10 Jahre Bombe Keupstrasse, Ali Demir erinnert sich:
Wer genau hinschaut, sieht auch heute noch die Narben. Zum Beispiel im Haus Keupstraße 56. „Da sind die Nägel eingeschlagen“, sagt Ali Demir und deutet auf schwarze Flecken an der Fassade. Ein paar Meter weiter steht Metin Ilbay vor seinem Juweliergeschäft. „Zieh doch mal Deine Hose ein bisschen hoch, dann können wir Deine Narbe sehen“, bittet Demir. Ilbay aber möchte nicht. „Da gibt es nicht mehr viel zu sehen“, sagt der 58-Jährige. Manche Narben sind inzwischen gut verheilt. Doch dann beginnt er zu erzählen, wie er den 9. Juni 2004 erlebt hat.
Auf einem Hocker habe er vor seinem Geschäft gesessen. Er habe gesehen, wie ein ihm Unbekannter ein Fahrrad schob und vor dem Friseurladen schräg gegenüber abstellte. Einige Minuten später, kurz vor 16 Uhr, explodierte die Bombe, die in einem Koffer auf dem Gepäckträger des Fahrrades deponiert war – offenbar ferngezündet aus einer Hauseinfahrt, aller Voraussicht nach von Uwe Böhnhardt oder Uwe Mundlos aus der Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU).
Hunderte Nägel flogen durch die Luft, einer davon in Ilbays rechtes Bein, ein anderer in seine Schulter, wieder andere ließen Fensterscheiben zersplittern, beschädigten Autos und verletzten 21 weitere Menschen, vier davon schwer. Der Anschlag hätte noch viel schlimmere Folgen haben können, wenn nicht zu der Zeit vor dem Friseurgeschäft zwei Lastwagen geparkt hätten. „Die haben die Wucht der Detonation aufgefangen, sonst hätte es bestimmt Tote gegeben“, sagt Demir und denkt an die Kinder, die um diese Zeit vom nahen Kindergarten abgeholt wurden und auf der anderen Straßenseite gingen.
Zehn Jahre nach dem Nagelbombenattentat: Die Narben der Keupstraße | GA-Bonn – Lesen Sie mehr auf:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/ga-thema/die-narben-der-keupstrasse-article1367046.html#plx2092434374
Die Lastwagen:
Der blaue Lastwagen blieb offenbar unbeschädigt…
Der rote Lastwagen wurde beschädigt:
Vorn im Bild ein Polizist in Zivil, der nur eine gelbe Warnweste anhatte, der Kollege im Shirt trägt eine Pistole.
Das sind wohl offensichtlich die gesuchten Bewaffneten…
Die falschen Polizisten aus der Kölner Keupstraße
Demir beschreibt die beiden Beamten von damals. Beide waren wesentlich kleiner als Baumeister und Voß. Der erste, für den Baumeister präsentiert wurde, circa 1,70 bis 1,72 Meter groß. Der andere, für den Voß geschickt wurde, circa 1,75 bis 1,77 Meter. Baumeister ist etwa 1,80 Meter groß, Voß noch größer. Die Beamten, die Demir sah, trugen Zivil, normale Hose, normales Hemd, kleinkariertes Muster, normale Jacke, Sportschuhe, beide unterschiedlich angezogen.
Und es wurde ständig nachgelegt:
Phantom-Polizisten
Datum: 08.05.2013 (Update: 15.07.2014)
Was ist neu ?
Das erste Mal gegen 15:10 Uhr, als die beiden, möglicherweise Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, die Schanzenstraße in Richtung Keupstraße gingen. Eindeutig identifiziert sind sie nicht.
Was sagt man dazu ?
Nicht eindeutig die Uwes, auf einmal nicht mehr,
nach 2,5 Jahren Behauptung der Eindeutigkeit ???
Aber die beiden Polizisten in Zivil mit Waffen, das sind wohl Ali Demirs Polizisten, die er 1 bis 2 Minuten nach dem Anschlag gesehen und gesprochen haben will, während der Rest der Polizei von Köln erst nach 20 Minuten gekommen sein soll…
Der Bombenanschlag Keupstrasse Teil 3: Die Anlieger als Zeugen
Kurzfassung: Die Aussagen der Anlieger waren unbrauchbar.
ENDE Teil 3.
Er erlebte den Nagelbombenanschlag am 9. Juni 2004 in seinem Büro mit. Unmittelbar nach der Explosion sah er vor seinem Laden zwei Männer, die mit Sicherungsmaßnahmen beschäftigt waren. Weil sie Waffen trugen, hielt er sie für Polizisten. Gekleidet waren sie in Zivil. Mit einem sprach er über den Anschlag. Allem Anschein waren sie die ersten Beamten am Tatort.Heute stellt sich heraus: Die Beamten wurden offensichtlich nie polizeilich vernommen. Sie tauchen nicht im Einsatzbericht der Polizei auf.
Ach Ali…
Alles Blödsinn… siehe Teil 3 der kleinen Keupstrassen-Serie.
Dank an Perfektibilisieren