Das ist ja ein dickes Ei: Nicht nur die fehlenden Tweets dazu, sondern die Tatsache als Solches, so denn Kontext richtig liegt.
http://www.kontextwochenzeitung.de/politik/239/neue-erkenntnisse-neue-fragen-3219.html
Einer unserer Lieblingsfehler: 8. Türke Yozgat. Nicht 9. Türke. Danke, Kontext!
Ein Leugner:
🙂
BKA-Offenbarungen:
In den vier Jahren bis zum mutmaßlichen Selbstmord der beiden Männer in Eisenach wäre jedoch reichlich Zeit gewesen, um Michèle Kiesewetter etwa in jener Szene einzuarbeiten, in der Paulchen von den anderen Taten träumt, Opferbilder mit zerschossenen Gesichtern inklusive.
Konjunktiv! Wurde jedoch nicht, laut BKA-Akten dazu. Angeblich alles 2007 gebrannt, und ab fruehestens 2.1.2010 frankiert. 1100 Jahre Limburger Dom-Briefmarke erschien damals.
Als der Grüne Jürgen Filius sagt, ein Bekenntnis zu dem Verbrechen in Heilbronn könne er weder dem Clip noch den Auskünften des Zeugen entnehmen, bestätigt der: „Das ist eine sehr gute Feststellung.“
Auftragsarbeit, oder Trittbrettfahrer… nichts ist geklärt, ausser dem Austausch von Startsequenz und Schlusssequenz. Fragt sich nur, wann. Nov 2011, so wurde getwittert… eigentlich unmöglich. Man kann nichts 2011 ändern, was 2007 gebrannt wurde.
Oder doch? DVDs nicht finalisiert? Re-writable? Bin da kein Experte.
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In den 60 Stunden vor dem Mord haben die Opfer 23 SMS ausgetauscht, von denen es fast keine in die LKA-Akten geschafft hat?
Die Akten sind geleakt, dort gibt es keine 23 SMS zwischen den Beiden. Wir wissen aber, aus den Akten, dass dort (Auswertung Ende April 2007) EIN Handy fehlt. WENN es diese 23 SMS gab, dann die meisten auf dem verschundenen 2. Kiesewetter-Handy, welches wir kennen! Abgefragt wurde dieses 2. Handy beim Netzbetreiber jedoch niemals. Es ist nicht in den Akten ausgewertet worden.
Zu kompliziert? Nachlesen:
2 Handys, ein rotes Klapphandy (Schiebehandy) Nokia 6111 mit SIM der Telekom-Auskunft, ausgewertet,
und ein silbernes Nokia 6610 (?) mit SIM ohne Netzbetreiber-Auskunft und mit Weiterleitung auf das 6111. Nicht ausgewertet.
Der unvermeidliche Hajo Funke:
Entweder haben die Uwes -ohne Belege, aber BAW-BKA-Festlegung- ihr Womo am 19.4.2007 NICHT abgegeben, so sie es jemals hatten, und um 7 Tage verlängert, oder sie sind nach dem Wochenende WIEDER GEKOMMEN, am Kiesewetter zu ermorden, die am WE akut zum Problem geworden war.
Dann wird das aber nichts mit dem Womo aus Chemnitz in der Ringfahndung… Senilität ist eine Geissel…
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Jetzt das Diensttausch-Chaos:
Das ist grob irreführend, denn ein Einsatz der BFE fehlt. Der Einsatz, dem Kieswetter zugeteilt war, am 25.4.2007, Nachtdienst, eventuell erst nach Mitternacht, also am 26.4.2007?
Arnold fehlt, und die Liste ist geändert worden. Weil der Nachtdienst am 25./26.4.2007 rausflog? Entfiel?
Aus Langeweile habe sie Oberweißbach schon am Samstag wieder verlassen, um nach Baden-Württemberg zurückzukehren.
Nein, laut Akten wegen einer neuen Liebschaft: Balitsch. Die letzte Nacht verbrachte sie mit Penna, sehr sehr widerspruechliche Aussage. Lokalitäten schwanken, wechseln, nicht glaubhaft. Wirkt hingetürkt.
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Wenn das stimmt, ist die WOMO-Verlängerungs-Theorie des BKA und der BAW mausetot:
Es sei Kiesewetter an jenem Wochenende gar nicht möglich gewesen zu sagen, dass sie am 25. April in Heilbronn Dienst haben würde.
Die Anklagethese Womo-Verlängerung steht und fällt mit dem 19.4.2007. Also VOR dem Wochenende: Donnerstag bereits!
Wir wuessten zu gerne, warum die Akten keine 23 SMS zwischen Kiesewetter und Arnold enthalten. Wie man später, oder ausserhalb der Akten, zu diesen 23 SMS gekommen ist.
Man fand in einem Schuh(!) bei Kiesewetter daheim die Handynummer vom Arnold, laut Akte. Arnold war der letzte Eintrag (der Neueste) in ihrem ausgewerteten Handy. Aber SMS an Arnold sind dort bei Kiesewetter nicht zu finden!
Man fand in Arnolds Handy keine Telfonnummer von Kiesewetter! Man war sofort im Klinikum und sicherte alles, sprach mit dem Arzt, übernahm die Kleidung etc, die dann 2.5 (Klamotten) bis 3.5 Jahre (Cop-System Belt Keeper etc) liegen blieb! Unausgewertet.
Gg. 16.10 Uhr erhielten wir von Dr. Lehmann, der den Verletzten untersucht hatte, folgende
Auskunft:Es wurde ein Einschuss oberhalb des rechten Ohres festgestellt, nach Meinung des Arztes
kleiner als 9 mm und es dürfte ein relativer Nahschuss sein.
Kein Schmauch am BMW, bei: relativer Nahschuss (1 bis 2 Lauflängen Schussentfernung). Unmöglich.
Man erhielt u.A.:
13.1 Fotohandy Nokia (ausgeschaltet)
Die SMS-Liste vom Handy Arnold, Gerätespeicher, es taucht Kieswetter auf:
Am 23.4.2007, nicht vorher und nicht nachher. Ordner 8.
Das sind 5 SMS, nicht 23.
Es ist eine Excel-Liste, frei editierbar, kein Softwareausdruck. SMS auf der SIM-Karte gehen nur bis 19.4.2007.
Bei Kiesewetter fängt die SMS-Liste erst am 24.04.2007 an.
Soll das ein Fehler sein? Oder Zufall?
Ist hier geleakt: http://file.arbeitskreis-n.su/nsu/Heilbronn/HN-Handys-mit-Balitsch.pdf
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Es gibt noch einen Zwischenbericht dazu in Ordner 34: alles neu 2010!
Das ist alles bekannt, nur 25.4.2007 angefordert… aber dann:
Hubschrauberflieger Wolfgang Fink, Vorabkommando Thüringen, 5.11.2011. Er flog mit KOK Lotz nach Niedersachsen, zum Holger Gerlach. Keine Treffer zum NSU…
2010 wurde Fink zum Funkzellenbeauftragten:
Bringt alles nichts, da es keine Treffer gab. Mit dem NSU… mit dem Fall Arthur Christ gab es 1000 Kreuztreffer, mit dem Fall Pawlenko noch weit mehr, aber Anfasser gab es keine… steht in den Akten.
2010 war auch die Kollegin Rieger wieder an den Opferhandys dran…
Hat Hand und Fuss, so scheint es. 2010 ging die gesamte Auswertung aller Spuren nochmals von vorne los?
Wurde jedoch nicht abgeschlossen:
Sabine Rieger hat wohl hier weitergemacht, nach dem 4.11.2011:
Wo sie da die ganzen SMS gefunden haben will, das wissen wir allerdings nicht.
Wollte man das prüfen, braucht man die Spurenakten: 900 Ordner.
Alles nicht ausermittelt… dank NSU…
Ich habe da mal eine Frage, wurden eigentlich am Waschbecken oder in der Toilette DNA spuren gesichert????
Gruß Michael
Always remeber:
Die normale Arbeit aller Ermittlungsbehörden landet in den Handakten.
Daraus wird dann nach Bedarf die nötige Aktenlage fabriziert, also z. B. für die Anklage, die um die Informationen bereinigt ist, die der Anklage schaden, aber der Verteidigung nützen können. Also nicht wundern, wenn die meisten Ermittlungsergebnisse fehlen.
Das Problem können nur die Verfahrensbeteiligten beseitigen versuchen, indem sie auf die Herausgabe dieser Handakten klagen. Dazu müssen sie diese aber schon einigermaßen beschreiben (AktenZeichen etc.) können. Und es gibt keine Garantie dafür, daß ein verfahrensbeteiligter Verteidiger jemals alle existenten Akten enthält. Jeder kocht sein eigenes Süppchen: Ermittler, Staatsanwälte, Richter …
Umso mehr ist es doch erstaunlich, daß schon in den gecleanten Akten der BAW solche Ungereimtheiten vorhanden sind. Die dachten sich wohl, bei der Masse merkt keiner nix?
Die dachten nicht an Veröffentlichung…
Der Bezug Kiesewetters zum NSU ist recht einfach, was aber natürlich noch nichts über die Täterschaft aussagt.
Kiesewetters damalige Schwägerin in spe ist mit einem einem damaligen Mitglied des THS befreúndet. Nicht irgendein Mitglied sondern eines mit engsten Kontakten zu Böhnhardt, Mundlos, Zschäpe und Brandt schon seit Mitte der 90er. Ich suche derzeit noch den Nachweis, dass dieses THS Mitglied schon Mitte der 90er auch bei Kieswetters Onkel „Orakel Mike “ dienstlich bekannt war. Es spricht jedenfalls vieles dafür dass Onkel Mike + Freundin schon damals über die Aktivitäten von Rosemann, Weigmann, Mundlos ,Böhnhardt und Brandt recht genau im Bilde waren und auch darüber, dass diese vom LfV und auch Teilen des BKA/LKA gedeckt wurden.
Onkel Mike, Anja und Tuffi – das ist die Verbindung von Kieswetter zum NSU, merkwürdig nur dass es niemand sehen möchte.
Da es niemand sehen will, liegst Du offenbar ziemlich gut.
Ich fasse das alles zusammen und schreibe dann gerne auch mal einen gastbeitrag 😉 …
*** unbedingt. Vergiss die Bilder nicht. ***