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25.4.2007, TEIL 16: Warum stand Arnold erst nach Dienstbeginn auf?

Weitere Recherchen des HN-Teams des Arbeitskreises NSU

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Arnolds Erinnerungen

Auszüge aus Arnolds Zeugenaussage im NSU-Prozess am 16.1.2014:
www.nsu-watch.info/2014/01/protokoll-75-verhandlungstag-16-1-2014/

Er sei um 8 Uhr, 8:30 Uhr aufgestanden, habe gefrühstückt.

Wie kann Martin Arnold um 8 bis 8.30 Uhr [daheim bei Papa wohnend, und nicht in der Kaserne schlafend…] aufgestanden sein und dann gefrühstückt haben, wenn er  bereits um 8.30 Uhr Dienstbeginn hatte, bei der 5. Bereitschaftspolizeiabteilung in Böblingen?

Gefragt nach der Vernehmung unter Hypnose, meint er, in der Hypnose-Vernehmungen habe er sich eher was aus Erzählungen und Medien zusammengereimt. Die zehn Minuten der Tat seien ein riesengroßes schwarzes Loch: er habe das für sich auffüllen müssen. Das habe keiner auffüllen können. Alles andere sei rekonstruierbar.

Sollte das nsu-watch-Protokoll Arnolds Aussage korrekt wiedergeben, was man leider nicht wissen kann, so wäre das eine bemerkenswerte und äußerst aufschlussreiche Formulierung.

(Fund zu „was man leider nicht wissen kann“:)

zob hau vsuwatch

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Arnold glaubt, sich unter Hypnose etwas aus Erzählungen und Medien zusammengereimt zu haben. Die zehn Minuten der Tat hat er nicht in Erinnerung, er hätte das für sich selber auffüllen müssen, was wegen der Amnesie jedoch nicht möglich ist. Das hat keiner auffüllen können, weil ihm keiner dazu etwas sagen konnte oder wollte.
Zu den restlichen „Erinnerungen“ hat man ihm verholfen, man hat sie für ihn rekonstruiert!
Vielleicht hat man ihm die Notizen aus seinem angeblichen Dienstbuch mit den Namen der am 25.04 2007 kontrollierten Personen als Hilfe genannt.

aus nachdenkerins Recherchen zu den Dienstbüchern:

Das sollen das/die Notizbücher von Martin Arnold sein. Die Schrift passt eher zu Michele Kiesewetter.
Nach meiner Vermutung wurde da was vertauscht.
In dem Notizbuch, was in der Akte Arnold zugerechnet wurde, sind auf dem ersten Foto 4 Namen notiert, 3 Männer und eine Frau. Nachfolgend die Zeugenaussage von der Frau.

Der Inhalt der Zeugenaussage der kontrollierten Frau, Karin Schuhmacher, vom 28.02.2008, könnte Arnold geholfen haben, sich die hierzu fehlenden Erinnerungen einzureden. Arnold gibt die dort beschriebene Kontrolle jedenfalls am 75. Verhandlungstag, dem 16.1.2014, als angeblich eigene Erinnerung so wieder.

Nsu-watch-Protokoll:
Dann seien sie zielstrebig zur Theresienwiese gefahren und hätten sich zum Verteiler-Häuschen gestellt. Sie hätten noch eine Gruppe beim Hallenbad kontrolliert, an der Fontäne, das sei unauffällig verlaufen. Eine Person mit Platzverweis auf dem Platz habe glaubhaft gemacht, dass sie auf ein Schulkind warte, das mit der Schulklasse im Bad sei.

Die Unterschrift von Arnold ist definitiv nicht identisch mit der Schrift in dem ihm zugeordneten Dienstbuch. Das sieht nach Kiesewetters Handschrift aus und die dort aufgeführten am 25.04.2007 kontrollierten Personen wurden von ihr kontrolliert, vermutlich in Begleitung eines anderen blonden Polizisten.

Könnte das Timo Heß gewesen sein? Der scheint blond zu sein, nach dem Foto im Sicherungsblog

der Zivilist mit Brille, gross, mit Polizeiweste…

sicherungsblog.wordpress.com/2015/06/15/eine-deutsche-frau-ohne-migrationshintergrund-vom-nsu-ermordet-timo-hess-der-ururenkel-wolfgang-geier-in-hessen/

trägt allerdings, wie es aussieht, im Gegensatz zu Arnold eine Brille.

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Die Äußerung „Alles andere sei rekonstruierbar“ könnte, wenn sie denn wirklich so erfolgt ist, auf eine retrograde Amnesie Arnolds für einen Großteil des Tages hinweisen oder auf das Vorhandensein von Erinnerungen an nur einzelne Situationen des Tages, wie Stand-Bilder, die von einem zerstörten Film wieder sichtbar gemacht werden konnten. Ich habe so etwas nach extrem traumatisierenden Panik-Situationen auch schon erlebt. Eine vollständige Erinnerung taucht nie wieder auf, man kann sich nur – wenn man auf solche zurückgreifen kann- anhand der Aussagen von „Zeugen“ einen Teil des Ablaufs rekonstruieren. Dieser Versuch ist äußerst frustrierend, weil man absolut nicht dazu in der Lage ist, den Wahrheitsgehalt dieser „Zeugenaussagen“ zu überprüfen.

Ich könnte mir vorstellen, dass genau hier Arnolds Problem liegt und er deswegen auch mit niemandem mehr darüber reden möchte.

RA Scharmer fragt, wie es zur Zuteilung von Frau Kiesewetter gekommen sei. Das wisse er nicht, erwidert der Zeuge. Da sei eine Pinnwand vor der Geschäftsstelle. Die Liste für die Schicht sei schon voll gewesen, irgendwann habe sich dann jemand gestrichen und er habe sich eingetragen.
Scharmer will wissen, ab wann das ersichtlich gewesen sei. Am Donnerstag vor dem Einsatz sei die Liste gehangen, sagt der Zeuge. Am Sonntag habe ihn Kiesewetter angerufen und gefragt, ob man die Schicht gemeinsam machen wolle.

In den gefälschten SMS zu Arnolds Handy liest man, dass Michèle Kiesewetter Arnold am Montag, den 23.04.2007 hierzu drei SMS geschickt haben soll. Da hat man Arnold bei der Rekonstruktion seiner Erinnerungen wohl entweder versehentlich widersprüchliche Informationen untergeschoben, Arnold hat den Tag verwechselt oder die Prozessbeobachter von nsu-watch haben etwas Falsches aufgeschrieben.

RA Langer fragt, ob der Dienst so gewesen sei, wie der, für der er sich eingetragen habe. Ja, sagt der Zeuge, es habe Änderungen gegeben. Aber wer sich wann eingetragen habe oder eingetragen wurde, sich wieder gestrichen oder nachgetragen habe, sei ihm unbekannt. Es habe feste Zeiten für Heilbronn gegeben, alles weitere sei flexibel gewesen; die Einsatzbesprechungen seien fix, sonst alles flexibel gewesen. Ob er etwas von dem Anfangszeiten-Tausch mitbekommen habe, will Langer noch wissen. Davon habe er nichts mitbekommen, sagt der Zeuge. Für ihn habe es keinen Wechsel gegeben.

Von dem Wechsel der Anfangszeiten könnte Arnold nichts mitbekommen haben, wenn er erst der BFE 523 zugeteilt gewesen wäre und man ihn dann kurzfristig doch zur EZ 514 verschoben hätte, für seinen ersten Einsatz in Heilbronn und seinen ersten Einsatz nach Abschluss seiner Ausbildung. Wenn Arnold im VW T4- Dienstwagen der EZ 514 um 11.30 Uhr von Böblingen aus nach Heilbronn gefahren wäre, dann hätte er auch noch in Ruhe um 8.30 Uhr frühstücken können.

Der Tausch der Dienstzeiten zwischen BFE 523 und EZ 514:

S. 292 Einsatzplanung Ordner 9

Vermerk:
Am 27.04.2007 stellte Herr Holocher fest, dass sich die ursprünglichen Einsatzzeiten
für den 25.04.2007 geändert hatten.
Seinen Angaben zufolge hatte er am 20.04.2007 die Einsatzzeiten folgendermaßen
festgelegt:
Dienstbeginn:
-EZ514: 08.30 Uhr
-BFE523 11.30 Uhr
Vermutlich wurden die Einsatzzeiten aufgrund dienstlicher Notwendigkeiten durch
seinen Stellvertreter POM Maik Süring (0176/23386388) nachträglich geändert.
Dienstbeginn:
-EZ514 11.30 Uhr
-BFE 523 08.30 Uhr

S. 293
PM’in KIESEWETTER war bereits mehrfach im Heilbronner Stadtgebiet eingesetzt.
PM ARNOLD versah zum ersten Mal seinen Dienst in Heilbronn.

Martin Arnold ist auf keiner der Listen zu den Gesamteinsätzen der BFE 523 namentlich verzeichnet, weil er vom 01.03.2007 bis zum 17.04.2007 an der zentralen BFE-Fortbildung teilgenommen hat.

S. 262     Einsatzplanung Ordner 9

Einheitsliste BFE 523:

1    Arnold, Martin EB in der BFE 523 seit: 01.03.2007

Aus der Zeugenvernehmung Manuel Balitsch

„Es ist richtig, dass ich der Freund von Michele KIESEWETTER bin. Ich war in der
Zeit vom 19.03. bis 18.04.07 in der Zentralen Fortbildung für BFE Einheiten in
Böblingen in der 5. BPA.

In dieser Zeit lernte ich neben anderen Kollegen auch Michele kennen. Wir gingen
fast täglich zusammen mit anderen Kollegen aus.
Dort blieb ich die gesamte Ausbildungszeit bis zum 01.03.07. Wie ich vorher erwähnte, war in meiner Klasse auch der Martin ARNOLD.
Von den 28 aus meiner Klasse sind insgesamt 11 zu verschiedenen BFE Einheiten
gegangen. Cedric MASSERTH und Martin ARNOLD kamen zur BFE nach Böblingen,
ich meine beide zum 523. Wie ich dann vorhin schon sagte, machte ich ab Mitte
März 07 die Zentrale Fortbildung und kann seit dem 19.04.07 als Einsatzbeamter mit
auf Einsätzen gehen.

S. 293 Einsatzplanung BFE Ordner 9

1. Betr: Zentrale BFE-Fortbildung:
Am Samstag, 29.04.2007 wurde erneut mit POK Sven Holocher von der
Bereitschaftspolizeiabteilung Böblingen telefonische Rücksprache gehalten.
(0172/7145936)
Herr Holocher ist z.Zt. im Geschäftszimmer der BFE 523 tätig und dort mit der
Personalverwaltung und Einsatzplanung betraut.
Herr Holocher gab an, dass sich PM’in Kiesewetter und PM Arnold vom 01.03.2007
bis zum 17.04.2007 bei einer sog. zentralen BFE-Fortbildung in Böblingen befanden.
PM Arnold hatte soeben erst seine Grundausbildung (MDS) beendet und war im
Anschluss daran bei der zentralen BFE-Fortbildung als Teilnehmer (Lehrling).
PM’in Kiesewetter nahm ebenfalls an dieser Fortbildungsmaßnahme, je nach Bedarf,
als Funktionspersonal teil

Michele Kiesewetter kann nur sehr gelegentlich dort gewesen sein, da sie zwischen dem 01.03.2007 und dem 17.04.2007 permanent auf der Einsatzliste (S.112 Ordner 9 enthält 22 Einsätze) steht.

Laut Handy-Auswertung des KOK Schwarz soll Arnold nicht mit Michèle Kieswetter telefoniert haben, sondern sich per SMS zum Einsatz verabredet haben:

PCSuite 6 Inbox
S. 98 SMS-Speicher Arnold

4916094760048 Michele Kiesewetter
Inbox 23.04.07 12:43
Hallo…Hab gesehen du gehst am do mit nach hn auf konzeption.Habt ihr
schon ausgemacht.wer mit wem raus geht?

Inbox 23.04.07 12:44
Ach so,hast ja meine nr nicht.Gruß michele
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Sent Items 23.04.07 12:46
Hi michele! Wir haben noch nichts ausgemacht, zumindest weiß ich
bisher noch nichts davon. Wird wahrscheinlich kurzfristig entschieden.
Bist grad in der bepo?? Ps: der einsatz ist am mittwoch!;-)
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Inbox 23.04.07 12:49
War kurz und hab geschaut.wegen mittwoch.:-)Wenn de lust
hast.können mir ja mittwoch zusammen raus.

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Sent Items 23.04.07 12:49
Yo, können wir schon gerne machen! Bis mittwoch dann
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Michèle Kieswetters Handy war jedenfalls um 8.05 Uhr am 25.04.2207, als sie eine SMS empfing, wie in den Akten angegeben beim nächsten Handymast zur Bereitschaftpolizei Böblingen eingeloggt. Ich habe das anhand der Geo-Daten überprüft:

Koordinaten:
N48°41’40” E9°00’18”
48.694444 9.005

Hier liegt der Handymast Tübinger Allee (nördlich vom Flugfeld).

5. Bereitschaftspolizeiabteilung Böblingen
Wolfgang-Brumme-Allee 52
71034 Böblingen

Vielleicht sollte Arnold wegen seiner gebrochenen Hand erst am 25.04.2007 an seinem ersten Einsatz in der BFE 523 oder der EZ514 teilnehmen und nicht schon, wie in den folgenden SMS angedeutet, das Wochenende nach Ostern, also am 14. und 15.04.2007.

S. 93 (HN-Handys mit Balitsch)
PCSuite 6

Gesendete SMS Nachrichten (Gerätespeicher):

02.04.07 01:25    491784046344 Katharina Zerr
Hi! Danke! Morgen kommt die schiene auch schon wieder weg! Nur,
woher wißt ihr das schon wieder?? Morgen hab ich leider keine zeit, da
ist bei uns bergfest von der fortbildung. Lg

04.04.07 12:10    491709232482 Antonia Schmaus
Hi du! Zur zeit ist nicht mehr viel mit sport, hab mir die hand gebrochen!
Ist aber halb so schlimm, nächste woche di kommt der gips auch schon
wieder ab! Wie gehts dir & deinem fuß? Wie lang bist noch krank
geschrieben? Hdl & bussi

04.04.07 22:23    491709232482 Antonia Schmaus
Hi süsse! Bin net krankgeschrieben! Hab dafür lang mim arzt verhandeln
müssen. Ab nächste woche di bin ich wieder voll dabei! Und das we
nach ostern ist gleich n einsatz.
Fährst mo schon nach bc? Hdl

S. 78:
SMS identisch mit MOBILedit/ Forensic 2.3.0.0-Liste (nicht veränderbar!)

58 +491784046344 EA82
Hi! Danke! Morgen kommt die schiene auch schon wieder weg! Nur, woher wißt ihr das
schon wieder?? Morgen hab ich leider keine zeit, da ist bei uns bergfe
59 +491784046344 F495
st von der fortbildung. Lg

60 +491709232482 D604
Hi du! Zur zeit ist nicht mehr viel mit sport, hab mir die hand gebrochen! Ist aber halb so
schlimm, nächste woche di kommt der gips auch schon wieder ab

63 +491709232482 1966
Hi süsse! Bin net krankgeschrieben! Hab dafür lang mim arzt verhandeln müssen. Ab
nächste woche di bin ich wieder voll dabei! Und das we nach ostern ist

64 +491709232482 6559
gleich n einsatz. Fährst mo schon nach bc? Hdl

Für die BFE 523 war Arnold jedenfalls an dem Wochenende nach Ostern (14./15.4.2007) nicht eingeteilt, die TEZ 514 (EZ 514) hatte an diesem Wochenende keine Einsätze laut Einsatzliste S. 127.

S. 85-86 (Einsatzplanung BFE Ordner 9)

Conzelmann, Kai    BFE-523 Reutlingen Einsatzkonzeption Sa 14.04.2007
Gerhäuser, Volker

Häußler, Michael
Knobloch, Nico
Kuhn, Rainer
Stricksner, Romy

de Jong, Lars     BFE-523 Reutlingen Objektschutz So 15.04.2007
Drossel, Alexander

Kaupp, Markus
Marasus, Olaf
Syring, Maik
Weigand, Dominik
Gerhäuser, Volker
Kiesewetter, Michele
Kuhn, Rainer

Leyh, Ringo
Staller, Ralf
Stricksner, Romy

Auch auf der Einsatzliste (S.109) für den 25.04.2007 fehlt Arnolds Name:

Einsatz am 25.04.2007 in Heilbronn
BFE 523
Heilbronn. 11.05.2007

BFE-523 Heilbronn Einsatzkonzeption Mi 25.04.2007 08:30 19:45
25.04.2007

Bäuerle, Uwe
Gerhäuser, Volker
Heß, Timo
Kiesewetter, Michele
Staller, Ralf

In der Einsatzliste der EZ 514 (S. 129) findet man den Namen Arnold ebenfalls nicht.

Es sieht nach „Aktenlage“ eher danach aus, als ob Martin Arnold bei dem Telefongespräch um 10.12 Uhr, bei dem er nach der Liste seines Handy-Providers E-Plus der Anrufer war (die UTMF-Ref /Geodaten des Anrufers sind nicht aufgeführt) noch bei sich zu Hause in Sindelfingen war. Weil das nicht möglich gewesen wäre, wenn er mit der BFE 523 um 8.30 Uhr nach Heilbronn gefahren wäre, wurde ein auf 10.37 Uhr „verlegtes“ Telefonat in dem Ermittlungsbericht des KOK Bauditsch von der Soko Parkplatz willkürlich dem Standort

10:37 Uhr. Heilbronn-Böckingen, Wilhelm-Leuschner-Straße

in Heilbronn zugeordnet.

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Das hat was. Bravo!

Warum konnten 3 Bäckerei-Verkäuferinnen „Martin Arnold“ als Begleiter in Uniform von Michele Kiesewetter am Vormittag ca. um 10:30 oder etwas später identifizieren, warum sahen mehrere Augenzeugen einen Beamten in Uniform als Fahrer des BMW, 4 insgesamt, wenn sie doch in den Zeitungen einen blonden Polizisten gesehen hatten, den sie „wiedererkannten“ ?

Das ist nicht Martin Arnold. Sagen uns Kollegen. Die ihn kennen. Die Fotos aus dem Klinikum Ludwigsburg bestätigen das. Das ist nicht Martin Arnold.

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25.4.2007, TEIL 13: Arnolds Computer wurde am 25.4.2007 um 15:20 Uhr „geändert“

Problem: Da flog Arnold bereits nach Ludwigsburg, per Rettungshubschrauber, bewusstlos, mit einer Kugel im Kopf.

Zur Erläuterung:

Die Ordner HN 7 und 8 beinhalten die Umfeldermittlungen zum Opfer Martin Arnold. Arnold wohnte daheim, bei Papa Walter, und er hat 2 Schwestern. Eine der Schwestern, Lisa Arnold, wohnte auch dort bei Papa. Die andere Schwester Ilona auch, die hatte in Papas Haus eine eigene Wohnung.

Wie das so war, das erklärt der Vater, ein Bauing (Hallo Kollege!) aus Kasachstan:

wa1 wa2

Martin Arnold hatte ein Zimmer bei Papa, schlief dort auch, seit er in Böblingen bei der BFE 523 war. Der Boss Thomas Bartelt sagte aus, „zu Arnold habe er gar kein Bild im Kopf“.

Kein Wunder, der war ja auch fast nie dort. Und recht neu.

In der Kaserne hatte er auch ein Bett etc, 2-Bett-Zimmer zusammen mit PM Tim Mayer, der schon von Beginn an (ca. 2 Jahre) bei der BFE 523 war.

bfe

Tim Mayer hat 1 mal ausgesagt:

tm1 tm2 tm3

Dafür sammelte er alte Illustrierte, fand Nachdenkerin heraus:

bfe2 bfe3

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Die Schwester Ilona, so meinten die Ermittler, habe das neue System auf Arnolds Rechner einen Tag vor dem Mord neu aufgesetzt, und auch noch nach dem Kopfschuss daran „rumgespielt“:

qizx3fcb

arnold pc 1

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arnold pc3

Am 23.4.2007 das Passwort des Rechners „herausgenommen“, und am 25.4.2007 zuletzt gestartet. Nach dem Kopfschuss.

Nun ja…

Die Ilona war´s…

6unia4ri

nachdenkerin, sei nicht so pingelig 😉  (roter Pfeil)

Ilona wurde befragt, 1 Mal, aber kein Wort zum Computer.

Dass ihr Bruder schon 7 Wochen bei der BFE 523 war, das wusste sie gar nicht.

Ilona sagte aus, er sei erst seit April dort gewesen:

ilona

Der Vater hatte gar kein Datum genannt, die Mutter Liane Arnold ist identisch mit der Schwester Ilona.

liane2

Anders gesagt: Ilonas Protokoll gibt es 2 Mal, die Aussage der Mutter Liane fehlt.

kontakt mutter

hat vielleicht damit zu tun, dass Sohnemann mit Mama nicht redete.

Dazu hat man auch die kleine Schwester Lisa  gefragt, wann denn Arnold wo geschlafen hat, und was das denn zu sagen habe, dass Martin Arnold nicht mit Mama redete.

lisa fehlt

Hat man nie getan. Lisa Arold wurde nie befragt.

Warum denn nicht?

Oder „fehlt“ das lediglich in der Akte? Bei all den „Fehlern“?

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Wie kam der Vater eigentlich auf Rauschgift?

wa3

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Durch den Dampfplauderer:

Oettinger hatte nach Angaben des parlamentarischen Geschäftsführers der SPD-Landtagsfraktion, Reinhold Gall, dem SWR mitgeteilt, dass die Ermittler von mindestens zwei Tätern ausgingen, dass die Kugeln aus zwei verschiedenen Waffen stammten und dass es sich um einen kaltblütigen Racheakt gegen die Landespolizei handle.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/polizistenmord-oettinger-interview-sorgt-fuer-wirbel-a-479649.html

3 Tage vor der Befragung der Familie durch die Ermittler.

Und wie kam „Onkel Mike“ bzw. KHK Uwe Möller aus Saalfeld auf „2 Radfahrer“? 4.5.2007 geäussert?

Die 35-köpfige Sonderkommission „Parkplatz“ der Heilbronner Polizei sucht unterdessen zwei Radfahrer, die sich zwischen 13 und 14 Uhr in der Nähe des Tatorts befunden hatten. Ein anderer Zeuge hatte berichtet, dass ein Mann, der völlig außer Atem und blutverschmiert gewesen sei, einen der Fahrradfahrer fast umgerannt habe.

Na durch den MOS-Audi-„dawei dawei“- Reinhechter-Augenzeugen, den Kasachendeutschen Moser, nur waren diese Tatbeteiligten gar keine Verdächtigen, sondern sollten die Trugspur bezeugen: Den Hechtsprung in den Audi, 2 km weg.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/05/26/blutverschmierter-mann-vp-spur-22-wurde-gefunden/

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Wie lange Arnold schon in Böblingen war, bei der BFE 523, das wissen wir nicht

Was Mutter und kleine Schwester dazu aussagten, wissen wir nicht. Die Aussagen fehlen.

Die mittlere Schwester sagte anders aus als der Zimmerkollege. 1 Monat Differenz.  7 Wochen oder 3 Wochen?

Der Vater sagte gar kein Datum.

Was die Schwester angeblich am Rechner machte ist völlig offen, warum sie noch am 25.4.2007 nach dem Kopfschuss daran arbeitete, und was da genau der Grund war, das wissen wir nicht.

Die Widersprüche bei Arnolds Handy sind nicht aufgelöst, und das ist ein ganz entscheidender Punkt:

Der Gerätespeicher wurde jedenfalls ausgelesen, und dazu zitieren wir Nachdenkerin:

Es erfolgte ein Auslesung des Gerätespeichers von Arnolds Handy. Die Daten gehen aber bei eingehenden SMS nur bis 19. April 2007 und bei ausgehenden nur bis 10. April 2007. Es werden auch die Texte angezeigt.

Zusätzlich gibt es eine Tabelle mit diesen Informationen und ebenfalls den Texten. Die geht bis 25. April 2007. Woher da aber die Daten kommen, dazu fehlt die Angabe und das ist mir schleierhaft.

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Wie überraschend, es gibt -wie bei Kiesewetter- eine SMS-Liste ohne Angabe der Herkunft. Mit den SMS drauf, bis zum 25.4.2007, aber im Handy-Speicher von Arnolds Handy gibt es diese SMS gar nicht. Nur in der ominösen 2. Liste.

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25.4.2007, TEIL 10: Arnolds wundersames Privathandy. Auch 2 Nummern?

Nicht nur Kiesewetters Privathandy gibt so einige Rätsel auf, sondern auch Arnolds. Konsequent wie sie ist, hat @nachdenkerin auch die beiden Ordner ihn betreffend „in der Mache“, und da ist Einiges sehr seltsam.

Um welche Handys ging es, das Folgende ist nicht neu, sondern soll den Einstieg erleichtern.

ma-0

Wir wissen:

Das Diensthandy 3FEG, mal Siemens und mal Nokia, wurde als Nokia samt DNA Kiesewetters drauf festgestellt, und in den Ergebnislisten der Soko Parkplatz fehlt es als „Treffer“ trotzdem.

These dazu: Vermischung zweier Handys.  https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/05/30/25-4-2007-teil-9-wie-das-diensthandy-vom-siemens-zum-nokia-wurde-funkantennen/

Die Vodafone-Aufzeichungen für dieses NokiaSiemens „gingen auf dem Postweg verloren“ und wurden nicht neu angefordert. Da dieses Handy eingeschaltet im BMW-Streifenwagen lag, wäre es unverzichtbar zur Rekonstruktion des tatsächlichen Geschehens, verrät es doch den Aufenthalt des 5er-BMW Touring an jenem Tag.

Daher wollen wir nicht so recht an „Schlampigkeit“ glauben. Das überlassen wir den Pseudoaufklärern.

mkzensiert

Es gibt auch keine Zuordnung des roten oder silbernen (je nachdem wem man glaubt) Handys zu Kiesewetter.

Es dürfte jedoch unmöglich sein, ein Telefon noch im Tode in der Hand zu halten, ohne dass Fingerabdrücke oder DNA zu finden sind. TO.27 heisst dieses Handy, und in den Trefferlisten fehlt es: Keine Zuordnung zu den Opfern.

ein Ding der Unmöglichkeit.

funk bosch

Dasselbe gilt für die 2 Funkgeräte in der Beifahrertür. Trotz Bluspritzer keine DNA-Treffer.

Das Fehlen von Tatortfotos des Diensthandys und der Geldbörse in der Fahrertürablage und des Handys von Kiesewetter am Tatort ist nicht Schlampigkeit. Es ist kriminelle Vertuschung, so unsere These.

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Arnolds Handy ist also ein Nokia 6300 gewesen, Rufnummer 0163, also E-Plus. Es wurde im Klinikum Ludwigsburg sichergestellt. Und ging sofort an die Kripo Heilbronn, zu einem gewissen Herrn Schwarz. Der las es aus. Ende April 2007 bereits.

Merkwürdig ist, dass die Bekleidung zur Kripo Ludwigsburg ging, und dort bis Spätsommer 2009 herumlag.

Noch merkwürdiger ist, dass der Cop-Gürtel samt der Belt Keeper erst 2010 „gefunden“ wurde, auch bei der Kripo Ludwigsburg. Und aus dem Rennen genommen wurden Ende 2010: Keine DNA-Untersuchung!

holster MA

Bei Kiesewetters Handy fiel auf, dass dort im Gerätespeicher Anrufe am 25.04.2007 gespeichert waren, die auf einer anderen Nummer aufliefen.

Dazu prüft das Team Heilbronn des AK NSU zur Zeit  „Anrufweiterleitung“


hörms7

hörms8

Wenn man nur eine Handynummer Kiesewetters anfragt bei der Telekom, und die andere Nummer vergisst, dann kommen solche „Lücken“ dabei heraus: Da sind Anrufe im Gerät vermerkt, die „woanders aufliefen“.

Daher die Idee: Anrufweiterleitung.

_________________

ma-1

Arnolds Handy hatte nicht 81 Nummern im Gerätespeicher, sondern ein Vielfaches davon. 291 Nummern. Opa Arnold, Papa Walter, vielleicht auch den BfV-Stiefpapa, den Thomas Moser erwähnte? Wissen wir nicht, dazu haben wir keinen Namen. Gut möglich dass er in der Liste steht. Angeblich rausgeflogen wegen zu enger Kontakte zu Mafia-Drogenrussen und Kasachen. Bisher jedoch nichts Konkretes, wie üblich…

Im Handy war auch die eigene Nummer abgespeichert:

ma-3

Und in der SIM war die ebenfalls drin:

ma-2

Fast. 0174 hatten wir ja noch gar nicht. Das ist nicht 0163.

Kontext dazu:

ma-4

Auswertung Handy und SIM:

ma-5

Herrn Ochmann vom LKA kennen wir nicht. Reicht ja, wenn Martin Arnold ihn kannte. Was macht der denn so? Rauschgift?

Da haben wir also eine merkwürdige Sache, denn es gibt 2 Nummern. Gab es auch 2 Handys?

von… bis:

ma-sms-gerät1

Elsässer ist auch immer dabei. Keine Party ohne Elsässer?

ma-sms-gerät2

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Der Gerätespeicher wurde jedenfalls ausgelesen, und dazu zitieren wir Nachdenkerin:

Es erfolgte ein Auslesung des Gerätespeichers von Arnolds Handy. Die Daten gehen aber bei eingehenden SMS nur bis 19. April 2007 und bei ausgehenden nur bis 10. April 2007. Es werden auch die Texte angezeigt.

Zusätzlich gibt es eine Tabelle mit diesen Informationen und ebenfalls den Texten. Die geht bis 25. April 2007. Woher da aber die Daten kommen, dazu fehlt die Angabe und das ist mir schleierhaft.

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Wie überraschend, es gibt -wie bei Kiesewetter- eine SMS-Liste ohne Angabe der Herkunft. Mit den SMS drauf, bis zum 25.4.2007, aber im Handy-Speicher von Arnolds Handy gibt es diese SMS gar nicht. Nur in der ominösen 2. Liste.

Simsalabim… ?

liste-vergleich

Daten entnommen aus Order 8
roter Untergrund: SMS-Kommunikation nur auf einer Seite vorhanden

ausgehend um 19:13 Uhr?

Was hat der Handyprovider mitgeteilt:

e-plus

T22, also versendete SMS, um 19:13 von Vanessa V. an Martin Arnold?

Warum nicht T21, empfangene SMS von Vanessa V. ?

Warum fehlt diese SMS in Arnolds Handy-SMS-Liste?

Warum fehlen auch die beiden SMS davor, die von Friederike Trunk?

Was stand denn da drin? Ein grosses Geheimnis?

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