Reaktionen der Blogleser auf die Oktoberfest-Bombe-Blogbeiträge vor einigen Tagen sind der Grund für diese Erweiterung.
In Teil 1 ging es um eine Einführung in das Thema, und um das Herausarbeiten der These, dass Gundolf Köhler kein Einzeltäter war. „Zeugen“: Ulrich Chaussy, Tobias von Heymann, Tomas Lecorte, Karlheinz Hoffmann, Bommy Baumann
“weil ja immer alle denken, da steht irgendwie der Staat dahinter und macht… wir reden jetzt hier von einer Parallelstruktur”. (Bommi)
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Teil 2 fügt einen weiteren Zeugen hinzu: Kein Einzeltäter, nicht einmal Mittäterschaft ist gesichert. Der Zeuge heisst Opferanwalt Werner Dietrich.
Gundolf Köhler sei kein Selbstmörder, sagt der Opferanwalt: Weder Einzeltäter noch Selbstmörder.
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In Teil 3 geht es um die Hand und andere vernichtete bzw. unterschlagene Asservate, und um die Augenzeugen.
Aber vielleicht ist das ja ganz anders, und die DNA-Analysen schlummern noch bei der Bundesanwaltschaft?
Oder beim LKA Bayern? Wer würde 1997 die DNA nicht bestimmt haben, vor der Entsorgung?
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Teil 4 betrachtete Heymanns Buch, und den NPD-Mann Peter Naumann, der dort ein wichtiges Thema ist. Naumanns Bombendepots und seine eigenen Aussagen dazu…
Im Juni 2014 räumte Herrmann erstmals ein, dass in den ihm unterstellten Behörden noch nicht ausgewertete Akten zum Attentat und der Wehrsportgruppe lagern.[17]
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In Teil 5 ist WSG-Hoffmann selbst beteiligt, und der erklärte Erstaunliches:
Er wurde auch nie vernommen. Nicht einmal das…
Deckt sich allerdings mit Lecortes Schlussfolgerungen aus Teil 1:
6. Die WSG Hoffmann war nicht in den Anschlag verwickelt. Die vorgebrachten Indizien gegen die WSG, ob sie nun »weiche« Kriterien wie die Motivation oder »hard facts« wie den Fahrzeugkonvoi zur Tatzeit und dessen Observation betreffen, sind sämtlich nicht stichhaltig, einige Details wirken sogar entlastend.
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Aktuell dazu:
OKTOBERFEST-ANSCHLAG Wiederaufnahme wird geprüft
13 Tote, mehr als 200 Verletzte – das Wiesn-Attentat war der schwerste Anschlag der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Der Opferanwalt Werner Dietrich hatte zum Jahrestag des Attentats am 26. September erneut einen Wiederaufnahmeantrag in Karlsruhe eingereicht, sein vierter nach 1983, 1984 und 2008. Darin führt er eine neue Zeugin an. Die Frau soll am Tag nach dem Anschlag Flugblätter mit einem Nachruf auf den Attentäter Gundolf Köhler gefunden haben – noch bevor dessen Name öffentlich bekannt war. „Die dazu erforderlichen Abklärungen dauern an“, sagte der Sprecher der Karlsruher Behörde. „Wir werden die Öffentlichkeit zu gegebener Zeit über das Ergebnis unterrichten.“ Einen Zeitrahmen nannte er nicht.
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Leser haben uns darauf hingewiesen, dass der V-Mann Behle des NRW-LfV die Aussage im Hotel in der Bar, „das Oktoberfest-Attentat, das waren wir!“ möglicherweise im Auftrag des VS gemacht hat, und weisen auf folgenden Zusammenhang hin:
Hoffmann wurde bei seinem nächsten Deutschland-Aufenthalt dazu vernommen, zu dieser Äusserung, die nicht in seiner Gegenwart fiel, mit der Erwartung, dass er zurück im Libanon den Spitzel Behle bestrafen würde? Umbringen gar?
Folgendes Video beinhaltet den Vorgang:
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Hoffmann hatte bereits Ärger mit „Deserteuren“ gehabt, einer sitzt im Video neben ihm, Odfried Hepp, und er sagt dort, das Ganze sei eine Falle gewesen. Daher habe er nichts weiter gemacht. Stern-Reporter Pölchau war damals in Damaskus dabei. Wohnte im selben Hotel. Im Schlepptau des V-Mannes Behle…
Und besonders interessant ist dann, was Stefan Aust dazu geschrieben hat, ab Minute 2:50.
Aust schreibt was Behle ihm erzählte? Oder hatte Aust das vom Pölchau?
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Foltergeschichten, abgeschrieben bei Karl May, meint „Deserteur“ Hepp dazu, was Hoffmann aus Austs Buch vorliest.
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Der Höhepunkt ist aber bei Minute 3:30 die Aust-Schilderung, die Hoffmann vorliest, die WSG habe Kai-Uwe Bergmann totgeschlagen.
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dieses Video sollte man dazu auch mal anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=q37iCWT5vVw
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Hat Aust dazu gar nichts recherchiert, kein bisschen?
HÄTTE Aust recherchiert, so wäre er auf Mainka (siehe Bild Zeitung) gestossen, und auf Steffen Dupper, die ebenfalls desertiert waren von der WSG Ausland im Libanon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wehrsportgruppe_Hoffmann#Bekannte_Mitglieder
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Und wenn man da mal zuhört, dann stellt man Erstaunliches fest: Bergmann war an einen Baum gefesselt, es kam Fliegeralarm, alle gingen in die 500 m entfernte Tiefgarage, und als sie zurück kamen, war Bergmann weg.
„6 feet under“, so die Aussage Duppers, der sicher kein Hoffmann-Freund war… Vermutung: Die Palästinenser hatten Bergmann getötet und verscharrt, ob nun mit Wissen Hoffmanns, oder nicht…
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wie das ablief, erzählen Dupper und Hepp hier:
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https://www.youtube.com/watch?v=HcgeETxtXzk
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Water boarding, Arm ausgekugelt, und ihn dann ins Krankenhaus geschafft, weil der „Chef“ Hoffmann Ärger machen würde… zuviel des Guten.
Aus dem Krankenhaus habe Bergmann sich abgesetzt, in Richtung Deutsche Botschaft, aber man brachte ihn zurück ins Lager. er wurde Gefangener. Weil er kein Englisch konnte…
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Minute 3. Bergmann 6 Fuß…
Hepp meint danach, der (Doppelmord in Erlangen 1980-Täter) Uwe Behrendt habe ihn wohl umgebracht und verscharrt. Hepp wisse das aber nicht, und Behrendt starb 1981 ebenfalls im Libanon…
Aufgrund des Todes von Behrendt drei Wochen vor dem Prozessbeginn wurde Behrendt nie offiziell als Täter verurteilt. Karl-Heinz Hoffmann wurde später vom Vorwurf freigesprochen, die Morde geplant und beauftragt zu haben, obwohl Mitglieder der WSG gegen ihn aussagten.[3]
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Da ist noch Einiges aufzuklären. Hoffmann ist Mitte 70. Es wird Zeit!
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Was aber klar wird: Vorsicht bei Aust und seinen Büchern. Man darf nicht davon ausgehen, dass dort in jedem Fall sauber recherchiert wurde. Weder beim RAF-Buch, noch beim Buch, aus dem Hoffmann im Video vorliest:
Mauss: Ein deutscher Agent von Stefan Aust (Taschenbuch – 1999), Seiten 280-282.
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Nun sind wir gerüstet, das Buch „Heimatschutz“ zu analysieren, für das Aust und Laabs gerade ausgezeichnet wurden.
25.11.2014:
Der NSU-Mord in Kassel beschäftigt den früheren „Spiegel“-Chef Stefan Aust. Die Mordserie der rechtsterroristischen Gruppierung NSU sei „alles andere als aufgeklärt“. Er hofft auf die neuen Untersuchungsausschüsse. Aust erhält den Georg-August-Zinn-Preis der hessischen SPD.
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Das „NSU-Standardwerk“ verdient eine genaue Analyse hinsichtlich der Aktenrecherche, was bei „Geheimsache NSU“ und ähnlichen Märchenbüchern unnötig war: Schrott, alles Schrott.
Auf geht´s…
Hat dies auf lotharhschulte rebloggt.