Herbert Diemer, mein Bundesanwalt

Ein Gastbeitrag

In den letzten Monaten ist durchgesickert, dass der Chefankläger im so genannten NSU-Prozess seine Ziele auf Deibel komm raus und bis zum bitteren Ende verfolgen wird. Komme was wolle. Angeblich auch dann, wenn sich die Täter der Ceska-Serie auf Zuruf von Fatalist persönlich bei Günther Beckstein melden und um Verzeihung bitten. 
Aber das sind natürlich nur Gerüchte.  

Bundesanwalt Diemer mit den kritischen Journalisten Schmidt und Rammelsberger.
Foto: ZOB (Zombie Offensive Bremen)
Gut. Also mit Fakten ist einem solchen Mann nicht beizukommen. Es hilft nichts, und wenn die industrielle Beweismittelfälschung, der offene Beschiss vor Gericht, die Gesinnung von „Richter“ Götzl und die Einschüchterung und Manipulation von Zeugen und Verfahrensbeteiligten am Schwarzen Brett und in Farbe in der Kantine des Bundesgerichtshofs aushängen. An ihm prallt alles ab. Nicht einmal die Antifa, wenn sie in einem beeindruckenden couragierten Schweigemarsch die umfassende Rehabilitierung Ralf Wohllebens fordern würde, könnte ihn zur Umkehr bewegen.
Fakten also nicht. Und wenn es im Bundesanzeiger stünde, dass die Sache schief gelaufen ist und er nicht als Mitglied jener Wahrheitskommission (zusammengesetzt ausschließlich aus farbigen Bischöfen mit Migrationshintergrund) in Frage kommt, die jenseits der juristischen Spitzfindigkeiten allein aus einer moralischen Legitimation heraus eine neue Geschichte erzählt? Und wenn die Bundesanwaltschaft aufgelöst würde, er in Muttis starres Antlitz zu schauen hätte im Moment, da sie ihm erklärt, dass er entlassen ist, damit sie selber nicht in den Bau geht?
Nichts. Er macht weiter. Es treibt ihn zu neuen Ufern der Wahrheit.
Ein Mann, der in einer solchen Situation weiter macht und nicht aufgibt, der ist zu bewundern. Sie streichen ihm die Rente, nennen ihn einen versoffenen Zausel, schneiden ihn beim Bäcker und schicken ihm Kinderpornos auf den schlecht gesicherten Rechner. Die ganze BRD geht auf ihn los, schließlich war er derjenige, der damals den NSU als Volksbetrug möglich gemacht hat. Der Schneemensch, der Leibhaftige, ein schwarzer Stern des Bösen, dazu lächerlich und wohl auch ein heimlicher Rechtsradikaler mit gefährlichen Infektionskrankheiten.
Herbert, was nun? Was machen wir mit dem angebrochenen Nachmittag? Ich weiß, dass sie dir das Internet ausdrucken und dass du das wahrscheinlich liest. Gerüchte verbreiten, dass die Herren Aufklärer gepfändet, ruiniert und inhaftiert werden, wenn sie nicht das Maul halten? Mit dem Terrorholger in die Sauna und ihn mit kaltem Wasser abspritzen, so lang bis er winselt? Das ist doch unser gemeinsamer bajuwarischer Humor, im Zustand des Angetrunkenseins?

Den BND-Piefke auslachen, bis der Arzt kommt? Ist doch lustig, einem solchen Kerl die Ohren lang zu ziehen, der einem jahrelang das Kraut vom Arsch gefressen hat? Waterboarding unter Freunden?
Sie sehen: Die Welt steht uns beiden offen, wenn alles vorbei ist. Wenn sich die Damen und Herren in den oberen Zehntausend der Medien und der so genannten Zivilgesellschaft endlich entschließen, die Wahrheit zu sagen. Wenn man sich endlich nicht mehr einredet, noch ein, zwei Monate warten zu müssen mit dem großen Statement. Wenn die Task-Force nicht mehr endlose Überzeugungsarbeit leisten muss im persönlichen Gespräch, Abende lang, hinter verschlossenen Türen. Wenn es endlich soweit ist, dass man sich nicht mehr schämen muss für seine Informanten und die
Normalität
wieder einkehrt in der BRD. Lang dauert’s nicht mehr, Herbert. Halt durch.

9 comments

  1. Tja, was soll der jetzt auch noch machen?! Alles würde doch tatsächlich auf ihn und seine Spießgesellen Range und Ziercke zurückfallen.

    Das Problem ist halt, das die Sache sooooo dilettantisch zusammengeschustert wurde, das die eigentlichen Herren des Verfahrens sicher schon am Kotzen sind. Die könnten tatsächlich so angeekelt sein, das sie die 3 über die Klinge springen lassen und dem Pöbel zum Fraß vorwerfen.

    oink oink

  2. …außerdem, dass hattec ich vergessen zu schreiben, scheint der Verfasser den Herrn persönlich zu kennen – gemeinsame Kneipentouren haben doch was für sich, man erfährt da allerlei, was für andere Ohren nicht bestimmt ist. Das kann aber im Zweifel auch gefährlich werden. Wie kurz man davor stand, wird einem oft erst Jahre später bewußt.

    oink oink

  3. Sorry, wenn hier OT gepostet wird, aber der Typ auf dem zweiten Foto ist sicher der hässlichste, abstoßendste Typ, den ich je gesehen habe. Wird ja bei euch nicht so toll kommen, aber mir als Männerliebhaber fallen solche Sachen halt auch auf.
    Wer ist das überhaupt? Der Lover vom Diemer? Oder darf der nur bei Mutti?
    Küsschen

  4. Diemer und Kollegen müsste doch klar sein, daß ihr Name für alle Ewigkeit mit beispielosen Staatsverbrechen in Verbindung steht. Herberts Name wird in Geschichtsbüchern stehen. Hat der keine Kinder und Enkelkinder? Will er denn, daß mit dem Finger auf sie gezeigt wird und hinter ihrem Rücken geflüstert wird? Gut, die können nichts dafür, aber so ist das halt.

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