Aussagen vom Zeugen: Uwe Mundlos war 2011 bei Eltern und Bruder?

In der Akte Keupstrasse(!!) ist ein Vernehmungsprotokoll von Ilona Mundlos enthalten, in der es um Rechtshänder und Linkshänder geht, aber auch folgende Passage ist enthalten:

jüttner keupstrassenakte mundlos

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Wie das genau abgelaufen sein soll, das steht aktuell in der FP:

uwes jena

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/DEUTSCHLAND/NSU-Der-boese-Maerchen-Onkel-und-die-echte-Spur-artikel9112771.php

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Die Raststätte Eichelborn ist recht gross, und liegt zwischen Erfurt und Weimar:

eichelborn

Da fragt man sich doch, warum „Holger Gerlach“ sich nicht -wie sonst immer- bei Maik Stöltzel von der Autovermietung Zwickau ein Auto geliehen hat, so wie das üblich war: Ohne Kundennummer trotz ca. 40 Ausleihen dort, ohne Passnummer, ohne Führerscheinnummer, ohne dass der Vermieter sich jemals Kopien zog der Papiere „Gerlachs“…

Waren die Ordner des BKA „Komplex Fahrzeugausleihen 1 und 2“ etwa schon fertig, und konnten nicht mehr geändert werden?

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fahrz-akten

Dazu gibt es eine sehr gute Auswertung von @nachdenkerin, die dem Bundestags-Innenausschuss im September 2014 vorgelegt wurde. Widersprüche ohne Ende… zum Teil groteske Fehler, eher schon Peinlichkeiten, die aber auch Sabotage durch Polizisten innerhalb der BAO Trio gewesen sein könnten.

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Wenn der Zeuge Jüttner aus Zwickau Recht hat, der Uwe Mundlos beim Siedlerfest 2010 kennengelernt zu haben aussagte, dann war Uwe Mundlos 2011 ohne Auto, und fuhr nach Thüringen mit ihm mit:

– am 20.3.2011 stieg Mundlos an einer der A4-Abfahrten in Jena aus.

– am 29.5.2011 fuhren Mundlos und Böhnhardt bis zum Rasthof Eichelborn mit.

– am 19.6.2011 fuhr Mundlos alleine bis Eichelborn mit und stieg dort in einen dunklen Mercedes mit Kasseler Nummer um.

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Das BKA versuchte, einen zeitlichen Zusammenhang zu den Geburtstagen von Mutter und Bruder Mundlos herzustellen, 19.05. bzw. 20.6.2011. Verständlich.

Ein Blick auf die Karte zeigt jedoch, dass das kaum zutreffend sein kann: Eichelborn liegt viel zu weit westlich von Jena, das macht keinen Sinn, dort auszusteigen, wenn man nach Jena will. Schon gar nicht fährt man von dort aus nach Westen weiter, mit einem Kasseler Mercedes, es sei denn, man will nach Erfurt oder Arnstadt oder nach Eisenach… oder eben nach Kassel.

Für einen Besuch in Jena käme wohl nur der 1. Termin im März 2011 infrage, und der dürfte, falls der Zeuge die Wahrheit sagte, eher nicht bei den Eltern stattgefunden haben, sondern bei einem anderen Ansprechpartner aus der Gegend.

Da Mundlos und Zschäpe jedoch seit Ende Juni 2003 nicht mehr gesucht wurden, und Böhnhardt seit Ende 2007 ebenfalls nicht mehr, bleibt die Frage, welche für den gesamten NSU-Komplex eine der Allerwichtigsten ist:

Warum tauchten die 3 nicht einfach wieder auf?

Welche Umstände verhinderten das, was doch Jeder erwartet hätte? Fahndung eingestellt, Nichtantritt der Haftstrafe Böhnhardt verjährt, warum tauchten die 3 nicht einfach wieder auf, meldeten sich ordnungsgemäß an, beantragten neue Ausweise und ggf. Führerscheine?

Warum rennt Zschäpe 2010 zum Erfurter Bandidos-Prozess, mit welchen Papieren eigentlich?, wo es strenge Sicherheitsvorkehrungen gab, und wo man ohne Ausweis ganz sicher nicht reinkam?

bpa

Etwas alt, nicht wahr? Aber mehr weibliche Ausweise gab es nicht. Nutzte Zschäpe den Ausweis von Susann Eminger, wer waren ihre Begleiter, und welche Identitäten nutzten die, falls es die Uwes waren? Ganz sicher nicht 2003 abgelaufene Reisepässe auf die Namen Burkhardt und Fiedler im Jahr 2010.

Immerhin hat Thüringen das „halb bestätigt“: Es sähe so aus, als sei Zschäpe dort gewesen. Mit welcher Identität?

Ob es sich bei der Frau tatsächlich um Beate Zschäpe handelte, ist noch nicht geklärt. Thüringens Justizminister Holger Poppenhäger sagte auf MDR-Anfrage, es gebe Hinweise, dass es so gewesen sein könnte. Die Bundesanwaltschaft bestätigte dem MDR, dass dieser Vorgang überprüft werde. http://www.mdr.de/nachrichten/zwickauer-trio316_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/06/28/update-bandido-dna-beim-nsu/

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Wir brauchen dazu mehr Informationen! Wo wohnte die Uwes, welche Identitäten nutzten sie, wann waren sie wo im Ausland?

Und was hat das BfV damit zu tun? Mit dem nicht-Wiederauftauchen? Nichts? Unglaubhaft.

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taz1

Der übliche Eiertanz, den Politik und Medien aufführen. taz 12.2.2015. Völlig irrelevant. Empörungs-Spielchen statt Aufklärung. Die geschredderten Akten, und die Klarnamen der T-Spitzel, nur darum geht es!

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