankraeuber-von-stralsund-ist-ziemlich-sicher-kein-uwe/
http://arbeitskreis-n.su/blog/2016/02/18/dpa-zwickau-2006/
http://friedensblick.de/14586/tatort-zeugen-sahen-nicht-uwe-mundlos-uwe-boehnhardt/
6) https://linksherumblog.wordpress.com/2016/10/16/haeufigkeit-von-linkshaendigkeit/
https://de.wikipedia.org/wiki/Linksh%C3%A4nder#Anteil_der_Linksh%C3%A4nder
7) http://wir-koennen-auch-anders.blogspot.de/2014/07/fotobeweise-statt-dna-die-bankrauber_20.html
8) http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/CD12950/Anlagen%200001-0094/Anlage%205%20-%2015.%20Sitzung_endg.%20stenogr.%20Protokoll_14.04.2016.pdf
S. 5 des PDF-Dokumentes
9) In beiden Meldungen werden keine Fahrräder erwähnt, die Originalakten zu den Stralsunder Überfällen sind weg (siehe Fußnote 2).:
Bundeskriminalamt. Vermerk: Verlust von Originalakten der Staatsanwaltschaft Stralsund. Die Akten wurden dem BKA im März 2012 auf dem Postweg durch den GBA übersandt. Dabei sind die Akten entweder verloren gegangen oder im BKA selber verlegt worden. Es liegen lediglich Kopien der betreffenden Akten vor, deren Vollständigkeit nicht verifiziert werden kann.“
10) Kleine Anfrage der sächsischen Grünen an die Staatsregierung:
Frage 1: Wann haben in der Zeit von 2000 bis 2011 Informationsveranstaltungen in der Mordserie „Ceska“ in Sachsen stattgefunden?
Frage 2: Welche Funktionsträger welcher sächsischen Behörden und welche sonstigen Personen haben an diesen Veranstaltungen (jeweils) teilgenommen?
Frage 3: Wo fanden die Veranstaltungen (jeweils) statt?Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 1 bis 3:
Am 12. März 2007 fand eine Informationsveranstaltung der BAO Bosporus in Dresden statt. An der Veranstaltung haben Polizeibeamte des Landeskriminalamtes Sachsen sowie der Polizeidirektionen Chemnitz-Erzgebirge Dresden, Leipzig, Oberes Elbtal-Osterzgebirge, Oberlausitz-Niederschlesien, Westsachsen und Südwestsachsen teilgenommen.
Frage 4: Welche Maßnahmen wurden in Folge der Veranstaltungen (jeweils) wann von welcher sächsischen Behörde veranlasst?
Die Frage betrifft Bestandteile eines Ermittlungsverfahrens der Generalbundesanwaltschaft.
Zu laufenden Ermittlungsverfahren der Generalbundesanwaltschaft kann die sächsische Polizei keine Auskünfte erteilen.
http://www.gruene-fraktion-sachsen.de/fileadmin/user_upload/Kleine_Anfragen/5_Drs_9587_-1_1_3_.pdf
11) http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/CD14600/Protokolle/Protokoll-Nr%2059a.pdf
12) „Schmiedefeld. 19. Februar 2008 – für die Angestellten der Sparkassenfiliale ein Horrortag. Plötzlich sehen sie sich drei bewaffneten Maskierten gegenüber. Die verlangen Geld, schlagen, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, eine der Frauen. Die geben nach. Doch auf dem Weg nach draußen geschieht etwas Unvorhergesehenes – einer der Täter bricht im Foyer zusammen – vermutlich jener Werner K. Ein Zeuge hatte beobachtet, dass einer der Täter von seinen Komplizen beim Verlassen der Sparkasse gestützt wurde. Das Trio flüchtete Richtung Suhl. Etwa acht Kilometer vom Tatort fand die Polizei das Fluchtauto, dann verlor sich zunächst die Spur. Doch im September 2009, nach einem weiteren Überfall auf eine Bank im schleswig-holsteinischen Todenbüttel, wurden die Täter auch dank der monatelangen akribischen Arbeit der Kripo Gotha gefasst – ein Duo. Der dritte Mann blieb verschwunden. Die Polizei ging davon aus, dass der dritte Täter auf der Flucht verstorben und die Leiche irgendwo im Wald zwischen Schmiedefeld und Suhl zurückgelassen wurde. Eine erste Suchaktion war ohne Ergebnis geblieben. Aber das Gelände sei eben auch sehr unübersichtlich, hatte noch Anfang Februar 2010 der Chef der Polizeidirektion Gotha, Michael Menzel, die Hoffnung auf eine erfolgreiche Suche genährt. […]“
„Stralsund. Die Gangster planten die Sparkassenüberfälle generalstabsmäßig bis ins kleinste Detail: Schon Wochen vor dem jeweiligen Raubzug spionierten sie Fluchtwege aus, präparierten Geldverstecke in nahegelegenen Wäldern und bastelten Türsperren, um während der Tat nicht von Bankkunden überrascht zu werden. Mitten im laufenden Kundenbetrieb schlugen sie dann zu – deutschlandweit und immer nach ähnlichem Muster. […]“
13) „Zeuge Mario Wötzel: Also, ich war – – Das war mein Fall. Also, ich war der einzige Sachbearbeiter in der Sache.
Vorsitzender Clemens Binninger: Gab keine Sonderkommission,
Zeuge Mario Wötzel: Nein.“
http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/CD12950/Anlagen%200001-0094/Anlage%207%20-%2019.%20Sitzung_endg.%20stenogr.%20Protokoll_11.05.2016.pdf
14) https://www.gruene-thl.de/nsu-untersuchungsausschuss/bericht-aus-dem-nsu-untersuchungsausschuss-10
15) http://www.thueringer-landtag.de/mam/landtag/aktuell/2014_8/drs58080_band02.pdf
16) Zeuge Mario Wötzel:
Wie gesagt, unsere Ermittlungen hatten insgesamt zu 18 Spuren geführt, wobei wir auch schon recht früh ein Erkenntnisfernschreiben bundesweit gesteuert hatten. Das war am 13.09. Daraufhin hat sich am 14.09. der Kollege […] von der KPI Zwickau bei mir gemeldet, […]
Daraufhin habe ich dann einen Aktenvermerk geschrieben, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit hier ein Tatzusammenhang zu der Raubserie besteht, und habe das auch an entsprechenden Fakten begründet. Hier war also besonders auffällig, dass zwei Tater immer gehandelt haben – bis auf ein Delikt, wo nur ein Täter gehandelt hatte, dass die Tater äußerst brutal und arbeitsteilig vorgegangen sind und dass einer der Täter Linkshänder war. Aufgrund der Feststellung, dass die Beute in der Sparkassenfiliale Arnstadt-West nicht besonders hoch war – es waren um die 15 000 Euro erbeutet worden –, hatte ich in Anbetracht der übrigen Erkenntnisse aus dieser Tatserie die Vermutung geäußert, dass es vermutlich zu weiteren Taten der Täter kommen wird. Natürlich konnte ich nicht voraussagen, wann und wo. Das habe ich entsprechend auch meinem Dienstvorgesetzten mitgeteilt.“
S. 5 des PDF-Dokumentes
http://www.nw.de/lokal/bielefeld/senne/20409913_Polizist-schiesst-nach-Bankueberfall-auf-Taeter.html
18) Personenbeschreibung eines der Radfahrer von Arnstadt aus dem Erkenntnisfernschreiben vom 13. September 2011:
„Vorsitzender Clemens Binninger: So. Genau.
Und da schreibt sie:
Die Bilder der Überfallkameras liegen jetzt vor.
[Die haben wir uns gerade angeguckt. Und dann geht es weiter unten weiter:]
Die Täter können wie folgt beschrieben werden:
– beide sollen ca. 20 bis 25 Jahre alt sein [wir reden über das Jahr 2011]
– von schlanker Statur
– die Körpergröße … 180-185 cm
– einer der beiden Täter soll dunkelbraune Haare gehabt haben
– einer der beiden Täter soll …
[jetzt verkürze ich hier] afrikanischen Phänotypes …
[also dunkelhäutig gewesen sein]
– beide sprachen akzentfreies Deutsch“
http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/CD12950/Anlagen%200001-0094/Anlage%205%20-%2015.%20Sitzung_endg.%20stenogr.%20Protokoll_14.04.2016.pdf
S. 11 des PDF-Dokumentes
Jim Knopf oder doch Samuel Meffire, Sachsens gefallener schwarzer Polizist?
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/samuel-meffire-im-gespraech-es-gibt-dinge-da-habe-ich-keine-antwort-12769467.html
Zeuge Christian Leucht:
Am 13.09.2011, zwei Monate vor dem letzten Überfall in Eisenach, ging erneut eine KPMD-Meldung zu einem Überfall bei uns ein, diesmal von der KPI Gotha zu einem am 07.09.2011 gegen 9 Uhr stattgefundenen Überfall auf eine Filiale der Sparkasse Arnstadt. Der Modus Operandi sowie die mitgelieferten Bilder der Überwachungskamera haben uns regelrecht elektrisiert, da wir uns ziemlich sicher waren, dass es sich wieder um unsere Serienräuber handelte. Wir informierten umgehend die Kollegen in Gotha, verwiesen auf die Serie im Bereich Chemnitz/Zwickau/Stralsund und übersandten die wichtigsten Informationen aus den zurückliegenden Handlungen. Gleichzeitig haben wir die Kollegen in Gotha daraufhingewiesen, dass die hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Täter aufgrund der geringen Tatbeute erneut im Bereich auftreten.“
20) http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-prozess-drei-schuesse-am-schafrain-1.1971537
https://www.nsu-watch.info/2014/05/protokoll-113-verhandlungstag-20-mai-2014/
21) Bd4-1Ordner1WohnmobilAllgemeines.pdf
22) http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/CD12950/Anlagen%200001-0094/Anlage%205%20-%2015.%20Sitzung_endg.%20stenogr.%20Protokoll_14.04.2016.pdf
S. 8 des PDF-Dokumentes
23) http://www.thueringer-landtag.de/mam/landtag/aktuell/2014_8/drs58080_band02.pdf
S. 414 des PDF-Dokumentes
24) https://www.nsu-watch.info/2015/03/protokoll-195-verhandlungstag-25-maerz-2015/
25) Mit Einsatzfahrzeugen brauchen sie für 1,8 km fünf Minuten, was schon viel erscheint: Google Maps
26) „Zunächst hätten beide bei ihrem Sparkassen-Überfall am 4. November 2011 in Eisenach einen älteren Kunden im Schalterraum zu Boden gestoßen, berichtete der Beamte am Donnerstag in Erfurt. Doch dann zeigten sie sich ihm gegenüber überraschend freundlich: Sie hätten ihm seine Geldkarte und die von ihm gerade abgehobenen 50 Euro hingelegt und nicht geraubt.“
aus: „Das 50-Euro-Detail passt nicht zum NSU“
https://www.welt.de/politik/deutschland/article152123872/Das-50-Euro-Detail-passt-nicht-zum-NSU.html
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Bildnachweis:
Titelfoto und Screenshot aus: https://www.meinanzeiger.de/saalfeld/c-kultur/arnstadt-aktuell-ueberfall-auf-die-erfurter-bank-eg_a57355
Dieser inszenierte Überfall fand nicht in der Sparkasse Goethestraße statt, sondern in der Erfurter Bank, einige Straßen weiter. Er gehört zu einer Serie mit fast identischem Modus operandi. Achtung, Erster von links: Linkshänder! Fotos: Andreas Abendroth
Schwarz maskierte Männer stürmten die Bank – Bankangestellte und Kunden wurden freigekauft
Von Andreas Abendroth
Zum dritten Mal wurde die Filiale der Erfurter Bank in Arnstadt überfallen. Sechs mit schwarzen Anzügen bekleidete, maskierte und bewaffnete Männer stürmten kurz vor der Mittagszeit die Filiale in der Lindenallee. Nach zähen Verhandlungen kaufte die Bank ihre Mitarbeiter und einige Kunden, die sich zurzeit in dem Bankgebäude aufgehalten haben, frei. Die Summe betrug 999,99 Euro.“
Das BKA wusste recht schnell, dass es keine Uwes finden wuerde, und dass es auf gar keinen Fall andere Bankräuber finden durfte.
Und daher fand keine Untersuchung des angeblichen Uwe-Arnstadt-Womos statt, das auch keiner der FS 26-Nachbarn “beim Trio-Haus“ gesehen hatte…