Trugspuren in Heilbronn 2007

Je weiter der AK NSU in die LKA Stuttgart-Akten vordringt, desto mehr nicht passende Details finden sich.

Nachzutragen ist zunächst die aussergewöhnlich hohe Bedeutung der Razzia in der Russen-Disco „Luna“ in Kornwestheim für die Polizei, bei der Kiesewetter als Discogast in zivil fungierte, um mit Kollegen des ZAT-Teams den draussen wartenden Kollegen die Notausgänge zu öffnen.

Kiesewetter soll dabei erkannt worden sein, als Polizistin, und zwar von einem der Russendealer. Später (nicht an jenem Tag) wurde sie auf der Heimfahrt verfolgt, mit ihrem Privatauto unterwegs, und „rettete sich“ nach Telefonaten mit Kollegen in eine wohnortnahe Polizeistation.

Heutzutage scheint das ein harmloser Laden zu sein: http://www.restaurant-luna.com/

Aber 2006 fand dort ein Grosseinsatz statt, an dem sogar der Chef der 5. BP Höhnle teilnahm, und beide BFE-Führer:

(Zusatzfrage: Ist Dominik Hörmann „Hörms“? Hörmann wurde nie vernommen. Hörms auch nicht… Höhnle auch nicht…)

luna-hörmann

„Kiesewetter auf der Theresienwiese 2007 wiedererkannt und erschossen“ ist eine sehr gute These, denn es war unverantwortlich, sie sowohl zivil als Drogeneinkäuferin etc einzusetzen, und parallel in Uniform.

Es erklärte auch, warum sie mit dem Handy in der Hand erschossen wurde. Warum dieses Handy verschwand.

Es erklärte auch Arnolds Chico-Zigeuner-Märchen, falls die nicht ihm eingeredeten Erinnerungen geschuldet sind.

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Die 2. Trugspur betrifft die 3 Tüten vom Bäcker Kamps und den Tagesablauf von Kiesewetter und Arnold.

25.4.2007, Heilbronn

ca. 13:45 Uhr: PM Arnold und PM Kiesewetter fahren auf die Theresienwiese, kommen wohl vom Bäcker Kamps. Unsicher, weil Kamps Kasse angeblich um die 45 Minuten falsch geht, die Bons passen also zeitlich nicht. Die Schulung auf dem Revier Heilbronn wird später kein Polizist mehr thematisch zuordnen können. Sehr merkwürdig, lag sie doch zeitlich zwischen den beiden Besuchen der Theresienwiese durch Arnold und Kiesewetter. Es ist fraglich, wo die späteren Opfer wirklich waren. Nicht ermittelt.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/02/die-pappdrachen-fur-den-landle-pua-stehen-schon-heilbronner-phantome-und-krokus-teil-2/

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Wenn 30 Kollegen befragt werden, und Niemand erinnert sich, dass Mittags eine Schulung mit Teilnahme beider Opfer stattfand, und Niemand erinnert sich an das Thema der Schulung, dann muss man stutzig werden.

Gab es diese Schulung, wer führte sie durch? BFE-Leiter Uwe Zeggel wusste das nicht. Auch niemand sonst. Frau Motz mauerte. Unterlagen dazu wurden laut Heimatschutz nie beigebracht.

lecker

Laut Aussagen der 3 Kamps-Verkäuferinnen waren Kiesewetter und Arnold am  Vormittag dort. Warum lagen die Reste dann um 14:20 am Tatort herum, und Arnold soll ein Gebäckteil in der Hand gehabt haben?

Bericht 2010:

kamps-o-2

Detail:

kamps2

Am 2.5.2007 gab es Unstimmigkeiten bei der Kamps-Einkaufszeit. Wann die Polizisten dort waren.

kamps3 kamps4

Auch Frau Veigel identifizierte beide Beamte , legte die Einkaufszeit zunächst zwischen 10.30 Uhr und 11.00 Uhr, gab dann aber informatorisch nach der Befragung eine Zeit nach 11.00 Uhr an.

Wer soll hier getäuscht werden?

Das ist erkennbar eine Gefälligkeitsaussage, angepasst auf Wunsch der Ermittler.

Der „Kassenbeweis“:

kamps5

Und das ist hingemauschelt.

Stimmt nicht.

kamps6

Erst war der Einkauf bei Kamps vor 11 Uhr, dann rutschte er auf 11.30 Uhr, dann auf 12:25 Uhr. Einigen tat man sich dann auf 11 Uhr bis 11:30 Uhr, damit es keine Konflikte mit dem ermittelten Tagesablauf mehr gab.

Ergebnis: Der Tagesablauf der Opfer ist völlig unklar.

kamps7

Alles unklar, nichts gründlich ermittelt.

Pfusch von Anfang an.

ER fuhr, und es war vor 11 Uhr:

kamps8

ER fuhr:

steuer er

Sie fuhren vom Bäcker zur T-Wiese, machten dort Pause, trafen aber vorher noch Jemanden in der Hafenstrasse?

pause2

In der Hafenstrasse, bei den 3 Russen mit dem MOS-Audi?

11:30 Uhr passt bestens.

russen

Wo silberne Feuerzeuge in schwarz und bunt beklebt mutierten ?

11-1-bunt

Es fügt sich. Das Puzzle vervollständigt sich. Langsam aber stetig.

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12 comments

      1. Nein, es bleibt bei dem Widerspruch zwischen den Zeugenaussagen und den anhand der Kassenbelege rekonstruierten Zeiten. Die Uhren wurden am 25.3.2007 um 1h vorgestellt, der Tattag war der 25.4., also lange (1 Monat) nach der Zeitumstellung. Am 2.5.2007 um 8:58 (bürgerlicher Zeit) zeigte der Kassenausdruck die Uhrzeit 8:02. Die Kassenuhr ging also 56 min nach. Davon dürfte 1h auf die fehlende Umstellung der Kasse auf Sommerzeit gehen, dann bleiben +4 min reale Differenz (die Kassenuhr ging etwas vor). Sommerzeit galt jedenfalls am Tattag wie am Prüftag (2.5.), d.h. es bleibt bei der anzubringenden Korrektur von +56 min für die Kassenzettelzeiten.

        (Wenn die Kasse zwischen Tattag und Prüftag noch verspätet manuell auf Sommerzeit vorgestellt worden wäre – ein Szenario, was nur denkbar wäre, wenn die Zeitumstellung gerade erst passiert wäre (aber die war ja schon 1 Monat her) -, wäre die anzubringende Korrektur für den Tattag noch 1h größer gewesen, die Diskrepanz also noch größer gewesen. Das Szenario scheidet also aus.)

      2. und sorry, die Zeugenaussagen hinsichtlich des Eingekauften sind auch widersprüchlich: Bianca Veigel sagt aus, die Polizistin hätte ein belegtes Brötchen mit Schinken und eine Apfeltasche gekauft und der Polizist ein Panini, die Filialleiterin Gertrud Veigel dagegen später (?), die Polizistin hätte nur ein Baguettini (das gibt es mit Käse + Kochschinken oder Käse + Salami) gekauft, der Polizist dagegen ein Panini und einen Streuseltaler. Das sind – bis auf den Panini – ganz andere Produkte! Streuseltaler und Apfeltasche haben den gleichen Preis, aber die Baguettini sind 1 EUR teurer als die einfachen belegten Brötchen. (Quelle: akt. Lieferservice, via archive.org zurück bis 2012, aber nicht früher). Ihre Nichte soll die abgeänderte Aussage dann telefonisch im Beisein der Beamten bestätigt haben.

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