Lesenswerter Erstbeitrag des Dönerstrang-Urgesteins brain freeze:
Copykill
Für alternative NSU-Aufklärer ein untrügliches Zeichen: rätselhafte Todesfälle im Umfeld von Opfern, Verdächtigen und Ermittlern. Sie beweisen die Verstrickung des Staates in Verbrechen, die dem NSU angelastet werden. Ein so genanntes Zeugensterben begleitet die Strafverfolgung auch im NSU-Komplex wie eine tödliche, hoch infektiöse Krankheit.
Die Sache scheint klar: So wenig, wie Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos im Eisenacher Wohnmobil durch einen erweiterten Selbstmord zu Tode kamen, starben der „aussagewillige“ Florian Heilig oder Thüringer Polizeibeamte1) durch Suizid. Auch Thomas „Corelli“ Richter und Heiligs Ex-Freundin Melisa Marijanovic waren keine Opfer gesundheitlicher Komplikationen. Staatlich geschützte Mörder brachten die unliebsamen Mitwisser zur Seite.
Besonders bei den Todesfällen Heilig, Corelli und Marijanovic herrscht in einer breiten Querfront der NSU-Aufklärung Einigkeit. Die reicht von Wolf Wetzel und Thomas Moser über Hajo Funke und Jürgen Elsässer bis zum sogenannten Arbeitskreis NSU. Etliche weitere Blogger sehen es ähnlich. Auch wenn die vermuteten Gründe für Auftragsmorde zum Wohle des Staates nicht unterschiedlicher sein können.
Allerdings verfügen die übermächtigen staatlichen Schurken über einige zuverlässige Instrumente, mit denen sie sich gegen Verdächtigungen zur Wehr setzen. Das Mutmaßen über das gewaltsame Beseitigen von Zeugen und die Verstrickung der Dienste wird als verschwörungstheoretischer Blödsinn abgetan. Oder sie bügeln ab mit einem Heer treuer Journalisten, sie manipulieren, sie setzen parlamentarische Vertuschungsausschüssen ein. Sie schweigen und verschweigen und wechseln das Thema.
Wird den Regierenden dieser Veracht mörderischen Verwaltungshandelns irgendwann doch gefährlich? Oder gibt es eine Situation, in der die scheinbar Bedrängten davon sogar profitieren? Was ist der Grund, dass alle Mordvorwürfe am Staat bisher scheinbar spurlos abtropfen?
Wer falsch beschuldigt, entlastet von tatsächlicher Verantwortung. Das allein wäre schon Anlass genug für staatliche Gelassenheit, aber moralische Befindlichkeiten sind im harten NSU-Geschäft belanglos. Der Staat schweigt nicht, weil er ertappt ist. Er wird einsilbig, wenn er verschleiert. Notfalls zulasten des eigenen Ansehens, aber immer zugunsten höherer Güter. Hier also, um Zeugen zu schützen. Das macht ihn selbstgewiss. Vermeintliche Angreifbarkeit verkehrt sich in ihr Gegenteil. Der dienende Staat erfüllt seine Pflicht auch unter widrigsten Umständen. Die Anwürfe der lärmenden Aufklärerschar hält er ruhigen Gewissens aus.
Machen wir uns also auf die Suche nach den Mustern des NSU-Zeugensterbens. Treten wir ein paar Schritte zurück. Versuchen wir zu erkennen, wie sich die bedrohlich wirkende Staatlichkeit zu einem ordnenden Prinzip zusammensetzt. Achten wir auf die Leuchtfeuer, die die verborgene Szenerie des NSU-Projektes erhellen. Ignorieren wir die herrschende Deutungsgewalt.
Vielleicht verstehen wir dann, warum Wolf Wetzels Kassandraruf, dass auf verbrennende Akten verbrennende Zeugen folgen würden,2) mit staatlicher Absicht in die Irre führt.
weiterlesen: https://parlograph.wordpress.com/2015/05/17/copykill/
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Gute Denkanstösse. Wir wünschen ihm viele Leser!
Melisa M. sehen wir allerdings neutral, oder besser gesagt: Nicht als Mordopfer, bei Arthur Christ fehlt in Ordner 53 noch die dort angekündigte Alibiüberprüfung für den 25.4.2007, und bei Florian H. interessiert uns die Bekanntschaft mit Arthur Christ, der eher als alle Anderen als Augenzeuge in Betracht kommt. Es könnte eine Bekanntschaft über Dritte infrage kommen. Weigel zum Beispiel, auch tot aufgefunden, 2008. Es ist nicht hinreichend ermittelt worden, was damals in der Stadt für Gerüchte kursierten, den Polizistenmord betreffend, und was „kleine Angeber“ sich dort „rausziehen konnten“, um ihrerseits Geschichten zu erzählen.
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https://juergenelsaesser.wordpress.com/2015/05/20/elsasser-verscharft-die-diktatur-auf-seinem-blog/
Ist auch nicht schlecht, der kommende Compact-Artikel.
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Hat dies auf Oberhessische Nachrichten rebloggt.
Hat dies auf NeueDeutscheMark2015 rebloggt.
Hat dies auf lotharhschulte rebloggt.
https://parlograph.wordpress.com/2015/05/17/copykill/
“Zeugenschutz legendiert notfalls als Todesfall, der offen lässt, ob es sich um Suizid, Tötungsverbrechen oder eine zu spät erkannte Krankheit handelt.
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Lässt man diese Möglichkeit einer inszenierten Zeugenbeseitigung ohne Mord gedanklich zu, dann erscheint plötzlich der Feuertod des jungen Arthur Christ nicht nur als Vorlage für die „Beseitigung“ Florian Heiligs, sondern auch für das sogenannte Fanal von Eisenach; den erweiterten Suizid von Böhnhardt und Mundlos, dem in gleicher Weise die Unklarheit des vermuteten Mordes durch Dritte anhaftet … ”
Genial & brillant !!! Ein Gedankengang der bei mir kreiste ich aber noch nicht auszusprechen befähigt gewesen war.
PS:
Die Eltern-Darsteller ( Eltern von Uwe Böhnhardt ) in “Das kann man nicht verzeihen | Das Erste – Panorama” waren mir schon immer unglaubwürdig & unecht vorgekommen.
Dazu passend auch das Mysterium mit dem unklaren Tatto …
Das schreibt er seit Jahren im Dönerstrang.
Doppelkopfrunde des Zeugenschutzprogramms, 2 Uwes, 1 Florian, 1 Corelli.
Sollte er als Gastbeitrag bringen auf meinem nagelneuen Blog, als ich noch keinen Akten leakte.
Er wollte nicht…