Wenn ein Zeuge bei seinem 1. Auftritt sehr merkwürdige Dinge erzahlt hat, und dann Monate später noch einmal kommt, dann fragt man nach: Lieber Zeuge Hoffmann, warum haben Sie denn ausgesagt, eine P 10 aus dem Womo-Bad entnommen zu haben, obwohl Sie selbst doch eine P 10 als Dienstwaffe haben, die völlig unbeschädigte Waffe im Bad jedoch eine P 2000 gewesen sein soll?
Siehe Menzel, letzter Teil:
Nach Menzel kam noch einmal KOK Thilo Hoffmann dran, von der Tatortgruppe des TLKA, der in Stregda die P 10 Dienstwaffe Arnold aus dem Bad entnommen haben will, die doch, unbeschädigt wie sie war, als P 2000 hätte erkannt werden müssen. Weil das da zigfach sehr gross draufsteht. P 2000. Unübersehbar.
Oder schauen Sie bei den Falschaussagen nach:
Es ist geradezu peinlich gewesen, weil König den Terminus P 10 ohne Nachfrage übernahm, obwohl sie doch alle im Ausschuss hätten nachfragen müssen… wieso P 10, das soll doch eine P2000 vom Heilbronner Polizisten Arnold gewesen sein, (Variante Thüringen), bzw. eine P2000 von Kiesewetter (Variante LKA Stuttgart).
Nun, das Nachfragen liess sich nachholen, denn Hoffmann war nach Menzel noch einmal dran, wenige Monate später.
Selbstverständlich kommt im Wortprotokoll von Hoffmanns zweiter Aussage weder P 10 noch P 2000 vor. Man hat klar vorgezogen, ihn darauf nicht noch einmal anzusprechen.
Peinlich. Bester NSU-Ausschuss of all times…
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Es gab ein paar Aussagen von ihm zum 4.11., zum 5.11. und auch zu späteren Ereignissen, die hier kurz dargestellt werden sollen. Er ist ziemlich gut im Erklären, warum bestimmte Spuren fehlen, und warum bestimmte Nachweise nicht möglich sind. Ziemlich destruktiver Mann, bis 2015 in der Tatortgruppe gewesen, 9 Jahre lang.
Er weiss, wie man es hätte machen müssen am 4.11.2011:
In Theorie sind sie gut, die Thüringer. Jedoch bei der Praxis haperte es deutlich.
Wenn Menzel und Lotz nach dem Löschen die Türgriffe anfassen, dann findet man die nicht darauf, weil:
Das ist auch deshalb lustig, weil das BKA am 18.11.2011 die Spuren doch noch gesichert hat, und angeblich Mundlos und Zschäpe im Bereich der Türgriffe Beifahrerseite fand. Aber keinen Böhnhardt.
KOK Sopuschek aus Gotha war am 5.11.2011 nicht in der Lage, an Lenkrad, Schaltknauf, Fahrertür innen etc den angeblichen Fahrer zu finden.
Die Einweisung erfolgte durch Hoffmann. Die Schwaben machten Kehrwoche. 2 Kilo Hirn gingen in den Müll.
„unbewachte Halle Tautz“ als Stichwort.
Beim BKA steht es wohl heute noch, zwischendurch muss es auch mal beim Besitzer im Vogtland gestanden haben, der sich im Nov 2013 vor Gericht belagte, das BKA habe Zusagen nicht eingehalten, und er habe schon im Vorfeld seiner Gerichtsaussage den Senat angeschrieben. Im Endeffekt wird wohl die BRD das Womo dann doch gekauft haben, und so ging es dann (wieder?) an das BKA, wo noch immer die Fahrgestellnummern nicht abgelesen und mit dem verschwundenen Fahrzeugschein V-MK 1121 abgeglichen wurden.
Bloss ja nicht dieses Fass aufmachen… das Womo hat seit März 2012 beim BKA kein Kennzeichen mehr.
Auch immer beliebt, als Frage: Wann wurde welcher Uwe identifiziert?
Nach Zschäpes Eltern-Anrufen am frühen Morgen des 5.11.2011 war das ziemlich klar, wer der 2. Uwe war. Zumal man wusste, dass Gerlach lebte… am 5.11. morgens.
KOK Merten aus Chemnitz war sich sicher, die Bankraub-Fotos seiner Serie anhand der Ohren zuordnen zu können. Bundestagsaussage. Wortprotokoll veröffentlicht.
Siehe:
Der letzte Bankräuber-Beweis starb mit den Ohrenabdrücken vom 10.11.2011?
Kurz vor den Plädoyers der Anwälte im OLG-Stadel zu München, ganz am Ende der Beweisaufnahme, nach 300 Verhandlungstagen, wird der BKA-Ohrengutachter dort erscheinen, und sein Ohren-Gutachten präsentieren.
Und dann wird der Arbeitskreis NSU ganz ganz alt aussehen.
Oder auch nicht.
Der KOK mit dem Ohrentick Merten war auch im 1. NSU Ausschuss Sachsen zu Gast:
Da es keine Spuren der Uwes an sämtlichen Tatorten gibt, werden andere Beweise umso wichtiger. Die Ohren gehören ganz klar dazu.
Sie passten aber nicht, sonst hätten wir davon gehört. Meinen Sie nicht auch? Kommt sicher erst noch dran im OLG 😉
Blutspurenanalyse geht auch irgendwie nicht:
Tatortarbeit ist halt schwierig…
… und dauert:
Wenn das stimmt, was der Hoffmann sagt, dann stimmen die BKA-Findungen von Mundlos und Zschäpe an den Türen nicht.
Böhnhardt fehlt bei den Fingerabdrücken, Mundlos und Zschäpe wurden gefunden, an der Beifahrertür und an der Wohnraumtür. Mundlos an der Heckkamera, als DNA-Spur. 18 von 22 Aussenspuren sind nicht ausgewertet worden. http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/08/29/2-177-treffer-in-32-ordnern-zu-dakty-im-wohnmobil-14-finale/
Menzel hätte man auch finden müssen, und den Lotz, an den Türgriffen, hat man jedoch nicht…
Ende Teil 1.