Zitatfälscher Jürgen Roth und sein neues linkes Märchenbuch

Jürgen Roth ist einer der bekanntesten deutschen Enthüllungsjournalisten, so kann man das nachlesen. Er sei jedoch umstritten…

Roth gilt als „streitbarer“ und „wegen seiner Polemik auch umstrittener Journalist“, so die Berliner Zeitung am 9. Juli 2009. Die Rheinische Post sieht Roth als einen der „besten Kenner der Materie.“[2] Roth selbst gerät wegen seiner Publikationen aber immer wieder in die Kritik. Ihm wird vorgeworfen, dass sich von ihm verbreitete Tatsachen als unhaltbar erwiesen haben oder dass er sie nicht schlüssig nachweisen könne. Roth verlor deshalb mehrere Gerichtsverfahren.

Roth hat gerade ein Buch über den Tiefen Staat in der BRD veröffentlicht, wo er munter drauflos fabuliert, und das zur Geschichte des Tiefen (CDU-FDP-NAZI) Staates BRD seit 1945.

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Er lässt nichts aus:

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Da ist alles drin, von Gladio über CIA und BKA-Reichssicherheitshauptamts-Kontinuität, Nazi-Richter nach 1945, und BND und RAF bis zum NSU. Das Buch ist eine Zusammenfassung von Daniele Gansers Gladio-Geheimarmee-Buch, von BKA-Nazivergangenheits-Studien von der BKA-Website, weite Teile zum NSU lesen sich, als hätte Thomas Moser sie geschrieben, und auch das Oktoberfest-Attentat kommt vor.

Beim Oktoberfest-Attentat von 1980 verkündet Roth, der Antifa-Literatur folgend, dass sich ständig neue Details ergäben, seit der Generalbundesanwalt Ende  2014 wieder ermittele:

Immer neue Einzelheiten kommen heraus! (Jürgen Roth 2016)

Das Problem:

Fataler Irrtum, wie man sehr leicht feststellen kann:

GBA, 11.12.2015: Wir haben gar nichts, ausser Pleiten

Aber das war sicher nach Redaktionsschluss dieses epochalen Werkes des Jürgen Roth…

Weiterhin liest man gerade in gänzlich anderem Zusammenhang davon, dass der BLKA-Chef der Oktoberfest-Ermittlungs-Soko ein Beschuldigter ist, gegen den ermittelt wird:

Soko 26-Chef ist Beschuldigter im Bandidos-V-Mann Skandal?

Der passt hervorragend zum Oktoberfest-ermittelnden Schreihals der Bundesanwaltschaft, Jochen Weingarten.

.

Ebenfalls sehr lesenswert ist das Bekenntnis des Herrn Roth, zu lesen bei Heise.de als 3-seitiges Interview:

Die Kumpanei des Tiefen Staates mit Pegida und AfD laut Jürgen Roth

Wer der rechte Mob ist, das erfahren wir am Ende des 3-seitigen Interviews:

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Der Sachsen-LfV-Präsident Meyer-Plath ist ein Mann der AfD? Die CDU jubelt dem Mob zu, die Polizei verbrüdert sich mit den Pegida-Nazis, und verprügelt die aufrechten, friedlichen und  demokratischen Gegendemonstranten von der Antifa?

Wieder zeigt sich, was dieser Jürgen Roth für ein linker Spinner ist. Stefan Kramer sieht das ganz anders… die AfD sei nicht rechtsradikal… und der TLfV-Chef sollte es eigentlich wissen…

Soweit, so schlecht. Erleichtert jedoch die Einordnung von Buch und Autor ganz erheblich.

Es geht aber noch „besser“, und dazu fälscht Jürgen Roth Quellen.

Blogleser wissen, dass wir uns intensiv mit dem Terrorzellen-Konzept des Dr. Kolmar auseinder gesetzt haben, einem Leitenden Kriminaldirektor des BKA, und bei diesem Terrorzellenkonzept aus den 1970er Jahren ging es darum, Agenten in den Untergrund zu schicken, die als Terroristen auf sich aufmerksam machen sollten, dadurch Kontakt zu den echten Terroristen bekommen sollten, und so eine Steuerung der RAF, eine Beeinflussung realisiert werden sollte.

So findet man das: markieren, rechte Maustaste klicken, Google suchen lassen… ist ganz einfach.

kolmar

Und dann war es natürlich zwingend logisch, dass fatalist sofort stolperte beim neuen Rot(h)buch:

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Blödsinn, die RAF sollte unterwandert werden, nicht liquidiert!

Quellenangabe, war aber eigentlich klar, welche Quelle das sein würde…Wisnewski oder Ridder.

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ridder2dort kommt weiter unten auch der Blog mit Hans Langemann…

Das ist von Karl-Heinz Hoffmann, und auch der Hoffmann möchte da gern ein wenig schwindeln in eigener Sache…

Es ging nicht um Liquidierung oder Elimination, es ging explizit um STEUERUNG der WSG RAF:

Die „Quelle“, Seite 58 des Ridder-Buches ist da ganz eindeutig:

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Einsteigen, von der Seite, Steuerung der RAF, darum ging es. Und darum ging es möglicherweise eben auch, als 1998 ein Trio aus Jena nach der gefakten Razzia mit einer Polizisten-Bombengarage dann 1 Woche später in den betreuten Untergrund nach Chemnitz abtauchte, zum Spitzel Thomas Starke, und zur besseren Legitimation man dann 5 Monate später auch gefundenes TNT in den Haftbefehl reinschrieb… das Zschäpe im Dezember 2015 dann auch „gestand“ 🙂

Wir stellen also fest: Jürgen Roth fälscht Quellen. Sein Buch ist Schrott. Ein linker Autor erzählt anderer linker Autoren Erzählungen nach. Ein neues Märchenbuch.

Der AK NSU kommt auch vor:

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So lernt man sich selber kennen, und erfährt Neues über sich, was man bis dahin gar nicht wusste. Klar waren die Uwes Neonazis, was denn sonst? Ob sie aber 27 Tatorte spurenfrei verlassen konnten, wie es die Akten (und aktuell der Herr Binninger im Fernsehen) sagen, samt fingerabdruckfreier 20 Waffen und 1500 Schuss Munition, da haben wir gewisse grundsätzliche Zweifel… die auch ein gewisser Herr Ströbele teilt… und eine gewisse Staatsminsterin Özoguz („wer hat wirklich auf sie geschossen?“)

Und welcher Staat da eventuell organisiert hat, was die 9 Dönermorde betrifft und die 2 Kölner Bomben, ja nun, das muss nicht der Deutsche Staat gewesen sein… Auftragsmörder bzw. deren Befehlsgeber stehen gerade in München vor Gericht, 28 oder mehr jugoslawische Staatsmorde in der BRD-West, es berichtet nur niemand davon.

Deutsche Welle:

Es wird angenommen, daß jugoslawische Behörden Djurekovic über ihre Verbindungen zum Bundesnachrichtendienst – BND – entdeckten… und ihn dann erschiessen liessen. http://nsu-leaks.freeforums.net/thread/593/jugoslawien-prozess-nchen

Es ist auch klar, warum dort trotz berühmter Zeugen im Gerichtssaal fast keine Berichterstattung existiert.

Mordprozess von München: Tito liess mit Duldung der Regierung morden

Waehrend jeder Ruelpser beim NSU-Prozess oder den zahlreichen NSU-Untersuchungsausschuessen zum Thema der Leitmedien wird, mal abgesehen von den „unguten Aussagen“  in Erfurt, interessiert ein augenoeffnender Parallelprozess nicht die Bohne:

titoScreenshot aktueller Spiegel

Erstaunt liest man, dass der Mordprozess seit letztem Jahr laeuft, und erst jetzt interessant wird, wegen sehr prominenter Zeugen:

Am 8. Oktober erreicht das Verfahren endgültig die Politik. Nach kroatischen Dissidenten, ehemaligen Geheimdienstoffizieren und deutschen Verfassungsschützern sind als Zeugen zwei ehemalige Bundesminister geladen: Klaus von Dohnanyi, 87, SPD, und Gerhart Baum, 82, FDP. Beide machten als Staatssekretäre und Minister unter den Kanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt Karriere. Ihre Aussagen sollen das politische Umfeld der Gewalttaten erhellen.

Da haben also bereits Geheimdienstler ausgesagt, aus Jugoslawien, und deutsche Verfassungsschuetzer, und das hat die Medien ueberhaupt nicht zur Berichterstattung motiviert? Juckt auch die Antifa nicht?

Das ist kein Wunder, und auch nicht mangelndem Wissen in der Luegenpresse oder der Antifa geschuldet, sondern das hat damit zu tun, dass…

  • die 28 Morde Titos in der BRD West mit Duldung der Bundesregierung geschahen
  • die Analogie zu den Doenermorden nicht allgemein bekannt werden soll
  • es gute Gruende gab, warum die BAW die Doenermordserie 2004 und 2006 nicht wollte

Es ist dasselbe Muster wie bei der Kopfschuss-Hinrichtung in der Keupstrasse in Köln Anfang September 2015: Bloss ja keine Berichterstattung, durch die die Leser doch nur auf dumme Gedanken kommen koennten… http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/09/27/mordprozess-von-munchen-tito-liess-mit-duldung-der-regierung-morden/

Wer liess noch in Deutschland morden, im – genau den wollten wir immer schon in Deutschland haben- importierten Krieg des Türkischen Staates gegen die PKK, speziell gegen kurdische Finanzierungsquellen in Deutschland?

Und wer wurde da liquidiert, 5 Kurden, 3 Türken, und ein „für einen Türken gehaltener Grieche?“ (EKHK Harald Dern vom BKA, Oktober 2015 im Ausschuss Ländle).

Und warum wurde gemordet? Auch Zahlungsverweigerer, also Unschuldige, zur Abschreckung? Oder nur Kriminelle wie das Hamburger Opfer? Dazu haben wir uns nie festgelegt, eben weil die geleakten Akten und die Zeugenaussagen nahelegen, dass es „sowohl als auch“ betraf.

Was soll man als Fazit zum Rothbuch des linken Autors schreiben? Ein Märchenbuch, klar, aber noch mehr? Quellen fälschen, das geht gar nicht, Jürgen Roth hat da aber keinerlei Hemmungen.

Was sind seine Passagen zum Sachsensumpf wert, das könnte noch interessant sein, denn damit hat sich Roth lange Jahre befasst. Aber ob man ihm trauen kann, wenn er einfach so Quellen fälscht?

Schönen Sonntag.

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