Binninger zur Russlungen-Selbstmordlüge: „Das müsste doch im Prozess geklärt werden!“

Am 27.10.2014, also Gestern, fand eine Veranstaltung zum Thema NSU im Münchner Rathaus statt:

Zwischenablage86

Dabei waren:

Zwischenablage88

und der Arbeitskreis NSU war auch dort.

Bereits vorher wurde eine „Zuschauerfrage“ ausgewählt, für den einzigen interessanten Teilnehmer:

Binninger kommt. Vorschlag für Fragen, wenn Fragen überhaupt erlaubt sind? Ich würde Binninger ja fragen wie er sich erklärt das an keiner einzigen Waffe Fingerabdrücke oder DNA der Uwes zu finden ist. Dafür Fremd-DNA die man nicht speicherte. (nur zur Recherche…)

Die Frage wurde tatsächlich gestellt, und die Rollenverteilung war wie erwartet:

Binninger sprach selbst Merkwürdigkeiten an: Etwa das das Trio immer erwischt wurde (Falsche Bombe, „Judenpuppe“, etc) und dann auf einmal 12 Jahre im Untergrund leben konnte und zehn Morde begehen ohne eine Spur zu hinterlassen. Es wären ja keine Profis gewesen.

Tatsächlich war die Frage bezüglich der DNA und Fingerabdrücke für Binninger interessant, das packt ihn wohl weil er 20 Jahre Polizist war. Er bestätigte die Information und meinte dann zu mir „wir können nachher noch darüber sprechen“. Das tat ich dann auch nach der Veranstaltung.

Interessant war das der Anwalt Hoffmann versucht das DNA Argument abzuschwächen, er hätte es als Verteidiger oft erlebt das keine DNA oder Fingerabdrücke zu finden seien (halte ich für Blödsinn). Hoffmann ist in den letzten Jahren nach eigener Aussage oft Nebenkläger in „rassistischen Verfahren“.

Nun, ich hab dann kurz mit Binninger geprochen. Er kennt den Blog von Fatalist. Er kennt den Brief. Er kennt die Rußlungenlüge („So etwas müsste doch im Prozess geklärt werden!“).

Er bestätigte das Bosbach jetzt für seine Fraktion die BKA Akten angefordert hat. Er meinte sie haben sich mit dem 4.11. gar nicht befaßt, weil sie in 15 Monaten inklusive Abschlußbericht fertig sein mussten (Gesetzlich), aber es wird wohl zu weiteren Ausschüssen kommen.

Er warnte aber auch davor die 2012 Akten die Fatalist hat als letzte Wahrheit anzusehen, es könne gut sein das inzwischen verschiedene Aspekte ausermittelt worden sind.
Es läuft auf jeden Fall etwas weiter. Mehr ging in der kurzen Zeit nicht. Funke war gar nicht dort…

Sehr schön. Klar kennen die uns. 

Über den Anwalt Hoffmann muss man nichts weiter wissen: Ein antifaschistischer Nebenklage-Schwachkopf: http://www.nsu-nebenklage.de/uber-die-autoren/

.

Über Hajo Funke ist alles Nötige gesagt:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/05/die-ursachen-der-nichtaufklarung-warum-der-hexenprozess-fortgefuhrt-wird/

Der sympathische und beliebte Priester-Darsteller Hajo Funke auf der Kanzel

Und Binninger ist im NSU-Untersuchungsausschuss Berlin leider vor Allem als Schützer von Staatsgeheimnissen hervor getreten:

http://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/27/als-edathy-und-binninger-das-auffliegen-des-spitzels-starke-verhinderten-16-5-2013/

Aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben: Bosbach (Vorsitzender des Bundestags-Innenausschusses) hat die Akten angefordert, und zwar die Neuesten, denn wir arbeiten mit Akten der Fassung 2012.

Der NSU-Sonderermittler Jerzy Montag des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages, dem Binninger vorsteht, bekommt ebenfalls gerade Post vom Arbeitskreis NSU, wo vor Allem die V-Leute Thomas Starke und Holger Gerlach ein ergänzendes Thema sind. Wohnmobil, Mietvertrag, und die DNA-Problematik der Spuren im Wohnmobil. Die Sachverhalte, die in den letzten Tagen auf dem Blog erschienen sind.

Im NSU-Prozess ist bislang gar nichts geklärt worden , lieber Herr Binninger, und Strafanzeigen gegen Ziercke und Range wegen der Russlungen-Selbstmordlüge werden eingestellt. 

Weisungsgebundene Staatsanwälte statt unabhängiger Justiz, das ist „Rechtsstaat aka BRD“

… und das muss geändert werden!

7 comments

  1. Auf Bosbach würde ich nicht setzen. Der ist in der CDU und jeder in der CDU weiß, was beim NSU wirklich passiert ist; sie brauchen bloß Pofalla, Merkel, Friedrich, Fritsche oder die Misere zu fragen.

    Bosbach fordert die Akten nur aus dem Grund an, um eine neue Lügengeschichte daraus zu basteln. Daß es einen „NSU“ gab, der Türken ins Gesicht schoss, daran wird ein Bosbach nichts ändern.

    Übrigens auch keiner aus den anderen im BT vertretenen Parteien, denn alle brauchen das „NSU“-Phantom, um ihr politisches Süppchen darauf zu kochen.

    Im Klartext: Die Verbrechen, die von den Politikern begangen wurden, werden nur dann nicht geahndet, wenn der Staat vorher in sich kollabiert.
    Um den Staat in sich kollabieren zu lassen, muss man bürgerkriegsähnliche Zustände schaffen, was gerade durch die Siedlungspolitik geschieht.
    Die Siedlungspolitik wiederum lässt sich nur dann mit wenig Widerstand durchsetzen, solange man das Volk mit Schuld („NSU“) geknebelt hat.

    Eine Art perpetuum mobile, mit dem NSU als Schmierstoff.

    Der NSU wird OFFIZIELL nie aufgeklärt werden.
    Aber man kann ihn INOFFIZIELL aufklären, wobei Konsens sein muss, daß die CDU-Regierung bei den zwei toten Uwes Beweise platziert hat, um einen NSU zu kreieren, den es de fakto niemals gegeben hat.

    Ob Merkel direkt oder indirekt für den Tod der Uwes verantwortlich ist, lassen wir mal beiseite.
    Allein die Tatsache, daß eine Regierung Leichen instrumentalisiert und Beweise fälscht, um eine Terrorzelle zu erschaffen, die es niemals gab, müsste bereits ausreichen, um die CDU permanent unter 5% fallen zu lassen.

    Ich meine: was würde einem normalen Menschen passieren, der bei einem Toten Beweismittel deponiert und diesen dann nachträglich belastet, um selber Vorteile daraus zu ziehen?

    Würde man so einen nicht ächten? Und zwar völlig zu Recht?

    1. Was wir letztlich gemeinsam tun, das ist das Herstellen von Öffentlichkeit, und das Aufzeigen von eklatanten Beweismanipulationen durch den Staat selbst.
      Und das geschieht mit Polizeiakten des BKA, zum ersten Mal seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland überhaupt.

      Die Nichtreaktion der staatlichen Stellen und der Medien ist der Gradmesser für die Verrottung eines Staates, einer Gesellschaft.
      Auch das ist ein Ergebnis, vielleicht nicht das Erwartete, das Erhoffte, aber es ist ein ganz klares und deutliches Ergebnis.

      Muss man sehen. Dieser Staat und diese Medien sind am Ende. Flasche leer.

  2. Ist eigentlich geklärt worden w a r u m es in dem Haus, wo die Tschäpe im ersten Stock nur ein Feuer legte, laut Fotos zwei Mauern wie bei einer Explosion (Gas? Bombe?) herausgeflogen sind?
    Habe bisher nichts darüber gelesen.

    1. Nein, der Ermittlungsbericht und die Fotos beschreiben 3 Explosionen in verschiedenen Räumen gleichzeitig. Das geht nicht mit einer Benzinlunte. Also ist es eben Sprengstoff, dessen Spuren später mit Benzin übertüncht wurden… mehr wissen wir dazu auch nicht…

      1. Danke für die Antwort. Es gab also keine Erklärungen zur Ursache der 3 Explosionen, z.b. Gasleitung und es gab auch keine forensischen Unersuchungen in den Trümmern z.B. nach Rückständen von Sprengstoff?
        Das wäre sehr seltsam.
        Wenn ich das richtig mitbekommen habe, ist die Tschäpe ja unter anderem auch wegen Brandstiftung angeklagt.
        Wenn da Sprengstoff mit im Spiel war müsste dies ja auf bomben-legen und -zünden erweitert werden.
        Keinerlei Suche nach Sprengstoffrückständen durch die Ermittlungsbehörden?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert