Untergetaucht, und dann? Was war nach der Razzia 98?

Es folgt der nächste Sachstandsbericht, Nr. 4.

Die anderen Sachstandsberichte finden Sie unter dem Tag/Label „Sachstandsberichte“ rechts, 
etwas runterscrollen…



Was während und direkt nach der Garagenrazzia am 26.1.98 geschah, das wissen wir nur von Aussagen Dritter, denn Zschäpe und Wohlleben schweigen. 
Kapke war ziemlich vage in seinen Aussagen.

„Mutter Böhnhardt“ meinte dazu, Uwe habe sie angerufen, später, und man habe ihn quasi aufgefordert zu verschwinden. Der Haftbefehl sei unterwegs, er sei jetzt „dran“, habe ein Polizist zu ihm gesagt... und Uwe setzte sich an den elterlichen Garagen in sein Auto und fuhr zu Ralf Wohlleben.


Da die „Bombengarage“ noch nicht durchsucht war, 
siehe auch die falschen Uhrzeiten auf dem Protokoll, 1. Sachstandsbericht, 
geht die Story in soweit auf. 

Als der Funkspruch ankam bei Böhnhardts vor dem Wohnhaus, „wir haben hier was gefunden“, da war Uwe längst weg.

Ob er den Polizisten noch freundlich zugewunken hat ist nicht bekannt.


Wenn die ganze Sache nicht nur eine grosse Inszenierung gewesen wäre, dann wäre Böhnhardt bei Wohlleben verhaftet worden, der aus Ilmenau kommende Mundlos wohl auch, denn die Durchsuchung richtete sich -wie bekannt- gegen Böhnhardt und Andere, und „Andere“ waren 

    Ermittlungsverfahren mit dem Aktzeichen 114 Js 3714797 (gem. Schäfer-Gutachten) soll sich gegen Kapke, Wohlleben, Haydt, Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe gerichtet haben.


Da das LKA Erfurt und die Kripo Jena es allerdings vorzogen, erst am Nachmittag zu erscheinen, waren die 3 inzwischen mit Wohllebens Peugeot 205 (oder dem seiner Tante…) sozusagen abgetaucht.  

Zschäpe soll mit der Info gekommen sein, es gäbe 7 Jahre Haft bei 10 Jahren Verjährung für die Bombenwerkstatt, woher sie das hatte ist nicht bekannt.
Vielleicht vom LfV, vielleicht von Anwalt Thomas Jauch, wir wissen es nicht.

Wer das Auto später zurückholte, ob Spitzel Rachhausen oder andere „Vertrauensleute“, das ist nicht wirklich wichtig, man wusste jedenfalls immer Bescheid, da Böhnhardt sein Handy noch monatelang benutzte. Das ist Fakt. Er wurde überwacht, immer und jederzeit.


Mehr Infos dazu, samt Video und Fotos:

Donnerstag, 29. Mai 2014


Lustig ist, dass Prof. Dr. Mundlos den autolosen Wohlleben danach zur Arbeit fuhr, täglich.

Es ist also müssig die Diskussionen zu führen, oder sie auch nur zu lesen, wann der MAD was über einen Spitzel erfahren haben will, oder wann es Hinweise von V-Tino Brandt oder Marcel Degner (V-Mann Riese) gab, oder ob die Quellen des BfV, Ralf „Manole“ Marschner, Richter „Corelli“ oder Mirko Hesse oder wer auch immer „Meldung machte“, das ist alles Desinformation und Ablenkung. Total unwichtig. 

Diese Abart von „Aufklärung“ sollte den NSU-Untersuchungsausschüssen vorbehalten bleiben… und der Antifa, natürlich…


Wie es dann nach der Abfahrt aus Jena weiterging, 
ohne Strassensperren,  
das wissen wir nur von Thomas Starke und Thomas Rothe


Ersterer ein V-Mann, 



und Rothe der Unterkunftgeber in Chemnitz. Kumpel.


In dieser Akte finden wir die Aussagen dazu, was dann geschah, als die 3 „Flüchtigen“ nach Chemnitz kamen.


Aussagen Thomas Starke:


(am Tag der Hausdurchsuchungen bei Starke, Werner, Liebau und Schultz)

Die Details könne Sie hier nachlesen, Generalbundesanwalt.de, oder:

Donnerstag, 12. Juni 2014

„Schuld daran“ ist Holger Gerlach, der mit einer ihm von Wohlleben übergebenen Waffe 2001/2002 rausrückte im Verhör am 25.11.2011, Wohlleben wurde am 29.11.2011 verhaftet. Die Waffe wurde nie bestimmt…
Einfach nachlesen… und am 12. Jan 2012 legte Gerlach in Sachen „TNT“ nach, er habe gehört, das sei von Starke gekommen… daher die Hausdurchsuchungen am 25.1.2012. Waffenverkäufe erwähnte Gerlach auch, Läden, einschlägige… deshalb auch Durchsuchungen bei Liebau und Schultz am 25.01.2012.


Also, Herr Starke, wie war das damals?


Die hatten ja einen Peugeot 205 unten stehen, daher keine Taschen…

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Deshalb Screenshots 😉


Die sagten also dem Starke, sie seien wegen Böhnhardts Haftantritt abgehauen, und von TNT wisse er nichts. Er habe sie dann beim Rothe untergebracht.



Rothe hat dazu gesagt:

Nein, haben sie nicht, so die Aussage, aber Rothe war sogar in der Polenzstrasse in Zwickau zu Besuch, 2001, und er hatte eine Telefonnummer von Mundlos, und die tauschten Ballerspiele etc pp. aus.

Das Trio zog dann laut Akten weiter, innerhalb von Chemnitz, und Böhnhardt benutzte sein Handy immer noch… bis Mai 1998 angeblich.


Zeitlich sind wir jetzt hier:



Und nach einigen Tagen oder Wochen zogen die 3 dann angeblich zum Max-Florian Burkhardt. 



Der wohnte bei Mandy Struck, so heisst es, die Wohnung stand leer. 




Zur „Bombengarage“ in Jena wusste Starke auch etwas zu sagen:

BILD…


Holger Gerlach hatte jedoch ausgesagt, am 13.1.2012:



Jetzt wissen Sie also auch, woher Oma Friedrichsens Lieblingswort in Sachen NSU stammt:
„Systemchecks“ lautet es, und das hat man Holger Gerlach so eingeflüstert  entlockt.

TNT ist es aber immer noch nicht…


Starke musste also „nachlegen“, und er tat das auch:

Sie müssen sich dabei immer klarmachen, dass Starke ein Spitzel ist, und Gerlach vermutlich ebenfalls. 

TNT ist es übrigens immer noch nicht…


Diese Aussagen wurden jedoch dringend gebraucht, denn man hatte eine Ceska W04 in Zwickau, die man als 9-fache Mordwaffe „begutachtet und nachgewiesen“ hatte, 
siehe Sachstandsbericht Nr. 2 „Schraubt endlich den Schalldämpfer ab“,

aber man hatte keinen „Weg zu den Uwes“, und den musste man unbedingt  konstruieren nachweisen. Und zwar für VOR dem 1. Mord im September 2000.

Deshalb wurde „Gerlachs Waffe“ von 2001/2002 nie gefunden, das „TNT“ ist schon seit 1998 weg, und deshalb sitzt Andreas Schultz auch nicht im Gefängnis, im Gegensatz zu Wohlleben, für dasselbe Delikt: 

Waffe mit Schalldämpfer verkauft… mit Schalldämpfer sei aber die Tötungsabsicht erkennbar. BAW-Logik…



Starke ist in der komfortablen Situation, Beschuldigter zu sein, also nicht aussagen zu müssen.


Der angebliche Ceska-Verkäufer Andreas Schultz sagte ebenfalls nicht aus, obwohl er nicht Beschuldigter ist, ein „Verdienst“ von RA Klemke (Wohllebens Anwalt), und genauso einsitzen müsste wie Wohlleben… es geht um dieselbe Waffe Ceska…

… aber er sagte wohl das Gewünschte aus… erst lieferte ein Jugo und es gab keinen Schalldämpfer, am Razziatag 25.01.2012, 

und dann später war es eine Osteuropäische Dienstwaffe mit bestelltem Schalldämpfer.

„Ceska“ sagte bislang niemand aus, auch nicht der Kronzeuge Carsten Schultze, angeblicher Käufer dieser Waffe mit nichtbestelltem Schalldämpfer. 

Die Medien tun nur alle so, als sei da eine Ceska 83 mit Schalldämpfer gehandelt worden, aber die Aussagen sind da nicht so eindeutig, wie die Anklage sich das vorher erhofft hatte. 

Carsten Schultze identifizierte „den Längeren“, bei 2 Pistolen mit Schalldämpfer unter ca. 10 Waffen. Manipulative Waffenvorlage. Zu finden bei NSU-watch.info… wurde heftig kritisiert deshalb, das BKA… sogar von der Nebenklage.



Jetzt hatte man also den vermeintlichen Sprengstofflieferanten, ein gewisser Jörg Winter.

Auch ein gewisser Giso Tschirner soll beim 
Sprengstoff involviert gewesen sein, so die Aussage von Starke.


Am 25.1.2012 war der vermeintliche Lieferant bekannt, und dann geschah exakt nichts. Keine Vernehmung, gar nichts.

Niemand sonst hat diese Geschichte des Thomas Starke bestätigt.
Vor Gericht hiess es dazu 2014, das Zeug in den Rohrbomben (Schwarzpulver/TNT) sei nicht zündfähig gewesen.

Aber das ist auch egal, Alles verjährt.


Ende Sachstandsbericht 4.

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0 comments

  1. Schon witzig,die Ober-Killernazis sind so dumm,das sie im Fall Böhni das eigene Handy angeblich noch Monate weiter benutzt haben sollen.

    Hingegen bei dem hilfsbereiten Kumpanen ausdrücklich darauf,geachtet wird,das dieser kein Handy zum konsperativen Treffen mitbringt.
    Diesem untersagt man es ausdrücklich,so eindringlich das er sich dieses Detail noch Jahre später in Erinnerung rufen kann.

    Wie bescheuert ist das denn,alle anderen,die nicht gesucht werden,glaubt man überwacht,während man selbst auf der Flucht es nicht für nötig hält sich von seinem Handy zu trennen,….naja sonst hat ja auch der V-Mann-Führer Probleme einen zu erreichen und müsste eventuell noch einen Geheimdienst einschalten…hihihi das ist so herrlich bekloppt,bekloppter geht schon gar nicht mehr,und daher untrüglich ein Zeichen für das Mitwirken bundesdeutscher Behörden.

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