Rechts im Foto eine DNA-Verweigerin aus dem Umfeld von Kiesewetter und Arnold. Redselig war sie bei den Zeugenvernehmungen auch nicht.
Zum Ende seiner Regentschaft hin verheizte der Führer die deutsche Jugend im Volkssturm. Die Führer der Glaubensgemeinschaft NSU hingegen schicken Volksschreiber der C-Kategorie mit ihren Dumm-Dumm-Geschossen ins letzte Gefecht, gottlob durch die abschreckende Wirkung einer dicken Bezahlmauer geschützt. Das hat zur Folge, daß es ein Binnendiskurs unter Glaubensbrüdern und Betschwestern bleibt, der nur zahlenden Mitgliedern als Offenbarung erscheint.
Aert van Riel durfte sich am 21.07. im Fachblatt für NSU-Aufklärung und artverwandte Esoterik, Neues Deutschland, ausbreiten und halluzinierte zum Mordanschlag in Heilbronn, also Mord an Michelle Kiesewetter und Mordversuch an Martin Arnold.
Der Überschrift ist noch beizupflichten. Der Mord von Heilbronn bleibt ein Rätsel. Leider unterschlägt der Titel den zweiten Teil der Leidensgeschichte, daß es einen Überlebenden gab. Da wundert es nicht, daß der erste Satz der Dichtung ein Griff ins Klo ist.
Die Hintergründe des Mordes an der Polizistin Michelle Kiesewetter sind weiterhin mysteriös.
Blödsinn. Die Hintergründe des Mordanschlages von Heilbronn sind nicht vollständig ausermittelt worden. Mysteriös ist das alles nur für Religionsfanatiker. In den gut vier Jahren bis zum rabiaten Abbruch der Ermittlungen ist eine Menge erreicht worden. Aus den Akten lassen sich wesentlich drei Tathypothesen generieren.
1. Mordanschlag im Kollegenkreis. Das bezieht sich auf die nicht durchgeführten DNA-Proben der am Tatort anwesenden Kollegen und die bis heute ungeklärte Angabe des Victorinox-Tools Kiesewetters beim Waffenwart der BFE. Die Ermittlungen wurden von Anfang an sabotiert, da alle Benziner-Audis auf polizeiliche Anweisung hin aus der Fahndung nach möglichen Fluchtfahrzeugen der Täter ausgenommen wurden. Denkbar in diesem Fall ist auch die Annahme, daß es sich um Observationsfahrzeuge mit Tarnkennzeichen handelte.
2. Mordanschlag aus dem Kleinkriminellen Zigeunermilieu heraus. Die Schaustellerszene im Umfeld des Tatortes wurde nur halbherzig abgeklopft.
3. Mordanschlag der lokalen Rauschgiftmafia, die sich von den beiden Polizisten ertappt fühlte und ihren Millionendeal gefährdet sah. Es ging um ca. 10 Kilogramm Heroin in einem auf der Theresienwiese abgestellten Kurierfahrzeug aus Kasachstan. Diese Version korrespondiert ganz gut mit der ersten, da es laut Aktenlage sehr wahrscheinlich ist, daß der Rauschgifthandel durch eine verdeckte Operation von LKA und/oder BKA begleitet wurde.
Sollte der dritte Fall zutreffen, dann sind Kiesewetter und Arnold nichts weiter als Kollateralschäden von Oettinger, dem der Schutz der Geheimdienstinteressen des kleinsten Mafialändles der Welt mehr am Herzen lag als das Wohl seiner Landesdiener. Nicht wahr, Herr Drexler?
Langer Rede kurzer Sinn. Wenn ein Autor sich bereits in den ersten Wörtern seines Aufsatzes dermaßen daneben benimmt, hat er sich für ein Schriftduell unter Männern disqualifiziert. Er ist nicht satisfaktionsfähig. Luschen fordert man nicht zum Duell.
Trotzdem seien die lustigsten Sätze des Volksschriftführers erwähnt.
Lange Zeit fahndete man fälschlicherweise unter Sinti und Roma nach den Tätern, die sich in der Nähe des Tatorts, wo Kiesewetter ermordet wurde, aufgehalten hatten.
Wieso fälschlicherweise? Die These des Mordes durch Kleinkriminelle ist immer noch aktuell. Insofern fahndete man nicht fälschlicherweise sondern polizeilich korrekt, nämlich überall da, wo der oder die Täter vermutet werden konnten. Nimmt man es genau, dann wurden die Zigeuner wegen der politischen Rücksichtnahme viel zu zaghaft angefaßt.
In den Akten findet sich unter anderem die rassistische Behauptung von Polizeimitarbeitern, dass die »Zigeuner typischerweise lügen« würden.
Eine solche Aussage von Polizeimitarbeitern findet sich nicht in den Akten.
Die von van Riel hingeschluderte Behauptung ist – tata tata tata – eine Lüge. Der korrekte Sachverhalt wurde bereits vor zwei Jahren aufgearbeitet.
Es ist das gleiche in grün, was die linken Rassisten seit Jahren herbeten. Der Verfassungsschutz lügt, also dessen Mitarbeiter lügen typischerweise, vor allem der Temme.
Das zum einen. Zum anderen, der Rassophobie des Autors, die er von serbischen Psychologen auf deutsche Polizisten projeziert, sei ein kleiner Exkurs in die Psychologie empfohlen. Zum einen wird uns der van Riel im demnächst erscheinenden zweiten Teil seines Volkssturmaufsatzes erörtern, warum das Rassismus ist. Für diese Erklärung war leider wegen der großformatigen Abbildung des Tatortfotos kein Platz mehr.
Darüber hinaus muß geklärt werden, was ein Vorurteil ist. Ein Vorurteil ist genau das, was das Wort sagt, eines vor dem Urteil. Oder anders gesagt, es ist jener Aspekt in der komplexen Psyche der Menschen, der sie über alle anderen Tiere hinaushebt, ihnen jenen evolutionären Vorteil brachte, um heute an der Spitze der Nahrungspyramide zu stehen.
Ein Vorurteil verhilft Menschen dazu, blitzschnell zu handeln oder genau nicht. Vorurteile sind jene Filter, die lange vor dem Urteil wirksam werden und das Handeln des Menschen beeinflussen, ehe dieses in langen schlaflosen Nächten zu Tode gegrübelt wurde. Hätte der Mensch keine Vorurteile, würde er sich immer noch auf dem Niveau einer Nacktschnecke durchs die Widrigkeiten des Lebens kämpfen. Nun, beim Autor des ND-Artikels ist das gut möglich, da ihm das wertvolle Instrument von Vorurteilen abhold ist.
Im übrigen: Vorurteile klären Morde auf.
Der Mordanschlag in Heilbronn ist kein Rätsel. Er bleibt nur unaufgeklärt, weil es Politiker so wollen. Würde man den Kriminalisten gestatten, ihre Arbeit zu machen, ließe er sich aufklären. Das aber ist nicht erwünscht, mittlerweile sogar verboten, weil die Sicherheitsinteressen des Staates höher gewichtet sind als das kurze Leben der Michelle Kiesewetter und die Verletzungen des Martin Arnold.