Wie die Aussage des Handwerkers Rene Kaul am 7.11.2011 neu erfunden wurde

Bereits beim 1. Lesen der Akten zur Frühlingsstrasse 26 fiel auf, dass die befragten Nachbarn wenig bis nichts über ihre Mitbewohner „Trio“ wussten. Trio sowieso nicht, eher Pärchen, das mal Besuch von einem Mann bekam, der auch Fahrrad fuhr. Es wurde nie gefragt, wann man die zuletzt gesehen habe, denn, so die „zu ermittelnde Wahrheit“: Die wohnten ja immer noch dort. Alle 3…

fs26

Dazu gibt es eine Serie:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/08/18/the-final-countdown-fruhlingstrasse-26-teil-1/

In Teil 1  haben wir mit viel Mühe herausgefunden, dass irgendwann im Frühjahr 2008 Herr Dienelt und Frau Dienelt von der Polenzstrasse 2 in die Frühlingstrasse 26 in 2 zusammen gelegte Wohnungen umzogen, und Herr Dienelt seine Mietsicherheit zum 30.9.2011 überwiesen bekam. Frau Dienelt ist Beate Zschäpe.

Der Auszug im Spätsommer/Sommer 2011 deckt sich mit den Aussagen der Anlieger uns gegenüber, und das Fehlen von Männerklamotten und Herrenschuhen sowie der viel zu niedrige Wasserverbrauch fiel sogar Herrn Ziercke und dem BKA auf und weist ebenfalls auf eine längst verlassene Wohnung hin.

Falsche Untermietverträge 2003, mit einem Personalausweis des Dienelt von 2004. Ohne Unterschrift. Nachproduziert?

_________________________

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/08/19/the-final-countdown-fruhlingstrasse-26-teil-2/

In Teil 2  haben wir uns gewundert, warum die Handwerker und der neue Verwalter, die täglich bzw. mehrfach wöchentlich auf der Baustelle waren, weil die Dachwohnungen renoviert wurden nicht davon sprachen bzw. danach gefragt wurden, ob sie das Arnstädter Wohnmobil sahen, sie hatten am 6. September einen Termin dort, mit „Uwe“ und „Beate“, es hätte dort stehen MÜSSEN. Bankraub Arnstadt 7.09.2011.

_____________________

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/08/20/the-final-countdown-fruhlingstrasse-26-teil-3/

„Später wurde bekannt, dass auch eine Frau beobachtet worden war, die aus der anderen Hälfte gelaufen war. Allerdings weiß keiner, um wen es sich dabei handelte.“

Keiner erkannte “Zschäpe”… den Artikel findet nicht einmal mehr die Wayback-mashine archives.org.

Später erkannten sie fast alle… was aber kein Wunder ist, wenn man als Polizei den Zeugen erst die Fahndungsfotos vorlegt, und die Zeugen danach auf den Wahllichtbildvorlagen den grinsenden Böhnhardt “erkennen”.  Oder eine Zschäpe… Wohnmobil-Aussagen aller Nachbarn dort zu finden: Nicht im September!

_____________________

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/08/21/the-final-countdown-fruhlingstrasse-26-teil-4/

Alles über Rene Kaul.

In den Blogbeiträgen von August 2014 ist bereits zu lesen, dass die Aussage des Handwerkers Rene Kaul am 4.11.2011 nicht in Einklang zu bringen ist mit der Aussage am 7.11.2011.

Die Aussage des Rene Kaul vom 4.11.2011:

rene kaul

114

Mal anrufen 😉

115

Kauls Schwager, der Maurer in der FS 26, der war nicht mit am 4.11.2011. Kaul sah niemanden, und nur Portleroi und er selbst waren dort.

Dort wohnte ein junges Pärchen, um die 30, die habe er aber nicht gesehen.

.

3 Tage später ist alles anders:

Dessen Aussagen, “nie 3 zusammen gesehen, kaum Jemanden überhaupt gesehen”
VOR GERICHT sind in Teil 2 enthalten.

.

Vernehmungsprotokoll:

117

118

119

Der „neue Rene Kaul“ drückt sich höchst gewählt aus, kann die Bewohner nicht beschreiben, identifiziert sie dann aber… auf den Fahndungsfotos.

Er weiss jetzt sicher, „wir haben wahrgenommen“, dass es DREI waren, 3 Tage zuvor war es ein Pärchen.

Vor Gericht sagt er dann zu den Bewohnern nur, er habe sie nie zusammen gesehen, alle 3…

67982-renekaul

Stahl wird erst nervös, als es um die knarrende Treppe geht und macht Theater, er habe seinen Zug verpasst, als inhaltlich das Klingeln bei Frau Erber an der Reihe wäre: Das sei ja „Zschäpe“ gewesen.

Noch einmal geht es um Lärm. K. sagt, man habe auf der Holztreppe immer gehört, wenn jemand rauf oder runtergegangen sei oder wenn oben oder unten jemand gearbeitet habe.

Plötzlich interveniert RA Stahl. Wie lange die Sitzung denn noch geplant sei, will er wissen. Götzl sagt, er wolle noch den Zeugen zu Ende befragen und auch noch den weiteren anwesenden Zeugen befragen. Stahl sagt, sein reservierter Zug sei jetzt weg, er habe keine Sitzplatzreservierung mehr und müsse am nächsten Morgen vor sieben Uhr aufstehen.

https://www.nsu-watch.info/2013/06/protokoll-16-verhandlungstag-26-juni-2013/

.

Als Rene Kaul dann zum 2. Mal vorgeladen war, Wochen später, da wurde ebenfalls sorgsam darauf geachtet, dass „Zschäpe“ bei Charlotte Erber geklingelt habe, und nicht etwa Rene Kaul. Da geht es um das Strafmass für die mutmassliche V-Frau seit 1996.

.

Es gibt in keinem einzigen Medienbericht zu jenem Verhandlungstag Bilder des Zeugen Kaul, auch keine vom Zeugen Portleroi. Ungewöhnlich.

.

Es gibt nur eines vom Verwalter Volkmar Escher.

volkmar escher

Und es gibt die alte Liste der hauptamtlichen Mitarbeiter der Stasi.

150150426320;14;00;43;;ESCHER, VOLKMAR:;;;18764,66

Wer weiss diese Zahlen zu deuten? Geburtsdatum links, Jahresgehalt rechts?

Ist er das? 15.01.1950 ?

.

Nach wie vor werden Fotos gesucht: Handwerker vor Gericht, OLG München, NSU-Stadel.

Auftritt Portleroi und Kaul am 26.06.2013

Auftritt Kaul am 9.07.2013.

.

26 comments

  1. So nebenbei, als ich in Norddeutschland eine Werwolfaktion durchführte, es war die Plünderung eines BW Waffen- und Munitionslager, da war ein Aktivist aus Berlin dabei, der mit Lutz Wegner befreundet war. Dieser war Strohblond und aus Berlin und wollte dort ein Lager anlegen. Sein Name war Michael K. und knallhart radikal und durch und durch ein Sonderling. Merkwürdig war nur, das dieser Michael der einem nie die Hand wegen Vieren geben wollte und nicht in Bückeburg mit auf der Anklagebank saß – sowie wurde der größte Waffen- und Munitionsdiebstahl weder von den Medien noch im Prozess kurz oder überhaupt nicht erwähnt. Michael war damals kurz in Hannover inhaftiert und danach verlor sich seine Spur. Zum Thema Michael kann nur Lutz Wegner mehr aussagen. Apropos, habe damals auch mit Lutz Wegner Michael in Berlin West besucht, zwecks Lieferung von Waffen und Munition und die Vorbereitung der Aktion Maulwurfkönig!

    1. @ Lothar Harold Schulte:

      »…wurde der größte Waffen- und Munitionsdiebstahl weder von den Medien noch im Prozess kurz oder überhaupt nicht erwähnt (…) hier stimmt was gewaltig nicht, und wo ist das ganze Zeug geblieben? Es war die größte Werwolfaktion für Waffen- und Muntionsbeschaffung samt massenweise Sprengstoff nach dem Krieg, aber es wird nichts berichtet…«

      War doch beim Gronbach genauso. In Fatalists altem Forum (und auch schon im VS-betriebenen HPF) erzählte doch mal einer (Bischoff hieß der glaub ich), er sei mit Gronbach im Knast gesessen (ich glaube sogar in Stammheim?), der Gronbach habe eine Zelle im Keller gehabt oder so (fast wie Sean Connery im Film The Rock 🙂 ) und sei in einem Geheimprozeß wegen irgendwelcher IRA-Waffengeschichten vor Gericht gestanden, über den niemals auch nur ein Sterbenswörtchen in der Lügenpresse berichtet worden sei.

      Ist doch typisch für die Lügenrepublik. Da reichen mir z.B. die Aussagen dieses Schweines Steinke im Fall Buback:

      https://www.youtube.com/watch?v=26Kh6vjv7Ss (ab Min. 42:10):

      Bubacks Sohn »verbohrt, wenn nicht gar krank«, weil er wissen will, wer seinen Vater ermordet hat! »Eigentlich ist es doch egal, wer seinen Vater erschossen hat. Ich kann nicht nachvollziehen, warum er das unbedingt wissen will.«

      Allein für diese ungeheuerliche Aussage gehört dieser Verbrecher vor ein »Nuremberg 2.0« gestellt und eingesperrt – von mir aus gerne auch aufgehängt wie in »Nuremberg 1.0« von den Demokraten als Präzedenzfall etabliert.

      1. Danke für die Information, es ist schon ungeheuerlich wie der Riesenarsch von Steinke einen Mord für einen Familienangehörigen bewertet. Glaube kaum, dass dieser „Herr“ die gleiche Aussage getroffen hätte, wenn Herr Buback Jude gewesen wäre!

  2. Nachtrag: Sonderbar war seine Augen für einen Hellblonden. Die Augenfarbe war fast tiefblau oder schwarzblau! Ich war damals heilfroh, dass die BW Werwolfaktion nur am Rande behandelt und von der Presse tot geschwiegen wurde, da sonst mein Strafmaß noch höher ausgefallen wäre. Jetzt nach fünfunddreißig Jahren bewerte ich dieses doch ganz anders, weil hier stimmt was gewaltig nicht, und wo ist das ganze Zeug geblieben? Es war die größte Werwolfaktion für Waffen- und Muntionsbeschaffung samt massenweise Sprengstoff nach dem Krieg, aber es wird nichts berichtet außer Bank- und Natoüberfall! Kann mir bitte einer das erklären? Wieso findet man nichts?

  3. Was den unterschiedlichen Stil bei den beiden Vernehmungen von Kaul angeht, würde ich darauf nichts geben. Bei einer Vernehmung hängt der Stil vom protokollierenden Polizisten ab, da wird ja nicht Steno mitgeschrieben.

    Wenn also der 2. Vernehmende sich etwas gewählter ausdrückt, dann spiegelt sich das auch im Protokoll wieder.

    Das könnte wie gesagt die gewähltere Ausdrucksweise erklären, aber natürlich keine sachlichen/faktischen Abweichungen.

    Ich gehe davon aus, daß dieser Kaul ein ganz typischer Arbeiter ist, der in Ruhe gelassen werden will. Und wenn ihm die Polizei sagt: „Kann es nicht auch so gewesen sein? Das wäre nämlich besser für uns…“, dann macht er halt seine Unterschrift drunter und die Sache ist geritzt.

    Dem Kaul ist es egal, was da wirklich passiert ist, also unterschreibt er auch eine frisierte Aussage, weil er sich so Ärger erspart und ihm die Wahrheit keinerlei Vorteil einbringt.

    Aus menschlicher Sicht nachvollziehbar, aber eine Polizei, die mit solchen Methoden vorgeht, ist natürlich in einem Rechtsstaat untragbar.

    1. Das hat RAin Sturm auch bemängelt, dass nicht stenografiert bzw. mit geschrieben wird. Dass keine Stenotypistin im Gericht anwesend ist und sie alles selbst mit schreiben müssen.

      1. @Neptun

        Wir haben das Jahr 2015. Es ist mir vollkommen unverständlich, warum man die Sache nicht per webcam aufzeichnet und so archiviert.

        Einzig plausibler Grund: Die Schweine wissen genau, daß sie Verbrechen begehen und wollen keine Beweise dafür.

        In einem ehrlichen Prozess, in dem es um die Wahrheitsfindung geht, braucht keiner vor Aufzeichnungen Angst zu haben.

        Nur die, die etwas vertuschen wollen und lügen, die wollen keine Beweise hinterlassen!

        Das erklärt zwanglos, warum die Staatsanwaltschaft weisungsgebunden ist und die Weisungen ausdrücklich NICHT der Schriftform unterliegen müssen!

        Damit keiner nachweisen kann, daß eine gesetzeswidrige Anordnung vom Innenminister kam…

        Alles in diesem Staat hier schreit „Faschismus“, „Willkür“, aus jeder Pore!

      2. Ist in der BRD immer so (ein wörtliches Protokoll ist in der StPO »nicht vorgesehen«). Die Klagen darüber sind seit Jahrzehnten Legion: Auschwitz-Prozess, Sobibor-Prozeß, Treblinka-Prozeß, Revisionisten-Prozesse, etc. pp.
        Ist wahrscheinlich auch genau so gewollt, denn so können sich die BRD-Staatsschutz-Jurist_Innen in ihren Urteilsbegründungen die dreistesten Manipulationen und Unterschlagungen von Sachverständigen- und Zeugenaussagen aus den Fingern saugen, ohne daß die Gegenpartei eine Handhabe dagegen hat.

        Unrechtsstaat eben.

  4. Die ersten 6 Ziffern sind das Geburtsdatum + die nächsten 6 Ziffern = Dienstausweisnummer! Die zwei Ziffern hinter dem Geburtsdatum geben das Geschlecht an: 41 und 42 = Männlich, 51 und 52 = Weiblich! Wichtig für suchen und finden, sind die sechs Ziffern in den Semikolon vor den Namen: z.B. ;07;00;44; ! Das ist die Nummer der Dienststelle !

      1. Das Blog habe ich sowieso gesichert.
        Manche zusammenhängenden Artikel (z.B. the final coundown) separat zusammengefasst. Vielleicht findest Du eine Möglichkeit, den Ordner ohne die besagten Kinderbilder (kein Normaler will den Kindern irgendwie die Zukunft verbauen) zu verbreiten. Ein ganzer Ordner (auch mit Schwärzungen) macht nach außen hin einen solideren Eindruck als einzelne Blätter.

  5. Wenn es stimmt, dass der Michael Krause zeitweilig in Hannover gelebt haben soll, dann ist für mich nachvollziehbar vorher er seine Verstecke in der Geheimhaltung des englischen Militärs durchführen konnte. Im Raum Hannover und Celle waren die Engländer und deren Dienste.

Schreibe einen Kommentar zu lothar harold schulte Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert