Am 4.11.2011 findet die Polizei ein Wohnmobil in Eisenach vor, darin 2 Leichen.
Sie vermutet einen Zusammenhang mit dem Banküberfall am Morgen desselben Tages, hat jedoch keine Gewissheit. Da fehlt was… siehe:
Aber man findet im Wohnmobil in einer Tasche eine Meldebescheinigung:
Der 19.5.2011 ist auch das Abholdatum von Gerlachs neuem Reisepass bei der Gemeinde.
Und man findet einen Wohnmobil-Mietvertrag auf den Namen Gerlach:
Mietzeit ist 21.10. – 01.11.2011.
Passt nicht. 4.11. ist nicht 1.11.
Der „nagelneue Schlüssel“ passt auch nicht… 26.11.2011
Da der Autoschlüssel fehlt, und die Beute auch,
fliegt man per Polizeihubschrauber nach Niedersachsen. Dort lässt man Gerlach schon vorab von der örtlichen Polizei überwachen und in der Nacht zum 5.11. festnehmen. Ist er der 3. Mann? Der von den Anwohnern beim Verlassen des Wohnmobil gesehen wurde, bevor die ersten Polizisten ankamen?
Der KOK Michael Lotz aus Eisenach fliegt nach Niedersachsen, aber erst nachdem er die Bilder der Feuerwehr beschlagnahmt hat, die bis Heute verschwunden sind… BFE 523, ob der Ex BePo-Mann Lotz dorthin Verbindungen hat ist nicht bekannt …
- Michael L. (KOK, Polizei Eisenach, Vernehmungen Holger G.)
https://www.nsu-watch.info/2013/07/protokoll-19-verhandlungstag-4-juli-2013/
Es folgt der Zeuge L., Kriminaloberkommissar bei der Polizei in Eisenach. Er war mit den Ermittlungen zum Banküberfall am 4. November 2011 in Eisenach betraut und war dabei als das Wohnmobil gefunden wurde. L. hat mit Holger G. am 5 und 6. November 2011 drei Vernehmungen in einer Polizeidienststelle im niedersächsischen Bad Nenndorf durchgeführt.
Lotz war VOR der Feuerwehr dort. KHK Braun auch.
L. berichtet zunächst kurz selbst und wird dann von Götzl befragt. L. gibt an, mit einer Kriminaltechnikerin im Hubschrauber nach Bad Nenndorf geflogen zu sein, wo G. bereits in Gewahrsam saß. Hintergrund sei gewesen, dass G. Anmieter des Wohnmobils gewesen sei. G. sei daher vorgeworfen worden, Mittäter oder Beihelfer des Banküberfalls gewesen zu sein. Bei der dritten Vernehmung seien auch die Beamten F. und B. von der ‘Soko Parkplatz’ anwesend gewesen, weil im Wohnmobil die Waffen der ermordeten Polizistin Kiesewetter und des angeschossenen Beamten gefunden wurden. Es sei zuerst eine “Abtastvernehmung” gewesen.
Am 5.11. reisten die Schwaben nach Thüringen an, und in Bad Nenndorf waren sie am 6.11. also auch schon…
NSU-Watch:
G. habe angegeben, kein Wohnmobil angemietet zu haben. Er sei nach seinen Alibis für den 14. und 25. Oktober 2011, den Zeitraum der Anmietung, und den 4. November gefragt worden. G. habe angegeben, dass er am 14. Oktober arbeiten gewesen und am 15. Oktober mit seiner Lebensgefährtin und deren Kindern nach Holland in den Urlaub gefahren sei. Bei einer Durchsuchung bei G. seien entsprechende Dokumente gefunden worden, so L. Am 25. Oktober habe er noch frei gehabt und sei mit Bekannten nach Hannover zu einem Prozess am Amtsgericht gefahren, bei dem es um Linke gegangen sei, am Abend habe er wieder gearbeitet. Am 4. November habe er morgens gearbeitet, dann geschlafen und sei ab 17 Uhr bei Bekannten gewesen. Dies sei durch den irrtümlich mit G. festgenommen Zeugen Manuel B. bestätigt worden.
Es ging wohl eher um „Besseres Hannover„, das Alibi kam von den Kameraden. „Abschiebär“ gibt es auch bei YT.
L. sagt, er habe G. die Unterschrift auf dem Mietvertrag des Wohnmobils vorgelegt, bei der zuerst der Nachname und dann der Vorname gekommen sei. G. habe angegeben, dass er zwar so unterschreibe, seine Schrift sei aber nicht so “krakelig”. Er könne sich vorstellen, dass es jemand gewesen sein könne, der ihn kennt. Er nennt die Namen Wohlleben, Mundlos und Böhnhardt und aus Hannover W. und M. Die Vernehmung sei auf Reisepass und Führerschein gekommen und ins Stocken geraten: “Er war sich offensichtlich nicht sicher, was wussten wir, was nicht.” Nach einer Pause habe er erzählt, er habe den Reisepass auf Nachfrage Böhnhardt ausgehändigt. Seit 2006/2007 habe er jährlich Besuch von Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe bekommen, nur 2011 sei Zschäpe nicht dabei gewesen. G. habe gesagt, sie seien Freunde gewesen und er habe nicht als Verräter dastehen wollen, Böhnhardt und Mundlos hätten gesagt, G.s Führerschein hätten sie ja auch schon. L. sagt, er habe gefragt, was das für eine Freundschaft sei, was denn der Verrat wäre, wenn G. den Reisepass nicht gegeben hätte. “Und da kam dann was über Jena und politische Richtung, das hatte mich damals nicht so vordergründig interessiert. Das hätte ich mal machen sollen.” Dann sei der Name Wohlleben gefallen. G. habe gesagt, er sei in einer Phase, wo er wieder Kontakt mit den Nationalen, den Freien Kräften aufnehmen würde, er sei aber politisch inaktiv. Auch bei Wohlleben sei das so, der sei inaktiv, habe Kinder.
Führerschein, das ist ein gutes Thema. Gesichert nach KOK Lotz Rückkehr, am 8.11.2011.
Reisepass von 2011 (neu) ebenfalls: dito. 8.11.2011
Da müsste 5.11.2011 stehen, Datum der Taschenfindung… Wer die MP findet auf der Bank, der findet auch die Tasche. Wurde ja auch gefunden…
Die Meldebescheinigung und den Mietvertrag findet man am 5.11.,
aber Pass und Führerschein am 8.11.2011.
In derselben Tasche! Herrlich!
8.11.2011. Zu schön.
Der Herr Lotz erzählt weiter:
L. sagt, er habe G. auf eine Differenz zwischen den Nummern seines Führerscheins und des Führerscheins auf dem Mietvertrag hingewiesen. Da sei G. mit der Sprache heraus gerückt, dass er sich einen neuen Führerschein habe geben lassen und den anderen an Böhnhardt übergeben habe. Anfangs habe G. auch behauptet, er könne den Reisepass nicht mehr finden.
Nein, das stimmt so nicht. Es gab 3 Führerscheine vom Herrn Gerlach, und der Führerschein, dessen Nummer auf den Mietverträgen für das Wohnmobil Arnstadt (Sept. 2011) und für das Wohnmobil Eisenach (Okt 2011) steht, den hatte Gerlach gegen einen neuen Führerschein bei der Zulassungsstelle eingetauscht. Im Februar 2011.
Aus der Beschuldigtenvernehmung vom 1.12.2011:
Das ist von hier: http://sicherungsblog.wordpress.com/2014/09/05/offener-brief-an-die-rechtsanwalte-im-prozess-die-wahrheit-erzwingen/
und sieht in der Akte so aus:
Anders gesagt:
Der Führerschein in den Wohnmobilverträgen Sept 2011 und Okt 2011 musste erst von der Zulassungsstelle besorgt werden, wo er seit Februar 2011 lag, weil er damals umgetauscht worden war…
Ist das schön, oder nicht? Das ist zu schön ! Das ist ein MEGA-Brüller.
Interessiert aber die 60 Anwälte im Stadel nicht…
Die Aussage des Ex-Bereitschaftspolizisten Lotz geht noch weiter, ist aber nicht mehr wirklich interessant, da das sowieso alles Märchen sind.
Wer mag: https://www.nsu-watch.info/2013/07/protokoll-19-verhandlungstag-4-juli-2013/
Der Fahrzeugschein tauchte auch erst am 11.11.2011 auf, um im Februar 2012 dann wieder zu verschwinden. Das aber nur nebenbei… unwichtige Details 😉
Auch der Mundlos-Pass vom Max-Florian Burkhardt tauchte erst am 8.11.2011 auf, nachdem am 7.11.2011 dort in Dresden Hausdurchsuchung war. Auch unwichtig.
8 Jahre schon ungültig, egal. Unwichtig. Für Terroristen völlig ausreichend.
Das Thüringer Landeskriminalamt fand den Führerschein vom Holger Gerlach am 8.11.2011. Steht in der Asservaten-Gesamtliste, steht auch im Tatortbefund. Zusammen mit dem Pass. Frisch aus Lauenau, per Hubschrauber abgeholt.
Nur das LKA Stuttgart fand den Führerschein bereits am 5.11.2011. 3 Tage vorher.
Hoch lebe der Föderalismus. Die Schwaben fanden den Führerschein auf der Zulassungsstelle 3 Tage vor den Thüringern, wo er seit 25.2.2011 lag. Die können wirklich Alles. Ausser Hochdeutsch, natürlich.
Ende Teil 1.