Bei den Anliegern geht es im Wesentlichen um folgende Fragen:
- war das Womo schon am Morgen am späteren Brandort?
- war das Womo schon am Vortag dort?
- wieviele Schuss/Knallgeräusche?
- wann Gestank verbrennenden Plastiks?
- 3. Mann gesehen?
- Notrufe wegen Fahrzeugbrand oder Brandgeruch?
Die Infos sind dürftig, da die Anlieger niemals vorher vorgeladen waren, teilweise keine Vernehmungsprotokolle gefertigt wurden, die Erinnerung nach über 4 Jahren nicht besser geworden ist.
Aus einer vorigen Sitzung war bereits bekannt, dass die Polizei einen 3. Mann suchte, auch noch nach 15 Uhr. Hatte der OB von der Polizei vor Ort erfahren:
Infos gab es 2011 bei der Thüringer Allgemeinen, im OLG-Prozess nicht, und die erste Erwähnung des 3. Mannes war am 7.11.2011 bei BILD. Damals wie heute gilt: Ein 3. Mann ist nicht erwünscht.
Im Blog behandeln 2 Beiträge vom Juni 2014 „Anwohnerbefragungen“:
Taskforce in Stregda
Update zu: Taskforce in Stregda
Leider fehlen da die Namen. Die Hundespaziergängerin Elvira Nennstiel kommt auch schon im November 2011 in der TA vor, aber sie hat keinen 3. Mann gesehen, und auch nicht in ihrer Wohnung verbrennendes Plastik gerochen, BEVOR die ersten beiden Polizisten ankamen.
Der Name der „Plastikbrandgeruch-VORAB-riecherin“ fehlt auch bei „Heimatschutz“, dort heisst es wie folgt:
Eine Anwohnerin schilderte allerdings den Autoren dieses Buches, dass sie an diesem Tag in ihrem Wohnzimmer im Erdgeschoss saß. Sie hörte Radio und roch plötzlich verbranntes Plastik. Sie ging daraufhin auf die andere Seite ihrer Wohnung, blickte aus dem Fenster und sah den brennenden Camper genau vor ihrem Fenster. Erst in diesem Moment, so erinnert sie sich, hält ein Polizeiwagen in der Seitenstraße. Auch dieser Widerspruch ist bislang nicht aufgeklärt worden.
Das wird auch so bleiben, dass dieser Widerspruch nicht aufgeklärt werden wird, denn der Erfurter Ausschuss hat diese Zeugin gar nicht erst vorgeladen.
Dass Herr Aust oder Herr Laabs den Finger gehoben hätten, und auf dieses eklatante Versäumnis hingewiesen hätten, davon ist nichts bekannt. Als Welt-Herausgeber oder so hätte Aust das sicherlich gekonnt. Er wollte nicht, offensichtlich.
Auch Wolfgang Schorlau hat Akten ausgewertet und kam zu folgendem Schluss:
Kaum saß Brauer wieder in seinem Wagen, rief er Dengler an: »Georg, ich hab noch einmal die Bewohner in Stregda befragt. Es ist ziemlich eindeutig: Der Camper stand wahrscheinlich schon gegen kurz nach acht, auf jeden Fall aber zwischen neun und halb zehn da, wo man ihn später fand. Ebenso sicher ist, dass er am Tag zuvor mehrmals gesehen wurde, wahrscheinlich, weil jemand einen Parkplatz für den nächsten Tag gesucht hat.«
»Marius, das kann nicht sein. Um diese Zeit haben Mundlos und Böhnhardt die Bank überfallen.«
»Ich bin genauso überrascht wie du. Allerdings sind es mehrere Zeugen, die das unabhängig voneinander aussagen. Glaubwürdige Zeugen. Einer erinnert sich noch genau, dass er seinen Wagen vor den Camper geparkt hat, weil der seinen Parkplatz blockiert hat.«
»Was bedeutet das?«
einige glaubwürdige Zeugen hätten das Wohnmobil am Morgen des 4. November bereits vor 9.30 Uhr genau dort stehen sehen, wo es dann mittags von den beiden Streifenpolizisten aufgefunden wurde. Damit stimmen all die Aussagen der Leute nicht, die den Camper an anderer Stelle gesehen und beobachtet haben wollen, wie Mundlos und Böhnhardt Fahrräder in den Camper geladen haben. Die ganze Backstory ist also höchst zweifelhaft. Wenn man einmal davon ausgeht, dass Mundlos und Böhnhardt schon tot waren, als sie in den Camper gelegt wurden – ich erzähl euch später mehr dazu –, dann folgt aus diesen Aussagen, dass sie nicht diejenigen gewesen sein können, die die Bank ausgeraubt haben – weil sie zum Zeitpunkt des Überfalls gegen 9:15 Uhr bereits tot im Wohnmobil gelegen haben.
Frau König war nicht anwesend bei dieser Sitzung in Erfurt, das war jedoch nicht schlimm, weil die beiden wichtigen Zeuginnen fehlten:
- die Dame die den Brand roch bevor die Polizei kam
- die Dame die den 3. Mann gesehen hat
Und so war das Unternehmen „Aufklärung der Geschehnisse in Stregda am 4.11.2011“ schon mausetot, als die Einladungen verschickt wurden.
Ende Teil 1.