25.4.2007, TEIL 9: Wie das Diensthandy vom Siemens zum Nokia wurde, Funkantennen

Seit Tagen brütet das HN-Team des Arbeitskreises NSU über IMEI, IMSI, Gerätestandorten und Funkantennenstandorten, jeder einzelne Einbuchungsstandort der Handys von Kiesewetter und Arnold am 25.4.2007 wird mit den Originaldaten der Bundesnetzagentur abgeglichen. Es wird demnächst auch einen Blogbeitrag dazu mit einigen Überraschungen geben, für fatalist sind das jedoch böhmische Dörfer.

Diese Aussage verfestigt sich:

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/05/25/teil-5-kiesewetter-und-arnold-waren-definitiv-nicht-gemeinsam-bei-der-angeblichen-schulung/

Im Zuge dieser Recherchen sind Widersprüche bei den IMEI-Gerätenummern bei Kiesewetters Handy aufgetaucht, da geht es um Prüfziffern und ähnlich komplizierte Dinge.

Bei den 2007 vorhandenen Funkmasten der Handynetze in Heilbronn müssen die „polizeilich festgestellten Einbuchungsantennen“ existiert haben, das ist ja zwingend logisch, und laut dieser Karte trifft das gar nicht zu:

Eine Überprüfung bei der Netzagentur selbst war also erforderlich, wann welche Antenne gebaut wurde, wann die bis zu 27 (!!!) Antennen an ein und demselben Standort montiert wurden, denn immer nur die letzte Veränderung (Zubau!!) ist dokumentiert, den Standort gab es mit weniger Antennen also schon Jahre zuvor, und man muss sich mit der Telekom-Auskunft befassen, mit den IMEI-Nummern befassen, welche Handys denn dort überhaupt „die Echten“ sind: Rote oder silberne. Welche Modelle? Ein altbekannter Widerspruch bei Kiesewetters Handy, der durch den Tatortbefund nicht aufgelöst werden konnte. Sicher nur ein „Fehler“…

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Und dann schreibt jemand (im internen Ermittlungsstrang) zu den IMEI-Nummern:

IMEI des NOKIA 6610, das als ihr dienstliches Handy angesehen wird. Auf der Telekom-Auskunft wird die IMEI dafür mit 35152700-593990-53 angegeben. Das ist sehr verwirrend und kann eigentlich nicht sein. Eigentlich müßte auf der Telekom-Auskunft die IMEI mit 35152700-593990-0 ausgewiesen werden.

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Es gibt keine Telekom-Netzrecords für das Diensthandy!

Vom Provider Vodafone D2 für dieses Handy angelieferte Verbindungsdaten gingen auf dem elektronischen Postweg verschollen oder wurden möglicherweise versehentlich gelöscht.

Auf eine erneute Anforderung wurde verzichtet, da die Daten aus dem Handy bzw. der SIM-Karte ausgelesen werden konnten und die ab- und eingehenden Gespräche im Handy-Speicher vorhanden und ohne Relevanz waren.“

Sehen Sie, warum Teamwork nötig ist?

Weil man sonst -als Einzelkämpfer- immer immer immer etwas Wichtiges übersieht.

diensthandy

In den Akten sind NUR die Records der Telekom für Kiesewetters privates Handy.

handy-mk

Und wenn dort 2 verschiedene IMEI-Nummern für Nokia-Handys auftauchen, dann ist das sehr sehr merkwürdig.

Das HN-Team wird es klären…

Auch bei den Arnold-Akten fehlt die Bezeichnung des Diensthandys. Was ist das für ein Handy? Ein Nokia? Warum steht das dort nie geschrieben, Hersteller, Typ, Modell, IMEI Nummer?

Ordner 8:

handy-ma

Arnold nutzte ein Nokia 6300:

handy-ma4

Das Diensthandy 3FEG im BMW-Streifenwagen ist vom Typ her unbenannt, lief aber mit einer Vodafone-D2 SIM.

Die Standortdaten sind äusserst wichtig, wo war dieses Handy (und damit der Streifenwagen) wann genau eingebucht, bei welcher Antenne?

Diese Daten gibt es nicht. Gingen „verloren“, wurden nicht neu angefordert…

Die Telekom meinte: Nö.

handy-3feg

Aber es war doch eingeschaltet, als man es anrief, um es zu finden, es lag eingeschaltet in der Mittelkonsole unter einem Notizbuch, und es fehlt das Foto im Tatortbefund… was das denn für ein Handy ist.

Das sind „Fehler“ ?

Was war das für ein Handy, das Diensthandy 3 FEG im BMW, eingeschaltet? Welche IMEI-Nummer hat es? Wo war es wann eingebucht am 25.4.2007?

Wissen wir nicht.

Was wissen wir aus den Akten zu diesem Diensthandy?

Ordner 1, komplett veröffentlicht:

diensthandy o1

Sieh an, es ist ein Nokia!

Ohne Fingerabdrücke, und ohne DNA ! Wie die Handfunkgeräte in der Beifahrertür auch!

dna-opfer

Das Diensthandy 3 FEG war also ein Nokia mit Vodafone-D2- SIM.

Ohne DNA der Besatzung drauf, und ohne Fingerabdrücke. Wie die Funkgeräte auch, aber ohne Foto in den Akten.

Und da ist was faul, wieder einmal.

KT-Antrag für das Dienst-Handy von 2007:

Ordner 23:

Ass. Kfz.5.1 und Kfz.5.2:
Am auf der Mittelkonsole des Dienst-Kfz. abgelegten Handy Siemens „3FEG“ wurden zwei Abriebe
(Kfz.5.1 – Display und Kfz.5.2 – Gehäuse) abgenommen

dienshandy-kt-2007

Ordner 26, Ergebnis 2009:

diensthandy kt 2009 funkgeräte 2009

eindeutige Zuordnung zu Michele Kiesewetter des NOKIA Handys 3 FEG.

Da ist wohl was „durcheinander geraten“. Privathandy und Diensthandy.

Und das hat man wohl auch bemerkt, denn bei den Ergebnisdarstellungen der DNA-Treffer von Kiesewetter und Arnold fehlt das Diensthandy. Und das Privathandy auch. TO.27 ist das Kiesewtter-Privathandy. Nokia 6111.

handy fehlt

Beide fehlen. KFZ 5 fehlt, das Diensthandy, und TO.27, das Privathandy fehlt auch.

Sie haben es bemerkt, dass da nicht korrekt ermittelt worden war, und sie haben es vertuscht.

Aust/Laabs meinen in „Heimatschutz“, das sei schlampig.

Der Arbeitskreis NSU widerspricht dem entschieden, und geht von Sabotage, von Aktenmanipulation und von Vertuschung aus. Ab dem 1. Tag.

CFr3rL7WIAAhVxs

Heilbronn, alles Schmuh. Garantiert sabotiert und vertuscht seit dem 25.4.2007. Mal noch ein Plakat, bitte!

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22 comments

  1. Handyfunde am Tatort: Es könnte auch sein, dass die Ermittler in den Ermittlungsakten bloß das FEG-Diensthandy Siemens mit dem privaten Handy Nokia verwechselten. Der Fehler kommt nur einmal in den Akten vor, dass sie das FEG-Handy als Nokia beschreiben.

    Handy-Standorte: Für mich handelt es sich eher nicht um die Sendemasten, sondern um die konkrete Ortsbestimmung der Handys. Arnolds Handy buchte sich konkret im „Hotel Götz“ ein und zweimal in der Südstraße. Hier nochmal der Satz aus dem Ermittlungsbericht der Staatsanwaltschaft Heilbronn: “Das Handy von Martin ARNOLD hatte sich am 25.04.2007 an folgenden Orten eingebucht.”

    Daraus geht für mich hervor, dass Arnolds Handy sich an diesem Ort aufhielt und, dass nicht nur der Sendemasten dort benutzt wurde. Wahrscheinlich ist, dass eine Ortung mit Positionsbestimmung des Handy in der Funkzelle vorgenommen wurde. Dafür spricht ist, dass es 2007 keinen Sendemasten in der Südstraße gab. Es gab auch keinen Sendemasten auf dem Hotel Götz sondern in der Moltkestraße in der Nähe. Warum sollten die Ermittler Hotel Götz angeben?

    Ich bin aber gespannt, mehr Infos darüber zu bekommen und eventuell widerlegt zu werden. Die widersprechende Kommentare in meinem Blog sind leider verstummt.

    1. Dafür spricht ist, dass es 2007 keinen Sendemasten in der Südstraße gab.

      Doch, den gab es. Er ist nur „neuer, im Sinne von später“, weil der Standort später nachgerüstet, erweitert wurde.

      und nur das letzte Erweiterungsdatum wird dargestellt.

      Wie beabsichtigt war bist Du reingefallen, Georg.

      1. Das werdet ihr sicherlich auch noch belegen. Dafür würde sprechen, dass es ansonsten einfach zuwenig Sendemasten gegeben hätte. Es muss mehr Sendemasten gegeben, die aber nicht eingezeichnet waren. Ich bin gespannt auf Eure Arbeit.

        1. Habe wir bereits, drauf gekommen sind wir übrigens so:

          Dafür würde sprechen, dass es ansonsten einfach zuwenig Sendemasten gegeben hätte. Es muss mehr Sendemasten gegeben, die aber nicht eingezeichnet waren.

          SIC !

          Wie gesagt, es ist in dieser Karte immer nur das Datum der neuesten Erweiterung drin.

          vielen Dank für die Infos, ich muss jetzt doof fragen: kann es sich bei den Masten um „Neuerrichtungen am alten Standort“ handeln?

          Da lag ich falsch: Nicht Neuerrichtung, sondern Erweiterung.
          Aber wird schon noch werden. Intern sind wir bereits weiter.

    2. Handyfunde am Tatort: Es könnte auch sein, dass die Ermittler in den Ermittlungsakten bloß das FEG-Diensthandy Siemens mit dem privaten Handy Nokia verwechselten. Der Fehler kommt nur einmal in den Akten vor, dass sie das FEG-Handy als Nokia beschreiben.

      Das ist falsch und verharmlosend.
      Die Standortdaten dieses Handys „gingen verloren“ und wurden nicht nochmals angefordert.

      Sie sind aber unverzichtbar für die Rekonstruktion des Tagesablaufes.

      Ebenso unmöglich ist die DNA-Zuordnung des Nokia-Handys zu Kiesewetter 2009, und das Fehlen in der Ergebnisliste der DNA-Treffer 2011/2012.
      (Ordner 1)

      Das sind keine Fehler. Verharmlosung bringt uns der Wahrheit nicht näher.

      1. Tatsächlich sprechen die Akten dafür, dass das private Handy „Nokia“ nicht nach DNA untersucht wurde. Es erhielt die Asservatennummer „T0.27″. Es fehlt auf der DNA-Ergebnissen und Fingerabdrücke-Liste.

        In den Akten wird aber von einem untersuchten Nokia-Handy geschrieben. Es hat die Asservatennummer 5.1.Das dienstliche FEG-Handy hat dagegen die Asservatennr. 5. Sie können es vielleicht so rechtfertigen: Die Ermittler gaben eine neue Asservatennummer für das private Handy, von „T0.27″ auf „5.1“?

        Ich habe die Handy-Geschichte hier dargestellt:
        http://friedensblick.de/14321/tatort-betrug-auch-beim-heilbronner-polizistenmord/

        1. SO ist nicht TO, da müssen wir vorsichtig sein.
          TO.27 soll das Nokia 6111 sein, dessen Gerätespeicher im April 2007 ausgewertet wurde, aber Anrufe enthielt, die die Telekom gar nicht aufzeichnete, unter der abgefragten MK-Handynummer.

          Das ist nur möglich bei Wechsel der SIM im Handy, dann würden Anrufe im Gerät gespeichert, die auf einer anderen SIM aufliefen.
          Klaro?
          Ist zwingend logisch.

          Das Nokia muss dann ein Dual Sim-Handy gewesen sein, oder nicht?

          Denk an Gestern, die Schutzwesten, die auch nie DNA untersucht wurden trotz KT-Antrag.
          Was heisst das?

          Das heisst, dass die 3 ersten Polizisten falsch sind. So wie in Heimatschtuz angedeutet wurde.
          Was denn sonst soll das Rausnehmen der KT-Ergebnisse erklären?

          So ähnlich ist es auch bei den Handys…

  2. Im Jahr 2006 begannen Mobilfunkhersteller aus China und weiteren asiatischen Ländern, wirkliche Dual-SIM-Handy (für gleichzeitigen Betrieb beider Karten) auf den Markt zu bringen. Diese wurden zunächst nur auf dem Binnen- bzw. asiatischen Markt angeboten. Über Online-Handelsportale wie eBay wurden sie jedoch weltweit erhältlich. Seit Anfang 2007 wurden sie vereinzelt auch von privaten Anbietern aus Deutschland und der EU angeboten.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Dual-SIM-Handy

    dort müssen wir suchen, dann finden wir auch das ECHTE Handy von Kiesewetter…

  3. „Das Nokia muss dann ein Dual Sim-Handy gewesen sein, oder nicht?“

    Es fehlt doch ein Handy! Kiesewetter hatte ja zwei private Handys. Laut Timo H. wäre es rosarot gewesen, das Tatortfoto zeigte jedoch ein silbriges, auch die Form stimmt nicht überein. Vielleicht nahm sie beide mit zu ihrem Einsatz und die SIM-Karten wurden nachträglich ausgewechselt? Es wurde ja nur eins am Tatort bei ihr gefunden. Können so die Diskrepanzen erklärt werden? Mir ist der Sachverhalt nicht klar, ich bin auch kein Experte.

    1. Denk an den Gerätespeicher, dann wurden Geräte ausgelesen, und die Daten zusamengepackt in einer Liste, als ob es nur ein Handy gegeben hätte.
      Es sind Anrufe in der Gerätespeicherliste drin, die die Telekom nicht verzeichnete.
      weil bei der Telekom nur 1 Nummer von MK abgefragt wurde.
      Das wissen wir ja! Nur eine Nummer.

      Im Gerätespeicher sind aber Anrufe, die auf einer 2. Handynummer aufgelaufen sein müssen.
      Diese Nummer wurde NICHT bei der Telekom abgefragt.

      Das ist der Hauptwiderspruch, Georg.
      Den bekommst du nur auf 2 Arten weg:
      – Dual SIM-Handy
      – 2 Handys ausgelesen, also 2 MK-Nummern, und die Ergebnisse „addiert“ zu einem Gerätespeicher Nokia 6111

      Hü oder Hott 😉

  4. und wenn die daten auch bei der übertragung oder vom ermittler verschlampt wurden sind …. in der dt. bürokratie – ist jeder vorgang (gerade bei behörden), mit verweise dorthin oder dahin, doch mehrmals abgespeichert. irgendwo, muß das als aktenvermerk doch gespeichert sein. also wenn man wirklich will, sind die daten doch sicherlich abrufbar. bei privat genutzten accounts ist das vlt. anders, jedoch sicher nicht in der mühle der dt. bürokratie.
    die frage die bleibt, ist … will man das wirklich oder wren die daten vlt. hinderlich – um das nsu-konzept aufrecht zu halten?!?! 😉

    p.s. ansonsten … nicht verzagen, bei der nsa nachfragen (Y)

  5. Vielleicht hat Bartelt deshalb bei der toten MK angerufen. Um rauszufinden in welchem Handy die SIM mit den Daten eingelegt ist, die zu blöden Fragen führen könnten 🙂 !

    1. Wenn er schon dort war um diese Uhrzeit, Stichworte: Bärensee, Radtour, und seine Aussage, er habe angerufen als er von dem Tod erfahren habe.
      Funklöcher an abgelegenen Seen soll es ja 2007 noch gegeben haben…

  6. Funklöcher gibts auch 2015 noch bei uns im Kaff.

    Hat schonmal jemand in Betracht gezogen, dass es vielleicht auch „schwarze Maste“ gegeben haben könnte / gibt? Die tauchen offiziell nirgends auf und dienen nur und auschließlich der Sicherheit ääähhh verdeckten Standortbestimmung – kurz: Überwachung.

    Weitere Möglichkeit:

    Tippt mal bei google „Mobilfunknetz Polizei“ ein.

    Da kommt folgendes:
    „Die Polizei kann von jedem Diensteanbieter verlangen, Kommunikationsverbindungen zu unterbrechen oder zu verhindern, wenn dies zur Abwehr einer gegenwärtigen Gefahr für den Bestand oder die Sicherheit des Bundes oder eines Landes oder für Leib, Leben oder Freiheit einer Person erforderlich ist. Die Unterbrechung oder Verhinderung der Kommunikation ist unverzüglich herbeizuführen und für die Dauer der Anordnung aufrechtzuerhalten“, heißt es konkret in dem Entwurf.“

    Interessant auch, was google über das „TETRA Mobilfunknetz“ zu berichten hat.

    Der Gerätespeicher kann daher Daten beinhalten, die bei T-Mobile etc. gar nicht auftauchen.

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