Taskforce in Zwickau: Von einem Schloss zum anderen

von Balthasar Prommegger

Zur Sommersonnenwende brach das Sonderkommando „Clemens Binninger“ der Taskforce „NSU-BRD“ zu einer Rundfahrt in die Mitte Deutschlands auf. Die Laune war prächtig; schließlich sollten an diesem Tag eine ganze Reihe von Schlössern genommen werden und der Lügenpopanz der gelenkten Systemmedien stand kurz vor dem Zusammenbruch.

BAB A 4, Abfahrt Meerane/Zwickau
Angekommen in Zwickau wurde sofort die Stelle aufgesucht, an der vor Jahren das Haus der vielbeschworenen „Zelle“ abgebrannt worden sein soll. Zum Zeitpunkt der Ankunft war Mittagszeit; die Bürgersteige schienen buchstäblich hochgeklappt, und in der Siedlung lag der derbe Essensgeruch ostdeutscher Kleinbürgerwohnungen in der Luft. Hunde schlugen wild an, als der Truppführer das Fahrzeug an der Hausnummer 22 zum Stehen brachte.

Bildmitte: Terrornest. darunter Doppelhaus Herfurth. Nr 22/24
Bäckerei Reinhold nördlich, etwas oberhalb des Bildes

Quelle: Google Maps

„Schon wieder eine kleinräumige Angelegenheit“, versetzte er, als er die Häuschen der Frühlingsstraße aus der Nähe zu sehen bekommen hatte. „Viel zu klein diese Wohnungen, auch wenn man sie zusammen legt, für drei Erwachsene, die sportlich und noch jung sind.“ Man entschloss sich zu einer Rauchpause, bevor man die Anwohner ansprechen wollte.
Auch zwei Minuten später war noch kein Mensch auf der Straße; die Hunde schlugen plötzlich wieder an: Da tauchte in einem Vorgarten eine ältere Frau auf, augenscheinlich um ein Blumenbeet zu versorgen. Jedes Häuschen in der Straße verfügte über einen kleinen gepflegten Vorgarten. 
Schnell wurde noch ein Foto von der ehemaligen Stätte des Grauens gemacht, die nun mit einer geschmacklosen so genannten Blutbuche und einer irrwitzigen Friedhofspflanze bestanden ist, die für den Kommandofahrer wie ein erhobener fetter Zeigefinger der BRD aussah.

im Hintergrund das Haus des Bezirkschorsteinfegers Herfurth, wo am 4.11.2011 2 Katzen abgegeben wurden
Schließlich fasste sich der Truppführer ein Herz und sprach die ältere Dame über die frisch gepflanzten Blumen an. Man reagierte sehr freundlich; allerdings war auch sofort klar, dass man es hier mit einem hohen Grad an Verängstigung zu tun hatte. Hinter dem Haus fand schließlich ein kurzes aber fruchtbares Gespräch statt, das im Wesentlichen die folgenden Ergebnisse brachte:
In der Straße habe es seit der Vorwendezeit eine Art Quartiersgemeinschaft gegeben, die bis heute andauere. In den letzten Jahren seien allerdings „Neue“ hinzugekommen, die keiner besser kenne und mit denen auch keiner spreche. Diese „Neuen“ seien nicht immer da sondern kämen und gingen und knüpften keine Kontakte. Auf die Frage, ob auch die Frau Dienelt zu diesen „Neuen“ gehört hätte, wurde klar mit ja geantwortet. Wo denn die „Neuen“ gewohnt hätten, die nächste Frage; etwa auf der Höhe des abgebrannten Hauses, aber auch am Ende der Straße, jeweils auf beiden Seiten, die Antwort.
Der Truppführer stellte die Frage, ob die Dame die Frau Dienelt oder ihre Freunde gekannt habe. Nicht näher, die Antwort, gesehen ab und zu schon, aber näher gekannt nicht. Ob manchmal andere Leute da gewesen seien, wurde schließlich die Frau gefragt, und mit welchen Fahrzeugen. Ja, die Antwort, manchmal ganze Gruppen, so dass die Parkplätze voll gewesen seien. Die freundliche Dame gab noch an, einmal mit der Dienelt gesprochen zu haben, und zwar, als sie an ihrem Hauseingang weinend vorüber gegangen sei. Es sei ein kurzes, merkwürdig sinnloses Gespräch gewesen, im Sommer 2011, bevor „die Bude hochgegangen ist“.


Hier tranken die Handwerker Kaffee, als die Bude hochging. So sagt man.

Nachdem man sich herzlich verabschiedet hatte, musste der Plan aufgegeben werden, sich einen Kaffee in der nahen Bäckerei zu holen. „Ein Verlustgeschäft“ hatte die Dame zuvor dieses Lokal genannt und ein wenig schnippisch gelacht.
Auf den Schrecken überlegte das Sonderkommando, wie man den angebrochenen Nachmittag noch irgendwie zu einem krönenden Abschluss bringen könnte; da hatte der Kommandofahrer die Idee, doch nach Süden weiterzufahren und in angenehmer Gesellschaft ein wenig über die BRD und ihre Geheimdienste zu lachen. Irgendwo musste doch da eine Höhle des Löwen zu finden sein, ein locus diaboli, wo sich der Henker und der Nazi umarmen und die Dienste hinter dem Busch stehen.

Hopfenanbau in Franken

Als die Hopfenstauden Frankens in Sicht kamen, war der Entschluss gefasst, doch kurz beim Teufel selber vorbeizuschauen, in seinem Schloss. Hinter einem kleinen Dorfkirchlein verbarg er sich, an einem Ort, wo man schließlich zusammen mit dem ebenfalls anwesenden Odfried Hepp noch ein paar Bratwürste verdrückte und herzlich auf die BRD, den staatlichen Antifaschismus und die Lügen des Establishments schiss.

Dorfkirche Ermreuth
Vielen Dank an die Taskforce NSU-BRD, Kommando Clemens Binninger.

Das „Terrornest“ in der Frühlingsstrasse auf einem historischen Foto.
„Siedlerheim“ wurde es genannt, bis zum Schluss.
Es gibt schon ein UPDATE, neue Fakten über Autos aus Köln und aus Baden-Württemberg etc pp.

http://wer-nicht-fragt-bleibt-dumm.blogspot.com/2014/06/update-zu-taskforce-in-zwickau.html
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7 comments

  1. hey fatalist, dann haben wir uns gestern gesehen. ich war da nämlich auch (zum ersten mal) und -auf dem weg dahin hab ich die ganze zeit schon überlegt, in zwickau rauszufahren um mir die stelle anzugucken. s ein zufall. deinen blog lese ich täglich und möchte dir meine hochachtung aussprechen! Super LG. ps kann man hier auch PN schreiben?

  2. …in des teufels höhle, meine ich. Warst du derjenige, der dem Wolfgang (?) (dem alteren bärtigen mit dem bayrischen dialekt) die alten fotos gezeigt hat?

  3. Ich weiss, wer Euch in Stregda besucht hat, aber der fatalist war das nicht. Sorry.
    Derjenige der in Stregda war, der war auch gestern in Zwickau.

    Es ist gefährlich, zuviel zu wissen…

  4. Schreib einen Kommentar, ich veröffentliche ihn nicht, aber lese ihn, das ist wie PN. Lösche ihn dann und gut ist 🙂

    Schreib aber bitte auch rein, dass das eine private Nachricht ist !!!

    Ich warte…

  5. Gab es vor dem 4.11.2011 in Zwickau in der Frühlingsstrasse (und den Blumenstrassen dicht bei) Fahrzeuge von „auswärts“, also aus Köln, Wiesbaden, Erfurt, Jena oder München?

    Waren dort ungewöhnliche Arbeiten im Gange?
    Kanalinspektion, Telekom-Busse, Kabel-TV-Firmen die sonst dort nicht üblich waren und danach nie mehr gesehen wurden…

    Oftmals wird derart augenfällig agiert, dass es gar nicht auffällt, obwohl Jeder es sieht…

  6. Die Software ist derart beknackt, dass ich private Kommentare erst lesen kann (in Gänze), nachdem ich sie veröffentlicht habe.

    Ich veröffentliche sie also, gehe hin, kopiere sie in die Zwischenablage und lösche sie sofort im Blog.

    Absolut suboptimal. Da muss es was Besseres geben…

  7. Zitat:
    Die Software ist derart beknackt, dass ich private Kommentare erst lesen kann (in Gänze), nachdem ich sie veröffentlicht habe.

    Ich veröffentliche sie also, gehe hin, kopiere sie in die Zwischenablage und lösche sie sofort im Blog.

    Absolut suboptimal. Da muss es was Besseres geben…
    [ZITAT ENDE]

    Alternative wäre email, aber deine email-Adresse kenne ich nicht.
    Am besten veröffentlichst du deine email-Addresse irgendwo im blog.

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