NSU: Schauprozeß in Dresden

Auch Thomas Moser ist aufgefallen, daß da was nicht stimmen kann, was bezüglich Susann Eminger durchgezogen wird. So ist aber der Staat nunmal. Er zieht gnadenlos durch, was in seiner Macht steht. Und die Macht des Generalbundesanwaltes geht gegen Unendlich. Nicht ganz, aber fast.

Das ganze Verfahren erscheint künstlich und inszeniert, noch künstlicher als es der Münchner Prozess bereits war.

Neu soll jetzt sein, dass Susann E., als sie die drei unterstützte, gewusst haben soll, dass sie für Morde und Raubüberfälle verantwortlich waren. Und zwar spätestens ab 2007. Sie habe das, führt der BAW-Vertreter unbestimmt aus, entweder von Zschäpe oder von ihrem Mann erfahren. Spätestens an dieser Stelle fragt man sich, wie die Anklagebehörde das beweisen will. Ihre Anklage steht auf tönernen Füßen.

Das Gericht steht vor folgender Aufgabe: Es muss zunächst klären, ob die Angeklagte Susann E. Zschäpe tatsächlich in der Illegalität unterstützt hat, zum Beispiel durch ihre Krankenkassenkarte. Dann muss es weiter klären, ob Susann E. von den Morden und Rauben des Trios gewusst hat. Und drittens müsste es klären, ob Zschäpe selber Genaues von den Morden wusste. Streng genommen müsste es viertens sogar klären, ob das Trio beziehungsweise Duo tatsächlich für die Taten verantwortlich ist.

Ist der Prozess gegen Susann Eminger ein So-tun-als-ob-Prozess?

Er ist wesentlich eine Disziplinierungsmaßnahme. Alle Staatsdiener sind bei erfolgreichem Abschluß auch dieses Prozesses der staatlichen „Wahrheit“ aka Erzählung verpflichtet. Womöglich sind noch zahlreiche Verfahren offen, bezüglich denen ein Signal gesendet wird. Wenn ihr rumzickt, seid ihr dran, egal wie abstrus die Anklage auch ausfällt, denn wir kommen damit durch.

Profitipp: Die Kommentare beim Moser müßt ihr nicht durchlesen. Da ist jeder Papierkorb einer oberen Bundesbehörde mit mehr Intelligenz bestückt.

Außer den hier.

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Noch am Mittwoch Vormittag war dieser Datensatz nämlich unter einem von Dirk Sukow angefertigten Foto beigefügt.

Bonustrack

Noch ein Schauprozeß

Ganz offensichtlich hat man die sogenannten „Reichsbürger“ zwar nicht wie den Grafen von Monte Christo im Chateau d’If eingesperrt und den Schlüssel weggeworfen, sondern nur in Hochsicherheitsgefängnissen wie JVA Stuttgart Stammheim (oben im Bild), JVA München Stadelheim und JVA Frankfurt am Main. Und die Schlüssel sind offenbar noch da.

Die sogenannten Reichsbürger-Terroristen sind alle betagt, einige sogar hochbetagt – eine Art Rollatorumstürzler.

Die Reichsbürger-Sache stinkt zum Himmel. Zwei der hochbetagten Angeklagten, Norbert G. und Hildegard L., sind im Alter von 70 Jahren, sozusagen bereits während ihrer Haftzeit, verstorben. Sie waren krank, und man hat sie erst kurz vor ihrem Tode in eine Klinik bringen lassen, wo sie das Zeitliche segneten.

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