Wüppesahl, Thomas Moser, Udo Schulze: Die Spitzel-These als Mordmotiv von Heilbronn

Aus den zahlreichen Blogbeiträgen der letzten Tage zum Tag „Heilbronn“ lässt sich unter Einbeziehung der Äusserungen der

„Kritischen Polizisten“ von Wüppesahl, 
Udo Schulze (Buchautor)
Thomas Moser auf „Kontext“, 
Wolf Wetzel (Blog) 
und den Äusserungen des LfV Stuttgart folgendes Szenario entwickeln:

Achtung, es folgt eine Theorie über eine Verschwörung. Eine tödliche Verschwörung zu Nachteil von Kiesewetter und Arnold. Verschwörung deshalb, weil man es den beiden vorher nicht gesagt hat.

Zutaten:

1. Wüppesahl sagte im Radio Lotte:

http://mediathek.tagsucht.de/?p=2011

„Kiesewetter wurde in eine Falle gelockt“ 



2. Udo Schulze (NSU-Buchautor, siehe TAG „Märchenbücher)

entspricht ziemlich genau der These von Udo Schulze, dass Kiesewetter und Arnold dorthin geschickt wurden an jenem Tag 2007.



3. Thomas Moser schrieb:

Eine Art Elitetruppe, deren Mitglied Kiesewetter auch als NoeB, als „Nicht offen ermittelnde Beamtin“, eingesetzt wurde. 

Und dass Martin A.s Stiefvater Mitarbeiter des Bundesamts für Verfassungsschutz war – Zufall?

http://www.kontextwochenzeitung.de/ueberm-kesselrand/106/spuren-des-terrors-247.html

Stiefvater: Heisst der auch Arnold, der Stiefvater, Walter Arnold heisst der Vater…
INFO bitte



4. Wolf Wetzel schrieb: (zwischen all seinem Müll im Antifa-Wahnfieber)

Dass sich am und rund um den Tatort auch V-Leute und V-Mann-Führer aufhielten, ist ebenfalls belegt. Das spricht dafür, dass dieses Treffen sehr wohl bekannt war und möglicherweise auch von Staatsschutzseite abgesichert wurde.
Was bei diesem Treffen geplant war, was möglicherweise schief lief, wissen die Ermittlungsbehörden am besten. Wären deutsche Behörden, V-Leute nicht in dieses tödliche Ereignis involviert, könnte man von einem ganz sicher ausgehen: Man hätte jede, auch die kleinste Chance genutzt, um die Täter zu finden.
Genau dies ist nicht passiert. Man hatte kein Interesse daran, die Mörder zu finden.Wenn sich mehrere V-Männer und V-Mann-Führer in Tatortnähe aufgehalten haben, dann wäre ihnen sicherlich auch das Fluchtauto aufgefallen, dann hätte sofort eine Fahndung eingeleitet werden können. Die Chance der TäterInnen, unerkannt zu entkommen, wäre in einem solchen Fall mehr als gering. Die Behauptung, man habe damals keine Spur zu möglichen Täter gehabt, kann  also nur vorsätzlich falsch sein.

Anton Moser wurde erst wegen seiner Beobachtung des Blutverschmierten Mannes zur VP  22.
Gar nicht geschnallt?




5. Das LfV Stuttgart liess in den Medien schreiben:

Heilbronner Polizistinnen-Mord
Verfassungsschützer waren am Tattag in Heilbronn

Franz Feyder, 24.08.2013 05:00 Uhr

Verfassungsschützer widersprechen der offiziellen Darstellung, es habe sich um den Anwerbeversuch eines V-Mann aus der islamistischen Szene gehandelt. Sie behaupten, dass eine „hochrangige Zielperson aus dem Bereich des Rechtsextremismus“ angeworben werden sollte.

Erkennbar im Krokus-Fieber, Desinformation mit Hilfe von V-Leuten wie Gronbach und Senghaas. V-Leute des LKA Stuttgart, mutmasslich. 

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.heilbronner-polizistinnen-mord-verfassungsschuetzer-waren-am-tattag-in-heilbronn.067955e2-47b4-482d-bcd5-3da31339ad02.html





Dazu nehmen wir noch die vertuschten Walkie-Talkies im Streifenwagen, deren Funkverkehr nicht aufgezeichnet wurde.

6. Handfunkgeräte, Eines lief noch…




Und den Nachweis für Nicht-Aufzeichnung dieses Funks (2m-Band)



7. Verdeckte und uniformierte Einsätze an denselben Orten von Kiesewetter 2007:






8. Drogenbosse der Mafia in Heilbronn, im Luna Kornwestheim, „Russendisco“, deren Personal gemeinsam mit der BFE ein Fitness-Studio in Sindelfingen benutzte.


9. Verfolgung von Kiesewetter auf dem Weg zur Wohnung nach einem dieser Einsätze


10. BFE-Boss Thomas Bartelt und seine Anwerbung der Frau eines dieser Mafiosi als VP, Duska. Operation „da capo“.


11. Zeugin Lieselotte Walz und ihre Sichtung des mutmasslichen Mörders Zoran Stevanovic, benannt von Slobodanka H. 2009, der Soko Parkplatz als inhaftiert bekannt Ende 2009, und nie DNA-mässig abgeprüft. 2 Jahre lang nicht!  Spur 3735 „Amigo“, Sabac-Clan.





Komplett vertuscht seit 2009.

Phantombild vertuscht seit 2007.

Angefertigt 2010.
Die „Bahnarbeiter“ (vor Gericht als einzige Zeugen geladen!!!) waren völlig uninteressant.






12. Die Sabotage bei den Ermittlungen ab dem Tag nach dem Mord:

Das ist auch wichtig, aber man ging bei den Fahrzeugen auch über das KBA, die weitaus schlimmere Sabotage der Ermittlungen ist das hier:


Der Zeuge hatte aber gar nicht gesagt, dass der Audi ein Diesel sei.
http://wer-nicht-fragt-bleibt-dumm.blogspot.com/2014/08/heilbronn-die-sabotage-der-ermittlungen.html




13. Die anwesenden Kollegen am Mordtag, kurz nach dem Auffinden, die gar keinen Dienst hatten und ganz woanders wohnten, weit weg, bei Böblingen. Urlaubswoche!

Es geht um Daniel Seyboth. 
Es geht auch um Matthias Stein.

Einheit: BFE 523 Böblingen



Der Kollege Seyboth  ist direkt nach dem Mord anwesend:



Aber hat gar keinen Dienst!
Beide nicht!

Das kam erst Ende Juli 2011 heraus.
Hatten die auch Walkie-Talkies, deren Funk nicht aufgezeichnet wurde?







14. Die unterschlagenen Überwachungscamera-Aufzeichungen vom Cafe Bukowski, wo aus 2*160 GB plötzlich 1*120 GB Festplatten wurden, 2007, und 2010 war die Festplatte kaputt.

http://wer-nicht-fragt-bleibt-dumm.blogspot.com/2014/08/die-auswertung-der-uberwachungskameras.html




15. Das Nicht-Identifizieren des jungen Mannes am Trafohäuschen (gesehen vom Taxifahrer, der VOR den ersten Polizisten eintraf) und den mutm. Verrat des LKA-Aussagetermines von Florian Heilig im September 2013. Florians Sterbetag.




16. Die merkwürdige Rolle der Sinti-Familie Heilig, Kriminelle und Polizeiinformanten, und ihre Bezichtigung von  „Chico“ Petrovic, dessen fehlende DNA-Auswertung in den Gerichtsakten, die Einstellung des Verfahrens gegen ihn 2010 und die Sichtung auf den CCTV-Kameras…

Die Vertuschung dieser Spur bei ALLEN Medien seit 2007.



Fehlt in den Akten, die DNA-Auswertung!



17. Das Erschaffen einer Schlampe Michele Kiesewetter, die mit Jedem ins Bett stieg, als mutmassliche Ablenkung der Ermittler, ein „Spaß“ an dem sich alle bis hin zum Einheitsführer beteiligten? 3 Männer in der letzten Lebenswoche. Penna, Balitsch, Weigand. Penna in ihrer letzten Nacht, obwohl sie wegen Balitsch zurück aus Thüringen gekommen sei.
Ihre SMS belegen das. 

Das ist abartig. 
Das ist pervers.
Das ist unerträglich.
Das ist eine Schande.

 Letzte Nacht:







Lesen Sie sich das Alles in Ruhe nochmals durch, und sagen Sie uns, wer es wie gemacht hat.
Skizzieren Sie eine VT. Fakten sind im Überfluss vorhanden.


Die Kollegen wurden dazu auch befragt:





Unsere Theorie ist eine Allianz zwischen Drogendealern aus Ex.Jugoslawien, vom Balkan, die aus dem Krieg in den 1990ern oder danach stammt. Eine Allianz zwischen Polizisten und Drogenmafia.




Das denken wir auch, Herr Magister.




Die alternative Verschwörungstheorie dazu lautet:

Uwe B. und Uwe M. im Horn-Wohnmobil ausgeliehen auf Holger Gerlach.

Lachen Sie nicht, das ist die BRD-NSU-VT, die nie ernsthaft hinterfragt wird von den „investigativen Leitmedien und Aufklärern“.


Jetzt sind Sie dran:

Wir warten…

17 comments

  1. Was für ein Blödsinn, das sind doch erkennbar Gerichtsakten, oik oink.

    Wieso sollte man die dem Gericht zuführen?
    Das haben doch alle 60 Anwälte vorliegen!

    Die Spitzelthese hast Du ebenfalls nicht einmal im Ansatz verstanden:

    Wozu soll denn das LKA oder das BfV oder wer auch immer 2 Polizeispitzel anheuern, um Kollegen auszuspionieren?

    Doch wohl kaum, weil MP Oettinger der Boss der Drogenpolizistenschmugglerkumpane war!

    Halleluja, wie kann man nur derart zugenagelt sein…

  2. Lies mal den Killerbee-Blog, lieber oink, dort bist Du richtig!

    Der hat es auch nicht gerafft, das man nicht die Killer vom Balkan schützte, sondern die KOLLEGEN.

    Warum sollte man denn polizistenmordende Killer schützen, wie man es seit Tag 1 nach dem Mord getan hat?

    Erkläre es mir!

    Und wenn Du dann irgendwann verstanden hast, was Spitzel sind, dann komm wieder.

    Der Mord wurde vertuscht, weil höchste Kreise der BW-Polizei in den Rauschgift-Handel der Mafia verstrickt waren und vermutlich immer noch sind.

    Gegen diese Kreise wurde verdeckt ermittelt, mit 2 Spitzeln, und diese Spitzel hiessen MK und MA.

    Das ist die These: Spitzelthese.

    Wenn Du Killerbee nicht magst, lies doch Wikileaks. Total spannend, ganz ohne Thesen, nur Fakten 😉

  3. Denke die These greift zu kurz.

    Der Staat deckt nur übergeordnete Interessen. Dazu gehören nicht Polizisten,die mit Rauschgift dealen und dank Schutz weitermachen können.
    Das kannst du vergessen.

    Anders ist es, wenn es um internationale Rauschgiftdeals geht, in die staatliche Stellen eingebunden sind, weil die Deals angeblich politischen Zielen dienen. Zum Beispiel die deutschen Dienste, eingebunden in eine Amioperation.

    Das DIA Protokoll ist sicher eine Fälschung. Das heißt aber nicht, das es den Kern der Story nicht gibt.
    Im Gegenteil, mit einer Fälschung kann man ihn strategisch absichtlich diskreditieren. Nötig, da der Tod Kiesewetters Nachforschungen bringt also wirft man vorbeugend eine falsche echte Nebelkerze.
    Protokoll gefälscht gleich Story falsch.
    Trivialsuggestion, aber falsch.
    Die Schlussfolgerung ist gar nicht zulässig.

  4. Ich war mal mit einem Freund in Venlo und wir wurden von Dealern regelrecht verfolgt.
    Als ich sagte, sie sollen uns endlich in Ruhe lassen, ich bin bei der Polizei, sagte einer nur: „Ihr Bullen seid doch die Schlimmsten“.
    Das ist echt traurig, dass so ein Abschaum bei der Pol eingestellt wird.

  5. Natürlich gibt es Mevlüt Kar und den Somali in deinen Akten nicht.
    Warum wohl?
    Weil du nicht alle Akten hast.
    Du hast nur eine Auswahl. Das ist doch der Witz.

    Warum sollte man solchen Vertuschungsaufwand betreiben, wenn ein paar Bullen korrupt wären bzw. mit der Drogenmafia kooperierten?
    Kleinscheiß! Täglich Brot!

    Nein, es geht um höhere Dinge.
    Um Staatsraison.
    Dinge, zu denen es keine Akten gibt bzw. falls es Akten gibt liegen die weder dem Gericht noch fatalist vor.

    Bartelt war mit einer kleinen Truppe vor Ort. Nur was haben die dort gemacht?

    Was hat Hess gemacht?

  6. Und was prägt die „Seifen“ schwarzer Afghane? Ein goldener Stempel „Masar Il Sharif“. Fragt nicht woher…ich weiß was ich weiß.
    Wer war da stationiert?

    Die US Army ist wohl mit der größte Drogenschmuggelverein. Da gibts genügend Quellen zu. Seit der Ami in Afghanistan ist wird soviel Mohn angebaut wie nie zuvor. Der Bund darf ein wenig Hasch auf eigene Faust…den Rest kontrollieren Ami Dienste.
    War on Drugs ….Prohibition treibt den Preis. So lassen sich Operationen finanzieren die in keinem Haushalt auftauchen…auch in der BesatzerRepublikDeutschland.
    Deswegen wird jeder der nur eine Hanfpflanze imm agrten hat oder etwas „Home“ unters Volk bringt auch gleich heftigst auf die Finger geklopft. Wer was verkaufen will sollte darauf achten auch den richtigen Lieferanten zu haben. Das hier Polizisten die Finger im Spiel haben ist offensichtlich.

  7. »Unsere Theorie ist eine Allianz zwischen Drogendealern aus Ex.Jugoslawien, vom Balkan, die aus dem Krieg in den 1990ern oder danach stammt. Eine Allianz zwischen Polizisten und Drogenmafia.«

    Daß sowas nicht sooo ganz und gar an den Haaren herbeigezogen sein muß, wie es manchem Leser vielleicht erscheinen mag, zeigen diese Berichte über einen aktuellen Fall, in dem beim Leiter eines Drogendezernats im Februar 2014 in seinem Büro in der Dienststelle 1,6 kg Kokain sichergestellt wurden. Der Chef-Drogenfahnder hatte zuvor im Alkohol- und Drogenrausch seine Frau grün und blau geschlagen und war danach mit dem Auto geflüchtet. Die holde Angetraute rief die Polizei und packte aus (später ließ sie über ihren Anwalt bestreiten, daß sie es war, der die Polizei gerufen hätte, dies hätten Nachbarn getan – jedenfalls hieß es, sie sei wohl aus Angst vor der Rache der Drogenmafia »an einen sicheren Ort verbracht worden«, weil man wohl fürchtet, daß die „Bozos“ »not amused« über den finanziellen Verlust des Gegenwerts von 1,6 kg Koks (~ 250.000.- €) sein werden….

    Hier einige Links dazu, weitere lassen sich leicht ergooglen:

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Kokainskandal-bei-der-Kemptener-Drogenfahndung-keine-neuen-Verdaechtigen;art2757,1720354

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Wilde-Spekulationen-im-Kemptener-Kokainskandal;art2757,1690597

    http://www.all-in.de/nachrichten/lokales/Inhaftierter-Drogenfahnder-Viele-Polizeibeamte-geschockt;art26090,1676937

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Drogenskandal-in-Kempten-Auch-Polizistin-unter-Verdacht;art2757,1673763

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Kokainfund-bei-Kemptener-Drogenfahnder-Hausdurchsuchung-bei-Polizistin-43;art2757,1672684

  8. Teil 2:

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Kokainfund-bei-Allgaeuer-Drogenfahnder-Staatsanwaltschaft-schweigt-weiter;art2757,1662148

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Allgaeuer-Kokain-Affaere-weitet-sich-aus-Wurden-Drogenhaendler-vor-Polizeiaktionen-gewarnt;art2757,1644816

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Kokainfund-bei-Kemptener-Drogenfahnder-Haftpruefungstermin-erst-in-drei-Monaten;art2757,1622568

    http://www.all-in.de/nachrichten/lokales/Kokain-an-verdeckte-Ermittlerin-verkauft-Bewaehrungsstrafen-fuer-drei-Maenner-in-Kempten;art26090,1581837

    »Der 52 Jahre alte Chef der Kemptener Rauschgiftfahndung mache Erinnerungslücken durch Drogen und Alkohol geltend, sagte Peter Preuß von der ermittelnden Staatsanwaltschaft München I. An die genauen Vorkommnisse in der Nacht zum 15. Februar dieses Jahres könne er sich nach eigenen Angaben nicht genau erinnern. Der beschuldigte Polizeibeamte soll angegeben haben, seit längerem selbst Drogen zu konsumieren.

    Nach einem Ehekrach war es im Haus des Drogenfahnders in einer Kemptener Umlandgemeinde zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen. Der Mann hatte seiner Frau schwere Verletzungen im Rückenbereich zugefügt. Dann war er geflüchtet. Die Polizei stellt ihn aber wenig später alkoholisiert am Steuer eines Autos und entdeckte anschließend 1,6 Kilo Kokain am Arbeitsplatz des Polizisten. Zunächst hatte ein Verteidiger der Frau gesagt, nicht seine Mandantin, sondern Nachbarn hätten die Polizei in jener Nacht alarmiert. […]
    Überaus zurückhaltend ist auch der Kaufbeurer Rechtsanwalt Erwin Seitz, Verteidiger des 52-Jährigen. Sein Mandant halte sich derzeit aus Sicherheitsgründen „irgendwo in Deutschland“ auf, sagt Seitz. Vermutlich sitzt er nicht in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft, da er dort möglicherweise auf Mithäftlinge treffen könnte, gegen die er früher als Chef der Rauschgiftfahndung ermittelt hatte.«

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Kokain-Affaere-in-Kempten-Kemptener-Drogenfahnder-macht-Erinnerungsluecken-geltend;art2757,1574912

  9. Teil 3:

    »Das Kokain diente der Schulung von Kollegen und stammt aus Polizeibeständen. Das sagt zumindest der festgenommene Armin N.. Sicherheitskreise halten die Aussage für „lachhaft“.
    Drogen
    DrogenBild: Patrick Pleul (dpa-Zentralbild)

    Das Kokain diente der Schulung von Kollegen und stammt aus Polizeibeständen, an die brutale Attacke auf seine Frau kann er sich nicht mehr erinnern: So hat Armin N., bis zu seiner Verhaftung oberster Allgäuer Drogenfahnder, die Dinge dargestellt. Doch laut Staatsanwaltschaft bestehen erhebliche Zweifel an der Version des Beamten, bei dem nach einem Familienstreit 1,6 Kilo Kokain gefunden worden waren. In hohen Polizei- und Justizkreisen wird nun intensiv diskutiert, wie glaubhaft die Angaben des 52-Jährigen sind. […]

    Armin N. sagt, dass die Herkunft des Kokains „dienstlicher Art“ sei. Sein Anwalt Wilhelm Seitz lässt in diesem Zusammenhang auch das Wort „Asservatenkammer“ fallen. Tatsächlich prüft das Landeskriminalamt (LKA) alle Zu- und Abgänge der Asservatenkammer der Kripo Kempten seit dem Jahr 2000. Damals war Armin N. Leiter des Drogendezernats geworden.

    Aus Behördenkreisen heißt es aber, dass bei der Kemptener Kripo in den vergangenen Jahren nie derart große Mengen Kokain lagerten. Einige Großfunde, etwa die 28 Kilo, die in einer Bananenkiste in einem Supermarkt in Illertissen aufgetaucht waren, wurden laut LKA nicht nach Kempten gebracht. Armin N. und sein Dezernat seien für diese Fälle nicht zuständig gewesen.

    Für den Zugang zur Asservatenkammer gelte das Vieraugenprinzip. Bei der Vernichtung von Drogen, meist in Müllverbrennungsanlagen, müssen neben Polizisten Vertreter der Staatsanwaltschaft dabei sein. Ohne Komplizen könnte Armin N. sich also kaum aus polizeilichen Beständen bedient haben. Und auf weitere Verdächtige gibt es derzeit offenbar keine Hinweise.

    Woher stammt das Kokain dann? Im Allgäu soll die Mafia den Handel kontrollieren, gerade in Kempten ist „Koks“ offenbar leicht zu bekommen. Welche Quelle hatte Armin N.? Hat er das Rauschgift gekauft? Mit welchem Geld oder für welche Gegenleistungen? Hat er gehandelt? Es wird heftig spekuliert.

    1,6 Kilo Kokain für Eigenbedarf? Höchst abwegig, sagen Insider

    Den Konsum von Kokain hat Armin N. bereits eingeräumt. Doch 1,6 Kilo „Schnee“ zum Eigenverbrauch? Für Experten „höchst abwegig“, selbst wenn er schon länger stark abhängig gewesen wäre.«

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Kokain-Polizist-aus-Kempten-Sein-Leben-kommt-unter-das-Mikroskop;art2757,1559168

  10. Teil 4:

    »Gab es bislang zu der Kokainaffäre mit Verweis auf das laufende Verfahren keine offiziellen Angaben, hat Thomas Steinkraus-Koch, Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft München 1, jetzt zusammengefasst, wie Armin N. die Geschehnisse darstellt. Seine Version freilich werde von den Ermittlern „äußerst kritisch hinterfragt“.

    Eingeräumt hat der in Untersuchungshaft sitzende Erste Kriminalhauptkommissar demnach, dass es in seinem Haus in einem Dorf bei Kempten einen massiven Ehestreit gegeben habe, der völlig eskaliert sei. Fest steht für die Ermittler offenbar, dass es dabei zu einem brutalen tätlichen Angriff auf die Ehefrau gekommen sein muss, die Rede ist von einem „Würgevorgang“.

    Die Frau hatte dabei nach früheren Meldungen so schwere Rückenverletzungen erlitten, dass im Innenministerium sogar die Möglichkeit eines versuchten Totschlags nicht ausgeschlossen wurde. Laut Steinkraus-Koch liege aber wohl eher „schwere Körperverletzung“ vor. Armin N. macht „Erinnerungslücken“ geltend.

    Die Attacke auf die Frau sei möglicherweise nicht die erste gewesen: „Es muss wohl in der jüngeren Vergangenheit Vorfälle gegeben haben“, so der Staatsanwalt. Ob die verletzte Frau oder ein Nachbar den Notruf gewählt hat, könne er nicht sagen. Doch als Polizisten im malerischen Wohnort ihres hochrangigen Kollegen eintrafen, war dieser bereits mit dem Wagen geflüchtet – offenbar betrunken.

    Blutproben aus der Tatnacht würden „sowohl auf Alkohol, als auch auf andere Substanzen hin untersucht“. Denn laut Steinkraus-Koch habe Armin N. angegeben, selbst Kokainkonsument zu sein. Kurze Zeit später war Armin N. gestoppt und festgenommen worden. Im Anschluss seien dessen Diensträume durchsucht worden. „In seinem Büro – und zwar nicht im Spind – sind dann die Betäubungsmittel gefunden worden“, so der Sprecher. 1,6 Kilogramm Kokain können je nach Reinheitsgrad auf dem Schwarzmarkt rund eine Viertelmillion Euro wert sein.

    Zur Herkunft der Drogen allerdings schweige sich Armin N. aus. Seine Behauptung im Verhör, er habe sie zur Schulung von Kollegen und anderen Dienststellen besessen, nennt Steinkraus-Koch „angesichts dieser Menge nicht plausibel“. Dies gelte für alle Aussagen des erfahrenen Drogenfahnders Armin N.: „Jemand in seiner Position und mit seinen Kenntnissen kann sich natürlich leicht eine vorteilhafte Geschichte zurechtlegen.“

    Deshalb sei das Ermittlungsverfahren noch längst nicht am Ende. Die Spezialisten des Landeskriminalamts werden laut Steinkraus-Koch versuchen, alle offenen Fragen umfassend zu beantworten: Etwa ob Armin N. mit Drogen gehandelt hat und ob Verbindungen zur Allgäuer Rauschgiftszene oder gar zu Verbrecherbanden bestanden. Derzeit, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft, gebe es keine Erkenntnisse in diese Richtung. Informationen der Augsburger Allgemeinen, dass sich in die Ermittlungen auch Polizeispezialisten in Sachen organisierter Kriminalität eingeschaltet haben, wollte Steinkraus-Koch nicht kommentieren.

    Auch auf einen möglichen Zusammenhang des Kemptener Polizeiskandals mit der Suspendierung zweier Neu-Ulmer Ermittler gebe es im Moment keine Hinweise. Vor knapp einem Jahr waren der Leiter der Spezialeinheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität im ganzen Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West und ein Fahnder, der sich die Kemptener Drogenszene vorgenommen hatte, ihrer Funktionen enthoben worden. Hintergrund: eine Liebesaffäre des jüngeren Polizisten mit der Ex-Freundin eines verurteilten Kemptener Kokainhändlers.«

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Kemptener-Drogenfahnder-Armin-N-Kokain-zu-Unterrichtszwecken;art2757,1557008

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Fall-des-Kemptener-Chef-Drogenfahnders-Spekulationen-um-Herkunft-des-Kokains;art2757,1553718

  11. Teil 6:

    »Zwei Neu-Ulmer Fahnder ermittelten in der Kemptener Drogenszene und wurden „kaltgestellt“. Gibt es einen Zusammenhang mit dem Kokainfund beim Chef-Drogenfahnder der Kemptener Polizei?

    Der Fund von 1,6 Kilo Kokain beim Leiter der Kemptener Drogenfahndung schlägt Wellen bis an die Donau. Jetzt fordert der Neu-Ulmer Oberbürgermeister Gerold Noerenberg (CSU) Auskunft darüber, ob beim Rauswurf zweier Beamter der Neu-Ulmer Kriminalpolizeiinspektion für zentrale Aufgaben (KPIZ) alles mit rechten Dingen zugegangen ist. […]

    Vor einem knappen Jahr wurden der Chef der Neu-Ulmer Kriminalpolizeiinspektion für zentrale Aufgaben (KPIZ) und einer seiner Ermittler vom Präsidium in Kempten von ihren Aufgaben entbunden. Die KPIZ ist für die Verfolgung der organisierten Kriminalität im ganzen Allgäu sowie den Landkkreisen Neu-Ulm und Günzburg zuständig.

    Ihre Beamten werden – salopp und vereinfachend – oft „Mafiajäger“ genannt, obwohl zu ihrer „Kundschaft“ auch etwa Rockerbanden oder Islamisten gehören. Über die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der KPIZ könne er nur Gutes berichten, sagt der Oberbürgermeister – gerade im Kampf gegen die berüchtigte Islamistenszene der Stadt habe es eine enge Kooperation gegeben.

    Verbotene Liebe: Der Ermittler und die schöne Ex-Gangsterbraut

    Dass zwei der Mafiajäger vom Kemptener Präsidium kaltgestellt worden waren, hatte in Sicherheitskreisen große Unruhe ausgelöst. Der Grund für den Rauswurf war eine pikante Liebesaffäre des jungen Polizisten, über die der Chef dann gleich mit stolperte – wohl weil er das Verhältnis nicht an das Polizeipräsidium in Kempten gemeldet hatte.

    Der junge KPIZ-Mann, der erfolgreich in der Kemptener Drogenszene ermittelte, hatte sich in eine ehemalige Gangsterbraut verliebt und soll dieser Dienstgeheimnisse verraten haben. Beweise dafür fanden sich allerdings nicht. Der Staatsanwalt stellte die Ermittlungen nach wenigen Monaten ein. Doch das interne Disziplinarverfahren läuft weiter.

    Die beiden wurden „aufs Abstellgleis bugsiert“, glauben manche in Neu-Ulmer Sicherheitskreisen. Und über den Grund sind spätestens nach dem Kokainfund beim obersten Allgäuer Drogenfahnder die Spekulationen neu aufgeflammt. Störten die Neu-Ulmer Ermittler die Kreise des mutmaßlich verbrecherischen Kollegen in Kempten? Lancierte dieser die Kunde von der vielleicht verbotenen Liebe des Polizisten an entsprechender Stelle? Und hat der jetzt in Untersuchungshaft sitzende Top-Polizist sogar Informationen über bevorstehende Razzien an kriminelle Kreise geliefert? Antworten auf diese Fragen gibt es von offizieller Seite keine.«

    http://www.all-in.de/nachrichten/rundschau/Kokainfund-bei-Kemptener-Drogenfahnder-Zusammenhang-mit-dem-Rauswurf-zweier-Mafiajaeger;art2757,1549517

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