Wie das BKA die Zeugen manipulierte

Die zufällig (?) am 4.11.2011 in Zwickau vorbei fahrende Zeugin Nadine Resch erkannte die Katzenkorbträgerin Zschäpe, sie heisst zufällig (?) genauso wie die Nachbarin von Zschäpe in der Polenzstrasse in Zwickau. Tränenreicher Abschied dort am Abend vor dem 4.11.2011…

Wer half Zschäpe bei der Flucht? Andre Eminger?
Ach so… 

vielleicht wollten die beiden Freundinnen auch einfach nur ein Wochenende miteinander verbringen? Das ist @Nereus These im politikforen gewesen… die Handwerker sind Schuld an der Explosion…

siehe hier:

2 Handwerker zuviel in Zwickau am 4.11.2011 ?






Und die Zeugin Beate Keller aus Nürnberg erkannte -mal so, mal anders herum- in Böhnhardt und Mundlos ihre „Zwillinge“ aus 2005 wieder, die am Imbiss waren, als Herr Yasar erschossen wurde. Mal mit und mal ohne Segelohren.



Quelle: Tagesspiegel
http://www.tagesspiegel.de/images/mordserie_3_dpa/5847156/2-format11.jpg

ein 16-jähriger Böhnhardt (Foto 1994 (?) aus der Fahndung 1998) für einen Vergleich aus dem Jahr 2005? Wie alt war Mundlos Foto 1998 bereits?


Götzl geht auf Differenzen in den verschiedenen Aussagen K.s zu den Lichtbildern ein. Es geht darum, welche Person es sei, die den Gegenstand in den Rucksack gepackt habe. Am 25. November 2011 habe sie diesbezüglich von der Person 2 gesprochen und am 29. November 2011 von der mittleren Person auf dem Zeitungsausschnitt. K. sagt, ihr seien sehr viele Bilder vorgelegt worden, sie sich sicher den zweiten erkannt zu haben. Götzl fährt fort, sie sei auch damals damit konfrontiert worden und habe damals gesagt, wenn sie sich die Männer anschaue, dann könnten es beide gewesen sein, sie hätten wie Zwillinge ausgeschaut.

Dann fragt RA Stahl. Er will wissen, ob der Mann ein oder zwei abstehende Ohren gehabt habe. K. sagt, sie erinnere ein abstehendes Ohr. Dann will Stahl wissen, wann sie das das erste Mal geschildert habe. Es werden die beiden Phantombilder, die K. mit der Polizei gefertigt hat, gezeigt, auf denen keine abstehenden Ohren zu sehen sind. K. sagt, sie müsse das ziemlich am Anfang geschildert haben. In der ersten Vernehmung habe sie nicht von abstehenden Ohren gesprochen, so Stahl. Sie könne sich das nicht erklären, so K., sie wisse nur, dass es so in ihrer Erinnerung sei.  


Wie haben die Zeugen denn die Uwes bzw. Frau Zschäpe wieder erkannt?

Antwort:
Das war ganz klar BKA-Zauberei.

Glauben Sie nicht?
Okay, hier steht wie es gemacht wurde:


1. Man zeigt den Zeugen die Bilder von Böhnhardt und Mundlos und Zschäpe aus der Presse.



RA Klemke, Verteidiger von Wohlleben, fragt, ob er es richtig verstanden habe, dass K. bei der ersten Vernehmung im Jahr 2011 zunächst der Zeitungsausschnitt mit den Bildern von Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe gezeigt worden sei und dann die Wahllichtbildvorlagen. K. bestätigt das. 

http://www.nsu-watch.info/2013/09/protokoll-34-verhandlungstag-6-september-2013/ 


2. Danach zeigt man den Zeugen „Wahllichtbildvorlagen“ mit verschiedenen Dummys und Böhnhardt und Mundlos und Zschäpe.



3. Die Zeugin „erkennt“ Bild Nr. 2

Na, ist das etwa nicht BKA-Zauberei?

Erst die Pressefotos zeigen, dann die Wahllichtbilder, dann klappt das schon mit der „Identifizierung“.

Und das ist KEIN Einzelfall, das hat Methode!



Hier tat sich die Zeugin schon schwerer, man hatte Böhnhardt ein neueres Foto verpasst:


Nur Böhnhardt lächelt, alle Anderen lächeln nicht… Wink mit dem Zaunpfahl?
Das kritisierten sogar Nebenklageanwälte, die manipulative Bildvorlage…

Es folgt eine Inaugenscheinnahme mehrerer Wahllichtbildvorlagen und eines Zeitungsausschnittes der “AZ”, die K. 2011 vorgelegt worden waren. K. sagt, sie wisse nicht sicher, ob das die Lichtbilder gewesen seien, die sie gesehen habe. Auf einen der Blätter deutet sie auf den abgebildeten Mundlos mit der dortigen Nummer 2. Auf einem anderen Blatt deutet sie auf Böhnhardt mit der Nummer 7.

Götzl hält vor, sie habe bei der Vernehmung auf diesem Blatt aber die Person mit der Nummer 2 [unbekannte Person] als vom Typ her ähnlich, aber nicht die Person, die sie gesehen habe, bezeichnet.

Frau Keller, die Nummer 2 ist doch eindeutig ein Südländer! 
Wie können Sie nur sowas sagen… der sieht ja fast aus wie Veli Aksoy



Bei der Identifizierung von Beate Zschäpe kam diese Wahllichtbildvorlage nach den Zeitungsfotos (damals gab es nur die alten Fahndungsfotos, siehe oben) zum Einsatz:


Ist die Nr. 3 diese Frau?

Quelle:BR

Was sind die Identifizierungen überhaupt wert?



Und warum fehlt auf der Wahllichtbildvorlage Frau Susann Eminger, die der Verwalter Volkmar Escher im Gerichtssaal als die Frau identifizierte, die er im Haus Frühlingsstrasse im September 2011 als „Frau Dienelt“ antraf?


Beim Bild von Zschäpe sagt er, dass dies wieder ein Bild sei, „wo sie nicht so aussieht.“ Bei einem Bild von , Ehefrau des Mitangeklagten , sagt er, das könne die Person gewesen sein, wenn die Haare schwarz und schulterlang und sie von der Statur her eher klein sei.

http://www.nsu-watch.info/2013/06/protokoll-16-verhandlungstag-26-juni-2013/


Es war doch so, dass Andre und Susann Eminger polizeilich am 4.11.2011 erfasst wurden, als man routinemässig die „Gaffer“ feststellte am Brandhaus in der Frühlingsstrasse.
Da kann Eminger doch nicht mit Zschäpe unterwegs gewesen sein!!!

Und dann war da noch dieses Handy, mit dem Zschäpe auf der Flucht mehrfach Andre Eminger angerufen haben soll, ab dem Veilchenweg, wie der Nachbar aussagte telefonierte sie, und dieses Handy soll im Schutt der Ruine gefunden worden sein…

Das passt Alles nicht.

Es hat den Anschein, als habe das BKA die Zeugen massiv manipuliert, um die gewünschten Aussagen zu erhalten.

So geht „Rechtsstaat“ nicht…

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2 comments

  1. Das geistige Fundament der NSU-Morde? – Das Medienlog vom Montag, 14. Juli 2014

    VON Tom Sundermann 14. JULI 2014 UM 08:40 UHR
    Eine rechtsextremistische Hetzschrift beschäftigt derzeit die Beteiligten im NSU-Prozess: Nebenklageanwälte haben beantragt, zwei Ausgaben einer Zeitschrift als Beweismittel einzuführen, die der Mitangeklagte André E. und sein Bruder Maik verfasst haben. Das Machwerk mit dem Titel The Aryan Law And Order war der Rundbrief einer Skinhead-Gruppe, die die beiden Brüder gegründet hatten, berichtet dpa-Autor Christoph Lemmer.

    Demnach entstanden die Texte bei oder nach Treffen in Chemnitz, an denen auch die mutmaßlichen NSU-Terroristen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt teilnahmen. Die Opferanwälte wollen mit Vorlage der Zeitschrift beweisen, dass die Brüder halfen, “das geistige Fundament für die Serie der zehn NSU-Morde zu legen”.

    http://blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/2014/07/14/medienlog-andre-e-zeitschrift/

    Das ist nur noch kriminell.

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