ein Gastbeitrag von moh
An der Juristischen Hochschule des MfS (Ministerium für Staatssicherheit der DDR) in Potsdam wurde am Fachbereich der „Operativen Psychologie“ intensiv zu den Methoden der Zersetzung geforscht. Stasi-Mitarbeiter wurden von hier ausgebildeten Psychologen in dieser Disziplin geschult.
Die Bücher „Magdalena“ von Jürgen Fuchs und „Zersetzung der Seele“ von Klaus Behnke und Fuchs enthalten u. a. Informationen aus Stasi-Aktenauszügen zu Zersetzungsmethoden, Operativen Kombinationen und zur Spaltung von politischen Gruppierungen.
Aus wikipedia zu Jürgen Fuchs:
Am 2. Januar 1992 gehörte er zu den ersten, die Einblick in ihre Stasi-Unterlagen nehmen durften. Aufsehen und Kritik erregte Jürgen Fuchs, als er im Dezember 1991 das, was die Staatssicherheit mit politischer Haft und „Zersetzungsmaßnahmen“ gegen wenigstens sechs Millionen Menschen in der DDR bewirkt hatte, mit dem Begriff „Auschwitz in den Seelen“ bezeichnete. Der Dichter und Liedermacher Wolf Biermann, Sohn des in Auschwitz ermordeten jüdischen Kommunisten Dagobert Biermann wie auch selbst Ziel von „Zersetzungsmaßnahmen“ der Staatssicherheit, verteidigte ihn ausdrücklich.
Fuchs starb 1999 infolge seiner Leukämieerkrankung. Sein krankheitsbedingter Tod nährte den Verdacht, er sei als Häftling des MfS vorsätzlich Gammastrahlen ausgesetzt worden. Sein Freund Wolf Biermann schrieb dazu: „Sein Tod mit 48 Jahren ist eines der Indizien. Fuchs starb an einem Blutkrebs, der auf Strahlenschäden hinweist.“ Der damalige Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen Joachim Gauck veranlasste eine wissenschaftliche Untersuchung. Die Gauck-Behörde konnte nach umfangreichen Recherchen aber nicht feststellen, dass radioaktive Substanzen oder Röntgenstrahlen gezielt zur Schädigung von Oppositionellen eingesetzt wurden. Jedoch offenbarte die Untersuchung verschiedene leichtfertige Verwendungen radioaktiver Substanzen durch die Staatssicherheit, zum Beispiel für die Markierung von Geldscheinen, die in Briefen verschickt wurden und der Aufklärung von Postdiebstählen dienen sollten, oder für die radioaktive Markierung von Manuskripten des SED-Kritikers Rudolf Bahro.
In dem Vorwort des Beiträge von 15 Autoren enthaltenden Buches „Zersetzung der Seele“ findet man folgende Erläuterungen zum Sinn und Zweck der Operativen Psychologie (S. 7):
Die „Operative Psychologie“ diente dazu, Mitarbeiter anzuwerben, sie „im Dienst“ zu stabilisieren und vor allem die Aktivitäten von Oppositionellen zu untergraben. Sie zielte auf eine Verunsicherung von Menschen und die Zerstörung von Persönlichkeiten, in den MfS-Unterlagen als „Zersetzung“ definiert….
Betroffene berichteten darüber umfangreich – vor allem nach Akteneinsicht, ohne jedoch die Vorsätzlichkeit und geheimdienstliche Methodik der Verantwortlichen lückenlos nachweisen zu können. Außerdem wurden viele Unterlagen bis Ende 1989 vernichtet…
Dies konnte nur gelingen, wenn Methoden der Sozialpsychologie und der Klinischen Psychologie gegen Andersdenkende eingesetzt wurden. Der Einsatz von Sozialtechniken und psychologischem Wissen gegen politische Gegner, das hat Amnesty International immer wieder deutlich gemacht, ist ein weltweites Diktatur- und Geheimdienstphänomen.
In abgemilderter Form finden Zersetzungsmethoden auch in Unternehmen und besonders in Behörden zur Disziplinierung von renitenten Beamten und in Schulen zur Disziplinierung von Lehrern Anwendung. Um den angepassten, dem Dienstherrn ergebenen Beamten zu erzeugen, lernen zukünftige Führungskräfte in den Behörden wie auch Schulleiter im Rahmen der „Menschenführung“ diese vielfältig einsetzbaren meist zum Erfolg führenden Methoden kennen. Unbequeme Beamte (gerade auch Polizeibeamte, die nicht „mitspielen“) werden schon mal gezielt in den Selbstmord getrieben. Auf diese Art wird man sie einfach und ohne Entstehung von Kosten los und die Missstände erlangen keine öffentliche Aufmerksamkeit.
Zersetzung ist keine Spezialität der DDR-Diktatur. Sicherlich wurden die Zersetzungsmethoden dort in größerem Umfang angewendet als zurzeit in der BRD.
Die Zahl der in der BRD Betroffenen lässt sich allerdings – das muss man leider sagen- in keinster Weise auch nur annähernd abschätzen. Das Wesen der Methode liegt ja gerade darin, dass man sie nicht als solche erkennen soll. Die Opfer dürfen unter keinen Umständen realisieren, was Ursache und Wirkung ist:
Buch „Magdalena“:
– S. 164: Die politische Brisanz der Zersetzung stellt hohe Anforderungen hinsichtlich der Wahrung der Konspiration…
– S. 173: Die zu bearbeitende Person – oder deren Kinder, füge ich hinzu- darf unter keinen Umständen feststellen oder zu der Vermutung kommen, dass bestimmte Aktivitäten vom MfS ausgehen oder durch das MfS ausgelöst sein könnten.
Ich hatte Vermutungen, von wem solche Aktivitäten ausgingen, zeitgleich gab es ja noch andere Maßnahmen, etwa wurde in konzentrierter Form realisiert… Anrufe, keiner meldete sich, tags, nachts. Bestellungen unter dem Namen des Feindes, Pornohefte, Nationalzeitung. Taxis und Notdienste rückten an, Schlüsselnotdienst, Abflussnotdienst, Abschleppdienst. Ferner Fensterputzer, Polstermöbelaufarbeiter, Abholer von Schmutzwäsche, Abholer von Autowracks. Wohnungsauflöser, Ungezieferbekämpfer…
– S. 273: Voraussetzung zur Einleitung wirkungsvoller Maßnahmen ist die inoffizielle Dokumentierung, welche berufliche Entwicklung der jeweilige Exponent der Gruppierung zu gehen beabsichtigt… Ziel dieser operativen Maßnahmen besteht in der Verhinderung des von den Exponenten der Gruppierung angestrebten „Marsches durch die Institutionen“. Zu keinem auch nicht späteren Zeitpunkt dürfen diese Maßnahmen als Aktivitäten des MfS erkannt werden.
Einige Auszüge (aus Stasi-Akten) aus „Magdalena“ zeigen, was man unter „Zersetzungsmaßnahmen“ so alles verstehen kann:
– S. 32: Ausnutzen und Verstärken von Widersprüchen bzw. Differenzen, Zersplittern, Lähmen, Desorganisieren, Isolieren, Diskreditieren, systematisches Organisieren beruflicher Misserfolge zur Untergrabung des Selbstvertrauens, Beschäftigung mit sich selbst auslösen, Gerüchte verbreiten, gezielte Indiskretionen, anonyme Briefe…
– S. 166-169: Operative Kombinationen
… Die weitestgehende Nutzung natürlicher Umstände bedingt zugleich eine zügige Erarbeitung und Anwendung einer operativen Kombination. … So kann z. B. ein Unfall des Verdächtigen, die plötzliche Erkrankung eines Familienmitgliedes, ein bedeutsames politisches Ereignis, eine bestimmte Spannungssituation zur Grundlage genommen werden, um eine operative Kombination auszuarbeiten.
… Durch unvorhergesehene Umstände kann die Zielperson anders reagieren als das von uns erwartet wurde. Das Aufstellen von Versionen zu möglichen Reaktionen des Verdächtigen ist deshalb gründlich und gewissenhaft durchzuführen.
… Um die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Durchführung der operativen Kombination zu erhöhen, können vor ihrer Durchführung oder bereits vor der detaillierten Ausarbeitung bestimmte „Tests“ organisiert werden, um die Reaktionen … zu überprüfen… ob und unter welchen Umständen sich die verdächtige Person von ihren persönlichen Unterlagen trennt, ob sie bestimmte Gewohnheiten in ihrem Tagesablauf ändert, ob sie an bestimmten Informationen Interesse zeigt, wie sie auf berufliche Misserfolge reagiert…
– S. 183-184.: Aus politischen Gründen ist es oft nicht zweckmäßig und gesellschaftlich nützlich, auf verschiedenen Straftaten mit Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit zu reagieren… Feindlich tätige Personen … sind – zur Untätigkeit gezwungen und in Freiheit befindlich- weit weniger gefährlich als inhaftierte „Märtyrer“.
Ein Beispiel für die Zersetzung einer oppositionellen Gruppe sind die Maßnahmen gegen die DDR-Menschenrechtsgruppe Frauen für den Frieden:
– S. 263-265: … es geht um den zentralen Operativen Vorgang „Wespen“…: Im Ergebnis der weiteren Kontrolle der Gruppenarbeit durch die bereits eingeführten drei IM… Präzisierung der Personeneinschätzungen… Welche thematischen Probleme können als Begründung für eine Spaltung der Gruppe genutzt werden? Welche Anlässe, welcher Zeitpunkt erscheint dafür geeignet? Durch welchen IM soll die Auseinandersetzung und die Spaltung initiiert werden? Welcher IM soll aufgrund des Verhältnisses zu den Verdächtigen weiterhin zu deren Bearbeitung eingesetzt werden und in der Gruppe verbleiben? Welche IM sollen mit welchen Aufgabenstellungen die Tätigkeit der geplanten Gruppe organisieren? Inwieweit sollen Mitglieder der jetzigen Gruppe gezielt für die Mitwirkung in der neuen Gruppe gewonnen werden? …
IMB „Elfi“ leitete Prozess der Verunsicherung und Disziplinierung ein… IMS „Mario“ schied planmäßig aus dem Arbeitskreis aus… Er warf fehlende Bereitschaft der Verdächtigen zu tatsächlicher christlicher Friedensarbeit vor… Auftragsgemäß wandte sich IMS an loyale Arbeitskreis-Mitglieder… Vorwurf der konzeptionslosen Arbeit und Niveaulosigkeit… keine greifbaren Ergebnisse des Arbeitskreises als Vorwurf… Arbeitskreis wird in keiner Weise christlichem Friedensauftrag gerecht, sondern durch die Verdächtigen und weitere Mitglieder des Arbeitskreises werden persönliche Frustrationen zum Inhalt der Gruppe gemacht… Offensives Vorgehen des IMS innerhalb des Arbeitskreises und Herbeiführen von persönlichen Auseinandersetzungen… Es gibt persönliche Probleme (Ehescheidung)… Kampf schränkt Aktivitäten ein…
– Buch „Zersetzung der Seele“ S. 62: Folgen: Die Aktivitäten der authentischen Menschenrechts- und Friedensgruppe wurden eingeschränkt, Vertrauen wurde zerstört. Eheprobleme und eine Scheidung wurden im MfS-Sachstandsbericht unter der Rubrik „Ergebnisse“ fein säuberlich aufgeführt. Bis heute weigern sich die eingesetzten IMs, über ihre angeleitete Zersetzungstätigkeit Auskunft zu geben.
Zur Zersetzung des Feindes Robert Havemann findet man u. a. folgendes:
– S. 496: Des weiteren erfolgten Maßnahmen zur Isolierung und Verunsicherung Havemanns… mit der Zielsetzung, ihn an der Begehung feindlicher Handlungen weitestgehend und möglichst dauerhaft zu hindern, für den Gegner unglaubhaft zu machen, an der Aufrechterhaltung bestehender Kontakte und Herstellung neuer Verbindungen in das Operationsgebiet wirkungsvoll zu hindern und von seinem Umkreis weiter zu isolieren, zu zwingen, sich künftig nur noch mit sich selbst und familiären Problemen zu befassen
In dem Buch „Zersetzung der Seele“ erfährt man, dass zur Zersetzung einer Gruppierung jedes einzelne Mitglied zwecks Auffindung geeigneter Maßnahmen analysiert werden muss.
– S. 57: Als am geeignetsten sollen jene Zersetzungsmaßnahmen klassifiziert werden, die im Detail an ganz konkreten, oft sogar momentanen Situationen im feindlich negativen Personenzusammenschluss anknüpfen und geeignet sind, die Entwicklung des Ereignisses / der Situation in die von uns gewünschte Zuspitzung zu bringen. Analog dieser Anforderung müssen, bezogen auf das einzelne Mitglied des feindlich-negativen Personenzusammenschlusses, aus den Erkenntnissen seiner Persönlichkeitsstruktur die für die Zersetzungsmaßnahmen geeigneten Ansatzpunkte herausgearbeitet werden.
– S. 33: Ein anderes Beispiel: Mitarbeiter des MfS brachen, mit Nachschlüsseln ausgerüstet, in eine Wohnung ein, dort stahlen sie nur die einfarbigen Handtücher. Beim zweiten Mal stahlen sie nur die bunte Bettwäsche. Und so weiter, und so weiter. Wer mit solchen Zersetzungsmaßnahmen „bearbeitet“ wurde, war nicht nur irritiert, sondern hier begann ein Prozess der Realitätsdiffusion, der letztendlich eine Psychose auslösen konnte.
Jürgen Fuchs stellt Fragen:
– S. 57: Wer wurde depressiv, wer begann zutrinken, welche Ehe zerbrach, welches Kind begann zu stottern, wer stellte den Ausreiseantrag, rannte an Grenze und Minenfeld gar, wer verzweifelte am Freund, an den Eltern, den Kollegen? Wessen Vertrauen wurde enttäuscht durch IMs „mit Feindberührung“? Wer traute sich nach der zehnten Ablehnung nichts mehr zu, ließ die Bildungsabsicht sausen, legte das Manuskript weg? Die Möglichkeiten des Destruktiven, siehe Erich Fromm, auch des Autoaggressiven, sind ja groß…
Hat das Bundesamt für Verfassungsschutz inzwischen auch eine Abteilung „Operative Psychologie, Zersetzungsmaßnahmen“, die sich intensiv um den AK NSU kümmert?
So wurde und wird es gemacht:
(aus Buch „Zersetzung der Seele S. 24-25)
Ziel war die „Zersetzung“ oppositioneller Bestrebungen um „ein weiteres Wirksamwerden im Sinne politischer Untergrundtätigkeit zu unterbinden“. Die „Maßnahmen“, mit denen dies erreicht werden sollte, bestanden darin,
– durch staatliche und gesellschaftliche Reaktionen auf ausgehende Aktivitäten den Personenkreis zu verunsichern
– das öffentliche Ansehen, insbesondere des „aktiven Kerns“, zu diskreditieren
– den „harten Kern“ in seiner Ausstrahlung und Wirksamkeit zu isolieren
– den gesamten Personenkreis durch staatliche und gesellschaftliche Einflussnahme zu disziplinieren…
– Voraussetzungen zu schaffen, die eine politisch-ideologische Beeinflussung mit dem Ziel der Einstellungsveränderung und Rückgewinnung ermöglichen
… Solche „wertvollen“ Ansatzpunkte für „Maßnahmen der Zersetzung“ seien z. B. gegeben, wenn
– „charakterliche und moralische Schwächen wie Neid, Missgunst, außereheliche Beziehungen, Alkoholmissbrauch usw.“,
– finanzielle und materielle Abhängigkeiten und Schwächen,
– bedeutsame innere Bedingungen wie Angst oder ähnliches zu subversiven Tätigkeiten,
– deutliche Differenzen und Widersprüche zum taktischen Vorgehen bei der Realisierung der feindlich-negativen Tätigkeit,
– Erscheinungen, „die auf oppositionelle Haltungen und Bestrebungen zwischen dem oder den Anführern und den anderen Gruppenmitgliedern schließen lassen“ oder
– „Hinweise auf Dekonspiration oder Schwatzhaftigkeit, Prahlsucht oder Renommiergehabe“ gegenüber Außenstehenden
vorhanden wären.
In der Anwendung der Richtlinie 1/76 des MfS hatten sich bei der Bekämpfung „feindlich-negativer Gruppen“ laut Wagner folgende Maßnahmen bewährt:
www.bstu.bund.de/DE/Wissen/MfS-Dokumente/Downloads/Grundsatzdokumente/richtlinie-1-76_ov.pdf?__blob=publicationFile
Bewährte anzuwendende Formen der Zersetzung sind:
− systematische Diskreditierung des öffentlichen Rufes, des Ansehens und des Prestiges auf der Grundlage miteinander verbundener wahrer, überprüfbarer und diskreditierender sowie unwahrer, glaubhafter, nicht widerlegbarer und damit ebenfalls diskreditierender Angaben;
− systematische Organisierung beruflicher und gesellschaftlicher Misserfolge zur Untergrabung des Selbstvertrauens einzelner Personen;
− zielstrebige Untergrabung von Überzeugungen im Zusammenhang mit bestimmten Idealen, Vorbildern usw. und die Erzeugung von Zweifeln an der persönlichen Perspektive;
− Erzeugen von Misstrauen und gegenseitigen Verdächtigungen innerhalb von Gruppen, Gruppierungen und Organisationen;
− Erzeugen bzw. Ausnutzen und Verstärken von Rivalitäten innerhalb von Gruppen, Gruppierungen und Organisationen durch zielgerichtete Ausnutzung persönlicher Schwächen einzelner Mitglieder;
− Beschäftigung von Gruppen, Gruppierungen und Organisationen mit ihren internen Problemen mit dem Ziel der Einschränkung ihrer feindlich-negativen Handlungen;
− örtliches und zeitliches Unterbinden bzw. Einschränken der gegenseitigen Beziehungen der Mitglieder einer Gruppe, Gruppierung oder Organisation auf der Grundlage geltender gesetzlicher Bestimmungen, z. B. durch Arbeitsplatzbindungen, Zuweisung örtlich entfernt liegender Arbeitsplätze usw.
Bei der Durchführung von Zersetzungsmaßnahmen sind vorrangig zuverlässige, bewährte, für die Lösung dieser Aufgaben geeignete IM einzusetzen.
Bewährte Mittel und Methoden der Zersetzung sind:
− das Heranführen bzw. der Einsatz von IM, legendiert als Kuriere der Zentrale,
Vertrauenspersonen des Leiters der Gruppe, übergeordnete Personen, Beauftragte von zuständigen Stellen aus dem Operationsgebiet, andere Verbindungspersonen usw.;
− die Verwendung anonymer oder pseudonymer Briefe, Telegramme, Telefonanrufe usw., kompromittierender Fotos, z. B. von stattgefundenen oder vorgetäuschten Begegnungen;
− die gezielte Verbreitung von Gerüchten über bestimmte Personen einer Gruppe, Gruppierung oder Organisation; − gezielte Indiskretionen bzw. das Vortäuschen einer Dekonspiration von Abwehrmaßnahmen des MfS; − die Vorladung von Personen zu staatlichen Dienststellen oder gesellschaftlichen Organisationen mit glaubhafter oder unglaubhafter Begründung.
Diese Mittel und Methoden sind entsprechend den konkreten Bedingungen des jeweiligen Operativen Vorganges schöpferisch und differenziert anzuwenden, auszubauen und weiterzuentwickeln.
Aus Buch „Zersetzung der Seele“ S. 26:
Die Reaktionen, die man auf diese Weise auszulösen hoffte, und die von Wagner gleichfalls aufgelistet wurden, entsprachen den gewünschten emotionalen Auswirkungen, die oben bereits angeführt worden sind:
– Fragen und Überlegungen, „warum nicht alle Mitglieder mit strafrechtlichen Sanktionen belegt wurden“,
– Unsicherheit darüber, „welche Kenntnisse das Sicherheitsorgan besitzt und welche Person was offenbart hat“,
– gegenseitige Verdächtigungen und Beschuldigungen
– Furcht einzelner Mitglieder vor strafrechtlichen Sanktionen und „Zweifel an der Richtigkeit und Zweckmäßigkeit … politischer Untergrundtätigkeit.“
… Zu den Zersetzungsmaßnahmen gehören nicht zuletzt gezielte Übersiedlungen in die BRD und nach Westberlin, wie sie auch im Rahmen des OV „Inspirator“ durchgesetzt wurden.
Die Ziele dieser Methode bestanden in
– „der Auslösung eines Prozesses der Verwirrung, von gegenseitigen Verdächtigungen und Zwietracht,
– der Dezimierung des Personenkreises insbesondere aus dem harten Kern,
– der Verhinderung der Herausbildung einer sogenannten Führungsperson,
– der Verhinderung einer Formierung und Festigung der Organisationsstruktur.“
Wir sollten uns fragen:
Wer plante die Spaltung der Pegida-Bewegung?
Wer fördert die Spaltung der Alternative für Deutschland?
Wurde die Piratenpartei von außen oder von innen heraus gespalten? Letzteres kann natürlich auch passieren.
Eine mögliche Einflussnahme von Regierung und Sicherheitsbehörden kann man zwar oft intuitiv erahnen und spüren, aber selten belegen.
„Wer seinen Gegner (und dessen Vorgehensweise) kennt, der weiß, was er vorhat.“
Leider heißt das nicht, dass man die Angriffe dann verhindern kann. Sie als solche zu erkennen ist aber der erste Schritt, erfolgreiche Gegenmaßnahmen zu ergreifen…
Hat dies auf NeueDeutscheMark2015 rebloggt.
Die frühzeitige Mitgliedschaft von staatlichen Maulwürfen in jede entstehende politische Bewegung darf man als gesichert voraussetzen. Zuerst geht es dabei um reine Informationsgewinnung, vor Allem über die führenden Personen, und gezieltes Ausfragen dieser Leute, meist nur eine Handvoll, spielt in diesem Stadium eine grosse Rolle.
Auch werden sicherlich Informationen gesammelt, welche Führungsfiguren es anzusprechen lohne, irgendwie muss man ja auf die Oertel bei Pegida gekommen sein, die sich als Spaltaxt dann auch instrumentalisieren liess, und das unmittelbar nach dem Jauch-Auftritt. Passende Scherze des „Hitler-Bachmann“ wurden zur Verfügung gestellt, die Adolfsche Schnodderbremse reingemalt, eine geschickte dienstliche Zuarbeit für die Leitmedien, aber egal, es hat seinen Zweck erfüllt?
Das müsste man mal genauer beleuchten, wie genau das chronologisch ablief, und welche Rolle dabei eine Frauke Petry von der AfD spielte. Sehr dubios, auf den ersten Blick jedenfalls.
Bei den Piraten kenne ich mich nicht aus, die haben mich nie interessiert, antideutsche linke Spinner, aber die Spaltung der AfD ist ein Musterbeispiel, wie da agiert wird. Der Beitritt Henkels war bereits der Grundstein zur Spaltung, und die nationaldemokratischen AfD-Führungsmitglieder wollen es nicht bemerkt haben? Ist das glaubwürdig, oder war es gnadenloser Opportunismus? Wahlerfolge über Alles?
Wer hat dem Lucke den Henkel angedreht? Lucke selbst? Zur Zeit sieht es doch so aus, als sei Lucke der dem BRD-System Verpflichtete…
Hat dies auf lotharhschulte rebloggt.
Hat dies auf Grüsst mir die Sonne… rebloggt.