Der letzte Dönermord in Kassel an Yozgat und Andreas Temme Teil 3

Alibis des Andreas Temme

(Vorsicht, das ist ein Temme-Insider-Blogbeitrag. Ziemlich langweilig…)


Man verhaftet Temme und dann prüft man seine Verstrickung in andere Dönermorde: 
Per DNA-Abgleich, Handydaten, Alibis.

Das Standard-Programm…

Zuerst vernimmt man ihn als Beschuldigten in Kassel: 22.4.2006.



Man muss davon ausgehen, dass „jetten“ als „chatten“ zu verstehen ist.

Das Internetcafe wurde im Herbst 2004 eröffnet, der Mord war 1.5 Jahre später, also wird das mit dem „seit 2 Jahren“ nicht ganz stimmen können. Die Eltern sagten aus, „nur seit ein paar Wochen kam der Mann“, später werden sich die Angaben Yozgats auf „länger als 1/2 Jahr kam der schon“ erweitern. 



Seit Anfang des Jahres 2006 beobachtete Temme die Moschee in der Nr. 96, das Cafe Yozgat war in der 82, ganz schön weit weg… am 20.1.2006 meldete sich Temme als „wildman70“ bei i-love.de an.

Eine passende Tarnlegende, um 2 mal pro Woche die Yozgats zu besuchen und zu befragen?
Wurden dort Telefonate von Islamisten aufgezeichnet?


Eine Plastiktüte (Ceska drin…) will Temme ebenso wenig dabei gehabt haben wie er eine grüne Jacke besitzt:


Die Zeugenaussage unseres Jordaniers ist nicht viel wert, der war bekifft… wie er auch vor Gericht aussagte.

Temme surfte bis 17:01, und kann deshalb nicht gegen 17 Uhr den Platz verlassen haben.

Temme hatte keine grüne Jacke an, er besitzt gar keine.

Aber die Plastiktüte mit dem schweren Gegenstand stimmt, obwohl „der kleine Türke“ die nicht sah?

Alles nicht so einfach…


Temme gibt überhaupt keine Zeiten an, das sieht -für mich- sehr gebrieft aus. 
Wurde er trainiert, wurden die Aussagen  mit ihm eingeübt?

Temme will am Montagnachmittag bei der Polizei gewesen sein, dort ging man kurz auf den Mord ein. Bereits am Sonntag will Temme davon in einem kostenlosen Werbeblättchen davon gelesen haben. Das lässt sich ja feststellen, ob dort was zum Kasseler Mord stand oder zum Dortmunder Mord 2 Tage vorher, oder nicht… 


Man glaubt Temme zurecht nicht, so mein Eindruck. Er war nicht zufällig dort, und er weiss mehr als er sagt. Nur beweisen kann man ihm das nicht, und so wird Temme nach 1 Nacht in der Zelle nach Hause geschickt. Kein Haftbefehl.

Wann verliess Temme endgültig das Internetcafe Yozgat?
Ca. um 17:03.

Wann kam Vater Yozgat angefahren: 17:05.

Yozgat senior sah Temme nicht, 
er sah auch keinen V-Mann Gärtner und keinen Uwe vom NSU…

Der Kumpel vom Halit gab dem Vater noch 2 Zollstöcke und 2 Bleistifte aus seinem Auto, das vor der Tür stand, und der Vater muss dann um 17:07 seinen toten Sohn gefunden haben.
Der Notruf (von der Teestube nebenan) ging um 17:08:33 ein.

Daraus ergibt sich dann das „Zeitfenster Temme“, vor dem Mord den Laden verlassen zu haben: Irgendwas von knapp 2 Minuten oder weniger. Die Polizei meinte, 40 Sekunden.

Das ist sauknapp…




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Man verglich dann Temmes DNA mit der BAO BOSPORUS Tatorte-Datenbank.



Keine Treffer. Auch nicht für den NSU, das muss man klarstellen.


Dann überprüfte man seine Alibis für die anderen Morde:

„Dönermorde“: War Hofgeismarer Verfassungsschützer an sechs Tatorten?

15.11.2011



Dazu bediente man sich auch seines Terminkalenders:


Was für ein Pedant.



Mord 8 + 9. GP 389 ist V-Mann Gärtner.

Den die Soko Parkplatz nicht als V-Mann erkannte:


Nicht geschwärzt ===> kein V-Mann.

Protokoll 21, Seite 111, Bundestag.de

Nach dem 4.11.2011, so so…

War Temmes Handy an den Tatorten der Morde zeitlich passend eingeloggt?
Dazu keine Funde…


Merkwürdig: Am 19.4.2006 begann man die Telefonüberwachung Temmes, die am 18.7.2006 um 2 Monate verlängert wurde, aber am 19.7.2006 wurde der Beschluss aufgehoben.


Die NSU-Temme-Puristen sind aufgefordert, sich darauf einen Reim zu machen.

Tatsächlich wurden Ismail Yozgat und Temme von der Nürnberger Kripo bis 8.9.2006 telefonüberwacht.

Ohne Ergebnis.

Ist Temme nun der Dönermörder?
Hat er „keine Alibis für 6 von 9 Morden“ ?

Und wo sind Temmes Mobiltelefon-Daten für die Morde, wo man ihm kein Alibi zugesteht?
Es scheint diese Daten nicht zu geben…

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Ein Schmankerl zum Schluss dieses grausam langen Beitrages:

Der Günther Beckstein von der Polizei Bayern bekam den Dönermörder benannt, sogar mit Handynummer, aber von einer Festnahme ist nichts bekannt. 

Es ist nicht einmal verbürgt, ob Herr Beckstein den Dönermörder angerufen hat…




Totalversagen bei der Bayerischen Polizei.
Hat man da Worte?

😉

4 comments

  1. Bei Temme könnte ein bestimmter PC im Internetcafé als toter Briefkasten gedient haben.

    Er hat ja ausgesagt, daß er vom Betreiber die Erlaubnis gehabt habe, eine Diskette zu verwenden (um angeblich seine Hausaufgaben, die per e-Mail kamen abzuspeichern), was normalerweise wegen der Virengefahr verboten gewesen sei.

    Wenn der Informant die Anweisung hatte, auf dem Rechner Nr. 2 im Café irgendwelche Dateien zu hinterlassen und der V-Mann-Führer sie dann unter dem Vorwand des Abholens von e-Mails oder dergleichen zu einem späteren Zeitpunkt abholte, konnten solche Informationen übergeben werden, ohne daß sich Temme und der Informant für mögliche Observanten jemals sichtbar begegneten.

    Eine weitere Möglichkeit wäre auch das Flirtportal.
    Bei der Sauerlandgruppe wurde ja damals in der Presse berichtet, daß die sich für besonders schlau hielten und ein e-Mail-Postfach für die konspirative Kommunikation verwendeten.
    Sie hätten aber die e-Mails niemals abgeschickt und glaubten wohl auf diese Weise den Lauschern der NSA entkommen zu können.
    Stattdessen hätten alle beteiligten Mitverschwörer das Kennwort für das e-Mail-Konto gekannt und hätten die Nachrichten nur als „Entwürfe“ abgespeichert und niemals versendet.

    Der Empfänger der Nachricht, der ebenfalls das Kennwort für das e-Mail-Konto kannte, hätte sich dann eingeloggt und im Ordner „Entwürfe“ nachgeschaut.

    Wäre sowas auch mit dem Flirtaccount bei ilove denkbar – evtl. über PN-Funktion?

    Informant geht ins Internetcafé, loggt sich ein, erstellt einen Entwurf einer PN, später kommt Temme, guckt ins Konto list die Nachricht und erstellt evtl. einen Antwort-Entwurf?

    Das Chatten dort dient dann lediglich der Tarnung des toten Briefkastens.

    Lediglich zehn bis fünfzehn Minuten durchschnittliche Aufenthaltszeit im Internet-Café ist ja schon ein bißchen sehr wenig fürs Flirten mit der Angebeteten.

    Gibt ja den alten Witz, wie sich Männer und Frauen beim Telefonieren unterscheiden:

    Wird ein Mann angerufen, greift er instinktiv zu einem Kugelschreiber, wird dagegen eine Frau angerufen, greift sie instinktiv zu einem Stuhl…. 😉

  2. Das „Alibi“ mit der EC-Karte ist doch goldig. Das glaubt doch nicht mal die Putzfrau.

    Man sollte mal überprüfen, ob der Schreiber des Briefes noch lebt.

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