Was versaut wurde nach dem Leichenfund ist nicht mehr nachholbar? Corellis Todesursache unklar

Da war nie wirklich was, da ist eigentlich alles klar, auch wenn man noch untersuche, meinte der Staatsfunk am 9.12.2016:

So ist die Aufgabe des GEZ-Senders, immer den Ball flachhalten, alles in Ordnung, man hat zwar zuwenig Corelli eingefroren, aber das macht alles nichts… also fast nichts:

Sodann habe er, Meyer, prüfen lassen, ob es Methoden gäbe, mit denen getestet oder im besten Fall auch nachgewiesen werden könnte, ob das Rattengift „Vacor“ und die zwei weiteren von Scherbaum genannten Substanzen in Blut oder Gewebe heute noch nachweisbar wären. Doch hier sei das Ergebnis klar: Nein. Somit war dieser Weg versperrt. Es ist nicht mehr nachweisbar, ob Thomas Richter mit „Vacor“ oder ähnlichen Substanzen gewissermaßen vergiftet worden sein könnte.

Im Anschluss an diesen Befund hatte Meyer, berichtete er, das Münchener „Helmholtz Zentrum“ mit weiteren Untersuchungen beauftragt. Das „Helmholtz Zentrum“ ist als Fach-Forschungseinrichtung spezialisiert auf die Erforschung von sog. Volkskrankheiten, hier im Besonderen von „Diabetes Mellitus“. Das „Helmholtz Zentrum“ hatte nun den Auftrag, im Blut des Toten nach diabetes-spezifischen Antikörpern zu suchen. Die Blutuntersuchung sei aber leider nicht möglich gewesen. Denn das asservierte und nun erneut untersuchte Blut sei bereits nach Auffinden der Leiche zu stark verändert („hämolytisch“) gewesen. Richters Leichnam hatte vermutlich mehrere Tage unentdeckt in der Tarn-Wohnung in Paderborn gelegen.

Die Forscher*innen des Helmholtz-Zentrums hätten aber sehr wohl feststellen können, dass bestimmte „Empfänglichkeitsgene“ für Diabetes-Erkrankungen bei Richter nicht vorgelegen hätten. Dieser Befund, den Meyer an dieser Stelle seiner Zeugen-Aussage mitteilte, sollte zu einem späteren Zeitpunkt seiner Befragung allerdings einen Widerspruch aufzeigen. Denn Meyer berichtete wenig später, dass er von Vorerkrankungen in der Familie Richters erfahren habe. Hier fragte der Ausschuss-Vorsitzende dann auch tatsächlich nach, wie der Staatsanwalt zu dieser Information gekommen sei. Die Familie habe er gefragt, antwortete Meyer. Diese sei, so Meyer weiter, darüber hinaus bereit, sich nötigenfalls für weitere Untersuchungsschritte bereit zu halten und Angaben zu einer möglichen Familien-Anamnese zu machen. Auf den Widerspruch zu den zellbiologisch-medizinischen Befunden der Blutuntersuchung ging allerdings niemand ein.

Da aus der Untersuchung des asservierten Blutes des Verstorbenen keine weiteren Rückschlüsse mehr gezogen werden konnten, habe Oberstaatsanwalt Meyer sodann allerdings weitere Untersuchungen in Auftrag gegeben. Prof. Dr. Sigurd Lenzen vom Institut für klinische Biochemie an der Medizinischen Hochschule Hannover bekam den Auftrag, das asservierte Bauchspeicheldrüsen-Gewebe (Pankreas-Gewebe) des Toten zu untersuchen. Es sei genug Material verfügbar gewesen. Für die Untersuchung habe man das Pankreas-Gewebe zunächst eingefärbt. Mit dem Farbstoff werde Insulin sichtbar. Festgestellt wurde, dass im Gewebe noch Insulin-produzierende Zellen vorhanden seien, ebenso wie sog. „Makrophagen“ (Fresszellen, weiße Blutkörperchen). Zusammengenommen hätte die Untersuchung der Pankreas-Zellen schließlich also deutliche Hinweise dafür gegeben, dass Thomas Richter eine Diabetes Typ I hatte, die natürlich entstanden sei.

Weitere Untersuchungen von Nieren- und Lebergewebe würden noch ausstehen, berichtete Meyer. Für Anfang nächsten Jahres rechne er dann mit einer schriftlichen Ausarbeitung dieser Ergebnisse. Außerdem werden zurzeit die in Richters Wohnung aufgefundenen Potenzmittel, bei denen es sich um Tabletten aus China und Indien handelt, toxikologisch untersucht. Ein Ergebnis steht dazu noch aus. Der Vorsitzende Wolf bat um Vorlage des abschließenden Berichtes, den Meyer für Januar/Februar 2017 vorliegen haben wolle.

Das passt alles nicht so recht zusammen, aber das muessen Spezialisten beurteilen… wenn das Gutachten vorliegt. Die Ermittlungen direkt nach dem Leichenfund waren mangelhaft. Die Gerichtsmediziner haben es wieder einmal versaut. So wie bei Florian Heilig, so wie bei den Uwes… auf Anweisung, davon darf man ausgehen.

NSU-Ausschuss deckt mangelhafte Todesermittlungen bei NSU-Informanten Corelli auf

Auch fehlt irgendwie, was Wochen vor der Zeugenvernehmung in der Welt stand:

Gewebeteile des toten NSU-Informaten Corelli leider unbrauchbar geworden

Wenn die Staatsanwaltschaft quasi sofort nach dem Tod „Corellis“ das Gewebe untersucht hätte, würde es jetzt kein Problem geben. Vielleicht will die Staatsanwaltschaft gar nicht den Fall aufklären, von Anfang an?

Na bitte, geht doch. Nur NSU-Religioese gehen davon aus, dass ein nicht natuerlicher Tod herauskommen wird, falls es einen Mord gab.

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Alles Einzelfaelle:

Tron, Heisig, Uwe B. und Uwe M., hat der Staat ein Forensiker-Problem?

 

Echt jetzt, alles nur Einzelfaelle…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert