NSU: zur Einnordung von Omma Friedrichsen

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Euer Merkwürden,

daß sie beim NSU nichts raffen, ist bekannt. Insofern sei ihnen in einigen Dingen Nachilfeunterricht in Journalismus erteilt. Sie wollen ja mal eine werden, wenn sie erwachsen geworden sind.

Das Wohnmobil war am 14. Oktober 2011 gemietet worden, es hätte eigentlich am 3. November zurückgegeben werden sollen. Unter dem Namen des Mitangeklagten Holger G. alias Böhnhardt aber war der Mietvertrag verlängert worden.

Das Alias ist bis heute nicht bewiesen sondern wird einfach nur behauptet. Aber 3.11.? Rückgabe? Kommt nicht hin. Liest Omma etwa keinen NSU-Blog? Da sind die Akten zur Fahrzeugausleihe veröffentlicht und unter Würdigung aller verfügbaren Informationen ausführlich diskutiert worden. Das Wohnmobil wurde am 3.11. in Eisenach gesehen heißt nicht, daß es selbigen Tages auch wieder abgegeben werden sollte. Ursprünglich war der 1.11. ins Auge gefaßt, da zu diesem Tag auch die steuerliche Abmeldung der fahrbaren Wohnung wirksam wurde.

Warum hatten sie ausgerechnet in diesem Fahrzeug die Kiesewetter-Dienstwaffe und die ihres Kollegen Martin A. dabei?

Welche Dienstwaffen? Hatten sie die dabei oder wurden die herbeigezaubert? Verlautbarungen der Rufmörderin Katharina König lesen, Euer Merkwürden, dann wissen sie, daß man über Dienstwaffen gar nichts weiß.

In ihrer schriftlichen Erklärung vom Dezember vorigen Jahres sprach Zschäpe davon, die beiden Uwes seien am 4. November „überfällig“ gewesen, hätten also schon längst zu ihr in die Zwickauer Frühlingsstraße zurückgekehrt sein müssen.

Einverstanden mit dem ersten Teil der Aussage, auch wenn das strittig sein könnte, denn wer überfällig war, das wurde der Öffentlichkeit bisher nicht bekannt gegeben. Es ist eine begründbare These. Die Spekulation über die Rückkehr hingegen ist völlig aus der Welt. Zschäpe war seit 2.11. auf der Flucht, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in Zwickau, denn für diese Behauptung gibt es nicht einen einzigen harten Beleg. Gar keinen, um an dieser Stelle exakt zu sein.

Bisher schweigt Zschäpe dazu. Der Grund dazu dürfte in ihrer Weigerung liegen, eventuelle Unterstützer, Mitwisser oder -täter zu nennen.

Blödsinn. Zschäpe schweigt, weil sie von nix keine Kennung hat. Von den ihr zur Last gelegten Straftaten hat sie auch erst aus den Medien und der Anklageschrift erfahren, weiß also auch nur das, was sie sich bei stark begrenztem Medienkonsum halbwegs merken konnte. Und ihre Ghostwriter sind zu faul, logisch und konsistente Märchen zu erfinden.

Die korrekte Aussage lautet:

Bisher schweigt Zschäpe dazu. Der Grund dazu dürfte darin liegen, daß sie von den angeklagten Straftaten mangels Teilnahme keine Ahnung hat.

Besonders spannend dürfte werden, was sie zum Tod ihrer Kumpane Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos zu sagen hat (wenn sie dazu etwas aussagen will). Sie brachten sich 2011 in Eisenach in einem Wohnmobil um, nachdem sie zuvor in einer Bank 71.000 Euro erbeutet hatten.

Hier macht die Friedrichsen dem Schwindel-Spiegel, der eine unheimliche Angst vor der Wahrheit hat, alle Ehre. Was Zschäpe zu dem Tod der Uwes zu sagen hat, kann auch sehr unspannend werden, sofern sie überhaupt was sagt. Weitaus spannender ist die Frage, warum der Götzl keinen Plausch mit Axel Minrath ala Lothar Lingen veransaltet hat. Der hat um den Faktor 1000 mehr Kennung von den angefragten Sachverhalten.

Wie die Uwes zu Tode kamen, das wurde nicht ermittelt, denn unter der ruhmreichen Führung des besten Thüringer Einsatzleiters, Herrn Michael Menzel, wurde die kriminalpolizeiliche Ermittlung der Todesumstände von Anfang an unterbunden, verhindert, nicht durchgeführt, unterlassen. Einfach gesagt, sie fand nicht statt. Unter Würdigung der in den polizeilichen Ermittlungsakten enthaltenen Fakten kann man ruhigen Gewissen zu 99,99% von Mord ausgehen. Sie wurden zu Tode gebracht. Von anderen.

Personalkonzept des Spiegel: gefügige JournalistenZusammenfassung: Omma Friedrichsen geht jedes Talent für eine akribische jorunalistische Arbeit ab. Sie ist aus diesem Grunde nur bedingt für publizistische Tätigkeiten geeignet. Sie kann als Propagandadirne für einen Staatsschutzprozeß eingesetzt werden, der Freislerschen Maßstäben genügt. Dafür reicht es gerade so aus.

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