Auf dem Schlussbild der Paulchen-Videos ist die Nummer der Dienstwaffe auf der „falschen Seite“ eingeschlagen und nicht erkennbar.
Das „nicht erkennbar“ wurde uns vom LKA Stuttgart bewiesen, das „Waffe Arnold“ erkannte, und vom BKA anhand der hochauflösenden Fotos auf der Schuttfestplatte EDV 11 widerlegt wurde: Kiesewetters Waffe.
LKA Stuttgart:
BKA:
.
.
Das Ganze hat durchaus „Verteidiger-Elfmeter-Potential“, ohne Torwart sogar, aber man ging im OLG-Stadel sehr elegant darüber hinweg: Als Richter Götzl den Videoauswerter des BKA fragte, welche Waffe denn da im Video gezeigt werde, sagte der Beamte, er habe gehört, es sei wohl Kiesewetters Waffe gewesen. (lies: nicht erkennbar…)
Ihm sei zugetragen worden, dass die gezeigte Waffe im Abspann des Videos dieselbe Dienstnummer habe wie die Waffe von Kiesewetter.
http://www.nsu-watch.info/2013/10/protokoll-43-verhandlungstag-8-oktober-2013/
Die Verteidigung hatte dazu -wie immer- keine einzige echte Frage. Das LKA Stuttgart begutachtete doch Waffe Arnold, das kam jedoch nicht zur Sprache. Es kam nur dummes Zeugs:
RAin Sturm, Verteidigerin von Zschäpe, fragt ob denn DVDs von “Paulchen Panther” gefunden worden seien. Le. sagt, am 12. November 2011 sei die Spurensicherung noch nicht abgeschlossen gewesen, er habe keine weiteren Auswertungen vorgenommen. Auf Frage von Sturm sagt Le., die Formulierung, dass möglicherweise Leute aus dem Umfeld als Repräsentanten das Video erstellt hätten, sei zu dem Zeitpunkt lediglich eine Hypothese gewesen. Die Vernehmung endet um 10.32 Uhr.
.
Da bleiben dem Beobachter und Analysten nur wenige Interpretationsvarianten: Unkenntnis der Akten, oder sie ist eine Komödiantin. Schauspielerin ist sie auf jeden Fall.
Vielleicht muss man die Münchner Prozess-Soap als Slapstick begreifen, um sie wirklich verstehen zu können.
http://julius-hensel.com/2015/02/gespenster/
.
.
Das BKA-Waffengutachterlabor KT 21 fand nur jeweils EINE Seriennummer auf den analysierten Waffen, und zwar links, während auf dem Videoschlussbild die Nummer rechts eingeschlagen ist, auf den hochauflösenden Fotos ebenfalls.
.
Es ist klar, dass die P2000-Pistolen tatsächlich die Nummer links auf dem Schlitten eingeschlagen haben, die Nummer ist tatsächlich auch rechts auf dem Griffstück/Lauf eingeschlagen, wie man unschwer sehen kann:
.
Es stellt sich also die Frage, warum das BKA KT 21 nur 1 Waffennummer je Pistole „gefunden hat“, wenn doch die Nummer in jeder Pistole mehrfach eingeschlagen ist, wie man unschwer bei Google via Bildersuche feststellen kann.
.
Warum ist das so?
Warum „fand“ KT 21 nur die Nummer links, aber nicht die Nummer auf dem Lauf/Griffstück?
Haben Dienstwaffen des Landes Baden/Württemberg keine Seriennummern auf dem Griffstück, sondern nur solche auf dem Verschluss/Schlitten?
Oder geht es um den „Beweis NSU Video-Schlussbild“?
.
Analogie?
Warum steht im Nummernwiederherstellungs-Gutachten zur Ceska 83 W04 die Nummer FALSCH zugeordnet auf dem Lauf, wo sie doch auf dem Griffstück wiederhergestellt wurde?
https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/12/06/hat-die-zwickauer-ceska-83-den-originalen-lauf/
.
Und was hat diese „Schlamperei des BKA“ mit konstruierten Waffennachweisen zu tun?
Nichts?
.
Vielleicht hilft es bei den Überlegungen sich zu verdeutlichen, wann und wie diese Dienstwaffen verkündet, untersucht und begutachtet wurden.
Auffindung: Man sagt, am 4.11.2011 im Wohnmobil, gegen 16 Uhr via INPOL erkannt. PD Menzel sagt „Kiesewetter“, PHM Köllner sagt „Arnold“. Vor Gericht, Beide, auch dieser Elfmeter wurde nicht genutzt…
Problem: Keine einzige Großaufnahme der Waffen im Wohnmobil vorhanden in den Akten. Es ist nicht der Beweis erbracht, welche Waffen dort tatsächlich lagen, und die Magazinfeder auf dem toten Uwe Böhnhardt war nachweislich FALSCH und musste daher vom BKA zum Elektronikbauteil umdefiniert und in den Akten FALSCH einsortiert werden.
.
Einsendung zum BKA: Am 6.11.2011 dort angekommen, beide Dienstwaffen. Wie alle anderen Wohnmobil-Waffen auch. Steht auf Seite 1 aller Gutachten. (Trotzdem waren die 2 „Pumpgun-Selbstmordhülsen“ am 15.11.2011 keiner Waffe zuordbar, am 22.11.2011 jedoch der Winchester… kleiner Insider-Gag speziell für den Herrn T. L.)
.
Verkündung: In der Pressekonferenz in Erfurt am 7.11.2011 durch PD Menzel, Waffe Kiesewetter, Menzel vergass die Waffe Arnold.
Schlagzeile bundesweit:
Der NSU war noch unbekannt, Pauchen-Videos und Ceska 83 ebenfalls, Frau Zschäpe war noch „flüchtig“:
Die am Freitag tot in dem Fahrzeug aufgefundenen Männer wohnten ersten Erkenntnissen zufolge in einem Haus in Zwickau. Hier ereignete sich am Sonntag eine Explosion. Am Freitag waren die Geldinstitute überfallen worden.
Die Polizei prüft jetzt einen Zusammenhang zwischen dem Bankraub und der Explosion in Zwickau. Die beiden Männer hätten gemeinsam mit einer Frau in der Zwickauer Wohnung gelebt, hieß es. Die 36-Jährige habe die Wohnung kurz vor der Explosion verlassen. Nach ihr werde gefahndet.
Das Wohnmobil sei mehrmals in Zwickau gesehen worden, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Typ und Lackierung des Autos stimmten laut Zeugenhinweisen mit dem Fahrzeug in Stregda überein.
.
Stuttgart meldet nach, Mittags: Aber die Waffe vom Arnold doch auch!!!
Die Schlagzeilen bleiben, aber Text wird ergänzt: BEIDE Dienstwaffen gefunden.
Ist das nun Comedy vom Feinsten, oder nicht? Sehen Sie sich die PK an, Menzel hatte wirklich die Waffe Arnold am Morgen vergessen. Stuttgart musste nachmelden. Es ist kein Scherz.Aber lustig ist es dennoch… ich finde es famos.
.
.
Die vollständigen Gutachten des BKA zu beiden Dienstwaffen sind seit September 2014 (Schreiben des AK NSU an den Bundestags-Innenausschuss) veröffentlicht: https://drive.google.com/file/d/0B9mOc3CaKbGPR2hwQkxrTHVXWm8/edit
.
Und da fällt etwas auf: Das erheblich verspätete Gutachten der Dienstwaffe Arnolds:
Beide Waffen kommen am 6.11.2011 beim BKA an, aber das Gutachten zur Waffe Arnold datiert vom 10.01.2012, während das von Kiesewetters Waffe vom 24.11.2011 datiert. Verkündet am 7.11.2011, BEIDE, eine in Erfurt und dann noch eine in Stuttgart, aber nicht geprüft zuvor?
Wie bei der Ceska 83 W04 am 11.11.2011 ? Ungeprüft verkündet?
.
.
Fragen an das BKA:
– ist es nicht so, dass lediglich eine Waffe im Wohnmobil gefunden wurde, und zwar eine H&K P2000, oder ein ähnliches Modell von der Firma Heckler&Koch, aber die Magazinfeder auf der Leiche nicht passte zu einer Dienstwaffe des Landes Baden-Württemberg?
.
– ist es als Eingeständnis zu werten, dass KHK Gabriele Queda diese falsche, zerbrochene (jemand latschte drauf beim Bergen der Leichen) Magazinfeder zu 2 Elektronikbauteilen umdefinierte, und sie in die Akten falsch einsortiert wurden, auf dass sie möglichst unauffindbar sein mögen?
– 1.4.173.8 eine Metallfeder von ca. 9cm Länge und ca. 2cm Durchmesser,
– 1.4.173.9 ein ca. 6cm langes Teil einer aufgebogenen Metallfeder,
OBWOHL „Magazinfeder“ von der Tatortgruppe des LKA explizit notiert wurde?
Sp.1.4l173.8 Metallfeder (mglw. Magazinfeder).JPG,
Sp. 1.4_173.9 Teile einer Metallfeder (aufgebogen).JPG,
.
Der Beweisbetrug ist nicht verfahrensrelevant… vor Monaten schon veröffentlicht:
https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/09/12/neue-brillen-fur-den-nsu-ausschuss-in-erfurt/
.
– wie lange brauchte der Hersteller, damit am 26.11.2011 endlich der Autoschlüssel für das Wohnmobil gefunden werden konnte um passende Griffstücke der Dienstwaffen Kiesewetter und Arnold nachzuliefern, und warum ging das offensichtlich bei Kiesewetters Waffe schneller als bei Arnolds Waffe?
– hatte man ein neues passendes Griffstück für die Dienstwaffe Kiesewetter schon vor dem 4.11.2011 nachbestellt?
– musste deshalb darauf geachtet werden, dass keine Grossaufnahmen der Dienstpistolen in die Tatort-Dokumentation des LKA Thüringen gelangten, die wegen der „Korrekturen“ erst am 27.12.2011 fertig wurde? Analogie zu den „Selbstmord-Hülsen“ ist unübersehbar: Diese Grossaufnahmen fehlen ebenfalls.
– warum hat das BKA. KT 21, in seinen Dienstwaffen-Gutachten nur jeweils 1 Seriennummer gefunden? Es müssten 3 Seriennummern pro Waffe sein. Oder ist das bei Dienstwaffen des Landes B-W nicht der Fall?
– wie erklärt man das Fehlen von Fingerabdrücken auf diesen beiden Pistolen, auf der Munition in diesen Pistolen, auf allen 20 „NSU-Waffen“ und auf sämtlicher Munition in und ausserhalb dieser 20 Waffen, auch auf den 1600 Schuss Munition in Zwickau?
.
Was ist da ausermittelt?
Nichts, wie immer.
.
Hat dies auf Aussiedlerbetreuung und Behinderten – Fragen rebloggt.
Hat dies auf Oberhessische Nachrichten rebloggt.
Hat dies auf lotharhschulte rebloggt.
Es ist inzwischen so, dass ein James Bond 007 in den Filmen glaubwürdiger und schlüssiger rüberkommt – als diese NSU-Lügenkiste! Das Verhalten der Anwälte, die wollen eine Revision um doppelt zu kassieren. Dann kommt NSU2!!!
Um eine Seriennr. auf der rechten Seite zu erhalten muß nicht das Griffstück getauscht werden, sondern lediglich der Lauf.
Die HK-Pistole ist eine mit verzögertem Masseverschluß, der Lauf ist quasi „lose, schwimmend“ eingesetzt und läuft beim Schuß ein Stückchen mit zurück. Er kann nach Abnehmen des Schlittens entnommen werden. Daher reicht der Austausch des Laufes, um eine gewünschte Ser.nr. „von rechts“ (Oha! Wortspiel!) zu bekommen.
Die CZ83 hat einen unverriegelten Masserverschluß, d. h. der Lauf ist fest mit dem Griffstück verschraubt / verstiftet, daher evtl. nur eine Ser.nr. für beide Teile.
Hier gibt’s gute Bilder: http://www.gunblast.com/HK-P2000-SK.htm
Danke!
Hat dies auf Grüsst mir die Sonne… rebloggt.