Wer hat wann welche Waffe im Wohnmobil gefunden und identifiziert?
PD Michael Menzel will die Dienstwaffe von Kiesewetter auf dem Tisch im Wohnmobil gefunden haben, am 4.11.2011 direkt nach dem Betreten, und die Waffennummer sei im Polizeicomputer überprüft worden, so Menzels Aussage vor Gericht. Um 16 Uhr sei das erledigt gewesen…
Sein Kollege Ronald Kö., ein gelernter Suhler Jagdwaffen-Experte, berichtete vor Gericht allerdings, die Dienstwaffe Arnolds sei gefunden und am Nachmittag per Computer überprüft worden.
Welche Version stimmt ???
Beide?
„Beide“ könnte stimmen: Zeuge Roland Kö., Polizei Gotha:
Sie seien quasi mit der Tatortgruppe vom LKA dort angekommen, er sei offensichtlich gewesen, dass Schusswaffen im Wohnmobil gewesen seien: Seine Aufgabe sei es gewesen, sich um die Waffen zu kümmern. Eine sei eine topaktuelle Waffe gewesen, wie sie bei den Polizeien der Länder angesagt seien. Er habe die Munition aus dem Lauf geholt, es sei Behördenmunition gewesen. Das Wohnmobil sei dann abgeschleppt worden, sie hätten weiter die Tatortgruppe unterstützt. Es seien dann noch weitere Waffen am Tatort gefunden worden. An einer weiteren Waffe sei die Waffennummer vorhanden gewesen, so dass hier ein Zusammenhang mit Heilbronn ersichtlich geworden sei. Er habe das sofort seiner vorgesetzten Stelle mitgeteilt. Es habe sich um eine Heckler & Koch Pistole gehandelt. Eine Inpol-Anfrage habe ein Treffer ergeben, dass es eine Dienstpistole aus Baden-Württemberg vom Kollegen Martin A. gehandelt habe. Es sei eine weitere Pistole H&K im durchgeladenen Zustand im Wohnmobil gewesen.
Fakt ist, dass die Dienstwaffe von Martin Arnold in der Badezimmertür gefunden wurde.
Fakt ist ebenfalls, dass die Pistolen noch VOR Abtransport des Womos samt Leichen herausgenommen wurden.
Fakt ist auch, dass auf der Pressekonferenz am 7.11.2011, der PD Michael Menzel nur die Dienstwaffe von Kiesewetter verkündete, nicht aber die vom Kollegen Martin Arnold.
Obwohl man die doch in der Tür zum Bad im Womo gefunden haben will.
Wie geht das?
Es gab überhaupt keinen Grund, die zweite Heilbronner Dienstwaffe zu verschweigen, es sei denn… man hatte sie gar nicht gefunden…
Oder wie sonst?
Beim BKA hatte man die beiden H&K 2000 jedenfalls…
Und die Andere:
Also, liebe Ermittler von TLKA und BKA:
Woher kam wann die Dienstwaffe von Martin Arnold?
Im Video, Zeitindex 1m 10s:
„die beiden Leichen entdecken und 7 Waffen“
Warum nur 7 Waffen?
Aktueller Stand sind doch 8 Waffen:
W1. Pumpgun Mossberg Maverick 88, Kal. 12/70, Nr.
MV43501E
W2. Pumpgun Winchester 1300 Defender, K. 12/70,
Nr. L2456506
W3. Revolver Alfa -PROJ, Modell 3831, Kal. 38
spezial, ohne Nummer
W4. Pistole Heckler und Koch, Mod. 2000, 9mm Luger,
Nr. 116-021769 (Michele Kiesewetter)
W5. Maschinenpistole Pleter 91, 9mm Luger, ohne
Nummer
W6. Revolver Melcher, ME900SA, 9mm R Knall
(PTB217), ohne Nummer
W7. Pistole Heckler und Koch, Mod. P2000, 9mm
Luger, Nr. 116-010514 (Martin Arnold)
W8. Pistole Ceská 70, 7.65 Browning, Nr. J47460
Menzel behauptete, es sei eine Patrone aus dem geschmolzenen Magazin der Dienstwaffe ausgetreten gewesen.
Gibt es dazu ein Foto?
Ich hab kein Foto einer Patrone gesehen, schaue aber nochmals nach. Morgen…
Das beste ist, dass die Uwes durch die halbe Republik fahren, um auf einem Gelände neben hunderten von Schaustellern zwei Polizeiwaffen zu ziehen.
Klar – in Zwickau gibt es ja auch weder Polizisten noch Waffenläden.