Interessanter Kommentar bei den Betriebsblinden aus der Transatlantikerzunft:
Ja, es sieht so aus, dass Yozgats Handy Anruflisten oder Nachrichten enthielt, die besser nicht ausgelesen werden sollten. Temmes Informant? Drohanrufe passend zum Hausbesuch der 3 finsteren Gestalten 2 Tage vor dem Mord? Wissen wir nicht, das Handy war klinisch rein, als es irgendwann gefunden wurde, und eine komplette Funkzellenauswertung/Verbindungsdaten-Auswertung fand wohl nicht statt. Wie bei „Zschäpes Fluchthandy“, sicherlich kein Zufall, dieses Dauerversagen.
Um weitere Zeugen zu gewinnen, wurden alle Mobilfunkgespräche erhoben, die in einem Zeitraum von 10 Minuten um die Tatzeit innerhalb der Tatortfunkzelle geführt wurden. ca. 300 Gespräche , Anschlussinhaber wurden, soweit zu ermitteln, befragt. Durch diese Maßnahme wurde eine Zeugin in der Türkei bekannt, die das Opfer vermutlich als letzte lebend gesehen hat. kurz darauf in die Türkei gereist, nichts von der Tat mitbekommen.
Zwischen 16.46 Uhr und 16.50 loggen sich drei spätere Zeugen in PCs ein. Zwischen 16.51 Uhr und 17.03 Uhr Telefongespräche. Ein Zeuge beendete um 17:03:26 Uhr sein Telefonat und wollte im Anschluss bezahlen, fand aber Halit YOZGAT zu diesem Zeitpunkt nicht. Kurz darauf kam der Vater und fand seinen Sohn. TEMME loggte sich um 17:01:40 Uhr aus seinem PC aus…
Wer sind diese 3 Zeugen, die sich in PCs einloggten? Temme und die beiden Jugendlichen Abu Tamam und Ergin? Dann stimmen deren Zeugenaussagen nicht, demnach sie schon viel früher angefangen hätten zu surfen. Fatal, die Funkzelle nur 10 Minuten um die vermeintliche Tatzeit ausgewertet zu haben, wenn doch die Schüsse laut Gutachten viel früher gefallen sein müssen!
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Nein, das ist nicht typisch für NSU-Ermittlungen, das gilt ebenso für andere Terrorermittlungen, siehe Fall Buback, und das gilt für Heilbronn, wo manipuliert wurde ab Stunde Null. Die Mauschelei fing direkt nach dem Auffinden der beiden Polizisten los.
Aber das lässt sich nicht nur auf Terrorermittlungen beschränken, das betrifft auch verschwundene Haare beim Barschelmord, oder bei Chemnitzer Bankrauben, und haarsträubende Fehlermittlungen werden mit Fehlurteilen gekrönt, wonach es hier aussieht:
Justizopfer Matthias Frey? Unglaublich aber wahr? Was ist los mit der Bayerischen Justiz?
Wenn das so stimmt, wie es da in der Zeitung steht, dann Gute Nacht… kann es sowas wirklich geben, im Vorzeigerechtsstaat BRD?
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Jein, der Iraker aus Mossul muss nicht unbedingt gelogen haben, seine „mehr als 2“ Geräusche passen zu „tack tack tack“ der Frau die hinter der Wand telefonierte.
Beschuldigter war er deshalb, weil er verdächtigt wurde, Halit mit einem schweren Gegenstand erschlagen zu haben. (Notarzt, 2 Beulen, aber keine Löcher gefunden, also Totschlag, keine Schmauchspurenüberprüfung! … war ja Totschlag…)
Wie die Leiche nun genau lag, hier lag sie unsichtbar hinter Stühlen, das weiss niemand mehr. Als die Polizei kam, da lag er schon mitten im Raum, hervorgezogen und umgedreht.
Ist aber gar nicht der Punkt, es sei denn man ist weiblich, beim ZDF, migrantisch, ein bisschen links und ein bisschen doof:
Dummheit hilft offenbar enorm bei der ZDF-Karriere 😉
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Das Geheimnis der schlampigen Ermittlungen im Fall Yozgat liegt offenbar hier begraben: Wie lange lebte Halit noch, bevor er kurz nach 17 Uhr tot aufgefunden wurde? Wie und warum kam Temme (gar als langhaariger Killer?) in das Narrativ?
Falls jemand Neurobiologen kennt, hier das Göttinger Gutachten von 2006, welches offenbar „das falsche Ergebniss brachte“, und daher ab 2006 unbeachtet blieb, während sein Verfasser im NSU-Prozess 8 Jahre später auf „sofort tot“ plädierte.
Sieht aus wie ein Vorab-Exemplar an den Staatsanwalt Dr. Wied in Kassel, das dem jedoch irgendwie so gar nicht passte, und dann wunschgemäss abgeändert wurde. 30-90 Minuten die Schüsse überlebt, das war Pfusch, völlig falsch, junk science? Oder war es richtig, aber nicht nützlich?
Bei „sofort tot“ hätte es keine Beulen an den Einschusslöchern im Kopf gegeben. Sagen uns Rechtsmediziner.
Perfide, aber da gibt es keinen Ausweg: Da passt gar nichts in Kassel. Seit 2006 schon nicht.
Ein bißchen doof, die Susana vom ZDF? Solchen Mist schreibt man, wenn man es heftig an der Waffel hat.
Der Fememord:
Ein Student wird getötet. Der Verfassungsschutz versteckt die Waffe. Und die Täter werden nie verurteilt. KRIMINELLES AUS BERLIN SERIE TEIL 24: Kopfschuss im Grunewald Von Andreas Förster
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Der 4. Juni 1974 klingt in einer kühlen Frühsommernacht aus. Die Soldaten einer Einheit der US-Army sind froh, als gegen Mitternacht ihre Übung beendet wird und sie den Rückmarsch durch den Grunewald antreten können. Ein Sergeant und sein Begleiter gehen parallel zum Ufer der Krummen Lanke. Plötzlich wird die Stille von einem Röcheln unterbrochen. Es ist zwanzig Minuten nach Mitternacht. Nach kurzer Suche stoßen die beiden GIs auf einen verletzten Mann. Er liegt auf einem Weg. Um seinen Kopf hat sich eine Blutlache gebildet, in der Schläfe klafft ein großes Loch. Als gegen halb eins der Funkstreifenwagen Ida 46 eintrifft, gibt der Mann kaum noch Lebenszeichen von sich. Wenig später ist er tot. Weil sich keine Waffe findet, steht für die Kriminalpolizei fest: Sie haben es mit einem Mord zu tun. Der Verdacht erhärtet sich, als sie die Personalien des Toten feststellen: Ulrich Schmücker, Student, 22 Jahre alt. Zwei Jahre zuvor, im Mai 1972, war Schmücker als Mitglied der Anarchistentruppe „Bewegung 2. Juni“ festgenommen worden. Am Morgen nach dem grausigen Fund im Jagen 144 betritt Michael Grünhagen wie jeden Tag sein Büro im Berliner Verfassungsschutzamt. Die Nachricht, dass Schmücker tot ist, ist ein Schock für ihn. All das, was sich Grünhagen an Reputation aufgebaut hat, droht mit dem „Todesfall Schmücker“ in sich zusammenzufallen – wenn er nicht handelt. Und so führt Grünhagen hektische Telefonate und hetzt von einem Treff mit V-Leuten zum nächsten. Dem Verfassungsschützer geht es nicht darum, die Mörder zu finden. Vielmehr gilt es, falsche Fährten zu legen. Grünhagen muss Spuren des Mordes verwischen, die zum Verfassungsschutz führen. Im Juni 1972 hatte Grünhagen den Lehrersohn Schmücker kennen gelernt – im Knast. Bei sechzehn Besuchen bis zum Dezember 1972 in den Justizvollzugsanstalten Koblenz und Diez an der Lahn, wo der Ethnologie-Student in Untersu- chungshaft sitzt, entlockt der Verfassungsschützer dem Anarchisten Details über die kriminellen Aktivitäten seiner Gesinnungsgenossen. Die Gegenleistung: Schmücker braucht seine zweieinhalbjährige Strafe wegen Vorbereitung von Sprengstoffanschlägen nicht abzusitzen. Gleich nach dem Urteil im Februar 1973 kommt er auf freien Fuß. In der linken Szene schlägt ihm Misstrauen entgegen. Schmücker geht in die Offensive, räumt ein, mit einem Beamten geredet zu haben, aber Geheimnisse seien ihm nicht über die Lippen gekommen. Um sich von seinem Agenten-Ruch zu befreien, sagt Schmücker einem Bekannten, dass er seinen Gesprächspartner vom Verfassungsschutz umbringen will. Dazu brauche er eine Waffe. Über diesen Bekannten gerät Schmücker in Kontakt mit der Wolfsburger Wohngemeinschaft von Ilse Jandt. Die Gruppe um die als Rote Ilse bekannte Frau glaubt Schmücker nicht. Im April 1974 treffen sie sich mit ihm in Berlin und befragen ihn stundenlang. Am Ende zwingen sie ihn, ein Geständnis zu schreiben. Dass Schmücker mit diesem Geständnis sein eigenes Todesurteil verfasst, ahnt er noch nicht. Die Rote Ilse wiegt ihn in Sicherheit: Es sei geplant, ihn auf Bewährung wieder in den anarchistischen Zir-kel aufzunehmen. Es wird ein Kontaktmann avisiert, mit dem sich Schmücker abends um halb elf an der Krummen Lanke treffen soll. Schmücker hat Angst. Er ruft V-Mann-Führer Grünhagen an. Dieser beruhigt ihn, der Dienst passe auf. Auch von anderen V-Leuten bekommt Grünhagen den Tipp, dass Schmücker in Gefahr ist. Am konkretesten wird Volker von Weingraber, Deckname Wein. Der Adlige kellnert im Szenelokal Tarantel. Dort hat er Zugang zu der Gruppe um die Rote Ilse. Bei Wein wohnen die Wolfsburger, wenn sie in Berlin sind. V-Mann Wein sagt Grünhagen, dass eine Racheaktion mit tödlichem Ausgang nicht ausgeschlossen sei. Aber Grünhagen greift nicht ein. Zu verlockend ist die Möglichkeit, dass Schmücker im Grunewald vielleicht Inge Viett, Ralf Reinders oder einen anderen der unterge- tauchten Terroristen treffen könnte. Ein Gericht wird später feststellen, dass das Landesamt für Verfassungsschutz Schmücker als Lockvogel in sein Verderben laufen ließ. Dass die Geheimdienstler den Tod des Studenten in Kauf nahmen, lässt sich daran ablesen, dass Grünhagen am Nachmittag des 4. Juni die Observation abbrechen lässt. Wer den Schuss in Schmückers Kopf abfeuerte, ist bis heute nicht bekannt. Fest steht nur, dass ein Mann kurz nach dem Mord zu Volker von Weingraber kommt und ihm eine Waffe übergibt. „Wie hast du das gemacht?“, habe er den Mann gefragt, erzählt Weingraber Jahre später dem Spiegel. „Mit einem Kombatschuss“, habe der geantwortet. Wie bei einer Hinrichtung. In derselben Nacht gibt Wein die Pistole an Grünhagen weiter, ohne ihm etwas von einem Mord zu sagen. Für mehr als zehn Jahre verschwindet die Waffe in einem Tresor des Landesamtes. Ein Kommando „Schwarzer Juni“ bekennt sich zu dem Fememord. „Ein Verräter hat in den Reihen der Revolution nichts zu suchen, außer seinen sicheren Tod“, heißt es. Vier Monate nach der Tat werden sechs Verdächtige aus der Kommune um die Rote Ilse angeklagt. In vier Strafverfahren über insgesamt fünfzehn Jahre versuchen Gerichte das Geschehen aufzuklären. Das erweist sich als kompliziert, weil der Verfassungsschutz – gedeckt vom Senat – seine Informationen und Beweise zurückhält. „Was sich in vier verschiedenen Sälen des Kriminalgerichts Moabit abspielte, ist der wohl abenteuerlichste Fall von Manipulation des Rechtsstaates, der in der Bundesrepublik Deutschland je bekannt wurde“, schreibt Stefan Aust in seinem Buch „Der Lock- vogel“ zur Schmücker-Affäre. Während der Prozesse sorgen immer neue Enthüllungen für Skandale. So wird bekannt, dass fünf V-Leute des Verfassungsschutzes an der Affäre beteiligt waren. Sogar auf die Anwälte werden V-Leute angesetzt. Als sich 1984 herausstellt, dass die Tatwaffe vom Verfassungsschutz versteckt worden war, setzt das Abgeordnetenhaus einen Untersuchungsausschuss ein. Am Ende aber bleibt der Mord ungesühnt. Nach 591 Verhandlungstagen und drei aufgehobenen Urteilen stellt das Berliner Landgericht das Verfahren am 28. Januar 1991 ein. Die Begründung: Die Angeklagten seien durch die manipulierten Ermittlungen von Verfassungsschutz und Staatsanwaltschaft so in ihren Rechten eingeschränkt worden, dass kein rechtsstaatliches Verfahren mehr möglich sei. Die offenkundigen Täter aus der Wolfsburger Kommune kommen frei und müssen finanziell entschädigt werden. Dem Verfassungsschutz und Grünhagen gibt das Gericht eine erhebliche Mitschuld an dem Mord. In der nächsten Folge lesen Sie über die Taten eines Nekrophilen. —————————— Diskussion zur Serie // Alle 55,9 Sekunden wird in Berlin eine Straftat begangen. Täglich werden, statistisch gesehen, zwei Frauen vergewaltigt und alle sechs Tage wird ein Mensch getötet. Die spektakulärsten Verbrechen der vergangenen Jahre haben Reporter der Berliner Zeitung nachrecherchiert. Die Artikel dieser Serie sind stark gekürzte Fassungen von Reportagen, die in dem Buch „Verbrecher, Opfer, Tatorte (Jaron Verlag, 10 Euro) erschienen sind. Bei einem Leserforum am Mittwoch, 8. Dezember, um 19 Uhr können Leser im Saal des Berliner Verlags (Karl-Liebknecht-Straße 29) Experten Fragen zur Aufklärung von Verbrechen, zur Arbeit von Rechtsmedizinern und zur Therapie von Sexualstraftätern stellen. Auf dem Podium sitzen unter anderen der der Rechtsmedizin-Professor Dr. Volkmar Schneider, der Chefarzt im Maßregelvollzug, Dr. Karl Kreutzberg, der Leiter der Jugendstrafanstalt, Marius Fiedler, und der Leiter aller acht Berliner Mordkommissionen, André Rauhut. Der Eintritt zu dem Leserforum ist frei. —————————— Foto: Wie eine Hinrichtung: Ulrich Schmücker wird am 4. Juni 1974 im Grunewald erschossen. Die Szene ist nachgestellt.
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Quelle. http://www.berliner-zeitung.de/archiv/der-fememord–ein-student-wird-getoetet–der-verfassungsschutz-versteckt-die-waffe–und-die-taeter-werden-nie-verurteilt–kriminelles-aus-berlin-serie-teil-24-kopfschuss-im-grunewald,10810590,10236170.html